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Trennung weil er trinkt - wie komme ich über ihn hinweg

Rispinos
Zitat von Memyself:
Natürlich ist er auch körperlich abhängig, er hat Saufdruck und damit du ihn nicht voll laberst wird Streit provoziert, dann hat er endlich Ruhe vor dir. Vor allem wird er dir das kaum auf die Nase binden was für körperliche Probleme er hat. Wenn etwas gelb ist, und watschelt wie eine Ente und quakt wie eine Ente ist es eine Ente, so simpel ist das.


Klar bist du selber Schuld nach seiner Meinung, welcher einigermaßen normale Mensch würde sich diese Behandlung gefallen lassen, ergo bist du für ihn zu doof um abzuhauen. Ich denke das hast du auch schon gehört, Dann hau doch ab ja so einfach ist es letztendlich auch.


[quote=Rispinos]Aber wie gesagt, es ist bei ihm noch kaum sichtbar.[/quote]


Natürlich ist es das, aber du erkennst die Zeichen nicht.[/quote]



Welche Zeichen erkenne ich nicht? Er steht nicht in der Früh auf und muss trinken.

01.08.2018 13:36 • #61


Rispinos
Zitat von Perzet:

Wenn doch geredet, und dann? ? ?
Erneute Runde gedreht? Bis was passiert wäre?
Und dann? Nochmal reden?
Und dann?
Nur weil dann eine 'Erklärung' kommen könnte ist alles wieder gut?
Yep, das Karussell steht einfach nicht still. Die Einladung auf viele Runden wird von dir selber ausgesprochen. Du möchtest mit ihm zusammen sein. Super verständlich, zieht aber auch unsere Fragen nach dem Warum bei dir nach sich.

Was brauchst d u damit d u verstehst? An welcher Stelle musst du bei ihm soo hart aufschlagen, dass du einsiehst, dass du ein Problem hast. Und hier ist es nicht der Alk.


Es stimmt, Du hast recht. Wenn er nicht trinken würde, hätte es für mich nie einen Grund gegeben, zu gehen. So eine Beziehung hatte ich noch nie.

01.08.2018 13:37 • x 1 #62


A


Trennung weil er trinkt - wie komme ich über ihn hinweg

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C
Zitat von Rispinos:

Welche Zeichen erkenne ich nicht? Er steht nicht in der Früh auf und muss trinken.


Du kannst aber nicht in seinen Kopf gucken.
Du hast keine Ahnung, ob er nicht schon mit dem Aufstehen als allererstes daran denkt, wann er wie und wo trinken kann.

Zugegeben - wir natürlich auch nicht.
Aber irgendwo hat jeder hier schon seine Erfahrungen gesammelt mit dem Thema und können manche Dinge eben von außen betrachtet, anders sehen als Du, wo Du befangen bist.

Ich sage es nur ungern, aber Du hängst noch echt an ihm und in fast jedem Post liest man Deine Reue, Deinen Wehmut und Deine Verteidigung mit.

01.08.2018 13:40 • x 1 #63


Rispinos
@Catwoman


Ganz klar und ohne Zweifel. Ja, ich hänge an ihm und ich hätte es niemals beenden sollen. So denke ich jetzt. Gleichzeitig weiss ich auch, dass das so keine Zukunft mit ihm hat. Ich habe es längst bemerkt und bin trotzdem immer wieder zurück, weil ich ihn einfach so gerne habe und ich kann nicht mal wirklich erklären, warum. Er geht mir schrecklich ab.

01.08.2018 13:44 • #64


W
Zitat von Rispinos:
Ja, ich hänge an ihm und ich hätte es niemals beenden sollen. So denke ich jetzt. Gleichzeitig weiss ich auch, dass das so keine Zukunft mit ihm hat. Ich habe es längst bemerkt und bin trotzdem immer wieder zurück, weil ich ihn einfach so gerne habe und ich kann nicht mal wirklich erklären, warum. Er geht mir schrecklich ab.


