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Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

MissLilly
Zitat von Blanca:
Heute meide ich Menschen wie ihn von vornherein

Was bedeutet genau Menschen wie ihn ?

30.06.2022 13:11 • x 1 #766


S
Zitat von Blanca:
Heute meide ich Menschen wie ihn von vornherein, statt sie auch nur näher kennenlernen zu wollen.

Blöd nur, dass Menschen sich verändern.

Eigenschaften, die es in den ersten Jahren nicht gab, können dann zum Vorschein kommen. Ich kenne im eigenen Bekanntenkreis drei Männer, die wir von Jugend an kannten, die 20 Jahre stabil waren (inkl. Familie) und sich von einem Monat auf den nächsten schlagartig um 180 Grad geändert haben. Ich hätte das zuvor nicht für möglich gehalten, wenn ich es nicht mit eigenen Augen erlebt hätte (ich dachte, dass seine Frau übertreibt, als sie mich telefonisch vorwarnte ). Das ging bis hin zum persönlichen Kleidungsstil Haare etc, sodass sie auch aussehensmässig nicht wieder zu erkennen waren. Krass, aber gibt es. Ein anderer, liess sich geschlechtsumwandeln (ahnte zuvor auch keiner, dass er sich als Familienvater nicht wohl fühlte) und trat plötzlich als Frau auf. Der dritte änderte "nur" seine Ansichten von jetzt auf gleich um 180 Grad und mutierte vom treu sorgenden Familienvater zum (gewünscht kinderlosen) Lebemann.

Es nutzt nach meiner Erfahrung nicht allzuviel manche Charaktere zu vermeiden, denn Veränderungen finden dann gern in jene Richtung statt, die man eigentlich vermeiden wollte.

30.06.2022 15:24 • x 3 #767


A


Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

x 3


Blanca
Zitat von Seneca22:
Blöd nur, dass Menschen sich verändern.

Hab' ja nicht behauptet, daß Partnerwahl allein die Lösung für alles ist.

30.06.2022 15:50 • #768


Blanca
Zitat von MissLilly:
Darf ich fragen, ob du schon einmal persönlich von einem Partner betrogen worden bist ?

Zitat von MissLilly:
Ok danke ..und was würdest du sagen hat es begünstigt, dass dein Partner dich betrogen hat ? Siehst du da bei dir einen Anteil oder hat er es nur getan, weil er die Gelegenheit dazu hatte !

Zitat von MissLilly:
Magst du das vielleicht näher erläutern?

Zitat von MissLilly:
Was bedeutet genau Menschen wie ihn ?

Menschen, bei denen meine innere Stimme sich leise warnend meldet - bei welchen Kleinigkeiten genau, werde ich aber jetzt und hier nicht weiter ausführen, da es zu weit vom Threadthema wegführt.

Preisfrage: Wozu möchtest Du das alles wissen?

30.06.2022 16:04 • #769


MissLilly
Zitat von Blanca:
Wozu möchtest Du das alles wissen?

Würde vom Thema wahrscheinlich zu sehr wegführen . Trotzdem danke für deine Antwort..

30.06.2022 16:12 • #770


Blanca
Zitat von Seneca22:
Die Verantwortung für Affären und deren Konsequenzen liegt beim Affärenführer.

Wirklich immer und das 100prozentig?

Was tun, wenn ein Partner beispielsweise jahrelang S. ausfällt (kann ja auch gesundheitliche Gründe haben, die sich leider nicht mehr beheben lassen), eine Öffnung der Ehe aber entschieden ablehnt und sich auch nicht trennen will - und man sich davon abgesehen gut miteinander versteht und beieinander zuhause fühlt - einschließlich Familienleben?

Dem anderen bleibt doch dann letztlich nur noch die Wahl zwischen einem Mönchsdasein auf Jahrzehnte (!), sich eben doch zu trennen - oder eben heimlich zu agieren.

Ist letzteres da nicht im Endeffekt sogar die humanste Lösung für alle, solange die Außenbeziehung unverbindlich, diskret und spielerisch-sexuell bleibt?

Motto:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

01.07.2022 11:06 • x 1 #771


MissLilly
Zitat von Blanca:
Dem anderen bleibt doch dann letztlich nur, sich entweder dennoch zu trennen, oder eben heimlich zu agieren

Oder dem Partner zu sagen, dass man sich in dem von dir beschriebenen Fall eine Affäre zulegen wird. Dann hat der Partner die freie Wahl, ob er sich darauf einlassen oder sich trennen möchte!
Eigentlich ganz einfach ..

