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Vertrauen ausgenutzt - gibt es noch eine Chance ?

L
Fantaapatong schrieb:

Ich für meinen Teil bin in den letzten 4 Monaten weiter gegangen, sicher es ist noch was Liebe in meinem Herzen, aber als ich sie letzt traf, sprang mein Herz mal nicht vor Freude.

Das hört sich echt traurig an.
Es ist erstaunlich was ich hier alles über das Denken nach einer Trennung erfahre. Ich versuche, wenn die Geschichten meiner Situation ähneln, zu vergleichen udn dbin doch jedesmal überrascht wie verschieden die Männer reagieren. Ja, was ja selbstverständlich ist aber irgendwie schätzt man den Anderen nach bestimmten Schematas ein und erklärt sein Verhalten damit

Und hier nun stelle ich fest dass das nicht stimmen muss. Nun verstehe ich meinen Ex allerdings noch weniger
Luise123

07.12.2012 19:41 • #46


M
@luise: Ich glaube man kann teilweise nicht verstehen, was der Ex denkt, fühlt, will etc. Meiner hat sich kurz vor der Trennung, während und auch jetzt danach um 180 Grad gedreht und ich erkenne ihn teilweise nicht mal ansatzweise wieder und empfinde ihn einfach nur als schrecklich gemeinen, respektlosen arroganten Menschen, den ich so nie liebe könnte...

Aber vielleicht habe ja auch all diese versteckte Charaktereigenschaften zur Trennung geführt und es ist besser, es jetzt mitzumachen, als nach Heirat und mit Kindern...

07.12.2012 21:27 • #47


A


Vertrauen ausgenutzt - gibt es noch eine Chance ?

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Hallöle
Menschen sind halt verschieden und Menschen verändern sich auch während einer Beziehung.

Was ich für meinen Teil bis jetzt überhaupt nicht verstehe ist, wie schnell es doch gehen kann (geschehen in meinem Fall), dass ein fremder Dritter so intensiv eine Partnerschaft angreifen kann, dass diese mal mindestens extrem auf der Kippe steht, um es mal gelinde auszudrücken.

Genau das habe ich meiner Frau auch gesagt: Wir haben uns zusammen in 7 Jahren Ehe soviel aufgebaut, haben eine Familie gegründet, wunderbare Kinder. Eigenes Haus, Hund, Katze und relative finanzielle Unabhängigkeit.

Und dann kommt so ein Märchenprinz dahergeritten und bringt das alles ins Wanken und der gehörnte Ehemann wie ich steht daneben und kapiert's einfach nicht.

08.12.2012 13:01 • #48


N
Hallo,

hier vielleicht noch mal etwas aus der anderen Perspektive - ich war die, die eine Beziehung nach über acht Jahren und zwei Kindern ähnlich aufgegeben hatte. (Der Unterschied: Ich habe vorher nichts mit dem anderen angefangen; das hätte ich meinem Ex nicht antun können.)

Ich dachte zunächst, dass ich keine Gefühle mehr hätte. Nun ist es ungefähr ein 3/4 Jahr her. Der Neue ist (zum Glück) weg, ich bin immer wieder gewankt und hatte auch noch ein paar Mal was mit meinem Ex. Wir wollten es jetzt versuchen und dabei hat er festgestellt, dass er doch viel zu sehr in seine Bekanntschaft verliebt sei. (Ich kann das irgendwie nicht glauben.)

Jedenfalls dachte ich, wie schon gesagt, ich hätte keine Gefühle mehr für meinen Ex und wäre total verliebt in den Neuen. Da hätte mir auch sonst jemand sagen können, dass es nicht so ist - ich hätte es nicht geglaubt, weil ich es ja besser wusste ... dachte ich jedenfalls.

