Verheiratet und gleichzeitig unglücklich verliebt ?

Doppelposting von #91...gelöscht.

Zitat von WTRiker:

ich komme aus dem wissenschaftlich/technischen Bereich. Das ist quasi der Klassiker wie ich eine effiziente Problemlösung verhindere oder eine wissenschaftlich Arbeit in den Sand setzte...

Kann ich nur unterstreichen. Mit wissenschaftlichen Ansätzen werden meist keine Probleme gelöst, die auf Gefühlen basieren.
z.B. du liebst mich nicht - ich liebe dich nicht; minus x minus =plus - also lass uns zusammen kommen.

Zitat von WTRiker:

Du implizierst hier dass die dabei zerstörte Ehe sonst heut noch intakt wäre (woher nimmst du die Gewissheit?)

dann darf ich nichts mutmaßen. Implizierst du nicht, das es bei euch nicht über Freundschaft hinaus geht?

Zitat von WTRiker:

Du implizierst hier das, für den (hypothetischen) Fall das meine Schulfreundin mehr zulassen würde, das nur passieren würde, weil ich sie anbaggere, und nicht weil sie das in diesem Fall vielleicht selber wollte.

Nein. Ich sage nur, dass sich bei ihr gefühlsmäßig was ändern kann, weil du aktiv wirst. Die Initiative geht klar von dir aus. Hättest du nicht die ganze Geschichte mit deinem Geständnis ins rollen gebracht, könnte sie überhaupt nicht (eventuell) auf solche Gedanken kommen.

Zitat von WTRiker:

Du implizierst, dass sie in diesem Fall keinesfalls von sich aus vielleicht an einen ganz anderen Mann herantreten würde weil sie ihn ihrer Ehe vielleicht nicht mehr die Geborgenheit/Liebe/Zneigung findet, die sie sucht.

Vielleicht an einen Anderen, aber nicht unbedingt an dich. Für dich hat sie ja nach deiner Aussage keine derartigen Gefühle.

Zitat von WTRiker:

Du implizierst ich hätte unlautere Absichten.

Ich halte Absichten für möglich, weil du es selbst nicht ausschließen kannst. Unlauter hast du gesagt.

Alle Informationen, die ich zur Verfügung habe, sind von dir. Was ich daraus für Schlüsse zieh, solltest du schon mir überlassen. Ich verfolge keinen wissenschaftlichen Ansatz, sondern versuche, den Erfahrungsschatz des Forums zu meiner Meinungsbildung heran zu ziehen. Das kann bei dieser Thematik genau so in die Hose gehen wie ein wissenschaftlicher Ansatz.

Rieker, melden Sie sich auf der Brücke!

Ich hab mal eine persönliche Frage :Hast du deiner Frau wirklich gesagt Schatz. Du ich habe da eine Schulfreund in die bin ich seit 37 Jahren verliebt bin und jetzt beim letzten Klassentreffen haben wir uns so toll unterhalten und haben kontakdaten ausgetauscht. Dann haben wir ein paar Wochen geschrieben. Naja und dann habe ich ihr gesagt das ich sie liebe. Jetzt will ich mal schauen, ob ich sie von mir überzeugen kann. Aber ich bleibe weiter bei dir. Aber wenn sie doch ihren Mann verlasse sollte, dann werde ich es mit meiner Traumfrau versuchen.

@ cassie 97:

Selbstverständlich darfst du deine Meinung haben und äußern, ich bitte sogar darum.

Ich muß diese Ansichten und Interpretationen aber nicht teilen und darf meine eigen Interpretation dagegen stellen.

So funktioniert ein gute Diskussion, und als das betrachte ich das hier. Und dazu muss man den andern auch mal aus der Reserve locken und vielleicht auch mal überspitzen und provozieren.

nur einpaar kurze Anmerkungen:
Natürlich kann ich bei Gefühlsdingen und z.B. in der Psychologie auch wissenschaftlich Ansätze nutzen die global gültig sind. Das Konzept dabei ist es ja eben (z.B. ATS oder PDM ) ein abstraktes, Fachrichtungsunabhäniges Konzept zu haben. Im Prinzip ist es egal ob ich da über ein Fahrrad, einen Flugzeugträger oder einen Menschen rede. Es geht dabei um um das globale Verständnis des Problems und seiner Ursachen und der Zusammenhänge, nicht unm technische Details.