01.07.2022 11:11 • x 2 #772


Blanca
Zitat von MissLilly:
Eigentlich ganz einfach ..

Das wäre es, wenn die Eheleute sich schon vor der Hochzeit (bzw. wilde Eheleute schon vor dem Zusammenziehen) diesbezüglich klar miteinander abgestimmt hätten.

Deswegen wäre ich übrigens auch sofort dafür, wenn Vater Staat es zur Pflicht machen würde, erst mal ein mehrwöchiges Eheseminar besucht zu haben (wo solche Punkte dann Standarddiskussionsprogramm zu sein hätten), ehe man überhaupt einen Blankoscheck namens Ehevertrag auf dem Standesamt unterschreiben darf. Ich würde sogar so weit gehen, Eheaspiranten zu verpflichten, einen Vertrag miteinander auszuhandeln und beim Notar zu deponieren, ehe sie überhaupt aufs Standesamt gehen dürfen. Zwar kann man tatsächlich nicht alles vorhersehen, aber allein die Verhandlungen könnten sich bereits als Augenöffner entpuppen, mit wem man sich da eigentlich einzulassen vorhat. Nirgendwo lernt man Menschen besser kennen als gerade in solchen Momenten...

Leider ist dem aber nicht so und zudem gilt es heutzutage als wenig hipp, Entscheidungen wirklich auch mal zuende zu denken. Außerdem hat Vater Staat ein Interesse daran, seine Veranwortung möglichst großflächig ins Private wegdelegieren zu können, weshalb die Ehe nach wie vor von ihm gefördert wird.

Also stellt sich die Frage viel zu häufig erst dann, wenn tatsächlich sowas passiert ist wie in meinem vorherigen Beitrag geschildert. Nachdem die meisten Menschen Opportunisten sind, werden Betroffene dann erst mal eine Kosten-Nutzen-Analyse fahren und dabei rasch zum Schluß kommen, daß ein einseitiges Öffnen der Ehe unweigerlich zur Trennung führen und somit alles zerstören wird, was man sich bis dahin gemeinsam an häuslicher Eintracht aufgebaut hat. Und da S. nun wirklich nicht alles ist und Gelegenheit Diebe macht, wird man tendentiell eher dazu neigen, das Problem heimlich, still und leise ganz für sich allein zu lösen, als daheim auf den Tisch zu hauen und sich außerhäusige Affären offen auszubedingen. Immerhin steht hier eine ganze Art zu leben auf dem Spiel, an der man hängt und für die man womöglich auch jahrelang schwer geackert hat. Wer nie sein Brot mit Tränen aß...

Hinzu kommt, daß es manchem Betrogenen (ich schreibe hier nur über diese spezielle Konstellation mit der S. Unlust!) letztlich ähnlich geht: man hängt am gemeinsamen Familienleben, wäre da nur dieses blöde S. nicht. Und eigentlich kann man sich auch denken, daß der andere das längst für sich gelöst hat - aber man will es nicht wahrhaben und vor allem nicht damit konfrontiert werden. Also verschließt man lieber die Augen und redet sich ein, in einem Wolkenkuckucksheim zu leben. Was es ja letztlich auch ist und bleibt, solange die Außenbeziehung(en) unverbindlich, diskret und folgenfrei bleiben.

Muß man nicht toll finden, aber ich bin überzeugt, daß es auch im Jahr 2022 des Herrn noch viele Paare gibt, denen so eine unausgesprochene Lösung lieber ist, als wirklich über alles Bescheid wissen zu müssen. Und sei es nur, damit sie sich weiter an das Bild klammern können, daß sie sich vom Affärenführer gemacht haben: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Natürlich ist das nicht der Regelfall, sondern eine ganz spezielle Konstellation - geschenkt.
Natürlich muß man das auch nicht toll finden.
Aber nachdem hier nun mehrfach behauptet wurde, die Veranwortung für außerhäusige Beziehungen sei grundsätzlich und 100%ig beim Affärenführer zu suchen, wollte ich doch mal darauf kaprizieren - weil IMO die Welt eben nicht immer nur schwarz oder nur weiß ist, sondern auch viele stille Grautöne hat...

01.07.2022 11:47 • x 1 #773


S
Zitat von Blanca:
die Veranwortung für außerhäusige Beziehungen sei grundsätzlich und 100%ig beim Affärenführer zu suchen, wollte ich doch mal darauf kaprizieren - weil IMO die Welt eben nicht immer nur schwarz oder nur weiß ist, sondern auch viele stille Grautöne hat...

Verantwortung kann denklogisch nur dann Platz greifen, wenn der potentielle "Verantwortungsträger" davon weiss.

