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Verheiratet und Gefühle für einen Anderen

Machiavelli
Hey @Hejeto bei mir kommt eine Frage auf. Vielleicht auch mehrere. Mal schauen.

Ich stelle mir gerade vor, wie dein Mann sich darauf einlässt, wieder mit dir aufs Dorf zu ziehen, dann dort mit dir lebt, ohne zu wissen was hinter seinem Rücken passiert ist, sein und dein „Kumpel“ ihm dann quasi ins Gesicht lächelt, mit dem Wissen, seine Frau mehrmals abgeknutscht zu haben und wer weiß was noch passieren könnte. Vor ihm macht ihr dann eventuell weiter auf Kumpels, obwohl ihr wisst, dass da noch was anderes ist. Nur dein Mann weiß nichts. Würde das kein schlechtes Gewissen in dir auslösen? Also mal ernsthaft.

Ich mein, du betontest ja bereits, dass du deinen Mann liebst und eure Jahre nicht wegwerfen willst. Das solltest du aber vielleicht in Erwägung ziehen, wenn du auf der einen Seite verlangst bzw dir wünscht, mit deinem Mann in deine Heimat zurückzukehren, aber auf der anderen Seite aktuell, aufgrund der Gefühle zu deinem „Kumpel“, nicht in der Lage wärst, eine sichere und respektvolle Umgebung für deinen Mann zu schaffen.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber aus meiner Perspektive wirkt dein Verhalten auf mich recht egoistisch. Du möchtest gerne mit deinem Mann in deine Heimat zurück, aber so richtig aufhören mit deinem Kumpel rumzumachen, willst du auch irgendwie nicht, weil da ja plötzlich Gefühle sind und du dir gar nicht sicher bist etc.
Klar, ich möchte das Verhalten von deinem Mann, dass er deine Sorgen so abfertigt, auch gar nicht gutheißen, aber anstatt die Zunge in den Rachen deines Kumpels zu stecken, könntest du ja auch versuchen ein bisschen Energie in deinen Mann zu stecken, um eventuell herauszufinden, wo der Hund begraben liegt, wenn du schon meinst, dass du ihn liebst und eure gemeinsame Zeit euch wichtig ist.

Oder stell dir jetzt einfach mal vor, dein Mann macht mit einer gemeinsamen Freundin, hinter deinem Rücken rum, zum Trost, weil die „böse Ehefrau“ gern zurück aufs Dorf möchte. Das wäre respektlos oder? Zudem auch noch verletzend und ein Vertrauensbruch.

Werde dir mal darüber im Klaren, was du willst. Du bist nicht ohnmächtig und liegst auch nicht im Wachkoma. Du nimmst alles selbst in die Hand und hast selbst die Macht über deine Entscheidungen.

Kleine Lösungsidee: Würde es nicht gehen, dass du deinem Kumpel jetzt einfach widerstehst, ihr euch vielleicht eine Wohnung auf dem Dorf nehmt und dann abwechselnd mal im Dorf und mal im Haus lebt? Quasi wie wenn man irgendwo noch ein Ferienhaus hätte, in dem man auch oft Zeit verbringt, weils da schön ist. Vielleicht ne blöde Idee, aber besser als keine Idee.

21.02.2024 04:45 • x 5 #121


stream
Zitat von Machiavelli:
aufgrund der Gefühle zu deinem „Kumpel“, nicht in der Lage wärst, eine sichere und respektvolle Umgebung für deinen Mann zu schaffen.

Genau das ist es !

21.02.2024 08:56 • x 1 #122


A


Verheiratet und Gefühle für einen Anderen

x 3


Brennessl
@Hejeto

wie geht es dir?

Zitat von Hejeto:
So wie's aktuell ist kann es auch nicht weiter gehen..


hast du schon mal daran gedacht dir von einem profi hilfe zu holen?

du schreibst, dein mann würde einem choaching bzw. einem mediator nie zustimmen, vielleicht suchst du mal alleine jemanden auf der dir, was das heikle thema betrifft, helfen kann zugang zu deinem mann zu finden.


eine andere möglichkeit wäre noch ein paar tagen abstand zu nehmen und vielleicht irgendwo unterzuschlüpfen (zb im dorf?) und deinem mann einen brief zu hinterlassen, der den ernst der lage beschreibt und in dem du ihm bittest sich endlich mal mit dir und deinem problem in ruhe auseinanderzusetzen, weil du dich als mensch nicht mehr gesehen fühlst und du eure ehe gefährdet siehst.

vielleicht rüttelt ihn das ein bisschen wach.

21.02.2024 11:37 • x 3 #123


W
Zitat von whynot60:
Es kommt durchaus auch vor, dass sich aus einem Therapeuten-Patienten-Verhältnis eine Beziehung ergibt.

Ja, das kann passieren. Das ist auch OK, allerdings ist dann die therapeutische Beziehung zu beenden.

Zitat von whynot60:
wie es wäre, wenn die Geschlechter vertauscht wären. Also dass nicht so ein hilfloses Frauchen dieser missbräuchlichen, als Trösterei getarnten Annäherung zum Opfer gefallen wäre, sondern ein trostbedürftiger gestandener Mann der S. Attacke durch eine Frau in der Rolle der Trösterin

Das wäre genau das gleiche

21.02.2024 21:15 • x 1 #124


C
Zitat von whynot60:
Wenn man das alles konsequent zu Ende denkt, läuft letztlich immer alles auf einen Missbrauch, auf ein Ausnütz

Ist zwar richtig, aber deshalb muss man aus ethischen Gründen irgendwo eine Grenze ziehen.
Bei der hiesigen Konstellation sind halt noch mehr Personen betroffen als nur die TE und ihr Kumpel.
Und zwar, sobald die Sache auffliegt, massiv zerstörerisch.

Nur die beiden in der ethischen Bewertung zu betrachten ist schlichtweg nicht angemessen, ist äußerst egoistisch.

Man muss nicht ewig an einen einzelnen Menschen gekettet sein, auch nicht in einer ehe. Man hat aber ein Eheversprechen gegeben, und deswegen ist der einzige aufrichtige Umgang damit, sich entweder daran zu halten oder sich zuerst offiziell zu trennen. Aber nicht einfach heimlich hinterhältig das Versprechen zu brechen.

22.02.2024 11:31 • x 5 #125




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