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Trennung von der Affäre - aber er war nicht „irgendwer“

L
Zitat von 6rama9:
Das ist sehr unwahrscheinlich. Es macht nämlich einen riesengroßen Unterschied aus, ob man selbst aus freien Stücken schluss macht oder ob mit jemandem schlussgemacht wird.

Der AM ist zu dem Schluss gekommen dass ihm und seinem Lebensweg die Affäre nicht guttut und hat nach anscheinend reiflicher Überlegung die Reisleine gezogen. Das mag auch bei ihm Liebeskummer erzeugen, aber wie immer im Leben ist es auch hier so: Eigene Entscheidungen machen das Leben wesentlich einfacher, als wenn über einen entschieden wird. Selbst wenn er natürlich die für euch beide einzig richtige Entscheidung getroffen hat.


Ich finde es grotesk (und schiebe das Selbstbelügen mal auf deinen emotionalen Ausnahmezustand), einerseits zu sagen du schätzt und liebst deinen Mann mehr denn je, nur um ein paar Minuten später die Einsicht zu haben, dass der Andere in deinem Kopf und deinem Herz sehr viel von der Fläche eingenommen hat, die für den liebenden Partner da sein sollte. Deine letzte Aussage bringt es schon ziemlich gut auf den Punkt: Das Gift der Affäre hat deine Bindung zu deinem Mann stark verringert. Ist ja auch nicht verwunderlich.


Das wäre ein guter Zeitpunkt mal darüber nacnhzudenken, was dir in deinem Leben wichtig ist und welchen Stellenwert deine Familie und dein Ego haben.


Nun, das sagt ja klar, dass die Ehe für dich eben doch defizitär war. Denn offensichtlich bist du für das Gefühl des Begehrtwerdens und das Gefühl der Verliebtheit anfällig gewesen, hast diese Anfälligkeit aber nicht realisiert bis der richtige kam. Wie denkst du jetzt mit deiner Anfälligkeit dafür umzugehen?


Dieser Wunschtraum vieler verlassener Affärenpartner ist noch nie wahr geworden. Sobald die Affäre beginnt, ist die Freundschaft unwiderruflich vorbei. Ich kenne hier aus dem Forum keinen einzigen Fall wo die Affärenpartner Freunde geblieben sind.


Deine Meinung in allen Ehren, aber bitte interpretiere nicht Dinge in meine Situation, die ich nie geschrieben habe und die schlicht und ergreifend einfach nicht den Tatsachen entsprechen.

Mir ist bewusst, dass diese Thematik bei vielen Wunden aufreißt oder provoziert. Ich habe dieses Unterforum so verstanden, dass es genau für Menschen in meiner Situation gedacht ist. Sollte ich das falsch verstanden haben, sagt mir das bitte. Aber bitte philosophiert nicht Dinge in meine Ehe, die schlichtweg nicht stimmen. Danke...

14.10.2018 01:21 • x 4 #31


poesine
Ich frage mich bei Affären immer was die (hier kleinen) Kinder bitte mit dem ausgelebten Triebverhalten der Eltern zu tun haben?
Hat man als Eltern nicht mehr die Pflicht seine Kids zu mündigen und selbstständigen Menschen zu erziehen?
Ihnen Werte fürs Leben mitzugeben?
Sie in Liebe reifen zu lasssen und ihnen zu zeigen, dass man für das was man möchte auch mal was tun bzw. sogar kämpfen mußß
Sorry, aber auch andere haben sich trotz kleiner Kinder vom Partner getrennt und sich zu ihren Gefühlen bekannt.
Nur so kann man sich morgens, mittags und abends noch im Spiegel ansehen.
Und nein, diese Kids sitzen als Erwachsene nicht beim Psychologen auf der Couch.
Ich finde es schrecklich, wenn Kinder in einer Zweckehe aufwachsen und dieses als normales Verhalten bei Liebe halten.

Entweder liebe ich einen (!) Menschen, dann stehe ich zu ihm (egal was meine Familie, die Gesellschaft und sonst wer davon hält) oder ich lebe eine Affäre voller Heimlichkeiten und Feigheit (so nenne ich das, wenn sich beide Affärenpartner ja angeblich lieben und vermissen, aber sich trotzdem nicht vom Ehepartner trennen und zueinander bekennen).

Im Leben muß man sich nun mal entscheiden, man kann sich nicht von jedem Mann das gewünschte nehmen und dann von Ich liebe beide reden.

Es gibt auch Menschen für die eine monogame Beziehung - das klassische Bild einer Familie: Ein Partner, gemeinsame Kinder usw. - nicht lebbar und ebenso wenig erstrebenswert ist.
Aber auch in diesem Fall spiele ich mit offenen Karten, indem ich meinen Partner darüber informiere und ihm die Wahl lasse einen anderen (besser zu ihm passenden) Partner finden zu können.