Wenn Du es für Dich geklärt hast, willst Du nicht mehr zurück. Versprochen.

01.08.2018 13:46 • x 1 #65


H
Ich habe mich ein wenig in dein Thema durchgelesen.

Du bist in eine Co-Abhängigkeit geraten. Das ist ganz schlimm. Das heißt im Grunde genommen bist du mit verantwortlich das ER trinkt.
Bei einem Alk. Paar, und dabei ist es völlig unwichtig ob der eine mehr und der andere weniger trinkt, sollte sofort ein zusammen leben ohne Alk und das von beiden möglich sein. Es bringt z. B. überhaupt nichts wenn der eine den Alk verabschiedet und der andere trinkt ihm etwas vor.

Möchtest du weiter in gewissen Abständen Alk. zu dir nehmen solltest du dich sofort trennen. Du ziehst ihm mit deinen Verhalten (B. trinken) immer wieder in die Abhängigkeit zum Alk. zurück.
Ein Co- Abhängiger muss sich zwischen schwarz und weiß entscheiden.

01.08.2018 13:57 • x 2 #66


Rispinos
Zitat von willan:

Wenn Du es für Dich geklärt hast, willst Du nicht mehr zurück. Versprochen.


Danke! Ganz ernsthaft - Co-Abhängigkeit, ok. Langsam aber sicher, geht mir einfach die Puste aus. Ich schraube seit Jahren extrem an meiner Persönlichkeit, ich habe persönlich einen ganz schönen Rucksack, den ich mittrage. Ich habe aufgehört, immer nur das Opfer zu sein, ich reflektiere mich, ich übernehme Verantwortung, ich gehe teilweise recht streng mit mir ins Gericht, ich versuche selbst, mein Verhalten zu verstehen und warum ich beispielsweise solche Männer anziehe. Ich habe an meiner Kommunikation geschraubt und bemühe mich in der GFK. Ich versuche wirklich, meine Themen nicht nur auf andere zu projizieren und sozusagen mein Themen zu den Themen anderer zu machen. ABER ICH BIN HALT AUCH NUR EIN MENSCH!

Dieser Mann ist Nr. 2 in den letzten 5 Jahren mit einem Suchtproblem. Der andere Mann hat dann noch zusätzlich begonnen, mich wie irre zu stalken und das 2 1/2 Jahre lang.

Ja, ich bin bereit an mir zu arbeiten - ich bin bei einer Trauma-therapeutin in Behandlung. Langsam, ganz ehrlich, werde ich aber enorm müde. Es ist tatsächlich einfach anstrengend... weil ich das Gefühl habe, das ich tue, mache, investiere... und es geht nichts weiter. Ich stecke.

Ich will auch einmal einfach in einer guten Beziehung sein, mit einer Familie, einem Hund, Haus und Kindern.

01.08.2018 13:59 • x 2 #67


Rispinos
@honka Danke, das habe ich heute schon mehrfach gelesen. Wie komme ich also aus der Co-Abhängigkeit hinaus und vor allem, WIE schaffe ich es, keine süchtigen Personen mehr anzuziehen?

Ich für mich - da das für mich eine prägende und leidvolle Erfahrung ist - habe sowieso entschlossen überhaupt keinen Alk. mehr zu trinken.

01.08.2018 14:03 • #68


W
Kann Dich sehr, sehr gut verstehen. Je mehr man an sich arbeitet, desto mehr will man Erfolge sehen. Ich kenne dieses Feststecken auch. Dann ist annehmen das Thema. Dann kommt wieder was. Usw usw usw. Lernen vom Leben hört nie auf, das ist das blöde und gute. Die Frage ist wie anstrengend man es sich macht. Mir haben früher manche Dinge den Boden unter den Füßen weggezogen, über die ich heute nur noch müde lächle und denke ach so was wieder, schaff ich schon. Will sagen, es wird leichter, wenn man sich nicht immer ins emotionale Drama stürzt, sondern Akzeptanz lernt. Klappt auch nicht immer, aber immer besser.

