Unglücklich verliebt in Kollegin

@Solveig2025 Sie ist seit gut einem Jahr geschieden und hat darunter sehr gelitten, ihr Mann hat sie verlassen. Ob es einen neuen Partner gibt, weiß ich nicht, sie erwähnt jedenfalls keinen.

Wenn ich wüsste, dass sie anderweitig gebunden wäre, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht in sie verliebt.

Update 21.05.2025: Ich gebe einfach mal den aktuellen Zwischenstand wieder. Weil ich wirklich nicht spüre und fühle, dass sie sich mehr als ein kollegiales, freundschaftliches Verhältnis mit mir vorstellen kann und sich mich in der friendzone bzw, Guter-Kollege-Zone lässt, versuche ich weiter, mich von ihr zu entlieben.

Durch einen Tipp einer Userin hier bin ich auf die youtube-Videos von Carl Gustav Jung zum Loslassen gestoßen und ziehe mir die seit vier Wochen rein. Sätze wie „Eine Beziehung soll dir guttun, nicht aber Unsicherheit und Zweifel bei dir auslösen.“ und „Du musst loslassen, was nicht für dich bestimmt ist.“ und „Du darfst nicht auf Wunder warten, von denen Du weißt, dass sie nicht eintreten.“ haben mir sehr gut getan und mich in meinem Entschluss bestärkt, dass ich sie loslassen muss.

1 1/2 Jahre Unsicherheit, Warten, Hoffen, sind mehr als genug. Den Kontakt auf der Arbeitsstelle mit ihr halte ich freundschaftlich-kollegial, vermeide aber die gemeinsamen Gänge zum Parkplatz und das gleichzeitige Nach-Hause-Fahren für einige km, das ich schon beschrieben habe. WhatsApp und Anrufe bei ihr mache ich nur, wenn es wegen der Arbeit einen Grund dafür gibt. Auf ihre Anrufe im Home-Office - manchmal drei am Tag - und auf ihre Chats reagiere ich freundlich-kollegial, lasse mir also nichts anmerken, wie man so sagt. Mir geht es gut damit, enpfinde mittlerweile viel, viel weniger für sie und denke, mach doch, was du willst, es ist mir egal.

Was mich wundert: Seit ein paar Tagen sind ihre Mails und Chats deutlich kühler als vorher, also nicht mehr „Lieber J.“, sondern „Hallo J.“ und nicht mehr „Liebe Grüße“, sondern „Viele Grüße“. Auch wenn sie mir über unsere EDV Aufgaben zuschreibt, machte sie das früher immer mit einem netten Gruß oder einem Smiley, jetzt nur noch kommentarlos (ich schreibe immer: „Liebe A.“ und versehe Aufgaben, die ich an sie per EDV weiterleite, mit einem Gruß. Einen Grund für diese Änderung bei ihr kann ich nicht erkennen. Es ist mir aber auch eher egal, ich werde es nicht ansprechen, sie hat mich immer in der friendzone gelassen.

PS: Ich habe vielleicht das Problem bzw. die Neigung, mich in unerreichbare bzw. nicht verfügbare Frauen zu verlieben. Sie ist in dieser Reihe bereits die Nr. 3. Ich bin kein Psychologe, führe das aber darauf zurück, das ich als Kind von meinen Eltern auf Leistung gedrillt wurde. Die Schulnoten mussten immer gut oder sehr gut sein, bei einem „befriedigend“ war die Stimmung eher schlecht. Zuneigung musste ich mir durch gute Leistungen „verdienen.“

Aber zurück zum Jetzt: Ich meine, dass meine Entscheidung, in meine Kollegin kein Gefühle mehr zu investieren, richtig ist und der weiter fortgeschrittene Ablöungsprozess mir guttut.

Besten Dank für‘s Lesen und einen lieben Gruß!

@Tesi: Besten Dank für deine Antwort. Ich stimme dir aber nicht zu. Ich habe ihr von Herbst 2023 - bis vor gut einem Jahr viele Steilvorlagen gegeben, viele persönliche Chats geschrieben, sie hat das aber nicht vertieft und mich in der friendzone gelassen. Sie hat mir auch gesagt, dass sie sich mit „Freunden“ trifft. Ich habe auch auf der Arbeit wirklich sehr viel für sie getan. Das kann sie nicht übersehen haben. Bin mir sicher, dass es nicht daran lag/liegt, dass von mir zu wenig kam. Ich bin mir auch sicher, dass mein Bauchgefühl mich nict nicht täuscht.