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Vermissen von Nähe und Austausch

Simone79
Hallo zusammen,

habe gedacht ich mach mal ein Thema auf, da mich die letzten Wochen zunehmend eine Sache beschäftigt. Nachdem meine Trennung nun bald 5 Monate her ist und ich immer besser damit klar kommen, dass es nie mehr sein wird wie es war und wirklich meist positiv nach vorne schaue, gibt es doch paar Dinge, die mich beschäftigen und mich würden einfach eure Erfahrungen und Strategien interessieren damit klar zu kommen. Oder habe nur ich das Problem?
- Ich möchte meinen NM nicht mehr zurück, das weiss ich mittlerweile, zuviel ist kaputt gegangen.
- Ich vermisse es einfach, dass jemand da ist mit dem ich mich abends austauschen kann über meinen Tag, die Tagespolitik, gesellschaftlichen Ereignisse im Lande, meine Gefühle, die Kinder usw. wisst ihr was ich meine? Wie lernt man damit umzugehen, bzw. das nicht mehr so zu vermissen?
- Ich vermisse auch einfach körperliche Nähe und Zuwendung, mal in den Arm genommen zu werden, gemeinsam zu lachen, kuscheln. es geht mir nichtmal um S. versteht das Jemand? Wie kommt man damit klar.

Natürlich gibt es (wenige) Freunde mit denen ich was unternehme oder auch für mich. Ablenkung ist nicht mehr das Problem. Aber irgendetwas vermisse ich doch. Vielleicht aber auch nur weil ich es 23 JAhre nicht anders gewohnt war, vielleicht brauche ich noch mehr Zeit. Vielleicht ist das jetzt der nächste Schritt nachdem die Trennung von NM an sich akzeptiert ist? Keine Ahnung.

Freue mich wie immer hier im Forum einfach auf eure Erfahrungen und Gedanken dazu.

LG Simone

16.02.2020 10:21 • x 6 #1


Heffalump
Zitat von Simone79:
- Ich vermisse es einfach, dass jemand da ist mit dem ich mich abends austauschen kann über meinen Tag, die Tagespolitik, gesellschaftlichen Ereignisse im Lande, meine Gefühle, die Kinder usw. wisst ihr was ich meine? Wie lernt man damit umzugehen, bzw. das nicht mehr so zu vermissen?
- Ich vermisse auch einfach körperliche Nähe und Zuwendung, mal in den Arm genommen zu werden, gemeinsam zu lachen, kuscheln. es geht mir nichtmal um S. versteht das Jemand? Wie kommt man damit klar.

Mal besser, mal schlechter. Ja diese tiefe Verbundenheit, die man mit dem langjährigen Partner hatte, die fehlt hier teils auch. Aber gute Freunde helfen. Und man lernt es auch wieder, dies sich selbst zu geben, was man vermisst

16.02.2020 10:27 • x 3 #2


A


Vermissen von Nähe und Austausch

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Simone79
Zitat von T4U:
Aber gute Freunde helfen. Und man lernt es auch wieder, dies sich selbst zu geben, was man vermisst


Danke. Ja das stimmt. Beides, aber bisher eben nur ein Stück weit bei mir. Ich tu mir viel Gutes. Mach Sachen die mir gut tun. Hab ne liebe Freundin die für mich da ist. Aber es gibt da Sachen, da hab ich im Moment das Gefühl die kann ich mir selbst oder ne Freundin nicht geben. Aber ich glaub auch hier ist es einfach die jahrelange Gewohnheit. Ich muss mir wahrscheinlich einfach noch Zeit geben. Die alten Muster sind weg... Und neue noch nicht entstanden oder so..

16.02.2020 10:33 • x 2 #3


Heffalump
Zitat von Simone79:
Die alten Muster sind weg... Und neue noch nicht entstanden oder so.

Naja, ich hab seit der Trennung nun auch mehr oder weniger 2.5 Jahre um.

Und lerne immer noch, zu werden, wie ich einst in grauer Vorzeit, war.

16.02.2020 10:43 • x 2 #4


Simone79
Zitat von T4U:
Naja, ich hab seit der Trennung nun auch mehr oder weniger 2.5 Jahre um.

OK... Dann hab ich ja noch viel Zeit... Sind ja erst knapp 5 Monate. Bin wohl zu ungeduldig.

16.02.2020 10:45 • x 3 #5


Heffalump
Zitat von Simone79:
Bin wohl zu ungeduldig

16.02.2020 10:48 • x 2 #6


S
Oh ja, das kenne ich.

Ich denke, es liegt in der Menschlichen Natur die Gesellschaft zu suchen. Und wenn man jeden Abend alleine zu Hause sitzt, selbst wenn man Kinder und Freunde hat, es geht einem die Schulter ab an die man sich lehnen kann, die liebevolle Umarmung die einem Kraft gibt usw.
Man steht einfach nicht ganz alleine im Leben.

