Ich war und bin leider immer noch unglücklich verliebt in eine Arbeitskollegin. Ich habe sie vor knapp zwei Jahren kennen gelernt und mich recht rasch und recht heftig in sie verliebt. Meine Avancen hat sie nicht erwidert, wir hatten und haben ein gutes, freundschaftliches Verhältnis, aber auch nicht mehr. Es gibt keine Signale ihrerseits, dass sie mehr mit mir möchte. Ich kann das akzeptieren, weiß das seit ca. einem Jahr und unternehme seit ca. einem Jahr nichts mehr, um ihr näherzukommen. Das Arbeitsverhältnis ist absolut positiv, freundschaftlich und vertrauensvoll.
Ich kümmere mich nicht darum, was sie in ihrer Freizeit macht. Ich gehe davon aus, dass sie Kontakt zu anderen Männern hat und durchaus an einer Partnerschaft interessiert und dafür offen ist, aber eben nicht mit mir. Das Wissen, dass sie sich mit anderen Männern trifft, schmerzt mich nicht allzu sehr, ich will es nicht wissen und frage nicht, auch zu meinem Selbstschutz.
Wenn ich sie nicht mehr sehen würde, bekäme ich sie recht schnell aus dem Kopf, ich kenne mich und habe so etwas schon öfter erlebt, aus den Augen, aus dem Sinn. Aus beruflichen Gründen ist das aber nicht möglich, aus beruflichen Gründen sehen wir uns an jedem Arbeitstag, und dann flammen meine Gefühle immer wieder auf, und wenn wir uns dann am Arbeitsschluss verabschieden, bleibt bei mir ein Schmerz, eine leichte Traurigkeit. Wie gesagt, allzu schlimm ist es nicht mehr. Eine Änderung der Arbeitssituation, dass ich sie nicht mehr sehe, ist nicht möglich, ich will das nicht näher erläutern, ein Wechsel ist weder für sie noch für mich möglich.
Ich - mit 62 Jahren - könnte in einem halben Jahr in den Ruhestand gehen, vorzeitig. Eigentlich arbeite ich gern, fühle mich noch nicht als Rentner, bin gern mit den Kolleginnen und Kollegen zusammen. Aber wenn ich in einem halben Jahr in den vorzeitigen Ruhestand gehen würde, wäre ich den Herzschmerz wegen der Kollegin ruckzuck los und das würde mir guttun. Ich habe viele schöne Hobbys und hätte einen absolut ausgefüllten, schönen Ruhestand. Auch finanziell gäbe es keine Probleme. Andererseits: die Arbeit war mir immer wichtig, ebenso die Kolleginnen und Kollegen mit vielen Freundschaften, und ich denke, dass ich auch gut im Beruf bin.
Aber: Jedes Zusammentreffen mit der supernetten, superattraktiven Kollegin reißt die Wunde wieder auf und ich kriege sie nicht aus dem Kopf. Gäbe es keinen Kontakt mehr, bliebe nach kurzer Zeit eine romantische Erinnerung ohne Schmerz.
Ich weiß, dass ich die Entscheidung, ob ich in einem halben Jahr in die Rente gehe, selber treffen muss. Aber es hat schon mal gut getan, dass ins Forum zu stellen. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.
09.04.2025 21:50 •
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