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Verheiratet mit einem Marokkaner - Bezness

M
@KBR

Exakt. Man hat immer die Möglichkeit Gütertrennung zu vereinbaren. Bei der Heirat, aber auch jederzeit danach. Ich denke aber , dass es Jasmin bewusst war, dass eine solche Bitte dazu geführt hätte, dass er sie nicht geheiratet hätte.

Für mich ist es so, dass wir heute die Möglichkeit haben uns umfassend über fast alles zu informieren. Da ist es eine Pflicht sich schlau zu machen. Es gab bestimmt im Umfeld auch warnende Stimmen.

Die Situation ist jetzt wie sie ist.

Möglich wäre, mit dem Ehemann die Scheidung zu besprechen. Das kann schwierig werden, denn wenn er nicht möchte, wird sie für sich einen Weg finden müssen das Trennungsjahr tatsächlich getrennt zu verbringen. Entweder selbst ausziehen, für ihn etwas suchen oder gemeinsam unter einem Dach bleiben und alles ertragen.

Oder sich ihm zuzuwenden und Kompromisse machen. Was zugegebenermaßen ebenfalls schwierig sein würde. Er möchte wie er sein, sie wie sie selbst.

Auf jeden Fall sollte sie ihre Anteile erkennen und verstehen, dass das Bild, das wir uns von jemandem machen nicht für immer das gleiche bleibt. Dass wir machmal unrealistische Erwartungen haben. Das gilt nicht nur für Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Das passiert auch Hans und Liese aus benachbarten Dörfern in Deutschland.

18.04.2020 08:08 • x 2 #61


B
Naja es ist eine andere kultur!
Für ihn ging es darum nach Deutschland zu kommen und sich hier ein gutes leben ( denn dort hat er ja nichts, wofür er aber nichts kann, die haben halt nichts) zu machen.
Das Breakdance war nicht seine Leidenschaft sondern etwas was er tun musste um durchzukommen. Du musstest ja nicht durchkommen, du machst es aus spass.
Ihm geht es darum, primär darum, ein gutes leben zu führen . Weisst du die haben grossteils nicht mal Fensterscheiben und leuchten mit *beep* glühbirne, liegen auf matratzen, essen vom boden.
Und das flirten mit den Frauen, ja die sind so.
Die haben nur Respekt vor ihrer mama und muslim. Frauen.
Überlege dir gut ob du das weitermachen willst.

18.04.2020 09:01 • x 1 #62


A


Verheiratet mit einem Marokkaner - Bezness

x 3


W
Guten Morgen Jas-min,

dass Du Dich in dem Post von Vilrum wiederfindest freut mich und es gibt sicher ein bisschen Trost, dass Dich hier Jemand versteht. Gleichzeitig aber wirft es Dich wieder zurück auf die Gefühlsebene, und die verhindert, dass Du beginnst zu retten, was noch zu retten ist.

Hier ist einige Male geschrieben worden, dass man einen solchen emotionalen Reinfall auch mit Männern unseres Kulturkreises erleben kann, das streite ich gar nicht ab.

Aber: Du bist eben nicht mit Hans von nebenan verheiratet sondern mit einem Mann aus Marokko. Einiges hast Du schon verstanden, aber vieles auch noch nicht:

- Bezness setzt sich zusammen aus Beziehung und Business. Mit Liebe hat das nichts zu tun

- Aufgrund seiner Geburt als Mann hat er Prinzenstatus. Alles, was er tut ist wohlgetan. Deshalb gibt es für ihn keine Veranlassung, sich mit Dir auseinander zu setzen. Er geht einfach und macht die Tür zu.

- der vermeintliche Stolz der marrokanischen Frauen ist kein Stolz, sondern die Notwendigkeit, in der Öffentlichkeit unnahbar aufzutreten. Undenkbar, einen Mann auch nur anzusehen, sie hätten keine Chance auf eine Heirat mehr. Du das ist ihre einzige Perspektive.

- Du bist in seinen und in den Augen seiner Familie eine Ungläubige. Deshalb ist es auch in seiner Religion keine Schande, Dich zu belügen.

