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Trennungsschmerz ist nicht auszuhalten

S
Hallo, ich muss mir meinen Liebeskummer einfach mal von der Seele reden. Es tut so weh. Habe auch Gedanken, mir was anzutun einfach nur damit er aufhört. Ich kann momentan überhaupt nicht damit umgehen und bin am verzweifeln. Dabei sind wir noch nicht mal richtig getrennt, sondern in einer Beziehungspause. Gefühlsmäßig ist es allerdings genauso schlimm wie eine Trennung. Er hat mir am Freitag gesagt, dass er eine Pause braucht, weil er seiner Gefühle für mich nicht mehr sicher ist. Ich habe solch große Angst, dass er mir in 2 Wochen sagt, dass es vorbei ist. Wir sind seit 4 Jahren zusammen und haben immer wieder Probleme gehabt während der Beziehung. Haben allerdings auch eine Menge miteinander durch gemacht. Seine Mutter hatte Krebs und meine Mutter ist vor knapp 2 Jahren an Krebs gestorben. Ich merke auch, dass meine Trauer um sie noch nicht verarbeitet ist und ich nun beides zusammen durch mache.
Ich kann nichts essen und diese Heul-und Panikattacken sind so schlimm. Das kennen bestimmt viele. Aber die starken Gedanken dem Schmerz ein Ende zu bereiten, machen mir selber Angst. Ich hoffe so sehr, dass wir nochmal eine Chance haben zusammen haben. Er ist ein toller Mann. Habt ihr einen Rat? Ich fühle mich so unglaublich einsam ohne ihn und meine Mutter und habe das Gefühl, das alles nicht zu packen. Eigentlich sollte ich nun Anfangen meine Bachelorarbeit zu schreiben, aber daran ist momentan nicht mal zu denken.

Danke

16.05.2021 18:19 • x 2 #1


I
Kein Liebeskummer der Welt ist es wert, sich etwas anzutun. Auch wenn du das gerade nicht glaubst, es wird besser.
Ich würde mich mit dem Gedanken anfreunden, dass er die Beziehung beenden wird, sind wir ehrlich, diese Pausen sind doch nur Verzögerungstaktik.

Hast du Freunde die dir Halt geben können? Die dir zuhören? Wenn du jemanden zum Reden brauchst, ist auch die Telefonseelsorge zu jeder Zeit erreichbar

16.05.2021 18:29 • x 6 #2


A


Trennungsschmerz ist nicht auszuhalten

x 3


Plentysweet
Hallo Svenny, jetzt komm hier erstmal im Forum an . Es gibt hier viele Liebeskummererfahrene und Du wirst hier Hilfe bekommen.
Es tut mir sehr leid für Dich- Du machst gerade eine schwere Phase durch. Aber noch ist ja auch gar nichts passiert. Ihr habt eine Pause, ja. Vielleicht wächst Deinem Freund gerade auch alles über den Kopf und er braucht einfach etwas Luft. Ihr habt beide Eure Mütter verloren- das ist auch sehr schwer und da braucht es Zeit zu trauern. Nimm Dir die Zeit und verarbeite diesen Verlust, bevor Du Dich seelisch wieder neu belastest mit einem möglichen Beziehungsverlust. Das ist alles auf einmal zuviel, da würde ich auch am Rad drehen.
Lass einfach etwas Luft dazwischen und versuche Dich zu beruhigen und zu sammeln, zu Kräften zu kommen.
Hast Du noch Freunde oder jemand aus der Familie, mit dem Du über Deine aktuelle Lage sprechen kannst?
Und der Tipp mit der Telefonseelsorge ist gut.

16.05.2021 18:32 • #3


U
Ich verstehe wie du dich fühlst, ich mache gerade etwas ähnliches durch.. =(
Aber kein Mensch auf der Welt ist es wert, sich etwas anzutun. Streich den Gedanken ganz schnell aus dem Kopf bitte.
Wir müssen versuchen stark zu bleiben und nicht die Fassung zu verlieren.
Wünsch dir alles Gute

16.05.2021 19:11 • #4


H
@Svenny
Das Gefühl, mit allem nicht mehr klar zu kommen und einfach morgens nicht mehr wach werden zu wollen, kenne ich. Das hatte ich die letzten Wochen auch relativ oft.
Ich rede viel mit Freunden - solange die sich das noch anhören wollen. Aber was ist, wenn deren Geduld vorbei ist aber der Schmerz noch da ist?
Vor allen Dingen habe ich die letzten zwei Jahre mein Leben sehr und meinen Mann rumgebaut - ich weiß gar nichts mit mir anzufangen. Obwohl ich eigenlich sehr viele Hobbys habe und jetzt froh sein könnte, auch Zeit dafür zu haben.
Ich kann Dich sehr gut verstehen - fühle Dich gedrückt.

