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Unglücklich in der Ehe mit Kinder - bleiben oder gehen?

E
Räumliche Trennung.
Kann helfen um die Ehe zu retten.
Kann aber auch eine Trennung auf Raten sein.

05.01.2018 16:57 • x 3 #61


T
Ja, das ist leider nicht ausgeschlossen. Es gibt für nichts eine Garantie.

05.01.2018 17:29 • #62


A


Unglücklich in der Ehe mit Kinder - bleiben oder gehen?

x 3


W
Zitat von frischgeföhnt:
Räumliche Trennung.
Kann helfen um die Ehe zu retten.
Kann aber auch eine Trennung auf Raten sein.


Yip, so ist es.

Deswegen nicht damit kirre machen, ob jetzt Trennung räumlich, auf Raten o.ä., das ist zweitrangig.

Sondern hauptsächlich: seine PERSÖNLICHE Grenze abzustecken und anderen zeigen, falls nötig.
Diesen Zaun sollte man aktiv pflegen, denn wir sind u.a. In solche Situationen geraten, weil wir die Zauntür einfach zu offen stehen hatten und dachten wir hätten keine Begrenzung nötig.
Haben wir aber alle, egal ob in irgendeiner Art von Beziehung oder nicht.

Diese Grenze nimmt man überall mit hin, wo man ist.
Das ist nach meiner Erfahrung nach der Sinn der Tanzübung;)


(Ich habe es in einer Langzeitbeziehung auch mit räumlicher Trennung und dann auf Raten getrennt erlebt. War mir erstmal die einzige sinnige Möglichkeit. Hat sich so stufenweise und daher noch irgendwie sowas wie erträglich gezeigt, wo die Grenzen dann liegen. Wichtig ist für mich aber nur o.g.)

05.01.2018 18:19 • x 2 #63


E
Zitat von ThomasS:
Ja, das ist leider nicht ausgeschlossen. Es gibt für nichts eine Garantie.

Dir hilft wahrscheinlich die Salamitaktik.
Für mich bist du schon längst raus.
Taust dich aber nicht.

05.01.2018 18:23 • x 4 #64


B
So kommt es auch bei mir an.
Du möchtest gehen, aber so richtig hast Du den Mut, ob all der Konsequenzen nicht.

05.01.2018 19:21 • x 2 #65


T
Hallo Thomas,
wie geht es dir?

24.01.2018 15:54 • #66


V
hallo @ThomasS
ich hab jetzt die ganze geschichte gelesen und bin ehrlich gesagt wirklich echt beeindruckt, wieviele gedanken du dir machst und wie du versuchst die schritte zu sehen, die da passiert sind und vielleicht passieren könnten. ich wünschte jeder würde soviel verantwortungsbewusstsein zeigen

und das ist auch der erste punkt, den ich erwähnen möchte
jeder ist für seine zufriedenheit, oder sein glück, oder sein wohlergehen oder wie auch immer du das nennen magst selbst verantwortlich .. und man sollte sich in regelmässigen abständen fragen , ob es das ist , wie man lebt und was man gerade tut .. und manchmal stellt man fest, .. ne was da gerade ist, ist nicht das was mich erfüllt und dann kann man etwas ändern oder man bleibt in dieser situatio oder beschweert sich und jammert, wie die meisten das dann tun und immer sind die anderen schuld

aber ich seh dich eher so, dass du versuchst recht ehrlich zu dir zu sein und das ist gar nicht so leicht
für mich stellt es sich dar, dass du die erfüllung in deiner ehe die lange zeit nicht gefunden hast und nun annimmst , es in der neuen frau zu sehen, das kann sogar stimmen, wissen wirst du es nur , wenn du es ausprobierst