- es kann gut sein, dass die Schwester, die Du kennengelernt hast, seine Frau ist

- ja, die ganze Familie spielt mit. Nochmal: es macht nichts, Du bist eine Ungläubige

- es ist in seiner Kultur nicht vorstellbar, ein Frau zu heiraten, die keine Jungfrau mehr ist

- Dein Profilbild hier hat bei uns schon Fragen aufgeworfen. In seiner Welt ist es eine absolute Katastrophe. Vermutlich kennen es all seine Freunde, schlagen sich auf die Schenkel und freuen sich für ihn, dass er so eine gelenkige Schl f....Sorry, für die drastischen Worte, das ist überhaupt nicht meine Art, aber ich hoffe immer noch, dass Du endlich verstehst, auf was Du Dich eingelassen hast.

- es geht und ging immer nur um Geld, Sechs und Aufenthalt.

- wenn Du jetzt nicht bald ins Laufen kommst, dann hast Du ihn an der Backe und ziemlich sicher auch seine marrokanische Jungfrau, die er nach Deutschland holt, wenn er hier bleiben darf.

Deine Wunden heilen lassen kannst Du hinterher.

Wenn Du Dich trennen willst, bereite Dich gut vor. Nicht einfach ins Blaue hinein ein Gespräch führen. Du musst auf alles gefasst sein. Im besten Falle geht er zu einer anderen Frau, Kontakte hat er ja offenbar genug.

Blöd wäre, wenn er untertaucht. Dann hast Du keine Meldeadresse, es können keine Schriftstücke zugestellt werden und damit laufen auch keine Fristen. Du musst also vorher vieles vorbereiten ohne sein Wissen.

Bitte, stolper jetzt nicht so blauäugig in die Trennung, wie Du in diese Ehe gestolpert bist. Deine Künstlerseele in allen Ehren, aber hier ist jetzt Dein Verstand gefragt!

Ich weiß gar nicht, ob ich diesen Post absenden soll, er wirkt unglaublich rassistisch. Das ist nicht meine Denke, aber ich weiß nicht, wie man Dir noch begreiflich machen soll, auf was Du Dich da eingelassen hast. Also verzeih meine sehr harten Worte.

18.04.2020 09:25 • x 8 #63


M
Wie kann man das sagen? Er hatte nichts! Vielleicht aus finanzieller Sicht. Er hatte offenbar dort eine Mutter und bestimmt noch weitere Familie, die ihn geliebt haben und auf ihn stolz waren. Die er mit dem Geld aus der Türkei unterstützt hat. Er ist als junger Mann in ein anderes Land gegangen, um dort zu arbeiten. Mit wenig Bildung, wahrscheinlich wenig Reiseerfahrung und Sprachkenntnis (Marokkanisch, Französisch und vielleicht etwas angeeignetes Englisch oder Deutsch) ist das unglaublich viel. Ich finde es schlimm, wie hier über jemanden so herablassend gesprochen und geurteilt wird.

In der Türkei ist das Leben in den Touristenressorts auch nicht unbedingt identisch mit dem Leben in allen Teilen der Türkei. Für ihn wird sich dort plötzlich die Möglichkeit aufgetan haben Teil dieser Welt zu werden. Als Animateur wird er dort auch eine stärkere Position in der Gemeinschaft gehabt haben als hier. Wer an die Beliebtheit von Animateuren an Urlaubsorten zurückdenkt und das Schmachten vieler Frauen und Mädchen, der hat vielleicht gerade ein Bild.

Er ist bestimmt keine Habenichts. Er wird Geld in der Türkei verdient und seiner Familie in Marokko etwas aufgebaut haben. Wenn sich jetzt eine selbstbewusste und emanzipierte junge Deutsche und dieser Mann sich verlieben, dann glauben bestimmt beide genug über das Leben des anderen zu wissen. Sie, weil sie gereist ist, er, weil er in einem Touristenressort in ihrer Welt gelebt hat. Sie werden zusammen geträumt haben.

In Marokko wird seine Kultur sehr stark ihr Leben beeinflusst haben. Dort wird sie wahrscheinlich ähnlich anders gesehen worden sein, wie er jetzt hier. Eine lockere Frau, die bereits S. hatte, nicht verheiratet ist und sich einen dort bestimmt sehr begehrten Junggesellen geschnappt hat. Ganz sicher waren auch in seiner Familie nicht alle mit der Ehe einverstanden, und ganz sicher hat Jasmin dort nicht das Leben führen können das sie gewohnt ist. Sie wird sich dort nicht voll entfalten können und es werden ihr Menschen gefehlt haben, mit denen sie ohne Hindernisse normal hat sprechen können. Sie wird dort nicht die erwartete Rolle der Ehefrau ausgefüllt haben. Umgekehrt geht es ihm garantiert hier genauso.

