Verantwortung in der Beziehung

Zitat von merretich:

Aber ich will halt eine Frau, bei der ich auch einen Stellenwert
als Partner habe. Nicht nur als Vater Ersatz, Coach oder Affäre.

Völlig natürlich und gesund dieses Bedürfnis.

Hat nichts mit geben oder nehmen zu tun, sondern steht für sich.

Zitat von Baumo:

Wieso beschwerst du dich dann? Sie will deine nicht zahlen und ihre nicht. Ich denke ihr seit quit

Hier geht's doch garnicht darum. Völlig am Thema vorbei dein Beitrag

@merretich Hallo erstmal! Ich kann die Perspektive deiner Freundin ein Stück weit nachvollziehen. Ich habe auch kurz nach meiner Trennung (keine Ehe aber gemeinsames Kind) jemanden kennengelernt und war noch voll drin in der Verarbeitung. Ich war auch echt ein menschlicher Kaktus und habe mich zu Anfang nur auf Dates eingelassen (ein Unterschied zu deiner Guten) und das Kind komplett rausgehalten. Die Beziehungsanbahnung lief auch holprig. Ich konnte vor Angst kaum Nähe und Verantwortung zulassen. Bei mir kam das aus einer unglaublichen Angst vor der Zukunft. Vor der Verantwortung (die ich zuerst voll für mein Kind und mich hatte) was den Lebensunterhalt und die Lebensgestaltung anging. Ich war völlig lost in space mit all meinen Aufgaben und der Alltag hat mich mit Haut und Haar aufgefressen. Ich habe allerdings klar kommuniziert und nicht Verantwortung abgegeben. Ich war mir bewusst, dass ich einfach Zeit brauche mich stabil aufzustellen, ein lebenswertes Leben von Null an aufzubauen für mich und die Kleine und finanzielle Sicherheit zu schaffen. Der Mann den ich kennengelernt habe hat lange gezeigt, dass er echtes Interesse hat, dass er eine Familie mit mir will. Anfangs war das zuviel für mich, aber als er ein Jahr gekämpft hatte sagte er dann auch "das wars". Er wollte mehr von mir, echte Beziehung, ein gemeinsam gestaltetes und getragenes Leben. Und ihn zu verlieren war die größere Angst, also hab ich mich langsam auf ihn eingelassen. Heute sind wir verheiratet und haben noch ein Baby zusammen bekommen. Vielleicht fragst du sie mal, wovor sie Angst hat. Weshalb sie das eigentlich so betont, dass sie nicht "verantwortlich" sein will. Vielleicht geht sie auch gerade einfach unter.

@missgeschick die beiden sind aber bereits 2 Jahre zusammen. Ich finde in dieser Zeit sollte sie dann schon das andere mal losgelassen haben. Oder wenn sie merkt es verfolgt sie weiterhin, sich mal darum kümmern.

Es kann jedenfalls nicht richtig sein das Meerrettich dafür büßen muss.
Er hat es auch verdient einen Menschen zu haben der ihm was gibt, und nicht alles abzufangen, was andere mal verbockt haben.

Nachdem wie der TE sich hier beschreibt, müsste sie doch gemerkt haben das er anders ist. Und sie nicht finanziell oder anders ausnutzt.

Zitat von CocosPool:

@missgeschick die beiden sind aber bereits 2 Jahre zusammen. Ich finde in dieser Zeit sollte sie dann schon das andere mal losgelassen haben. Oder ...

Das hab ich überlesen und ich gebe dir vollkommen Recht. Es gibt ja auch ansonsten viele Unterschiede zu meiner Geschichte. Ich hab garnichts erwartet von ihm. Solange ich auch nichts geben wollte. Erst nach dem Tag an dem er raus war, haben wir eine Beziehung gestartet und dann auch erst das Kind involviert. Und ich war finanziell komplett unabhängig und das war mir auch immer wichtig. Es bleibt also zu sagen: es ist verdammt gut, dass @merretich sich mal eine Auszeit nimmt und seine Bedürfnisse wieder in den Focus nimmt. Bei mir war das der Moment des Begreifens, was ich verliere. Und das ist in jedem Fall gut. Entweder sie besinnt sich, so wie ich damals, dass er ihr wichtig ist und beginnt "normal" und gesund zu investieren. Oder sie tut das nicht. In jedem Fall ist es gut, sich klar zu positionieren und auch zu wissen was man will. Und entweder man findet einen Weg das zu besprechen und aufeinander zuzugehen (hier ist es mE schon auch gut mal nach ihren Ängsten zu fragen) oder man geht getrennte Wege.

@missgeschick es ist schön das du damals einen Partner an deiner Seite hattest der dies mittragen konnte. Aber du hast es auch offen kommuniziert, da kann man dann anders mit umgehen. Und du bist ja dann auch wach geworden und hast dich selbst reflektiert als dein Partner dir klar gemacht hat: Ich kann nicht mehr.

Hier sieht die Sache aber anders aus. Meerrettich kann nicht mehr, es geht im an seine Substanz, und trotz Gespräche ändert sich ja nichts.

Ich habe den Eindruck das nicht genug Liebe von ihrer Seite da ist. Nur mein Eindruck, möchte mir nicht anmaßen dies als Tatsache darzustellen. Aber es liest sich einfach so.