16.05.2021 19:24 • x 1 #5


S
Hallo,

danke für eure Rückmeldungen. Ja eigentlich weiß ich, dass es kein anderer Wert ist, sich etwas anzutun. Manchmal bin ich nur so im Schmerz drin und da kommen dann diese Gedanken. Ich denke aber eher nicht, dass ich zu so etwas fähig wäre.
Ich mache mal noch eine Ergänzung. Seine Mutter ist am Leben, aber meine Mutter ist leider 2019 verstorben. Wir waren sehr eng und haben immer noch zusammen gewohnt. Das war und ist immer noch ein harter Schlag und bin auch noch nicht draußen aus dem Trauerprozess. Das kommt nun beides zusammen. Ich gehe stark von einer Trennung aus. Muss nun für mich noch eine Entscheidung treffen, was die Beziehung angeht und dann reden wir in 2 Wochen darüber. Leider habe ich ihm heute direkt geschrieben, dass ich ihn vermisse. Das war nun nicht so gut, aber werde schauen, dass ich ihm nicht mehr schreibe und er Die Zeit hat, die er benötigt. Ich bin am Tag in mehreren Phasen drin, z.B heulen, Akzeptanz, Wut. Kennt ihr das?
Ist nicht meine erste vermutliche Trennung, aber diesmal besonders hart. Er hat mir auch öfter Geld geliehen, da ich sehr wenig im Monat zur Verfügung habe. Das ist nun auch irgendwie eine blöde Situation. Meine Mitbewohnerin ist leider auch erst ausgezogen. Lg Svenny

16.05.2021 23:12 • #6


S
Ach ja und Freunde habe ich zum Glück auch. Sind zwar nicht viele und wohnen teilweise weiter weg, aber ich kann mich auf sie verlassen.

16.05.2021 23:14 • x 1 #7


S
Zitat von HolyDiver:
@Svenny Das Gefühl, mit allem nicht mehr klar zu kommen und einfach morgens nicht mehr wach werden zu wollen, kenne ich. Das hatte ich die letzten ...


Ja, das Gefühl mit dem nicht aufwachen wollen habe ich auch jeden Tag. Da ist es meist besonders hart und beim Einschlafen auch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er eine andere kennen gelernt hat. Ich habe zur Zeit keine wirklichen Hobbys. Bin meist mit ihm irgendwo draußen gewesen und sonst habe ich mein Studium, dass viel Zeit in Anspruch nimmt. Mir macht vor allem diese Einsamkeit zu schaffen und diese Angst nie mit einem Partner glücklich zu werden und Kinder zu bekommen. Wir hatten geplant demnächst zusammen zu ziehen. Darauf habe ich mich schon sehr gefreut. Nun muss ich mich wieder neu umorientieren. Das braucht wahrscheinlich einfach Zeit, um den Partner los lassen zu können und sich wieder mehr um sich selber zu kümmern. Wie lange waren du und dein Mann zusammen?
Fühle dich auch gedrückt.

16.05.2021 23:24 • x 2 #8


S
Ich habe solche Angst, dass er eine andere Frau kennen gelernt hat und sich nun deshalb nicht mehr sicher ist. Habe gerade in einem anderen Forum einen Beitrag gesehen von Anfang Mai. Der Beitrag könnte von meinem Freund stammen. Darin steht, dass einer fremdgegangen ist, die Mutter kürzlich verstorben ist und so weiter. Allerdings steht drin, dass dieses Paar schon 11 Jahre zusammen ist. Es ergibt auch immer mehr Sinn für mich, dass er sich in eine andere verliebt hat. Ich würde schon einmal betrogen. Dieses Gefühl ist so schlimm und nicht auszuhalten. Ich hoffe so, wir kommen nochmal zusammen und können die Beziehung bessern. Ich habe solch große Angst davor, dass er komplett Schluss macht. Dieses warten ist der Horror. Ich habe das Gefühl nie wieder glücklich werden zu können.

17.05.2021 16:52 • x 1 #9


Plentysweet
Zitat von Svenny:
Ich habe solche Angst, dass er eine andere Frau kennen gelernt hat und sich nun deshalb nicht mehr sicher ist.

Wenn es so ist, dann kannst Du es nicht ändern. So schlimm es dann erstmal ist. Dein Freund ist ein freier Mensch und darf zusammen sein, mit wem er möchte.
Zitat von Svenny:
Habe gerade in einem anderen Forum einen Beitrag gesehen von Anfang Mai. Der Beitrag könnte von meinem Freund stammen.

Du solltest aber auch aufhören, den Teufel an die Wand zu malen.
Zitat von Svenny:
Ich habe solch große Angst davor, dass er komplett Schluss macht. Dieses warten ist der Horror. Ich habe das Gefühl nie wieder glücklich werden zu können.

