Ich will ihn nicht zurück.
Auch, wenn mich jetzt manche für dumm oder blind halten, dass ich es nicht eher gesehen habe, möchte ich es hier loswerden.
In letzter Zeit habe ich hier im Forum einige Beiträge gelesen, die mir viele Denkanstöße gegeben haben (danke dafür, auch wenn ihr nicht wisst, dass ich euch meine). Damit ich mich nicht verrenne und es gescheit einordne, habe ich auch mit meiner Therapeutin darüber gesprochen. Denn ich frage mich, warum ich 10,5 Monate nach der Trennung noch immer so leide.
Ich habe erkannt, dass ich mit ihm durch viele seiner Feuer gegangen bin und als ich ihn wegen meiner angeschlagenen Gesundheit wirklich brauchte, hat er mich einfach zurückgelassen, denn ich war nur noch lästig, konnte ja nicht mehr liefern. Warum ich das so hart formuliere? Als wir uns kennenlernten, war er zum Beispiel verschuldet. Zu Beginn der Beziehung ist er dann in die Privatinsolvenz gegangen und konnte sich innerhalb von drei Jahren von seiner Restschuld befreien - auch, weil wir die Fixkosten gering gehalten haben (er war damals zu mir in eine relativ kleine Wohnung gezogen; Finanzen haben wir aber immer getrennt - zum Glück!). Mehr noch: Er konnte während der Privatinsolvenz und danach sogar einiges ansparen und ich erinnere mich nun, dass er mir zwei, drei Wochen vor der Trennung noch stolz erzählt hat, dass er nun einen Betrag X angespart hätte. Vielleicht war es die magische Grenze für ihn, aber der er mich nicht mehr benötigt hat. Wer weiß.
Auch die Wohnung war so ein Thema: Sie war wie gesagt relativ klein für zwei Personen, aber recht gut geschnitten und vor allem gut gelegen. Zu Beginn waren wir uns einig, dass sie uns völlig ausreicht, auch vor dem Gedanken, dass er sich erstmal finanziell stabilisieren möchte. Mindestens in den anderthalb Jahren vor der Trennung, als er seinen Burnout und damit die Verhaltensänderung bekam, aber auch schon in der Zeit davor war sie dann aber irgendwann nicht mehr gut genug, ständig wurde gemäkelt, zu klein hier, zu klein da.
Überhaupt wurde das Mäkeln irgendwann sehr viel, am Essen, an mir, an den Nachbarn, an den Kollegen, am Job, an der Stadt.
Ich befürchte, in Summe hat das bei mir mehr Narben hinterlassen als ich dachte. Tatsächlich hat es mich, nachdem ich nun viel darüber nachdenke, gesundheitlich nochmal sehr runtergezogen. Ja, wir hatten auch sehr, sehr gute Zeiten, aber ich muss und möchte so ehrlich mit mir sein, dass es auch diese dunklen Flecke gab, und ich fühle mich sehr ausgenutzt.
15.03.2025 13:01 •
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