14.10.2018 02:17 • x 6 #32


A


Trennung von der Affäre - aber er war nicht „irgendwer“

x 3


D
Ich wurde zwei Mal von jeweils einem Ex kontaktiert. Beim ersten Mal stand meine Ehe schon vor dem Aus und ich habe mich sofort getrennt ohne eine Affäre anzufangen. Beim zweiten Mal habe ich den Kontakt schnell wieder beendet, da ich fand, meinen Mann zu hintergehen. Meine Bewertung ist natürlich lustig, denn sie ist willkürlich und hing im wesentlichen von der Beziehung zum Ehemann ab. Aber genau das ist der Punkt. Mir war in beiden fällen schnell klar, wo ich hingehöre und habe entsprechend entschieden. dabei ging e nicht nur um die Person die mich kontaktierte, sondern auch um die mit der ich zusammen war. Es können nicht beide die Nr. 1 sein und eine Nr.2 sollte es nicht geben.

Als mein Mann fremd ging, war ihm von Anfang klar, dass er mich nicht verlassen will und hat das der Frau auch gesagt. Er meint, sie wäre nie eine Nr.2 gewesen, denn sie war keine Option.

Wir bekleckern uns alle im Laufe des Lebens nicht mit Ruhm. Aber wichtiger als alles andere ist doch, dass wir wissen, wo wir stehen. Und wenn wir uns darüber im klaren sind, dann sollten wir die entsprechenden Entscheidungen treffen, denn alles andere schadet uns und ist den anderen gegenüber unfair.Natürlich gibt es keine Lösung ohne Preis. Viele denken, dass sie keinen Preis zahlen müssen, wenn sie nichts entscheiden oder irgendeinen faulen Kompromiss machen. Aber auch das ist ja eine Entscheidung die einen Preis hat. Finde heraus worum es Dir geht und sei konsequent. Damit meine ich natürlich alle Bereiche deines Lebens und nicht nur die Gefühle für einen Mann. das Leben besteht aus mehr als nur einem Mann.

14.10.2018 10:54 • x 3 #33


K
Ich denke, man kann für verschiedene Menschen sehr starke Gefühle haben. Diese können unterschiedlicher Art sein, aber das heißt nicht, dass die einen stärker oder schwächer wären - sie sind nur eben anders.

Unfair wird es da, wo einer davon ausgeht, eine monogame Beziehung zu führen, während die Partnerin das nicht tut. Wenn ich meinen Gefühlen nachgebe und behaupte, auch einen anderen zweiten Mann zu lieben, ist es meine Pflicht, meinen Partner darüber ins Bild darüber zu setzen, unter welchen Bedingungen er mit mir zusammen ist. Er hat nämlich seinerseits auch das Recht, darüber zu entscheiden, ob er unter diesen Bedingungen auch mit Dir zusammen sein will. Und ja, dann wird das schöne Leben meist etwas ungemütlich.

Aber okay, das ist ja nun nicht mehr Dein Thema, denn Deine Affäre ist beendet. Mein Eindruck ist, dass Ihr - bei allen Gefühlen, die ich nicht in Abrede stellen will - auch etwas auf das Drama und die Heimlichkeit steht. Wenn Du das mal rausnimmst, bleibt vielleicht viel weniger von Deiner Ambivalenz übrig als Du bisher empfindest.

Ich finde Deinen Threadtitel irritierend: er war nicht irgendwer. Was heißt das?

Sind nicht bestenfalls alle Menschen, mit denen wir uns einlassen, nicht irgendwer sondern jemand Besonderes?

Die User, die schon länger hier sind, den neuen Usern meist ein kleines Stück voraus sind, was Erkenntnisse angeht. Ich verstehe, dass Du Deine Ehe nicht zur Diskussion stellen willst. Schon allein deswegen, weil ich selber im Rahmen einer Therapie vor Jahren einige Themen ausgeklammert habe, die ich damals für nicht relevant hielt. Heute weiß ich, dass ich genau an diese Themen ran muss. Auch hier im Forum zeigt sich immer wieder, dass Finger in Wunden gelegt werden, die die TEs eigentlich gar nicht angucken wollen. Aber ich denke, auch Du wirst nicht umhin kommen, Deine Ehe anzusehen und zu prüfen, wie Du eigentlich in die Situation einer Affäre kommen konntest und was Dich dazu veranlasst, mit Deinem Ehemann und Dir selber nicht ehrlich zu sein.

