Verliebt in einen Arzt während Sterbebegleitung

Es ist halt immer leicht sich in einen Arzt zu verlieben. Denn die sind oft sehr nett, einfühlsam, hilfsbereit, edel. Ja, sind sie, weil man nett zu Patienten ist. Es gibt natürlich auch andere ...

Er war ein Beistand in einer sehr schweren Situation und er hat sie dadurch erträglicher gemacht. Das verdient Respekt, denn auch das tut nicht jeder Arzt.
Es ist nett, dass Du Dich dafür bedankt hast, Du bist aber jetzt in einer Sackgasse angekommen.

Wenn es weiter gehen soll, dann musst Du tätig werden. Er nicht, denn ihm reicht es so wie es ist. Die Gefahr ist groß, dass er gebunden sind, denn die meisten Ärzte sind gebunden. Das wird auch von den Kliniken gerne gesehen, denn ein verheirateter Arzt ist weniger ein Unruheherd.

Ich glaube, dass da viel Übertragung dabei ist. Er war/ist hilfreich, zugewandt, aber das gehört auch zu seinem Beruf und daran finden viele Frauen Gefallen. Sie glauben, er ist so wie er im Beruf ist, so edel, so verständnisvoll, so tröstend. Dabei kann er privat ganz anders sein, ein normaler Mensch mit Ecken und Kanten.

Ich an Deiner Stelle würde in dieser Sache nichts unternehmen. Er war nett, freundlich zu Dir, aber das ist auch alles. Ärzte sind es gewöhnt, von Frauen angehimmelt zu werden und manche Frauen sehen sich schon als die Frau an seiner Seite. Was wäre das Leben schön mit so einem Mann!
Lass es auf sich beruhen. Das Ganze kann auch peinlich für Dich werden, wenn er sich denkt, gähn, wieder so eine 20jährige, die sich in mich verliebt hat. Oder er reagiert gar nicht darauf, weil Du halt so was wie eine Patientin warst und nicht mehr.

Ich kenne einen Arzt, der mal von einer Patientin nach einem Treffen gefragt wurde. Sie hatte wohl seine Handynummer. Dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat, wusste sie freilich nicht. Sie hatte ihn schon bei Terminen immer so angeschaut.
Ich fragte, was hast Du gemacht? Hast du geantwortet?
Nein, ich habe darauf nicht reagiert. Wir haben uns zu Hause darüber amüsiert, was einem als Arzt so alles passiert.

Von ihm kam nichts weiter als schöne Worte. Behalte ihn in guter Erinnerung und such Dir einen netten Kerl in Deinem Alter, der liebevoll und freundlich mit Dir umgeht. Dafür braucht es keinen Arzt.

Zitat von Cocolores:

Ich habe damals aber nix mehr versucht, weil es mir auch irgendwie unangenehm war, einen Mann zu daten, der schon vor dem ersten gemeinsamen Kaffee mit seinen Fingern in meinem Hintern steckte

Boah, das kann ich nachvollziehen! Ich lache gerade über die Vorstellung, dass ich mich mit meinem Frauenarzt auf einen Kaffee treffe. Das wäre mir echt peinlich, obwohl es ja eigentlich blöd ist. Aber dennoch.
Patientin ist Patientin und dabei sollte es dann auch bleiben.

Ich war auch mal in einen Arzt verknallt. Er war ein Hautarzt und ich dort wegen Akne in Behandlung und außerdem wegen Warzen an den Fußsohlen. Ich hatte das eine Zeitlang häufig, furchtbar.
Aber natürlich war er verheiratet und hatte zwei Kinder und außerdem wäre er zu alt für mich gewesen. Ich war halt 16 und voller Träume, aber habe natürlich nie was gesagt. Irgendwann flaute das dann auch ab.

Was hätte er auch mit einem pickligen viel zu jungen Mädchen wollen sollen?

ich finde man kann es schon mal versuchen - auch wenn es ein Arzt, eine Kellnerin oder ein freundlicher Pizzabote war - so viel besser oder unerreichbarer als andere Menschen sind Ärzte nun auch nicht - kann ja auch echte Sympathie dahinter stecken

ABER mach das bitte nicht 4 Tage nach dem Tod deiner Oma, das kommt total pietätlos rüber - warte mal 2-3 Wochen, und sei halt darauf gefasst, dass die Chancen durchaus hoch sind, dass du eine Abfuhr kassiert

Ich glaube, wir können uns hier die gut gemeinten Ratschläge schenken.
Nicht mal auf die Beileidsbekundungen zum Tod der Oma geht die TE ein.

Zitat von tina1955:

Ich glaube, wir können uns hier die gut gemeinten Ratschläge schenken. Nicht mal auf die Beileidsbekundungen zum Tod der Oma geht die TE ein.

