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Unglücklich verliebt zwischen Kopf und Verstand

Ricky
Na ja, sry, aber ich kann den Einwurf von @Sockenfee schon verstehen. Hier geht es ehrlich gesagt wieder nur darum, dass sich eine Frau neu verliebt und das ist dann das was zählt, alles Andere scheint zum Nebenschauplatz zu verkommen und das ist nicht fair.

Ich kann den Mann schon verstehen, aber kaum dass man liest, dass er sie (offenbar ja nur einmal) geschlagen hat, rechtfertigt das alles Andere? Ich denke nicht.

Sie schreibt immer sowas wie hier:

Zitat:
es kam zu einer weiteren Umarmung und zu einem Kuss.


Und dann...

Zitat:
es war mein Mann er hat uns erwischt (obwohl nichts schlimmeres lief) das war schon schlimm genug für ihn, mein Auto vor seiner Tür zu sehen.


Hier wird doch selbst schon komplett bewertet und runter gespielt. Es war ja nur ein Kuss - kehren wir das mal um, und der Mann hätte eine andere geküsst, wären dann die Frauen im Thread hier auch alle so voller Lob bzw. würden das einfach so wegstecken? Und was heißt hier es lief nichts Schlimmeres, natürlich tut es das. Sie liebt ihn. Sie redet mit ihm über intime Dinge. Am liebsten hätte sie es, wenn er mit ihr zusammen wäre.

Da sind doch mal all diese Fragen gestattet? Was denkt denn die andere Frau dazu, dass sie ihren Kerl liebt? Sie verzeiht ihr, ja, okay... aber würde sie es auch so gut finden, wenn ihr Mann sie dann für die TE verlässt?

Was ist das hier?

Sorry, @0000 , aber in die Misere hast Du Dich eindeutig mit reingeschaukelt und dieses Ja, es ist halt passiert, ich bin jetzt eben neu verliebt ist so ne Ausrede, die offenbar bei Frauen immer zählt. Aber so simpel ist es eben nicht. Und genau deshalb sehe ich das schon so ähnlich wie Sockenfee, es gibt durchaus eine Verantwortung in einer Beziehung. Natürlich nicht insofern, dass Du jetzt sein Leben regeln musst, aber in sofern, dass man mal ehrlich mit sich und mit ihm ist. Und wenn Du mit ihm nicht mehr zusammen sein willst und kannst, dann handle auch mal danach. Was er dann macht, ist dann seine Sache... ob Du Dir dann die Schuld für einen Suizid aufbürdest, die Deine (jeder ist was das angeht für sich verantwortlich, muss man halt auch lernen), aber irgendwoher wird diese Schuld ja auch kommen, n'est pas?

Ich sehe es jetzt mal aus der Sicht Deines Mannes. Ich hab ne Ehefrau an meiner Seite, ich lern ne coole andere Familie kennen, wir tauschen uns mit denen aus, irgendwann wird mir plötzlich klar: hey, irgendwie ist die Zweisamkeit von meiner Frau und ihm recht groß, sie macht darüber aber keine klare Kante, sondern tut letztlich so, als sei alles gar nicht so schlimm, selbst wenn sie ihn küsst und Intimitäten ausplaudert. Würde ich mich dann hintergangen fühlen? Absolut. An seiner Stelle wärst Du bei mir direkt abgesägt worden, vermutlich unter heftigen Schmerzen.

Und da sitzt er jetzt nämlich, weil er das nicht kann. Und dafür wird er hier im Thread dann gescholten... und warum? Weil Männer immer nur aus gefestigten Position als Starker Mensch sowas machen dürfen, sitzen sie da, werden suizidal, dann sind sie automatisch Würste oder sonstwas und haben offenbar kein Anrecht auf Leben mehr. Du bleibst aufgrund von schlechtem Gewissen bei ihm. Das hilft ihm und Dir nicht, denn emotional bist Du längst woanders hingewandert. Aber nochmal: Das schlechte Gewissen kommt ja auch von irgendwoher... und es ist Dir sicherlich nicht ungerechterweise eingeimpft worden.

Also, dann steh jetzt dazu und trenn Dich, auch in der Angst, dass der andere Ehemann letztlich SEINE Ehe dann nicht für Dich aufs Spiel setzt. NUR... was tust Du dann? Zwischen Kopf und Verstand sehe ich hier ehrlich gesagt nur wenig. Das hier ist ne Herz und vermutlich auch Libido-Sache.