aber
ich würde dir raten, mal eine zeit alleine zu verbringen.. natürlich im kontakt mit deinen kindern, damit du aus diesem wirrwarr chaos etwas rauskommst.. du bist im moment zu emotional darein verstrickt um für dich klar zu sehen ,
in einem bin ich sicher , deine frau wird sich auch weiter bemühen und ich glaube, es wird dir sogar unangenehm sein , ihre bemühungen jeden tag zu sehen..
also solltest du abstand haben..
und noch was möchte ich sagen

ich freu mich für dich, dass du jemanden gefunden hast, in den du dich anscheinend wirklich verliebt hast.. ein wunderbares gefühl und eine vielleicht schöne zukunftsaussicht
so oft haben wir das nicht

aber finde zu dir .. dann wirst du auch den richtigen weg für dich finden

24.01.2018 18:08 • x 4 #67


T
@tonja
Hallo Tonja, nett, dass Du fragst.
Nicht gut, wie du sicher schon vermutest.
Wenn ich von dem ganzen anderen Elend hier im Forum lese, komme ich aber zwangsläufig zu dem Schluss, dass meine Ehe dagegen super läuft. Meine Frau liebt mich (eigentlich), meine Kinder lieben mich und der Alltag funktioniert, obgleich unsere Themen entweder die Kinder oder die Ehe sind und ich kaum Bedarf verspüre mit meiner Frau mehr Zeit als nötig zu verbringen. Ich versuche jetzt meiner Frau etwas mehr Aufmerksamkeit zu geben (in homöopatischen aber wachsenden Dosen), auch wenn ich nicht unbedingt den Wunsch danach verspüre. Die Logik dahinter ist die:
Wenn ich mich etwas mehr bemühe, ziehen meine Gefühle vielleicht nach. Dann bemühe ich mich noch etwas mehr, u.s.w. .

Warum tue ich das? Längere Gedankengänge. Habe mir Anfang des Jahres eine Liste gemacht, mit Dingen, die ich im Leben will.

Die Liste ist eigentlich nicht lang:
- Lernen mir selbst und meinen Entscheidungen zu vertrauen -- hat bisher verhindert, dass ich wichtige Lebensentscheidungen proaktiv getroffen, bzw. die entsprechenden Situationen bewusst herbeigeführt habe
- Einen Sein-Zustand mit weniger inneren Konflikten (oder frei davon)
- Meine Souveränität finden/erfahren
- Liebesbeziehung zu der ich einhundert-prozentig stehe
- Kontakt zu meinen Superhelden
- Geld mehr in Erlebnisse als in Dinge investieren
- Meinen Kindern alle Wege eröffnen können (z.b. durch Privatschule - Geldfrage?)
- Ein Platz zum Leben, der gerade groß genug ist für meine Familie
- s.uell ausleben (naja, Männertagträume halt. )


Für die Idee mit den Gefühlen, die nachziehen sollen, ist ein Punkt auf der Liste entscheidend. Ich musste mich Fragen, wer denn meine Superhelden sein könnten, also Menschen, deren Meinung mich wirklich beeinflussen könnte. Da gibt es leider sehr wenige. Aber es gibt sie und ich habe einen angerufen. Der Pfarrer, der meine Eltern getraut hat (85 Jahre), und ein großartiger Geist (obwohl ich nicht gläubig bin). Er meinte, dass ich das auf jeden Fall versuchen sollte. Allerdings hat auch er in dem Telefonat meinen inneren Konflikt bemerkt und wie es um meine Gefühle für die andere Frau bestellt ist (ihm wurde ein wenig Angst und Bange dabei), aber er versicherte mir auch, dass es sehr (sehr sehr) vielen Menschen so gehen würde, wie mir jetzt. Seine 4 Kinder sind alle geschieden, obwohl er es ihnen nicht so vorgelebt hat. (ich weiss aber nicht, wer da wen verlassen hat, nur bei einem weiss ich, dass er verlassen _wurde_)

Heute bin ich nach der Mittgaspause mal wieder spazieren gewesen, so wie früher manchmal mit ihr. Zwischendurch brauchte ich ein Taschentuch, wenn Du verstehst. Obwohl ich sie schon so lang nicht sehe, wird es nicht besser.