14.10.2018 11:27 • x 8 #34


Kummerkasten007
Ob es tatsächlich Liebe ist oder doch die Illusion der Kindheitssehnsucht die Triebfeder war?

Denn wenn ich Jahrzehntelang keinen Kontakt habe, aber es keinen Tag vergeht, an dem ich an die Person denke, dann projeziere ich doch ziemlich viel in die Vergangenheit und was wäre wenn Denken rein. Und ich zeige damit auch, dass ich unzufrieden mit dem gegenwärtigen Leben bin.

14.10.2018 11:30 • x 2 #35


B
Viele Menschen sind nie bereit für ihr Handeln auch Konsequenzen zutragen weil es unangenehm ist sich der Wahrheit zustellen

14.10.2018 11:44 • x 4 #36


E
Zitat von Dummda2:
Meine Bewertung


Zitat von Dummda2:
hing im wesentlichen von der Beziehung zum Ehemann ab


Zitat von Dummda2:
Aber genau das ist der Punkt


denn dies einmal erkannt, folgt daraus, dass meine Aussage, die Bewertung sei

Zitat von Dummda2:
willkürlich


nicht stimmen kann!

14.10.2018 17:11 • x 1 #37


6rama9
Zitat von lulu77:
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ich meinen Mann jetzt viel mehr zu schätzen weiß. Aber das ist nicht das Thema.

Ich verstehe, dass du in deiner emotionalen Lage nicht über deine Ehe und was darin schief lief, reden willst, aber glaube mir, genau das ist dein eigentliches Thema. Oder das einzige Thema, denn der kurzfristige Hormonfasching namens Verliebheit ist vorbei. Ja, Liebeskummer ist blöd, tut weh und macht traurig, aber wie bei uns allen wird er auch bei dir restlos vergehen. Es dauert ein paar Wochen, bei ganz hartnäckigen Exemplaren auch eine paar Monate, aber irgendwann ist er restlos verschwunden. Das ist ein natürlicher Prozess der bei 100% der psychisch gesunden Menschen so abläuft.

Deine Ehe und dein Mann aber bleiben. Und die beiden sind das eigentliche Problem, dass du dich so Hals.über-Kopf verliebt hast. Und an dem Problem musst du arbeiten. Du hast dich ja nicht nur verliebt, sondern du hast (trotz deiner sog Liebe zu deinem Mann, ihn auch noch monatelang hintergangen und angelogen). Das macht man im Falle tatsächlicher Liebe zum Ehemann nur bei einer sehr besonderen charakterlichen Disposition, die ich dir hier mal nicht unterstellen will. Also ist die Erklärung schlicht und ergreifend die, dass dir dein Mann nicht genug bedeutet hat, um deinen Hormonfasching nicht auszuleben. Und das deutet auf ein grundlegendes, tiefes Problem in eurer Ehe hin.

Liebe in einer Beziehung besteht stest aus 3 Elementen:
Freundschaft im Sinne von: Für den Partner ampathisch und loal das beste wollen
Gemeinsamkeit im Sinne von: Die Hürden des Lebens gemeinsam und gegenseitig unterstützend bewältigen. Gemeinsam Erfolge feiern und gemeinsame Misserfolge betrauern.
Leidenschaft: Da braucht es keine Erklärung für

Mindestens eines der 3 Elemente war bei euch im Ungleichgewicht. Nach deinem recht empathielosen Betrug an deinem Mann tippe ich auf das erste. Ich weiß nicht, welche Enttäuschungen und Kränkungen er dir oder ihr euch bereitet habt, aber du machst nicht gerade den Eindruck von schlechtem Gewissen über deine Illoyalität und seinen möglichen Verletzungen beim Auffliegen der Affäre zerfressen zu sein. Im Gegenteil. Dein Mann nimmt in deinem Kummer fast keinen Raum ein.

14.10.2018 17:46 • x 2 #38


6rama9
Zitat von lulu77:
Ich hielt es bis zu dem Zeitpunkt für ausgeschlossen, aber ich liebe definitiv beide Männer.

Die Aussage finde ich irgendwie liebenswert naiv. Natürlich liebst du nicht beide Männer.

Deinen Mann liebst du sicherlich auf eine bestimmte Art und Weise. Mit gewissen Einschränkungen auf die du hier nicht näher eingehen willst (was auch dien gutes Recht ist), aber eben nicht stark genug, dass du deinem Hormonfasching widerstanden oder ihnvon dir aus beendet hast. Aber ja, du liebst ihn sicherlich in gewisser Weise.