Ich finde es schlimm alles auf finanzielle Dinge zu reduzieren und vor allem die TE als Opfer zu sehen, die sich schnellstmöglich von einem Parasiten befreien soll. Er ist ein Mensch. Und es war mal oder ist noch Liebe.

@Woelkeline
Ja, leider wirkt dein Post auf mich zumindest sehr einseitig. DEN marokkanischen Menschen gibt es übrigens auch nicht. Es leben dort wie überall traditionelle bis liberale Menschen. aber das nur nebenbei.

18.04.2020 09:42 • x 1 #64


W
@maryann: Ja, Du hast Recht, mein Post einseitig. Ich habe es mir beim Schreiben etwas leichter gemacht und nicht den Zusatz nicht alle oder die meisten verwendet.

Ich möchte auf den Rest jetzt nicht eingehen, wenn Du magst, lies Dich ein ins Geschäft Bezness. Dein romantischer Erklärungsversuch für das Scheitern dieser Beziehung ist genau die Verklärtheit, die die TE dorthin gebracht hat, wo sie jetzt ist.

18.04.2020 10:03 • x 3 #65


K
Zitat von Woelkeline:
es kann gut sein, dass die Schwester, die Du kennengelernt hast, seine Frau ist

- ja, die ganze Familie spielt mit.


Genau das ist übrigens einer Freundin von mir mit einem deutschen Mann und seiner deutschen Schwester passiert.

Als meine Freundin mir nach mehreren Monaten gemeinsamer Aktivitiäten (nicht 6uell) im Dreiergespann erzählte, sie habe den Verdacht, die Schwester wäre nicht die Schwester ihres Partners sondern dessen Ehefrau, habe ich gedacht, ihre Fantasie würde ihr einen Streich spielen. Doch wir haben heraus gefunden, dass sie mit diesem Gedanken genau richtig lag. Die Ehefrau hat sich wirklich hergegeben, als Schwester aufzutreten, weil die beiden keine amouröse Verbindung mehr hatten. Es gab für dieses gestörte Auftreten irgendeine Begründung bezüglich der gemeinsamen Firma der Eheleute.Verstanden habe ich diese ganze Argumentation nie. Auch nicht, dass sie diesen Menschen nicht sofort in den Wind geschossen hat.

Was ich sagen will: man muss gar nicht in die Ferne schweifen, wenn man Unfassbares erfahren will. Man muss nur vor der eigenen Haustür die Augen aufmachen.

EDIT:
Ich möchte noch sagen:

Wenn ich mich mit Anfang oder Mitte 20 unkonventionell verliebt hätte, hätte ich mich vermutlich auch nicht davon aufhalten lassen, was die andere sagen. Ich hätte auch geglaubt, dass Liebe alles vermag. Ich hätte vermutlich nicht gleich geheiratet, aber auf gar keinen Fall hätte ich mir von anderen in die Suppe spucken lassen. Aber ich hätte eben auch die Konsequenz tragen müssen. So wie die TE es jetzt eben auch muss. Ich habe mit um die 30 erst gelernt, dass man noch so sehr lieben kann und dennoch können die Lebensumstände dazu führen, dass das keine gelebte oder dauerhafte Liebe wird.

Immerhin, und das ist ein erster Schritt, kann sie mittlerweile zugestehen, worin ihre Motive und auch seine (vermuteten) bestanden. Das war bestimmt vor allem in Bezug auf seine Motive nicht immer so. Jetzt gilt es halt, die richtigen Schritte zu gehen, um möglichst heil aus der Sache rauszukommen.

18.04.2020 10:14 • x 3 #66


W
Im Grunde ist es der klassische Heiratsschwindel, den hat es immer gegeben, weltweit, auch in Deutschland. Die moderne Form ist das love Scamming. Alle Methoden haben eines gemeinsam: es geht NUR um Geld.

Weil die TE einen marrokanischen Mann geheiratet hat, habe ich mich auf Marokko bezogen.