@vorbei
Danke für deine aufbauenden Worte!
Ich gebe im Übrigen zu bedenken, dass meine Geschichte erst auf Seite 23 beginnt, denn eigentlich wollte ich wissen, wie es dem Gangolf (=Thread-Starter) ergangen ist.
Das mit der Trennung auf Zeit würde ich schon versuchen, ABER:
Neben dem finanziellen Aspekt, Stichwort Trennung auf Raten:
Ich habe den (btw. evangelischen) Pfarrer z.B. gefragt, woran er denn erkennen würde, dass er seine Frau liebt. Seine einfache Antwort: Dass sie mir fehlt, an allen Ecken und Enden.
Meine Frau war letztes WE bei ihren Eltern, um die Kinder eine Woche in Urlaub zu schicken. Ich blieb zuhause wegen Arbeitsstress. Bin ja seit Monaten relativ unproduktiv und hatte diese Woche eine Frist für ein Meeting.
Ihr dürft nun gern selbst denken, wen ich vermisst habe und wen kaum (oder nicht)

Wenn ich nun ausziehen würde, würde ich zum einen meine Frau wieder total aus der Bahn werfen, nachdem ich ja nun versuche, mich mehr um sie zu bemühen und ihr dadurch Hoffnung mache (hatten gestern sogar S.).
Zum Anderen gäbe es womöglich keinen Weg zurück, selbst wenn ich dadurch zu mir käme und erkennen würde, dass mir meine Frau doch fehlt. Es würde sicher einige Monate dauern, in denen Sie sich natürlich auch mit der Situation abfinden und abschließen würde um nicht mehr leiden zu müssen. Dann hätte ich mal eben meine Familie zerschlagen, weil ich gerade keine bessere Idee hatte.
Darum versuche ich nun erst einmal das oben Beschriebene, obwohl die Gefühlsbasis nicht so da ist.
Es gibt noch andere (für mich sehr wichtige) neue Erkenntnisse, die ich kürzlich hatte und die meine Lebensgeschichte betreffen. Die schreibe ich vielleicht mal in einem andern Post. Inzwischen setzen wir weiter auf die Paartherapie und ich versuche mich nebenbei selbst zu finden.

24.01.2018 18:58 • x 1 #68


B
Du hast mit Deiner Frau 6 , obwohl Du eine andere im Herzen hast und eine andere vermisst?
Ich weiß nicht, ich finde das unehrlich Deiner Frau gegenüber.

Du bemühst Dich, in der Hoffnung, dass Gefühle nachziehen.
Aber weiß Deine Frau das?
Oder denkt sie bereits wieder , Du liebst Sie?
Würde sie mit Dir schlafen wollen, wenn sie von Deinen Gefühlen, bzw. Nichtgefühlen wüsste?

24.01.2018 19:05 • x 1 #69


T
Von mir hat sie das noch nicht gehört. Ich denke sie ahnt es, ignoriert es aber. Ich habe bisher nichts von dem, was ich ihr in vielen langen Gesprächen gesagt habe, zurückgenommen. Also müsste sie von meinen Nichgefühlen wissen.
Wir versuchen während der Paartherapie aber normal zu leben.
Natürlich finde ich es auch unehrlich, aber es gehört zu diesem (vielleicht auch verzweifelten) Versuch.

24.01.2018 19:18 • #70


Ema
Lieber Tomas,

gerade auf deinen letzten Post hin würde ich dir auch gerne noch ein paar Worte sagen:

Zitat von ThomasS:
Wenn ich von dem ganzen anderen Elend hier im Forum lese, komme ich aber zwangsläufig zu dem Schluss, dass meine Ehe dagegen super läuft. Meine Frau liebt mich (eigentlich), meine Kinder lieben mich und der Alltag funktioniert, obgleich unsere Themen entweder die Kinder oder die Ehe sind und ich kaum Bedarf verspüre mit meiner Frau mehr Zeit als nötig zu verbringen.