Und auch bei Menschen und gGefühlen sollte man nicht vorschnell zu einem (Vor-) urteil springen. Da übersieht man einfach schnell andere Aspekte.

Ja, man kann einige meiner Aussagen verschieden interpretieren. Dann sollte man es aber auch nicht als Tatsache sondern als mögliche Interpetation ausdrücken. Vielleicht drückst du es ja auch nur nicht so aus, wie du es meinst. Ich will dir da keine böse Absicht unterstellen.

Und zurück zum Thema: Falls sich bei Ihr gefühlsmäßig etwas ändern sollte weil ich aktiv bin, dann ist es so. Sie ist erwachsen. Ich bin erwachsen. Unsere Partner auch. Wenn das passieren würde, was ich nach wie vor nicht glaube, dann müssten wir das mit unseren Partnern ausmachen und die Verantwortung tragen. Und nur wir. Wir sind erwachsene Menschen!
Ich glaube aber nicht, das es jemals dazu kommt.
Vielleicht habe ich ich da unterbewusst noch Hoffnungen. Kann sein, dann lass sie mir. Vielleicht sind die Rahmenbedingung in 5 oder 10 Jahren ganz andere? ich weiss es nicht und will da auch nicht wild rumspekulieren.

Du willst eine fremde Ehe schützen indem du sie in Watte packst und gegen fremde Einflüsse schützen willst? Ich denke das ist unrealistisch. Egal ob diese abstrakte Gefahr nun von mir, einem andern Mann, einer anderen Frau oder wo auch immer her kommt. Es ist nicht immer vermeidbar. Dafür gibt es zu viele Faktoren und Zufälle. Vielleicht hat dich der von dir weiter oben beschrieben Fall emotional doch stärker beeinflusst, als du denkst. Kein Ahnung

Du stürzt dich hier auf Details, die bezogen auf die ursprüngliche Fragestellung eher nebensächlich sind. Ja, wirklich.

Aber letztendlich bringen mich auch deine Posts in meiner Selbstanlyse weiter, dafür vielen Dank und nichts für ungut.

Vielleicht hättest du das an einigen stellen einfach besser/anders formulieren können. (Gilt umgekehrt für meine
Aussagen natürlich auch)

Und zum Schluß. Ja es gibt verschiedene Ansätze, wissenschaftliche und empirische, emotionale. Keiner davon garantiert mir hier die entscheidende Erkenntnis. Deshalbe nutze ich viel Ansätze und hoffe darin die richtigen Erkenntnisse für mich zu gewinnen. Diese Forum, Gespräch emit meiner Frau, midt der Schulfreundin, mit anderen Freunden und so weiter. Die Sache mit meiner Schulfreundin ist auch nur ein Aspekt von vielen. In meiner Seele gibt es zur Zeit unzählige Baustellen, die ich Stück für Stück abarbeiten muss.

Ich muss dazu vielleicht auch noch anmerken das ich zu den Menschen mit einem besonder aktiven Standardnetzwerk ( auch Tagträumernetzerk) bin. Das heisst, mein Gehirn simuliert ständig bei geringer Aktivität Möglichkeiten aus Vergangenheit, gegenwart und Zukunft und spielt diverse Szenarien durch. Das ist manchmal auch lästig, aber oft leider nicht bewusst kontrollierbar. Das ist hier vielleicht manchmal auch etwas kontraprodukitv. Ich denke das geht Hand in Hand mit meiner stark ausgeprägten Fantasie, die hier ja auch irgendwie mit reinspielt.

Nochmal herzlichen Dank für die intensive 'Diskussion in der Diskussion'

Zitat von WTRiker:

Nochmal herzlichen Dank für die intensive 'Diskussion in der Diskussion'

Obwohl du dich in deinem letzten Post an einigen Stellen (vielleicht nur für mich) unverständlich ausdrückst, habe ich dich hier am Besten verstanden. Ich stimme zwar nicht in Allem mit dir überein, glaube aber, deine Absichten, Ahnungen träume, vielleicht auch Ängste jetzt in etwa zu verstehen.
Auch von mir ein Danke für die anregende Diskussion.