Zitat von Rispinos:
guten Beziehung sein, mit einer Familie, einem Hund, Haus und Kindern.


Das ist Dein inniger Wunsch. Und dieses WILL ICH ist der Nebel, der Dich für so Alk. Blender und sonstiges blind macht.

Dass dies Dein 2. Mann mit Suchtproblem ist, wundert mich nicht. Resonanz = Du willst helfen -- ziehst also hilfsbedürftige Typen an.

Du solltest die Frage auslösen, warum helfen wollen? Was ist der Mehrwert für Dich? Weil Du dafür was erwartest? Liebe? Nähe? Geborgenheit?

01.08.2018 14:07 • x 1 #69


H
Ich habe noch einmal nachgedacht und möchte dir schreiben das es möglich ist, wie in anderen Suchtgeschichten Rauch, Esssucht usw. eine Entsagung zu erreichen und sogar für immer. Dazu müssen dann beide keinen Alk mehr zu sich nehmen und gleichzeitig sollte eine Therapie erfolgen. Da Alk. eine Krankheit ist sollte ein Doc hinzugezogen werden.

01.08.2018 14:08 • x 1 #70


juliet
du möchtest ihn zurück, bereust es, sich getrennt zu haben, lehnst aber ab, coabhäbgig zu sein?
das schlimme ist: solche destruktiven beziehungsstrukturen können sich bis zum st.nimmerleinstag perpetuieren!
diejenigen, die robin norwood kennen, werden sich vielleicht auch an diese spiele in dysfunktionalen beziehungen erinnern - retter, verfolger und opfer. mit immer wieder wechselnden rollen.
glaub mir - er hat dir den größten gefallen getan, indem er dich NICHT zurückgenommen hat, und beweist damit (in meinen augen), dass bei ihm zumindest einige selbstschutzmechanismen noch intakt sind! - du musst dich nun mit dir selbst befassen.

versuche doch mal, EINEN post zu formulieren, wo du nicht über ihn schreibst.
auch nicht über den alk .
sondern nur über dich!

hattest du übrigens schon mal früher mit leuten zu tun, die evtl zuviel getrunken haben?

edit: dein voriger post gibt schon einige anhaltspunkte dazu.
suchtproblematik ist dir also bekannt.
ok, und du nimmst langsam die thematik an.
das ist ein guter und wichtiger schritt.
du musst nicht hier und heute alle probleme auf einmal lösen.
das schafft niemand. aber bleib jeden tag dran. mehr musst du nicht tun!

01.08.2018 14:09 • x 3 #71


G
Ich will auch einmal einfach in einer guten Beziehung sein, mit einer Familie, einem Hund, Haus und Kindern.

Scheinbar ja nicht, sonst hättest du nicht 9 Monate deine Zeit verschwendet.

Sei mir nicht böse aber sobald mir mein Freund auch nur einmal Nut. und auch wesentlich mindere Kraftwörter zuruft, sieht er mich in diesem Moment das letzte Mal und zwar von hinten.

Du wiederum wirfst dich wie ein totes Kaninchen auf den Boden in der Hoffnung, dass sein Herz erweicht, weil Kaninchen ja eigentlich süss sind. Nur blöd weil eben tot.

01.08.2018 14:11 • x 1 #72


Memyself
Zitat von honka:
Das heißt im Grunde genommen bist du mit verantwortlich das ER trinkt.


Das ist nicht richtig, sie verhindert höchstens seinen Absturz und damit die Chance für ihn den Alk. aufzugeben. Saufen tut er allein und man muss auch selbst nicht aufhören gelegentlich Alk. zu sich zu nehmen nur weil der Partner ein Al.ki ist.
Jeder trägt die Verantwortung für sein Leben, die TE weiß noch nicht, ob sie solch ein Leben führen möchte, aber xtausende bleiben bei solchen Partnern aus eigenen psychischen Beweggründen, da gibt es viele Gründe.