Du hast recht. Man kann es viel schlechter treffen als du. Aber dennoch...
Du sagst, deine Frau liebt dich - ja, aber du sie ganz offensichtlich nicht. Der Alltag funktioniert. Reicht dir das? Ist es das, was du vom Leben erwartest? Wird dir das auch in fünf oder zehn Jahren, wenn du zurückschaust, noch reichen?
Und bist du sicher, dass deine Frau dich liebt? Sicher, dass sie nicht einfach nur Angst hat, dich zu verlieren? Angst hat, vor dem Alleinsein? Sehr viele Menschen verwechseln diese beiden Dinge und meinen es nicht einmal böse.

Die Liste, die du dir erstellt hast, finde ich übrigens großartig. Wieviel davon wirst du umsetzen können - oder eben nicht - wenn du in dieser Ehe bleibst?
Zitat von vorbei:
Inzwischen setzen wir weiter auf die Paartherapie und ich versuche mich nebenbei selbst zu finden...


Diese Idee finde ich weniger großartig. Ein Paartherapeut wird immer bemüht sein, beiden gerecht zu werden. Wenn die Interessen jedoch stark auseinandergehen, wird daraus nur allzuoft ein fauler Kompromiss, mit dem niemand am Ende richtig glücklich ist.
So, wie du den jetzigen Zustand schilderst, deine Hoffnung, doch noch Gefühle aus dir rausquälen zu können, die (im Moment zumindest) für deine Frau einfach nicht da sind, wäre meine Empfehlung für dich, dir zunächst jemanden zu suchen, der dir - und nur dir allein - dabei hilft, deine Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu finden. Wenn du DANN zu dem Schluss kommst, deine Ehe doch retten zu wollen, ist immer noch Zeit für eine Paartherapie, in der ihr beide die Situation gemeinsam aufarbeiten könnt.

Aus deinen Posts lese ich eine Menge Verantwortungsbewusstsein heraus und das ist eine tolle Sache. Erst einmal. Eine Ehe jedoch aus Verantwortungsbewusstsein und schlechtem Gewissen heraus fortzusetzen, halte ich für eine weniger gute Idee.
Verantwortungsbewusstsein heißt auch nicht zuletzt, Verantwortung für sich selbst übernehmen zu können. Für deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Es heißt auch, die eigenen Wünsche nicht zugunsten anderer völlig zurückzustellen.
Oft endet das nämlich irgendwann, wenn der Druck groß genug wird, so, dass man es dem anderen mehr oder weniger bewusst vorwirft, dass man sich für ihn aufgeopfert hat und ihm gegenüber grantig und ungerecht wird. Und der weiß d dann gar nicht, wie ihm geschieht. So etwas kommt dann Jahre später oft. Dann macht vielleicht deine Frau irgendetwas, was dir nicht gefällt, und du grollst ihr, weil du ihr (und insgeheim dir selbst) dass du deine große Liebe für sie aufgegeben hast und sie es dir jetzt in deinen Augen nicht genug dankt.

Ganz am Rande: Ich würde keinen Mann wollen, der nur aus Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein bei mir bleibt. Auch wenn es sich am Anfang oberflächlich betrachtet erst einmal gut und bequem anfühlen mag. Aber eigentlich wollen wir alle geliebt werden. Auch deine Frau. Und wie ich das aus deinen Posts herauslese, kannst du genau das nicht leisten.

Dein Verantwortungs- und Pflichtgefühl kannst du jedoch - wenn du das willst - auch dafür nutzen, deinen Kindern weiterhin ein sehr guter Vater zu sein. Auch dafür, die Trennung für alle Beteiligten so wenig schmerzhaft wie möglich zu gestalten.
Bedenke: Irgendeiner wird sowieso leiden. Im Moment - so wie ich es sehe - leidet deine Geliebte und du selbst. Und vermutlich sogar deine Frau, denn sie wird spüren, dass da keine Liebe von deiner Seite ist.