Zitat von Heidi65:

Ich hab mal eine persönliche Frage :Hast du deiner Frau wirklich gesagt Schatz. Du ich habe da eine Schulfreund in die bin ich seit 37 Jahren verliebt bin und jetzt beim letzten Klassentreffen haben wir uns so toll unterhalten und haben kontakdaten ausgetauscht. Dann haben wir ein paar Wochen geschrieben. Naja und dann habe ich ihr gesagt das ich sie liebe. Jetzt will ich mal schauen, ob ich sie von mir überzeugen kann. Aber ich bleibe weiter bei dir. Aber wenn sie doch ihren Mann verlasse sollte, dann werde ich es mit meiner Traumfrau versuchen.

Bis auf den letzten Satz, ja. Denn das beabsichtige ich im Moment nicht wirklich. Noch am selben Tag nachdem ich der Schulfreundin von meinen Gefühlen berichtet habe (etwa 3 Wochen nach dem Klassenttreffen.) Das ich mich mit ihr schreibe, hat Sie auch vorher schon gewusst. Und ein paar Tagen hat sie sich auch den kompletten Chat durchgelesen (und hat auch jetzt jederzeit Zugriff darauf, wenn sie möchte) ich mache da absolut nichts heimlich.
Und der Mann meine Schulfreundin kennt die grundlegenden Zusammenhänge auch und kann den Chat auch jederzeit lesen wenn er möchte. Hat sie mir direkt so gesagt.

Erst einmal guten Morgen in die Runde und einen lieben Dank an alle, die sich hier beteiligt haben.

Ich habe mir das Ganze gestern abend nochmal durchgelesen und eine Nacht drüber geschlafen.
Und ich muss gestehen, ich bin über einige meiner Beitrage druchaus erschrocken. Es liest sich für mich ein wenig so, als ob da 2 verschiedene Personen durcheinader geschrieben haben. Und vielleicht ist das in gewisser Weise auch so.
Das erklärt auch, warum einige hier vielleicht meinen, das soll hier so eine Art Rechtfertigungstrip für Framdgehen mit Ansage sein.
Nein, das soll es nicht. Ich habe ein ernstes Gefühlsproblem und suche nach einer Lösung.
Aber das zeigt auch, das ich offenbar innerlich stärker zerrissen bin, als ich mir selbst eingestehe.

So gesehn war die Wahl meines Nicks vielleich genau richtig. Es gibt ja auch Will Riker und Thomas Riker, 2 völlig verschiedene Seiten einer Person.

Ich versuche einfach mal das Ganze aufzuschlüsseln:

Die eine Seite (sagen wir mal Will Riker) ist der rationale Teil von mir. der Teil sieht das Ganze so:

Ja, ich bin seit 37 eben in diese Schulfreundin verleibt und konnte das Ganze bisher nie wirklich abschließen, vergessen oder verdrängen. Auch wenn ich das wirklich oft und intensiv versucht habe.
Diese Seite hat ganz bewusst mit Ihr Kontakt gesucht. Weil diese Seite überzeugt ist, dass sich das Ganze eher abschließen lässt, wenn ich sie näher kennenlerne und alle Seiten ihrer Persönlichkeit besser verstehe. Dann kann ich vielleicht auch meine Gefühle für Sie gefahrlos in mein Leben und diese Freundschaft integrieren und mein Bild von Ihr neu justieren.
Diese Seite will auch wirklich nur Freundschaft und kein bisschen mehr.
Aber diese Seite hat auch Befürchtungen, dass da mit der Zeit vielleicht auch mehr daraus entstehen könnte, auch ohne das ich oder sie gezielt darauf hinarbeiten. Oder das sich Änderungen ergeben, die ewas in dieser Richtung begünstigen, ohne das sie oder ich das wollen. Vielleicht trennen sich Ihr Mann und Sie irgendwann aus ganz anderen Gründen, villeicht verlässt mich mein Frau aus ganz anderen Gründen. Ja, und villeicht stirbt auch einer von ihnen. Ich weiß, klingt vielleicht verrückt, aber all diese Dinge gehen mir durch den Kopf, auch wenn ich das gar nicht will.
Diese Seite will absolut keine Änderung im Beziehungsstatus, weder auf meiner noch auf Ihrer Seite, hat aber auch ein wenig Angst das das unabsichtlich/zufällig passieren könnte.