Rückblickend betrachtet habe ich meinen Ex sehr wohl noch geliebt; ich hatte nur über Jahre hinweg nicht mehr das Gefühl gehabt, geliebt zu werden. Und das hatte mich gekränkt. Ich hatte es zwar immer wieder irgendwie meinem Ex signalisiert, aber scheinbar ist es nicht angekommen (oder er war tatsächlich nicht mehr in mich verliebt; das weiß ich leider nicht). So richtig erkannt habe ich es erst jetzt. So richtig formulieren kann ich es jetzt. Zwischendurch hatte ich immer wieder Angst, dass wenn wir wieder zusammen kommen, sich nichts ändern würde. Ich hatte Angst davor, dass es wieder so wird, wie es war. Und ich hatte Angst davor, irgendwann zu erkennen, dass der Neue doch der richtige gewesen wäre. Für mich stand fest, dass ich die Beziehung zu diesem Mann erst mal zu Ende leben musste. Und das habe ich auch. Es war tatsächlich nur eine Übergangsbeziehung. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass man in so einem Moment DEN oder eben auch DIE Richtige/n findet, ist schwindend gering.

Meine Ex hätte nur warten müssen. Aber das geht natürlich auch nicht. Man sollte nicht ein halbes Jahr warten (oder länger). Man sollte anfangen, die Dinge anzugehen. Und dazu muss man erst einmal ein Stück weit emotional unabhängig werden. Man darf nicht denken, ohne den anderen nicht mehr leben zu können oder das ganze Lebensglück hänge nur von einer Wiedervereinigung ab.

Und man sollte anfangen, nicht die Schuldige/ den Schuldigen zu suchen. Beide sind meistens gleichwertig schuld am Scheitern einer Beziehung - wenn man hier überhaupt von Schuld sprechen darf. Man sollte damit beginnen, die Ursache zu ergründen und die Beziehung zu reflektieren - aber nicht zu bewerten (Schuld). Nur so kann man es meiner Ansicht nach in der nächsten Beziehung (mit wem auch immer) besser machen. Das dauert aber seine Zeit. Und dabei kommen ALLE Emotionen hoch: Wut, Trauer, Angst, Freude usw. Das ist wohl auch wichtig. Davor wegzulaufen halte ich für falsch.

Ok, ich schwafel wahrscheinlich schon wieder zu viel. Ich wollte Euch nur mal eine mögliche andere Perspektive auftun. Das heißt nicht, dass es bei Euch auch so ist, da ja (wie hier jetzt schon öfter geschrieben) jeder und jede Beziehung individuell ist.

Ich bin gerade auch dabei, meinen Schritt nicht bereut zu haben. Das fällt mir genauso schwer.

Herzliche Grüße
Susi

08.12.2012 19:57 • x 2 #49


Hallöle
Susi,
So oder so ähnlich formuliert es meine Frau auch. Sie fühle sich nicht genug beachtet und wie das fünfte Rad am Wagen.

Das mag auch alles stimmen und ich bin an der Situation sicherlich auch zu einem gewissen Teil 'schuld' - das streite ich auch nicht ab. Wir haben eben im Laufe der Zeit von mehr als 7 Ehejahren den Alltag mehr laufen lassen als das wir an unserer Beziehung weiter gearbeitet hätten.

Meine Sichtweise ist aber, dass es nicht den absolut perfekten Partner gibt. Man sucht sich, man findet sich und in der ersten Zeit ist alles erst mal rosarot und man schwebt auf Wolke 7.
Danach kommt vielleicht so etwas wie die Vernunftsphase - man plant die gemeinsame Zukunft, was wir auch taten, indem wir uns einen gemeinsamen Kinderwunsch erfüllten, uns ein eigenes Haus kauften usw. usf.

In den letzten Monaten hat dann wohl meine Frau sich die Frage gestellt, ob's das schon gewesen ist. Der Punkt ist nur, dass ich das nicht genauso empfunden habe bzw. es gar nicht gemerkt habe.

Und hier hätte meiner Meinung nach meine Frau intervenieren müssen und sagen müssen hey - ich glaube, unsere Beziehung ist eingeschlafen - wir sollten was tun. Das hat sie nicht getan und schwupp ist die vernachlässigte Ehefrau empfänglich für andere Einflüsse sprich einen Mann, der sie umgarnt, flirtet, Komplimente macht usw. usf.

Und dass sie dann noch zu allem Überfluss mit dem Prinzen in die Kiste geht und ich das alles durch Zufall erfahre, macht mich traurig und wütend zugleich.

Ich für meinen Teil habe jetzt erst einmal beschlossen, demnächst zu einem Kumpel zu ziehen und dann sehen wir weiter. Ich werde dann unseren kleinen Sohnemann nur noch sporadisch sehen, was mir jetzt schon in Gedanken weh tut, aber ich denke, dass es letztlich die richtige Entscheidung ist.