Im Nachhinein gibt es immer deutliche Anzeichen für den Betrug die nicht gesehen werden wollten. Ich gebe ein Beispiel:
Warum sollte ein amerikanischer Ingenieur, der tausende Dollar auf einer Bohrinsel verdient, dringend Geld von einer Witwe aus Gera benötigen? Das ist nicht plausibel.

Im Falle der TE gibt es andere, eben kulturell begründete Anzeichen: arbeiten in der Tourismusbranche, Heirat nach kurzer Zeit mit einer Frau, die aus einer völlig anderen Kultur stammt. Um das zu erkennen, muss man sich aber mit der Kultur in Marokko beschäftigen und sie auch verstehen.

Wir werden hier frei und zugewandt erzogen, offen anderen Kulturen gegenüber. Das ist auch gut so. Nur führt es eben manchmal auch dazu, dass wir denken, wir könnten unseren liberalen Lebensstil auf den Partner übertragen, wenn wir uns nur richtig Mühe geben. Dann muss er doch sehen, wie toll und frei hier alles ist.

Im Falle der TE sieht ihr Mann das auch und wird es für sich nutzen, solange es eben geht. Sein Verhalten zeigt keine fürsorglichen und liebevollen Ehemann. Und wenn es jetzt der Hans von nebenan wäre, würde ich auch zur Trennung raten.

Nur hier ist es eben wesentlich komplizierter.

18.04.2020 10:51 • x 3 #67


Jas-min1991
Zitat von MaryAnne:
Exakt. Man hat immer die Möglichkeit Gütertrennung zu vereinbaren. Bei der Heirat, aber auch jederzeit danach. Ich denke aber , dass es Jasmin bewusst war, dass eine solche Bitte dazu geführt hätte, dass er sie nicht geheiratet hätte.


Diesen Gedanken hatte ich auch oft während der ersten Probleme , die in der Ehe aufkamen . Mein Vater hat das auch gemacht bei seiner zweiten Ehe und hat sich nach zwei Jahren getrennt , wo es natürlich dann sehr sinnvoll war . Mein Vater hat mir auch dazu geraten .
Mein Grund warum ich es aber bis jetzt nicht gemacht habe war , weil ich mir sicher bin mit dem Stolz eines Marokkaners und seinen Vorstellungen einer Ehe würde er NIEMALS einen solchen Gütertrennungsvertrag unterzeichnen. Er meint jedes Mal seine Eltern würde immer alles teilen und so weiter und so fort. Er ist schon beleidigt, wenn ich frage ob er was zum Einkauf beitragen kann . Dementsprechend könnt ihr euch vorstellen wie er dann sicher bei einer Gütertrennung ausrasten würde . Er ist extrem geizig was sein Geld anbelangt , bestimmt weil er es vorhat für seine Familie und potentielle zweite Frau anzusparen statt mit mir zu teilen.
Ich habe schon überlegt gehabt ihm mit einem Ultimatum zu kommen, dass ich mich sonst gleich trenne wenn er es nicht mit mir vereinbaren kann eine Gütertrennung zu machen ( und da ihm der Aufenthalt hier sicher wichtiger ist als allein mein Geld denke ich könnte es vielleicht so funktionieren aber auf der anderen Seite glaube ich durch seinen Männer stolz vielleicht auch nicht ). Natürlich könnte man jez meinen warum habe ich das nun dann noch nicht mit ihm besprochen, ich würde sagen aus der Befürchtung, dass er dann eben sofort meine Intention erahnt dass ich mich sehr wahrscheinlich trennen will . Und dann wäre er vielleicht auf und davon würde Untertauchen oder sich sofort bei der nächsten einquartieren wer weiß . Im Endeffekt steht mir das dann im Weg , weil - wie es viele hier ja thematisiert haben - würde ich die Scheidung gerne gut vorbereiten OHNE seines anfänglichen Wissens . Je besser vor- und eingeleitet desto besser -das ist mir auch bewusst. es ist leider ein zweischneidiges Schwert . Gerne würde ich die Gütertrennung machen habe wie gesagt oft dran gedacht aber dann Angst gehabt wie er reagiert - da ich ihn ja doch etwas kenne seit den 3 Jahren Ehe mit ihm ...