06.12.2017 15:48 • x 9 #16


S
Hallo 0000, Du bist offensichtlich total verwirrt und ratlos und hast Dich auch tatsächlich in ein schlimmes Durcheinander manövriert. Trennung mit Kindern geht nicht hoppla-hopp, dann noch Schuldgefühle dem Mann gegenüber, gleichzeitig von ihm gequält werden, inwieweit dieser X eine tatsächliche Option ist, ist sehr fraglich (er ist doch noch mit seiner Frau und Deiner früheren Freundin zusammen, oder?). Such Dir dringend eine Therapie und versuche die Optionen für Dich, Deine Kinder und dann Partnerbeziehung zu klären, bevor es noch schlimmer wird.

Die Verurteilungen der anderen Forumsteilnehmer sind i.M. nicht hilfreich, ignorier sie besser und such Dir einen Profi.

06.12.2017 16:21 • x 2 #17


A


Unglücklich verliebt zwischen Kopf und Verstand

x 3


ErIchSie
Verstehe ich richtig: Die Frau von X hat dir verziehen und du hältst trotzdem Kontakt zu X? Weiß sie davon?

Du sagst, sie sei dir wichtig - und trotzdem hintergehst du deiner Freundin erneut.

Bezüglich deines Mannes kann ich dir nur den Rat geben, offen mit ihm zu sprechen. Er spürt diese emotionale Lücke zwischen euch und ist unglücklich. Er will nicht dein Mitleid - das bekommt er schon von der Familie und von Freunden. Von dir will er Liebe, Ehrlichkeit und eine Basis.

Spielst du (endlich) mit offenen Karten, wird es langfristig nicht nur dir besser gehen, sondern auch ihm. Denn auch er verdient einen Menschen an seiner Seite, der ihn aufrichtig liebt.

Gruß

EIS

06.12.2017 16:41 • x 3 #18


S
@Memyself

Nun habe ich tatsächlich kurz nachgedacht, ob ich zu hart zur TS bin, aber Du hast ja GsD meine ehrlichen Worte zu sanftem Gesäusel gemacht

Ich erzähle Euch mal eine Geschichte. Eine Frau hat seit vielen Jahren Depressionen, sie hat eine gescheiterte Ehe hinter sich. Ist wieder neu verheiratet, hat einen wundervollen Sohn, den sie sehr - zu sehr ?- liebt.

Sie behütet ihn sehr und ja, vielleicht vernachlässigt sie ihre Ehe darüber.
Der Mann hat Kontakt zu einer Arbeitskollegin.
An einem Abend im Herbst sagt er seiner Frau, er wird ans Meer fahren, das gemeinsame Kind will er mitnehmen. Sie will das nicht, vermutet er hat eine Affäre. Er streitet das ab. Auf das Wegfahren besteht er. Soweit die Geschichte. Vielleicht sagt er ihr aber auch, das er Schluss macht und mit seiner Kollegin fährt....
Die Frau verlässt das Haus. Nur noch Teile von ihr werden gefunden, nachdem sie ruhig mit dem Kopf auf den Schienen liegend auf den Zug gewartet hat. Obwohl sie ihr Kind so geliebt hat.
Er fährt trotzdem am nächsten Tag.

Wenige Wochen später hat er ein Foto von sich und ihr am Meer als Statusbild. Er heiratet sie demnächst.

Ist es schwer, mit einem depressiven Menschen zu leben? Ja.
Darf man sich auch von kranken Menschen trennen? Ja.

Hätte er verdammt noch mal ihre Familie informieren müssen und sie ggfs. in eine Klinik bringen?

...?

06.12.2017 17:16 • #19


Memyself
Man trägt immer Verantwortung für sein Handeln. Leider geben viele diese an übergeordnete Mächte ab weil das so viel einfacher ist als sich einzugestehen, dass man sich egoistisch über die Gefühle und Bedürfnisse anderer hinweg gesetzt hat.
Ja, ich finde, der Mann hätte die Verantwortung die er für seine Frau trug abgeben sollen an die Familie. Es ist menschlich nicht mehr zu können oder zu wollen, aber verantwortungslos jemanden dem Schicksal zu überlassen, ohne Rücksicht auf Verluste.

06.12.2017 17:38 • #20


Nephilim
Also aus meiner Sicht spielt du ein falsches Spiel! Entscheide dich, ob du es versuchen willst deine Ehe zu retten oder gehe...aber deinen Mann nach wie vor zu belügen und betrügen obwohl er in einem solchen Zustand ist, finde ich unterste Schublade... Ich habe das Gefühl, du willst dich in die Opferrolle schieben, da es ja da bestimmt angenehmer ist, als wenn du die Ursache allen Übels bist. Tut mir Leid, aber für deine aktuelle Zweigleisigkeit habe ich null Verständnis... Trenne dich von deinem Mann, dann kannst du tun und lassen was du willst, aber höre auf in noch immer zu hintergehen...