Ich hatte das Glück und durfte das nun 3 Monate wieder erleben, und plötzlich ist es wieder vorbei, ohne Vorwarnung. Ist wirklich schlimm damit umzugehen.

16.02.2020 10:55 • x 3 #7


NottingHill
Also kuscheln vermisse ich auch total. Oder einfach nur jemanden da haben. Klar hätte ich auch gerne mal wieder S. Aber der wird irgendwann auch kommen. Es ist einfach nur blöd grad.

16.02.2020 11:00 • x 5 #8


T
Kuscheln tue ich mit meinen Katzen. Klingt so pauschal nach Ersatzpartner. Aber das ist es nicht. Es ist anders, weil sie einen ja nicht in den Arm nehmen oder den Kopf streicheln oder mal ein intellektuelles Gespräch mit mir führen (wollen) ; )
Sie geben Zuneigung auf ihre tierische Art und Weise. Sie schlecken mal die Hand, fordern Streicheleinheiten ein, animieren zum Spielen oder sind einfach präsent. Wie die Natur.

Mir fehlt nur ganz manchmal die intime Zuneigung eines Partners. Warum das so ist? Kann ich nicht beantworten. Ich schlafe am besten allein und ich habe keine Schwierigkeiten mit dem Alleinsein. Ich denke nach einer Trennung ist es zunächst eine Gewohnheitssache. Ist jedoch nicht so, dass ich mir etwas abgewöhnt oder abtrainiert hätte. Wäre da einer neuer Partner, bin ich mir sicher, Zuneigung in jeglicher Form zeigen zu können. Das Bedürfnis nimmt für mich persönlich derzeit einfach nicht viel Raum ein. Es schmerzt mich nicht, dass ich es nicht habe.

So kann es auch sein.

16.02.2020 11:15 • x 4 #9


NottingHill
Zitat von Tuvalu123:
Es schmerzt mich nicht, dass ich es nicht habe.


Naja, schmerzen nicht direkt. Aber ich merke, dass es mir fehlt. Und das nicht zu knapp.

16.02.2020 11:26 • x 4 #10


EngelohneFlügel
Kommunikation ist ein Grundbedürfniss des Menschen. Klingt komisch, ist aber so würde Peter Lustig sagen.
Dafür haben wir ja dank der modernen Technik sehr viele Möglichkeiten, wobei ich persöhnliche Gespräche lieber habe als die via Internet. Aber, das ist immer noch besser als stumm in seinem Kämmerle zu sitzen. Außerdem fällt es oft Leuten leichter über Messenger ein Gespräch zu beginnen als direkt.
Bei der körperlichen Nähe ist es dann schon schwieriger ohne menschlichen Partner. Aber es gibt auch hier vielleicht etwas komisch anhörende aber praktische Hilfen.
Was mir beispielsweise sehr gut tut, eine warme Dusche mit sanften Mass.. Gut das ersetzt keine echten Streicheleinheiten aber fühlt sich einfach gut an. Besser als nichts. Oder meine Kuscheldecke. Ja ich habe als Mann eine Kuscheldecke auf dem Sofa.
Kein Ersatz für einen Menschen aber momentan reichts......noch.

16.02.2020 17:53 • x 8 #11


NottingHill
Ich habe auch eine Kuscheldecke.

16.02.2020 18:30 • x 5 #12


Simone79
Es tut mir Mal wieder alleine schon gut zu sehen, dass ich nicht allein bin mit meinem Problem. Klar hab ich nur auch schon Sachen überlegt die mir helfen... Ein schönes Bad z.b. und auch der Austausch in der virtuellen Welt ist wirklich hilfreich und schön. Aber wie auch schon geschrieben.. kann es eben das persönliche Gespräch nicht ersetzen. Aber gut, Mal sehen was die Zukunft bringt und wie ich das für mich hin kriege.
Danke euch schon Mal für die Rückmeldungen

16.02.2020 18:35 • x 5 #13


Ilea123
Komme gerade von einem gfK-Seminar. Dort habe ich mich in Übungen von Menschen berühren lassen, die mir vor dem Wochenende komplett fremd waren und habe sie auch berührt (Rücken an Rücken spüren, Mass. etc.). Ist sonst nicht mein Ding, aber ich habe mich drauf eingelassen und es war total angenehm und schön, auch weil es eine total einfühlsame und sichere Atmosphäre war und ich viele der Teilnehmer vorher in den Kommunikationsübungen ein bisschen kennenlernen durfte...oft sehr tiefgehend und die verletzliche Seite zeigend. Man öffnet sich und wird total wertfrei angenommen und andere Menschen öffnen sich dir. Es entsteht eine tiefe Verbundenheit...natürlich nur für das Wochenende, aber es gibt mir Hoffnung.

Für mich, für uns, für das Leben...

Das werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen...

16.02.2020 18:44 • x 5 #14


Heffalump
Zitat von NottingHill:
Ich habe auch eine Kuscheldecke.

Ich hab Kuschelhunde und ne Kuschelkatze

16.02.2020 18:48 • x 5 #15


A


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