10.12.2012 11:34 • #50


N
Hallo,

vielleicht hat sie es als solches ja eben nicht erkannt? Wenn ich die Zeichen bei mir richtig gedeutet hätte, hätte auch ich im Vorfeld gegensteuern können.

Ich finde es gut, dass Du den Abstand suchst. Aber mache jetzt keine falschen Zugeständnisse wegen Deines Sohnes. Verletzter Stolz hin oder her, Du hast doch einen guten Draht zu Deinem Sohn, oder? Verbaue Dir den Draht nicht! Man kann auch Distanz üben UND die Kinder sehen. Es ist für einen selbst sehr schwierig, aber es wird besser.

Aber Du solltest jetzt hinsichtlich Deines Sohnes agieren - später zu re-agieren, ist nicht so leicht. Triff ganz klare Absprachen mit Deiner (Ex?)Partnerin über den Umgang mit dem Sohnemann. Wenn Du jetzt alles klärst, hast Du danach mehr Luft für nötige Distanz. Ich fand es besonders schwer, mich dann doch noch mal zu melden (nachdem ich nun von meinem Ex wegen einer Neuen verlassen wurde), weil irgendeine wichtige Kleinigkeit nicht abgesprochen wurde. Überlege Dir im Vorfeld, was für Dich geht oder (erst mal) nicht geht. Und dann steht da noch das leidige Thema Weihnachten. Ich vermute, das wartest Du noch ab (steht irgendwie zwischen Deinen Zeilen).

Viel Mut!

Gruß, Susi.

12.12.2012 19:20 • #51


Hallöle
Ich habe mich nun mehrmals lange und intensiv mit meinem besten Freund ausgetauscht und er hat mir so nach und nach die Augen geöffnet.
Es gibt im Grunde nur eine Entscheidung und die lautet Trennung.

Ich habe das Fremdgehen durch absoluten Zufall am 28.11. erfahren. Bis heute kam keine Entschukdigung, kein Zeichen von Reue ...einfach nichts.

Am Mittwoch sind das schlappe 3 Wochen her. Worauf soll ich jetzt noch warten ?!

Mein Kopf ist leer und voll zugleich - ich bin echt am Ende. Hätte nie gedacht, dass mich mal so etwas so treffen könnte.

16.12.2012 23:56 • #52


Hallöle
Am morgigen Abend werde ich letztmalig das Gespräch suchen und Madame um eine Entscheidung bitten.
Ich gehe jedoch davon aus, dass da wieder einmal nichts kommen wird. Insofern werde ich die Entscheidung treffen und die lautet Trennung.

Ich kann und will nicht mehr länger mit dieser Ungewissheit leben. Wollte es lange Zeit einfach nicht wahrhaben - das ist wohl der einzige Grund, warum ich überhaupt mit meiner Entscheidung so lange gezögert habe.

Wenn Ihr möchtet, halte ich Euch gerne auf dem Laufenden. Ich danke allen sehr herzlich, die mir in den letzten Wochen so immens geholfen haben hier in diesem Forum.

17.12.2012 22:50 • #53


Franc
Das ist die richtige Entscheidung. Informiere dich auch gleich beim RA über die Härtefallscheidung und die Unterhaltsverwirkung wegen Ausbruch aus einer intakten Ehe.

21.12.2012 00:43 • #54


F
Aus gegebenem Anlass, wie ging's weiter bzw wie steht's ?

01.01.2013 22:41 • #55


Hallöle
Es geht so weiter, als dass ich für die nächsten Tage in der Wohnung von nem guten Freund lebe, der in Urlaub ist und ich mir in der Zeit ein möbliertes Appartment suche.

01.01.2013 22:45 • #56


F
Also Trennung ?

01.01.2013 23:01 • #57


Hallöle
Es läuft wohl darauf hinaus. Wollte noch paar Tage für mich haben, um den Kopf frei zu bekommen.

01.01.2013 23:13 • #58


H
das hört sich wirklich konsequent an. ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft. Verlier Deinen Kleinen nicht aus den Augen.
Herzlich Grüße

01.01.2013 23:30 • #59


Hallöle
Danke ...kann ich gebrauchen. Den Kleinen verliere ich unter Garantie niemals aus den Augen.

01.01.2013 23:33 • #60


A


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