Die andere Seite (sagen wir mal Thomas Riker) ist die emotionale:

Diese Seite ist auch seit 37 Jahren in ebendiese Schulfreundin verliebt.
Auch diese Seite weiß, das es im Moment eigentlich keine reale Möglichkeit gibt mehr als eine freundschaftliche Beziehung zu ihr zu haben. Aber diese Seite klammert sich auch seit 37 Jahren an die Hoffnung, dass sich vielelicht irgendwann einmal die chance dazu ergibt und spielt ständig entsprechende Szenarien durch.
Auch diese Seite fragt sich natürlich was passieren würde, wenn sich aus einer der o.g. Gründe daraus mehr entstehen würde oder sich die Rahmenbedingen ändern würden (also Trennung aus ganz anderen Gründen, Tod).

Und beide Seiten streiten sich in mir momentan offenbar sehr stark. Manchmal, in ruhigen Momenten, wenn ich allein bin oder abends im Bett liege und einschlafen will, streiten beide Seiten so stark, dass ich selbst irgendwie da nur Zuschauer bin und davon nichts bewusst beeinflussen kann. Das kostet auch viel Kraft und Nerven...

Und natürlich frage ich mich immer wieder, warum mich gerade diese Frau seit 37 Jahren so fesselt. Ich denke es ist die Gesamtheit ihrer Persönlichkeit (soweit für mich sichtbar, und damit sicher alles andere als komplett). Ja, viele Dinge davon habe ich auch bei anderen Frauen gesehen/gefunden. Und einen sehr, sehr großen Teil davon bei meiner Frau. Aber eben nie alles.
Sicher, ich kann nun mal nicht alles haben, was ich mir wünsche, das ist mir klar. Aber es verwirrt mich.
Und:
Ich habe nie wieder so ein kraftvolles und langanhaltendes Gefühl von Verliebtheit und Zuneigung gehabt wie in der Schulzeit, als ich sie ja praktich fast jeden Tag gesehen und hin und wieder auch mit ihr geredet habe. In dieser Intensität, und gerade erlebe ich es wieder, wenn auch nicht ganz so stark wie in meiner Erinnerung, habe ich das bei keiner anderen Frau erlebt in die ich mich im Laufe meines Lebens verliebt habe. Ehrlich gesagt auch nicht bei meiner jetzigen Frau, als ich sie kennenlernte, auch wenn es schon nahe dran war.

Ich hoffe mal das ich es hier jetzt geschafft habe, etwas klarer auszudrücken worum es mir geht und wo meine Probleme liegen.
Auch wenn ich selbst wohl noch nicht ganz genau weiss, wass ich eigentlich genau will. Aber vielleicht erkennt ja einer von euch, jemand von aussen, besser wo es bei mir klemmen könnte. Darauf hoffe ich.

Und nochmals: Danke an euch alle

Zitat von cassie97:

Obwohl du dich in deinem letzten Post an einigen Stellen (vielleicht nur für mich) unverständlich ausdrückst, habe ich dich hier am Besten verstanden. Ich stimme zwar nicht in Allem mit dir überein, glaube aber, deine Absichten, Ahnungen träume, vielleicht auch Ängste jetzt in etwa zu verstehen.
Auch von mir ein Danke für die anregende Diskussion.

Auch dir nochmal einen herzlichen und ganz ganz ehrlich gemeinten Dank. Du hast mich echt zum tiefen Nachdenken gebracht

Ich glaube ich weiß jetzt, was dich an meinen Posts verwirrt hat. Da haben zum Teil 2 unterschiedliche Seiten meiner Persönlihckeit wild durcheinder geschrieben und das war zum Teil extrem widersprüchlich. Sehe ich nach erneutem Durchlesen auch so.

Ich hab das im letzten Post #98 einmal versucht zusammenzufassen und etwas aufzuschlüsseln. Vielleicht werden meine Gefühlsprobleme und Ängste so klarer erkennbar.

Zitat von cassie97:

dann darf ich nichts mutmaßen. Implizierst du nicht, das es bei euch nicht über Freundschaft hinaus geht?

Ich möchte zu diesen beiden genannten Äußerungen kurz meinen Senf dazugeben:

Es kommt ja hier oft der Spruch:

Wenn eine Beziehung durch eine Affäre zerstört wird, weil einer der Protagonisten früher oder später sich einer solchen Affäre hingegeben hat ,wäre in der bestehenden Beziehung schon etwas nicht in Ordnung gewesen.