18.04.2020 11:15 • x 1 #68


Jane_1
Liebe Jasmin,

es geht gerade um Schadensbegrenzung.

Mach bitte einen Termin beim Anwalt, natürlich ohne deinem Mann etwas zu sagen. Erstelle zusammen mit deinem Anwalt eine Marschrichtung, die kennen das, dein Schicksal (ob nun mit Ali oder Franz) ist kein Einzelschicksal.

Und dann bitte sachlich und in deinem eigenen Interesse durchziehen.

Die psychologische Aufarbeitung kannst und solltest du danach machen. Jetzt erstmal retten, was du retten kannst.

18.04.2020 11:32 • x 1 #69


P
Zitat von Jane_1:
Liebe Jasmin,

es geht gerade um Schadensbegrenzung.

Mach bitte einen Termin beim Anwalt, natürlich ohne deinem Mann etwas zu sagen. Erstelle zusammen mit deinem Anwalt eine Marschrichtung, die kennen das, dein Schicksal (ob nun mit Ali oder Franz) ist kein Einzelschicksal.

Und dann bitte sachlich und in deinem eigenen Interesse durchziehen.

Die psychologische Aufarbeitung kannst und solltest du danach machen. Jetzt erstmal retten, was du retten kannst.


Genau so. Ganz wichtig Termine so bald wie möglich zu machen!

18.04.2020 11:40 • x 1 #70


M
Also, ich denke, dass hier viele Pferde scheu gemacht werden. Sollte er untertauchen, kannst du eine Vermisstenanzeige aufgeben. Du kannst dabei deinen Verdacht äußern, dass er untergetaucht ist. Du schreibst, dass er auf Grund von Familienzusammenführung hier ist. Er wird auch keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung haben, denn dazu müsste er die B2 Deutschprüfung bestanden haben, den Aufenthalt dazu zum dritten Mal verlängert haben - also ca länger als sechs Jahre mit dir in Deutschland verheiratet gelebt haben. Das alles scheint gar nicht der Fall.

Entschließt du dich die Scheidung einzureichen, dann betrifft das umgehend seinen Aufenthaltsstatus. Der erlischt bei Familienzusammenführung und er müsste unabhängig von dir eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Da er offenbar kein geregeltes Einkommen hat, nicht unter Asylregelungen fällt, wird das für ihn sehr schwer. Zumal er einen Anwalt benötigt, der entweder ein pro bono Mandat übernimmt oder er müsste die Kosten bezahlen. Ohne Aufenthaltsgenehmigung, keine Arbeitsgenehmigung und damit würde ihm das Geld fehlen.

Er wird also weder zu einer anderen Frau gehen solange ihr verheiratet seid, weil sein Aufenthalt an eine bestehende Ehe mit Zusammenleben gekoppelt ist. Ohne Aufenthaltsstatus illegal in Deutschland oder Schengen zu leben auch nicht einfach.
Ob du Unterhaltspflichtig wärst wenn er zurück nach Marokko müsste, das könntest du anwaltlich klären. Rentenansprüche wird er auch kaum durchsetzen können.

Also, was genau möchtest du? Eine Trennung? Oder ein Gespräch? - Es ist einfach zu sagen man sei emanzipiert, wenn man sich dann vor unangenehmen Gesprächsthemen drückt und damit vor dem Machtanspruch des anderen einknickt.

Ich würde mir selbst erst einmal klar machen, was du genau willst. Ob ein Gespräch mit ihm sinnvoll wäre. Wie das Gespräch sein müsste, ob vielleicht noch eine dritte Person dazu kommen sollte. Und ob du Reaktionen durch ihn fürchtest.

Rechtlich sitzt du am ganz langen Hebel. Er hängt von dir ab und das ist wahrscheinlich auch sein Dilemma.

18.04.2020 12:42 • x 1 #71


W
Jas-min, sein STOLZ würde ihm verbieten, dass DU als seine Frau auch nur 1 Cent zum Unterhalt beiträgst!

Es ist reine BERECHNUNG, wie alles andere auch.

18.04.2020 12:54 • x 2 #72


W
@maryann: es gibt noch eine Möglichkeit: er bekommt sofort einen Aufenthalt für die nächsten 18 Jahre, wenn er hier in Deutschland Vater wird. Ob nun mit der TE oder einer der anderen Frauen.