Wenn dann, kannst Du es nicht ändern (s.o.) und je mehr Du klammerst und bindest, um so schlimmer wird alles. Vielleicht wird es Deinem Freund in der Beziehung auch deshalb zu eng und er braucht eine Verschnaufpause von Allem? Es klingt sehr anstrengend bei Euch.
Tu ihm und Dir den Gefallen und versuche, lockerer zu bleiben.
Und natürlich wirst Du wieder glücklich . Immo siehst Du alles negativ und unheilvoll, weil Du in so einem Tunnel der Hoffnungslosigkeit steckst.
Und da solltest Du in Deinem eigenen Interesse hinaus! Versuche Dich abzulenken und etwas anderes zu tun.

17.05.2021 17:39 • #10


E
Zitat von Svenny:
Der Beitrag könnte von meinem Freund stammen.

Du steckst in einer schweren Krise, denkst sogar an Suizid und hast Kreisgedanken. Bitte rufe eine gute Freundin oder andere Bezugsperson an und schildere genauso offen wie hier, wie es in Dir aussieht. Am besten besuchst Du jemanden und übernachtest dort. Mit solchen Gedanken ist nicht zu spaßen und Du solltest Dich für den Fall schützen, dass es wirklich zu einer Trennung kommt. Falls er dich um DAS klärende Gespräch bittet, dann sorge dafür, dass Du danach nicht alleine bist und Dich jemand z.B. abholt. Scheue Dich auch nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sollten die Suizidgedanken stärker werden, dann wende Dich umgehend an eine psychiatrische Notfallambulanz. Erster Schritt: Eine vertraute Person einweihen, die Dich beschützen kann!

17.05.2021 19:29 • x 3 #11


S
Ja, es wird vermutlich eine schwere Krise sein. Momentan sehe ich einfach keinen Sinn weiter zu leben. Bin so in diesem Schmerz gefangen, einfach gelähmt, unfähig irgendetwas zu tun. Der Verlust meiner Mutter wurde in letzter Zeit langsam erträglich und nun diesen weitere Verlust. Er hat mich sehr unterstützt in diesem ganzen Prozess und nun stehe ich vollkommen alleine da. Ich weiß nun, dass ich ihm zu viel aufgebürdet habe und dass ich es gerne anders machen würde. Ich werde ihn erst treffen, wenn ich wieder einigermaßen stabil bin. Wenn das überhaupt passiert. Vielleicht haben wir dann noch eine Chance.
Ich hatte schon Trennungen, aber diese übertrifft alle. Ich gehe nun von einer Trennung aus, wenn er uns dann vielleicht doch noch eine Chance gibt, dann kann ich mich freuen. Was ich aber nicht glaube, da ich ihn nicht so einschätze. Ich dachte nie, dass ich nach dem Tod meiner Mutter noch tiefer fallen kann. Die Situation jetzt hat es mir gezeigt. Gerade sehe ich einfach keinen Ausweg aus diesem Schmerz und Einsamkeit. Es ist tröstlich, dass es nicht nur mir so geht.
Um mich herum sind meine Freunde verpartnert, verheiratet, haben Kinder oder bekommen welche. Das ist so frustrierend. Ich habe mir mit diesem Mann das gleiche gewünscht. Habe so um uns gekämpft und viel Energie rein gesteckt. Er fehlt mir so unglaublich.

18.05.2021 09:02 • x 1 #12


Plentysweet
Wenn es Dir so schlecht geht, musst Du Dir bitte professionelle Hilfe holen und/oder zum Hausarzt gehen.
Dieses ist hier ein Laien-Trennungs-und Liebeskummerforum und kann und darf überhaupt keine Therapie leisten oder ersetzen. Das steht auch so in den Forenregeln.

18.05.2021 13:58 • x 1 #13


S
Hallo, ja ich werde mir professionelle Hilfe holen. Habe es schon angeleiert. Manchmal wenn do viele Dinge zusammen kommen ist es echt schwer. Wenn die finanzielle Lage nicht gut ist und man nicht weiß, wie es weiter geht, die Beziehung schlecht läuft (im schlimmsten Fall auf eine Trennung zu geht) und die Mutter nicht da ist um einen aufzufangen ist es echt nicht leicht. Wichtig mit der Zeit ist wieder Boden unter die Füße zu kriegen. Danke schon mal für eure Anregungen. Habt ihr sonst noch Tipps?

19.05.2021 19:33 • x 1 #14


E
Zitat von Svenny:
Habt ihr sonst noch Tipps?

Ja, das klingt banal, aber schaffe Dir ein Gerüst aus Ritualen, um wieder sicherer zu werden. Höre z.B. morgens zum Kaffee immer die gleiche Musik. Stehe zur gleichen Zeit auf und gehe zur gleichen Zeit schlafen. Vor dem Schlafengehen noch ein kleiner Spaziergang, einen warmen Kakao und dann ein Hörspiel (ich hab in meinen depressiven Phasen immer Sherlock Homes gehört). Mir hilft auch Sport ungemein - z.B. Yoga nach YouTube Videos oder Joggen. Aber das ist nicht jedermanns Sache. Was genau hast Du angeleiert und wann ist der erste Termin?

19.05.2021 20:47 • x 1 #15


A


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