...und vor ein paar Tagen ging es doch noch um den Ex, der
ihr überraschend zum Geburtstag gratuliert hat und der ihr angeblich noch so wichtig ist.

Sorry, aber ich kann die TE nicht mehr für voll nehmen.

Die Oma zweimal besuchen, zwei mal besagten Arzt sehen und verliebt sein? Das kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, aber sei es drum.
Auf der anderen Seite verstehe ich auch nicht, wie man sich in dem Job mit Klarnamen bei FB registrieren kann. Wer das tut muss damit rechnen, dass er angetextet wird und sei es nur für ein ich habe ein Furunkel, was kann ich tun? und findet das dann sicher auch in Ordnung. Denn über Datenschutz, Sicherheit und Co wird jeder Mitarbeiter im klinischen Bereich aufgeklärt und muss dafür unterschreiben.

Ich finde es auch immer etwas unangenehm eine Person, die ihren Job macht, privat zu kontaktieren.

Wenn man sich bedanken will hätte man das auch in altmodischer Form einer Karte (an die Adresse der Dienststelle) machen können. Oder persönlich in Form einer kleinen Aufmerksamkeit an Ärzte und Pflegepersonal.

Vielleicht verwechselst du aber auch Verliebt mit tiefer Dankbarkeit, dass er dich und deine Oma auf diesen schweren Weg begleitet hat. In schweren emotionalen Situationen verwechselt man Gefühle gerne mal und interpretiert Dinge gerne falsch... wobei ich am Sterbebett meiner Oma ganz andere Gedanken hätte als den hübschen Arzt.

@Johanna15 , wir haben uns vor vielen Jahren auch mit unseren Klarnamen bei Facebook registriert, weil wir ein Klassentreffen organisieren wollten. Das hat auch gut funktioniert. Einer kannte noch den Anderen. Und nur 3 Personen waren auf Stayfriends registriert, weil Kontaktaufnahme dort kostenpflichtig ist. Meine Schule ist dort sogar unter ganz anderem Namen, als früher gelistet.

Warum sich das irgendwie keiner frägt…
Mit 26 schon Arzt?
Kommt mir etwas sehr jung vor

Zitat von Kranich71:

Warum sich das irgendwie keiner frägt… Mit 26 schon Arzt? Kommt mir etwas sehr jung vor

Vermutlich angehender Arzt in Ausbildung, mitten im Studium.

Meine Ärztin hat auch während des Studiums mehrere Stationen im Krankenhaus durchlaufen.

@Tisaiy
Oder so…
Ist wahrscheinlicher…

@Kranich71 , Abitur mit 18, dann 12 Semester ( 6 Jahre ) einfaches medizinisches Studium.

Ok, kann eventuell auch so schnell klappen.

Aber zurück zum Thema.
Was erhofft sich die TE von ihm?
Angeben mit einem Arzt?
Weil wegen der so optimalen Freizeit kann es wahrscheinlich nicht liegen.
Klar kann man dies nicht immer davon abhängig machen. Aber mal ehrlich, mit 20 möchte man doch noch viel unternehmen, gemeinsame Zeit wird da nicht sehr spontan möglich sein.
Aber jedem das seine…

Mit 20 denkt man doch nicht groß über Begleiterscheinungen wie mangelnde Freizeit nach.
Er hat ihr halt gefallen, weil er so empathisch wirkte.
Und da fühlen sich Frauen doch oft dazu hingezogen. Egal, wie alt, aber bei Frauen zieht die Masche immer, wobei es bei ihm sicher keine Masche war, sondern Anteilnahme.

Warum fallen so viele Frauen auf falsche Männer in Partnerschaftsbörsen rein? Weil ihre Gefühle bedient werden und dann hat der Verstand keine Chance mehr.

Warum verguckt man sich in den Arzt? Weil er so klug und so kompetent ist, ein echter Ritter eben, zu dem man aufschauen kann. Mit 15 ist man dafür sehr empfänglich, mit 20 auch und manche auch mit 60 noch.
Nur mit Liebe hat das meist nichts zu tun, sondern eher mit Glorifizierung.

Und bei einem Arzt kommt noch hinzu, dass der Arztberuf was gilt. Man ist wer, wenn man Arzt ist. Und auch das kommt bei Frauen gut an, denn dann träumen sie von einem wundervollen Leben an der Seite eines wundervollen Mannes. Hinzu kommt ein guter Verdienst und natürlich der Ruf. Ah, ein Arzt! Man gilt halt dann was, wenn man einen Arzt als Freund/Partner vorweisen kann, denn von seinem Glanz fällt zwangsläufig auch Glanz auf das Ego der Frau ab. Der Traum jeder Schwiegermutter!