18.04.2020 13:06 • x 1 #73


A
Schau, unterm Strich ist das Geheimnis einer glücklichen Beziehung folgendes: Passen zwei Menschen zusammen? Meiner Meinung nach ist es total selten, als westliche Frau mit einem in einem muslimischen Land aufgewachsenen Mann eine wirkliche Basis zu finden. Das gelingt schon mit den Männern mit derselben Erziehung eher selten. Unterschiede mögen sich anziehen, eine wirklich langfristige Basis finden sie selten.

Ich habe einige muslimische Freunde, die hier aufwuchsen. Aber eine Beziehung auf Augenhöhe könnte ich nicht mit ihnen führen. Mal abgesehen davon, dass ich einfach aufgrund meiner Herkunft und als Ungläubige auch als Makel gesehen würde. Auch jene, mit denen ich in Jugendtagen Tequilla trank, heirateten die brave Kopftuch-Cousine aus der Heimat. Alle. Und sind mE durchaus zufrieden mit ihrer Wahl. Und die Urlaubs-Animateure haben andere Motive, als die echte wahre Liebe. Das ist zu akzeptieren. Das sind Länder, in denen unsere romantische Vorstellung einer Liebesheirat ohnehin als lächerlich abgetan wird, da gehts viel mehr um ein Wirtschaftskonklomerat und der Familie keine Schande zu bringen.

Umgekehrt sind die vielschichtigen Motive der Frau nicht zu vergessen. Da gehts meiner Erfahrung nach nicht nur um Romantik und Träumereien, sondern einfach auch darum, oft und anders gebumst zu werden. Auch das sollte man bei diesen Überlegungen nicht ganz ausblenden.

Aber sei's drum. So oder so, ich denke, es passt bei euch einfach nicht. Es ist nicht die Beziehung, wie du sie dir vorstellst. Und da jetzt zu verharren, dafür bist du noch deutlich zu jung.

Also zieh den Schlussstrich - schnell und schmerzlos. Das führt ja auf lange Sicht zu nichts. Sein Auf- und Unterhalt ist nebenrangig. Auch wenns ein Uwe aus Paderborn wäre, möchtest du so weiterwurschteln mit einem Mann, der bereits in einer jungen Ehe auf Dating-Websiten unterwegs ist, mit dem du eben nicht dein Hobby teilen kannst und der für dich mehr Kind als Mann ist? Ich denke, eher nicht. Hake es ab als wertvolle Erfahrung - das kann ja auch nicht jede von sich behaupten - und auf zu neuen freien Ufern.

18.04.2020 13:14 • x 2 #74


M
Bitte? was ist das für ein Quatsch! Dieses Märchen, dass ein Kind mit deutscher Staatsangehörigkeit automatisch den Aufenthalt der nicht-deutschen Eltern veranlasst.

Lies das bitte genauer! Ein Kind, das in Deutschland von nicht-deutschen Eltern oder mit einem nicht-deutschen Elternteil geboren wird, erhält zunächst beide Staatsbürgerschaften. Das meistens bis zum 18. Lebensjahr, mit einigen Ländern bestehen Ausnahmeregelungen.

Der Vater müsste drei! Jahre eine bestehende Aufenthaltserlaubnis und in Deutschland gelebt haben. Dazu weiterhin in einer bestehenden Lebensgemeinschaft mit der Mutter leben.

All das hat Jasmin in der Hand.

@Arnika
Muslimisch ist sowenig eine Masse wie christlich. Traditionell aufzuwachsen oder liberal aufzuwachsen ist der Unterschied. Bildung und Interesse an der anderen Kultur sind weitere Erfolgsfaktoren. Den Begriff Kopftuchkusine finde ich auch eher beschämend. Möchtest du stereotyp bezeichnet werden? Ich nicht.

Jasmin ist ihren weg gegangen und ist jetzt an einer Kreuzung. Mit welchem Partner ist doch erst einmal egal. Wieviele posts handeln hier im Forum davon, dass der Partner mit anderen Frauen schreibt oder auf social media folgt? Es gibt eine Reihe von Threads in denen Frauen sich beklagen, dass hr deutscher Partner es sich auf ihre Kosten gemütlich macht.

18.04.2020 13:28 • x 1 #75


A


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