Bei deiner Affäre von Liebe zu sprechen zeugt allerdings von einer gehörigen Portion Unreife. Du bist verliebt, aber Liebe ist nun wirklich etwas ganz anderes. Euch verbinden Kindheitserfahrungen, Leidenschaft und heimliche Gesrpäche/Chats. Mit Liebe hast das überhaupt nichts zu tun. Vielleicht würde sich aus eurer hormonell bedingten Verliebtheit irgendwann Liebe entwickeln, aber das steht natürlich in einer so frühen Beziehungsphase, die geprägt von verruchten Heimlichkeiten ist, völlig in den Sternen. Die Stärke der Verliebtheit ist übrigens überhaupt kein Anzeichen, ob sich daraus Liebe entwickelt oder nicht. Im Gegenteil gibt es Studien, die andeuten, dass gerade bei übergroßer Verliebtheit die Chance auf nachfolgende Liebe verringert ist, weil man den Partner in dieser hormonbefeuerten Anfangsphase über alle Maßen idealisiert und der nachfolgende Fall umso tiefer ist.

14.10.2018 19:40 • #39


D
Zitat von SimplyRed:





denn dies einmal erkannt, folgt daraus, dass meine Aussage, die Bewertung sei



nicht stimmen kann!


Meine Bewertung, das eine sei Betrug und das andere nicht ist objektiv schon willkürlich. Ich habe mich mit beiden ausgetauscht und daher kann beides als Betrug gesehen werden. Meine Bewertung basiert auf der Haltung zum Partner. Das ist schon willkürlich. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anbringen, ich habe, sobald mir bewusst war, wo ich stehe, Konsequenzen gezogen. Aber schon daraus liest sich - zu recht - so ganz wohl fühle ich mich nicht, denn ich habe Grenzen überschritten, nach meiner Definition. Worauf ich nur hinaus wollte ist, der Kontakt zu einem Ex kann einem zeigen, wo man steht. Springt man emotional darauf an, dann liegt ein Problem mit dem Partner vor.

Nicht irgendwer, dem dem ich eine Abfuhr erteilte war mal meine große Liebe gewesen. ich habe gespürte, dass das vorbei ist. War gut so.

14.10.2018 20:59 • #40


E
Zitat von Dummda2:
Meine Bewertung, das eine sei Betrug und das andere nicht ist objektiv schon willkürlich


Zitat von Dummda2:
Meine Bewertung basiert auf der Haltung zum Partner


und nicht etwa auf dem Zufallsergebnis eines Würfels! Demnach lag der Bewertung mindestens ein Kriterium zu Grunde, welches ausschleggebend war, um zu Deinem Ergebnis zu kommen. Dadurch ist Willkür faktisch ausgeschlossen!

Zitat von Dummda2:
Ich habe mich mit beiden ausgetauscht und daher kann beides als Betrug gesehen werden


Eventuell hilft es, an diesem Punkt den Ausgangspunkt präziser zu beachten. Du argumentierst doch gerade gar nicht aus der Sicht, ob es grundsätzlich als Betrug gesehen werden könnte, oder?
Du argumentierst aus Deiner jeweiligen emotionalen Stimmung heraus und da Du in zwei unterschiedlichen Situationen nicht jeweils in der selben Stimmung gewesen bist, hast Du folglich auch zwei Ergebnisse!

Zitat von Dummda2:
Das ist schon willkürlich


Es ist nicht willkürlich, sondern persönlich authentisch!

Einen schönen Rest-Sonntag,
Simply

14.10.2018 22:58 • x 3 #41


L
Ich weiss nicht genau wie man dir helfen kann.
Er will nicht mehr.
Du willst deinen Mann nicht verlassen.
Er will seine Frau nicht verlassen.
Ihr wohnt weit auseinander.
Der denkt sich wahrscheinlich ich habe ja WG der Entfernung sowieso keinen s, eigentlich ist es nur nerviges Handy getippe.
So könnt ihr unmöglich zusammen finden.
Also am besten versuchst du deinen kummer zu überwinden. Was anderes ist nicht möglich

Wäret ihr das Traumpaar was du denkst dass ihr seid dann würdest ihr diese Hürden überwinden und zusammen sein

15.10.2018 07:58 • #42


Kummerkasten007
Hat man mit ca. 27 Jahren schon eine eigene Praxis? Frage ich mich gerade so

15.10.2018 08:12 • x 1 #43


R
Zitat von Kummerkasten007:
Hat man mit ca. 27 Jahren schon eine eigene Praxis?

Kann eine logopädische Praxis, physiotherapeutische Praxis oder ähnliches sein.

15.10.2018 08:27 • x 1 #44


L
Zitat von Kummerkasten007:
Hat man mit ca. 27 Jahren schon eine eigene Praxis? Frage ich mich gerade so


42, aber das tut nichts zur Sache.

Ich danke für Euer Feedback!

15.10.2018 11:12 • #45


A


x 4




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