Mein Rat wäre: Such dir alle Hilfe, die du bekommen kannst, um herauszufinden, wohin es deine Seele wirklich zieht (klingt kitschig, mir fällt aber nichts besseres ein) und nicht deinen Verstand. Dein Verstand - so denke ich - überblickt nur einen kleinen Teil dessen, worauf es wirklich ankommt im Leben. Das geht uns allen so, auch wenn wir uns gern das Gegenteil vormachen.
Und bedenke: Keine Entscheidung treffen ist in deinem Fall auch eine Entscheidung treffen. Nur ist dieses: Ich ändere erstmal nichts, ist ja alles viel zu gefährlich oft das schlechteste, was wir tun können.

Ich wünsche dir viel Kraft und auch viel Glück.

24.01.2018 19:30 • x 5 #71


V
Also ich glaub dieses sich selbst finden und zu sich absolut ehrlich zu sein ist so ziemlich das schwierigste im leben und dauert eine ganze zeit
Und ich hoffe du entwickelst dich auch weiter in deinem leben also hast du immer ne ganze menge zu tun

Woran erkennst du denn ob du jemanden liebst?
Wenn derjenige fehlt wenn er nicht da ist , ist mir zu wenig
.das kann auch gewohnheit sein

Aber welchen weg du auch immer wählst.
Du solltest es fair tun und dir in den spiegel schauen können

Und ich hab von seite 22 gelesen
Und ich geb @Ema recht

24.01.2018 19:38 • x 2 #72


T
Zitat von ThomasS:
Post. Inzwischen setzen wir weiter auf die Paartherapie und ich versuche mich nebenbei selbst zu finden.


Meinst du, das wirst du dort. Aus dir klingt ganz viel Zerrissenheit, Sehnsucht, Angst, Selbstzweifel. Du wägst und wägst ab und versuchst zu erkennen, was dein Schicksal ist. Kannst du darüber offen in der Paartherapie sprechen? Ich denke nicht. Aber diese Zerrissenheit, diese Sehnsucht, diese Angst, diese Selbstzweifel sind doch genau das, was dich gerade auffrisst. Du musst erst mal für dich selbst einen Weg finden, herausfinden, was dir wichtig ist, was du wirklich willst (wo Herz und Verstand zustimmen), was deine Zukunft sein soll, wie deine Zukunft sein soll. Und erst, wenn du das herausgefunden hast, kannst du an der Beziehung arbeiten. Das glaube ich zumindest.
Dein Weg, egal, wie er aussieht, wird nicht leicht werden. Aber du wirst ihn gehen müssen und die richtige Entscheidung musst du treffen.

25.01.2018 14:21 • x 2 #73


T
Bei der Paartherapie kann ich freilich nicht alles ansprechen, aber wir beleuchten durchaus unser beider Vergangenheit. Dadurch habe ich immerhin etwas über meine Frau gelernt, was ich vorher bestenfalls geahnt habe. Sie von mir ebenfalls. Leichter hat das bisher nichts gemacht, sondern bestenfalls etwas Verständnis für den anderen geweckt.

Zitat von tonja:
Aus dir klingt ganz viel Zerrissenheit, Sehnsucht, Angst, Selbstzweifel.

Ist auch so.