Ich kenne bspw ein Paar, wo er ab 50 Erektionsprobleme hatte, in concreto eine erek. zu halten. Dadurch kam es nicht häufig zum vollzogenen Akt. Die EF dachte, dass das altersbedingt normal wäre (Testosteronspiegel sinkt ab 40. LJ um ca 1 Prozent pro Jahr). Der Mann hatte nebenbei heimlich eine Affäre.
Wo siehst Du da eine Verantwortung der EF ?

01.07.2022 11:55 • x 3 #774


Blanca
@Seneca22 , das ist ein anders gelagerter Fall und somit an meinem eigenen Beitrag vorbei; siehe Schlußsatz in Beitrag #773.

Zitat von Seneca22:
Verantwortung kann denklogisch nur dann Platz greifen, wenn der potentielle Verantwortungsträger davon weiss.

Es gibt Menschen, die sich weigern, die Wahrheit zu wissen. IMO ist das dann deren Mitverantwortung.

01.07.2022 11:56 • #775


paulaner
@Blanca
Alles, was du schreibst bzgl. Verantwortung bei Affären ist doch eigentlich dieser simple Satz:
Für den Zustand einer Beziehung sind immer beide verantwortlich, für einseitiges, heimliches Fremdgehen ausschließlich der Fremdgeher.

Oder anders gesagt: wenn die Beziehung in irgendeiner Weise schief läuft, sind beide gefragt daran etwas zu ändern. Wenn einer das nun nicht will oder nicht kann, gibt es eben ne Menge Möglichkeiten sich zu verhalten.
- man redet Tacheles.
- der unzufriedene Partner kann sich trennen.
- der unzufriedene Partner sucht sein Glück außerhalb.
- usw.

Aber...das, was man alleine, ohne Wissen des Partners, tut, kann niemals in der Mit-Verantwortung des Partners liegen.
Es mag Gründe geben, die dazu geführt haben, dass einer ausschert, aber verantwortlich sind erwachsene Menschen nun mal für ihr Tun ganz alleine.
Selbst wenn man es nicht heimlich macht, es vielleicht sogar ankündigt Du, ich suche mir jemand anderen, ist man trotzdem ganz alleine in der Verantwortung.

01.07.2022 12:10 • x 5 #776


ElGatoRojo
Zitat von paulaner:
Selbst wenn man es nicht heimlich macht, es vielleicht sogar ankündigt Du, ich suche mir jemand anderen, ist man trotzdem ganz alleine in der Verantwortung.



Das ist dann die einseitige Öffnung der Ehe. Wenigstens die Freunde absoluter Wahrheit könnten damit ja sogar zufrieden sein. Heißt aber nur, dass den Betrogenen schon vorher all die negativen Gefühle überfallen. Einzig für eine spätere Beziehung Version 2 könnte diese ehrliche Ankündigung ein Positivum sein, wenn denn der Partner wieder mit einem verlegen freundlichem Lächeln vor der Tür steht.

01.07.2022 12:19 • x 1 #777


Lebengehtweiter
@Blanca
Was die Verantwortung für die Beziehung angeht, hast du sicherlich recht. Hier haben beide ihren Anteil.

Was die Affäre angeht, habe ich eine andere Meinung. Da liegt die alleinige Verantwortung beim Affärenführer.

Kurzes Beispiel: Ich streite mich mit der Frau über die Abendgestalltung. Sie will ins Kino, ich will zuhause bleiben. Am selben Abend startet sie eine Affäre und gibt mir dafür die Mitschuld.
Wärst du mal mit mir ins Kino gegangen. Dann hätte ich die Affäre nie begonnen.

01.07.2022 12:58 • x 2 #778


S
Zitat von Blanca:
Es gibt Menschen, die sich weigern, die Wahrheit zu wissen. IMO ist das dann deren Mitverantwortung.

Also bitte. In gefühlt 1000en Threads hier wird beschrieben, wie die EF erfolglos nachfragen und die Affärenmänner leugnen, lügen und betrügen. Da kann von Wahrheitsverweigerung nicht mal annähernd die Rede sein.

01.07.2022 13:17 • x 5 #779


MissLilly
Zitat von Blanca:
Es gibt Menschen, die sich weigern, die Wahrheit zu wissen. IMO ist das dann deren Mitverantwortung.


Auch die Wahrheit nicht wissen zu wollen, entbindet aus meiner Sicht niemanden davon eigenverantwortlich zu handeln und den Partner zumindest darüber in Kenntnis zu setzten.

01.07.2022 13:18 • x 2 #780


A


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