Diese Aussage halte ich in vielen Fällen nicht für haltbar aus dem Grund, dass Steter Tropfen höhlt den Stein. Ich beschreibe es mal mit einem Gegenbeispiel:

Ich stehe vor einem riesigen Megagranitblock mit einem Hammer in der Hand, bin vielleicht noch ein kleiner Bub und versuche diesen kurz und klein zu hauen. Ich habe aber nicht die erforderliche Kraft und so bleibt der Block unversehrt, im bildlichen Besipiel auch die vorgenannte Beziehung.

Nun wird der Bub größer und stärker und auch der Hammer wird dann irgendwann zum Vorschlaghammer, das stete Einwirken auf den Granitblock hat nur leichte Risse zutage gefördert (symbolisch wie die ersten unbewussten Risse in der vorgenannten Beziehung).

Und dann holt der ehemalige Bub, jetzt größer und stärker, mit dem Vorschlaghammer aus und siehe da, ein Strück des Granitblocks bricht ab! Und mit den nächsten Schlägen brechen weitere Stücke ab, peu á peu, bis der Granitblock irgendwann kaputt und zerstört ist (wie bei einer Affäre, die neben einer Partnerschaft aufgebaut und betrieben wird/wurde).

Und die Moral von diesem Vergleich ist:

Wenn von außen immer wieder störende , nervende, zerstörende Einflüsse auf eine eigentlich intakte Beziehung einwirken, kann und wird diese irgendwann kaputtgehen, wie der genannte in der Story:

Und: Pattex wird einen zerstörten Granitblock ebensowenig wieder zusammenfügen wie die kaputte Beziehung. Und das nur, weil ein Einfluss von außen diesen zerstörte, nicht von innen!

Ehen, Beziehungen und Partnerschaften werden heutzutage deutlich eher von außen heraus zerstört als von innen durch die Protagonisten selbst. Würden diese gesamten äußeren Umstände gar nicht bestehen, behaupte ich mal, würde es weit weniger Beziehungsabbrüche geben. Denn die Versuchungen, Störungen und Einflüssen von außen sind es letztlich, die eine innige Beziehung doch am ehesten killen. Nicht immer, aber m.E. am häufigsten.

Zitat von WTRiker:

Da haben zum Teil 2 unterschiedliche Seiten meiner Persönlihckeit wild durcheinder geschrieben und das war zum Teil extrem widersprüchlich. Sehe ich nach erneutem Durchlesen auch so.

Und ich habe auf mehr den Thomas reagiert. Ich kann dir etwas von dem ähnlichen Fall in meiner Bekanntschaft erzählen. Die Frau hatte wohl ein ihren ehemaligen Schulkameraden, mit dem sie zu Schulzeiten nichts hatte, völlig idealisiert. Er war zu diese Zeit für sie unerreichbar. Sie eine graue Maus, er einer der Stars, Top-Sportler und Meinungsführer. Sie hat ihn auf einen sehr hohen Sockel gestellt. je mehr Zeit verstrich, desto höher wurde der Sockel und idealer die Person. Da kein Kontakt bestand oder bestanden hatte, gab es auch keine Gelegenheit, Kratzer an dem Wunschbild festzustellen. Später trafen sie sich eher auf Augenhöhe, aber sie hat ihn angehimmelt. nachdem sie dann tatsächlich zusammen gelebt haben, haben sie sich auch richtig kennen gelernt. Dabei ist der Sockel relativ schnell gebröckelt. Es hat sich herausgestellt, dass das Idealbild aus der Jugend mit der harten Realität nicht vereinbar war. In meinem Beruf würde man sagen, sie waren nicht kompatibel. Vor so etwas wollte ich dich einfach warnen, vor allem von den Wellen, die dadurch ausgelöst wurden. In die eine Familie war die Wirkung wie ein Tsunami, allerdings waren die Kinder noch jünger.
Natürlich kann man von diesem Beispiel nicht auf deine Situation schließen.
Ich glaube, dass du mittlerweile doch sehr überlegt mit der Sache umgehst und nicht zu irgendwelchen überstürzten Aktionen neigst. Ich hoffe, es löst sich alles in Wohlgefallen auf.

Zitat von cassie97:

Danke, genau das möchte ich vermeiden.