06.12.2017 17:49 • x 1 #21


S
Einer verliebten Frau glaube ich kaum ein Wort.
Es sei denn, sie ist in mich verliebt. wobei , dann auch nicht

Wenn die in diesem Zustand Mist bauen hört man am besten gar nicht hin, wenn die Begründung kommt.
Das ist komplett vom anderen Stern.

06.12.2017 17:55 • x 4 #22


T
So viele verbitterte Meinungen von Betrogenen/Verlassenen.
Liebe Urteilsverhängende: ich sehe schon, dass sie Verantwortung übernimmt. Wenn es so einfach wäre einem Menschen, der schon einen Suizidversuch hinter sich hat sowas zu sagen bzw. komplett ehrlich zu sein, wäre die TE wohl nicht hier. Ich kenne diese Situation mit einem Menschen zusammen zu sein, der Suizidgefährdet ist. Interessant, dass sich hier viele eine Meinung bilden, die offenbar diese Erfahrung nicht gemacht haben. Was das für eine Situation ist, kann man kaum in Worte fassen. Es ist beklemmend, macht Angst, erdrückt, schnürt ab... Aber immer schön drauf mit den erlernten und blinden Moralvorstellungen.

Ich kann aber auch die Betrogenen/Verlassenen verstehen. Irgendwo hin muss der Frust. Warum aber in Richtung einer fremden Person in einem Forum, die offenbar leidet? Nur weil ihr dieses Schicksal habt, gibt es euch nicht das Recht auf jemanden so zu blicken.

Nochmals: wer sowas noch nicht hatte, bitte zurückhalten. Das ganze ist eine ganz üble Sache, die ich keinem wünsche.

06.12.2017 19:10 • x 1 #23


Nephilim
@TinTin1980

Ist aber ihr Betrug nicht der Grund, warum es zu diesem Suicidversuch überhaupt kam? Hätte Sie Ihn verlassen, weil Sie Ihn nicht mehr liebt, wäre es vielleicht gar nicht dazu gekommen... Für mich wäre es einfacher zu verstehen, wenn mich meine Frau verlässt, weil Sie nichts mehr für mich fühlt, als wenn ich herausfinden muss, dass Sie mich hinterm Rücken betrügt... Beides tut weh, aber was mehr?

06.12.2017 19:32 • x 1 #24


Memyself
@tintin

Mit dem Lesen hast du es nicht so?
Zum S.Versuch kam es, nachdem er sie zum wiederholten Mal beim Lügen und Betrügen erwischte.
Das tut sie auch nach wie vor, und möchte jetzt bedauert werden.

06.12.2017 19:34 • #25


T
Zitat von Memyself:
@tintin

Mit dem Lesen hast du es nicht so?
Zum S.Versuch kam es, nachdem er sie zum wiederholten Mal beim Lügen und Betrügen erwischte.
Das tut sie auch nach wie vor, und möchte jetzt bedauert werden.


Mit dem Denken hast du es nicht so?
glaubst du, er wird Lebkuchenhäuschen basteln, wenn sie ihm reinen Wein einschenkt und sich von ihm trennt in seiner jetzigen Verfassung?
Ich glaube kaum, dass sie bedauert werden möchte. Sie möchte Rat und ist hilflos.

06.12.2017 20:12 • x 1 #26


Memyself
Dein perverses Denken hast du ja gestern hinreichend bewiesen. Getroffene Hunde bellen.

06.12.2017 20:23 • x 1 #27


S
Zitat von Memyself:
Dein perverses Denken hast du ja gestern hinreichend bewiesen. Getroffene Hunde bellen.


Tintin
Einfach nichts mehr sagen.
Dann zieht es sich zurück in sein Bau.

06.12.2017 20:26 • x 3 #28


Memyself
Zitat von Sohnemann:

Tintin
Einfach nichts mehr sagen.
Dann zieht es sich zurück in sein Bau.


Besser als der Stein unter dem du hervorkriechst

06.12.2017 20:30 • #29


ErIchSie
Ich sehe das anders:

Für einen Freitod ist kein anderer verantwortlich zu machen, denn das Beenden des eigenen Lebens wird aus freien Stücken gewählt . Das muss man sich verdeutlichen. Jemanden dafür die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, ist aus meiner Sicht manipulativ.

Ich wünsche auch niemanden, so etwas mitmachen zu müssen. Ich habe es im näheren familiären Umfeld erlebt und es war nicht lustig, sondern erschütternd, schockierend, unfassbar traurig und leider auch endgültig.

Trotzdem ist kein anderer dafür verantwortlich.

Die TE muss sich davon bei ihrer Entscheidungsfindung abgrenzen. PUNKT

LG

EIS

06.12.2017 20:38 • x 3 #30


A


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