Ich denke trotzdem, dass die Paartherapie auch jetzt nicht unnütz ist.
Wenn ich mich heute entscheiden (also wirklich entscheiden!) könnte/würde meine Ehe zu retten, dann wären meine Probleme im Grunde gelöst, denn es beginnt ja mit mir selbst. Doch bisher stehe ich bildlich gesehen an einer Weggabelung:
Eine Richung führt zu einer intakten Familie. Dies ist der gesellschaftlich vorgesehene Weg.
Die andere Richtung ist etwas im Nebel. Es scheint leichter, den vorgesehenen Weg zu beschreiten. Nur weiß ich, dass mir dieser Weg bisher nicht die Erfüllung gebracht hat, wie es @vorbei so galant ausgedrückt hat. Der andere Weg bietet im Grunde etwas Unbekanntes, auf dass ich momentan viele Hoffnungen projiziere.
Der erste Punkt auf meiner Liste war ja lernen, mir selbst und meinen Entscheidungen zu vertrauen Da ich das noch nicht erreicht habe, stehe ich da wie gelähmt. Es wäre tatsächlich das erste Mal, dass ich eine Lebensentscheidung gegen die eigenen Konventionen und die Erwartungen anderer treffen würde.
Wohin es mich eigentlich etwas mehr zieht, wisst ihr, denn die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

Dass ich mir selbst nicht hinreichend vertraue, liegt, glaube ich, auch daran, dass ich bisher durchs Leben gekommen bin, ohne jemals auch nur annähernd solche Entscheidungen treffen zu müssen. (sicher fehlte auch das Bewusstsein dafür). Bin ja auch aus dem Elternhaus direkt mit meiner Frau zusammengezogen und habe in diesem Sinne nie erfahren, wie es ist, vollkommen selbstbestimmt zu leben. Das halte ich für einen der (vielleicht sogar DEN) größten Fehler, die ich im Leben gemacht habe. Meine Frau lebte einige Jahre hier und da autark. Für sie ist das kein Thema.

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Zitat von vorbei:
Woran erkennst du denn ob du jemanden liebst?
Wenn derjenige fehlt wenn er nicht da ist , ist mir zu wenig


lieben bedeutet anscheinend für jeden etwas anderes. Für mich wäre es ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, dass ich (so hoffe ich) erkennen werde, sobald es sich einstellt. Mit dem, was E. Fromm darüber schreibt, kann ich auch viel anfangen. Für andere ist es vielleicht die Abhängigkeit vom Partner und die Sicherheit, die man bekommt, wenn man zusammen ist. Darum kann einem wohl auch niemand sagen, woher man wissen soll, ob man jemanden liebt, wenn man in einer Situation ist, wie ich jetzt. Mag schon sein, dass man auch Gewohnheit mit Liebe verwechselt. Darum suche ich wohl nach etwas Greifbarem, an dem ich meine Gedanken eichen könnte. Vielleicht liebe ich ja doch, aber dann (vgl. @tonja) liegt auf dem Boden der Tatsachen eindeutig zu wenig Glitzer.

25.01.2018 15:56 • x 1 #74


V
@ThomasS glitzer ist immer gut -:)))
Ein satz den ich für ganz ganz wichtig halte lieber thomas

Wenn ich mich heute entscheiden könnte
Du kannst dich jeden tag entscheiden und das tust du auch unbewusst aber genauso kannst du es bewusst

Und wenn du dich entscheiden würdest und da ist der knackpunkt
Ich nenn es mal nett du traust dir nicht .. ich könnte auch sagen du bist zu angepasst an erwartungshaltung von anderen

Nur erwartungshaltungen von anderen können ja nicht dein lebensinhalt sein sondern wohl eher deine erwartungen an dich und ein erfülltes leben .. was auch immer das sein mag

Gewohnheit ist eine ganz schlechte basis und es bleibt immer der beigeschmack was wäre gewesen wenn

Du kommst mir grade vor wie der spatz in der hand und die taube auf dem dach

Es gibt noch viele andere optionen für dich aber dafür musst du dir über dich und deine eigenen bedürfnisse bewusst werden die sich sehr wohl auch im laufe der zeit ändern können und dann muss man neu drüber nachdenken

Ich wünsch dir ganz viel mut den richtigen weg zu gehen

25.01.2018 16:39 • x 1 #75


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