Es ist vielleicht auch ein wenig egoistisch von mir, aber ich möchte eben genau darum mehr von ihr kennenlernen, einfach um mein Bild von Ihr geradezurücken und mit der Realität abzugleichen. Und hoffe eben dadurch sie von eben diesem Sockel zu bekommen und mit realistischen Augen zu sehen. Vielleicht löst sich das Ganze dann einfach in Wohlgefallen aus, und wir sind für den Rest unseres Leben einfach gute Freunde. Darauf hoffe ich.
Ich habe aber eben auch die Angst davor, auch wenn ich es für sehr, sehr unwahrscheinlich halte, dass sich dabei vielleicht auch herausstellen könnte dass wir eben doch super zusammenpassen würden und sie das irgendwann vielleicht auch so sieht.
Was wäre dann? Ich weiß leider keine Antwort.

Was ich aber auf keinen Fall will: Irgendeine Affäre aufgrund meiner überschwänglichen Emotionen mit wahrscheinlich sehr fragwürdigem Ausgang.

Um so etwas überhaupt ins Auge zu fassen, müsste ich mir wirklich, wirklich absolut sicher sein das es das Richtige ist. Und das versteht sogar der Thomas, dazu fehlen mir einfach grundlegende Informationen. Das wäre letztendlich wie der Flug durchs Gebirge im Nebel ohne Blindflugausrüstung, also wahrscheinlich tödlich...

Und das du da mehr auf den Thomas reagiert hast...ich glaub dieser Teil von mir hat sich gestern ziemlich stark in den Vordergrund gedrängt, ohne das ich das bemerkt habe. Da muss ich einfach besser überlegen und nochmal durchdenken, bevor ich es poste.

Zitat von Schlaubi009:

Ehen, Beziehungen und Partnerschaften werden heutzutage deutlich eher von außen heraus zerstört als von innen durch die Protagonisten selbst. Würden diese gesamten äußeren Umstände gar nicht bestehen, behaupte ich mal, würde es weit weniger Beziehungsabbrüche geben. Denn die Versuchungen, Störungen und Einflüssen von außen sind es letztlich, die eine innige Beziehung doch am ehesten killen. Nicht immer, aber m.E. am häufigsten.

Danke. Ja, das ist durchaus möglich, auch wenn ich die Wichtung da eher andersrum sehe. Ja, es können sowohl innere als auch äußere Einflüsse sein.
Sicher würde es weniger Abbrüche ohne die äußeren Einflüsse geben, logisch. Aber bedeutet das im Umkehrschluß, das diese Beziehungen dann intakt sind, oder dass sie ohne äußeren Impuls einfach irgendwie weiterlaufen. Ich kann das nicht beantworten.

Aber darum geht es auch nicht. Ich will eben so eine Situation möglichst vermeiden, sehe in dem Kontakt aber auch einen wichtigen Schlüssel für mich zur Selbstfindung/Problemlösung.
Genau da ist mein Dilemma. Ich will gar nichts zerstören/auseinanderbringen. Aber ich bin auch nicht naiv und sehe die Risiken.

Um so mehr Du Dich mit dieser Frau beschäftigst, um so tiefer reitest Du Dich rein.

Ganz ehrlich: geht es dem Esel zu gut, rennt er aufs Eis

Aber muss wohl jeder Mann im Rahmen seiner ML mitmachen. Viel Glück, das Du nicht alles unterwegs kaputt machst.

Zitat von unregistriert:

Um so mehr Du Dich mit dieser Frau beschäftigst, um so tiefer reitest Du Dich rein.

Ganz ehrlich: geht es dem Esel zu gut, rennt er aufs Eis

Aber muss wohl jeder Mann im Rahmen seiner ML mitmachen. Viel Glück, das Du nicht alles unterwegs kaputt machst.

So kann man es auch sehen, aber wenn du das so siehst, reite ich mich genaugenommen seit 37 Jahren schon immer weiter rein, es ist eben nicht nur ML.
Es ist halt schon seit 37 Jahren ein Dauerproblem für mich, unabhängig davon wie lange ich Sie nicht gesehen oder gesprochen habe. Also für mich kanns wahrscheinlich nicht schlimmer werden...eher besser, denke ich. Im schlimmsten Fall ändert sich für mich dann wahrscheinlich gar nichts.

Ich brauche also so oder so einen Perspektivwechsel, wenn ich da was ändern will, und genau das will ich jetzt. Und ich denke, das ist der beste/praktikabelste Weg. Absolut sicher bin ich mir da nicht, ich denke das ist auch erkennbar.