Trotz Therapie gelingt es der TE nicht, anderen Menschen Grenzen zu setzen, um sich selbst zu schützen. Das kann man lernen, fühlt sich am Anfang komisch an, aber wenn das erstmal in die Persönlichkeit integriert ist, fragt man sich, warum man sich vorher so vernachlässigt hat. Solange man das nicht gelernt hat, noch eine Runde auf dem Karussell. Der Mensch ändert sich erst, wenn der Leidensdruck stark genug ist.


Zitat von Gast123:
Sei mir nicht böse aber sobald mir mein Freund auch nur einmal Nut. und auch wesentlich mindere Kraftwörter zuruft, sieht er mich in diesem Moment das letzte Mal und zwar von hinten.


Das sind gesunde Grenzen, auf welcher Ebene will man sich denn noch auseinander setzen, wenn diese Grenze eingerissen wurde?

Die Annahme, Menschen würden sich bet.runken verändern / nicht sie selbst sein, ist quatsch, das ist nur die andere Seite die man noch nicht kennt, die aber da ist.

01.08.2018 14:13 • x 4 #73


H
Zitat von Rispinos:
@honka Danke, das habe ich heute schon mehrfach gelesen. Wie komme ich also aus der Co-Abhängigkeit hinaus und vor allem, WIE schaffe ich es, keine süchtigen Personen mehr anzuziehen?

Ich für mich - da das für mich eine prägende und leidvolle Erfahrung ist - habe sowieso entschlossen überhaupt keinen Alk. mehr zu trinken.


Eine sehr kluge Entscheidung und sollte dich ein Mann oder auch dieser Mann dich lieben dann geht er mit dir zusammen den Weg.

Ansonsten kann ich dir nur noch raten dich von Menschen mit Alk. Problemen Abstand zu halten.
Übrigens ich habe dich hier als eine starke Frau gesehen und halte weiter den Kopf hoch, bei allem was noch im Leben kommt.

01.08.2018 14:14 • x 1 #74


Rispinos
Zitat:
[b]Dass dies Dein 2. Mann mit Suchtproblem ist, wundert mich nicht. Resonanz = Du willst helfen -- ziehst also hilfsbedürftige Typen an.

Du solltest die Frage auslösen, warum helfen wollen? Weil Du dafür was erwartest? Liebe? Nähe? Geborgenheit?
[/b][/quote]

Ich will helfen? Nein, nicht unbedingt. Ganz abgesehen davon, dass beide ja kein offensichtliches Suchtproblem hatten, anfänglich.

Nr. 1 wurde sehr schnell sehr mühsam und ich bin ihn einfach nicht mehr losgeworden. Erst viel später habe ich kapiert, dass er Scheinbar auch Alk. und Dro. konsumiert hat.


Nr. 2 kannte ich von früher - aus meiner Jugend - und mir war nicht klar, dass es ein Suchtproblem gibt. Allerdings war Alk. von Anfang an ein Thema, weil er mir erzählt hat, dass er bereits deswegen kritisiert wurde. Ein Wunder Punkt bei ihm. Wir haben damals vereinbart, dass ich ihm sagen würde, wenn ich finde, dass es zu viel wird. Habe ich getan und die Reaktion war sehr heftig.


Bei den ersten Malen, als er so heftig betrunken war, habe ich ihm das am nächsten Tag erzählt und er war schwer betroffen. Hat Reue gezeigt, aber nie verbalisiert.

Und beim letzten Mal hat er mir am nächsten Tag sogar eine süße Nachricht geschrieben. Es wäre so weitergegangen, wenn ich nicht gesagt hätte Stop. Und bei dem Stop geht er leider nicht mehr mit. Co-Akoholismus. Die Frage ist, wie aussteigen?

01.08.2018 14:15 • #75


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