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Viele Mitglieder 30+

M
Meiner Meinung nach liegt das nicht an der Tiefe der Liebe sondern schlichtweg das wir, je älter wir werden, unflexibler werden-weniger bereit sind für neues.
Das Haus ist gebaut-die Kinder selbstständig genug-man richtet sich darauf ein jetzt zu leben-gemeinsam alt zu werden und die wohlverdiente Rente zu genießen.
Und plötzlich-von einem Tag auf den Anderen sind alle Träume weg.
Man schaut sich im Spiegel an-zählt seine Falten-stellt fest das die grauen Haare überhand genommen haben-die Kleidergröße war auch mal eine andere-man zweifelt an sich selbst.

Und mit dem Blick in den Spiegel-dem Wissen von dem geliebten Menschen verlassen worden zu sein-fühlt man sich klein-schäbig-nutzlos-ungeliebt.


In jüngeren Jahren hat der Trennungsschmerz auch weh getan-aber der Glaube an sich selbst war ungebrochen-angeknackst vielleicht-aber immer präsent.
In jüngeren Jahren wusste ich-das auch andere Mütter schöne Töchter haben, mit dem ich meine Träume verwirklichen könnte.
Und Heute..man zweifelt.
Nie wäre ich früher auf die Idee gekommen an mir zu zweifeln und schon mal gar nicht, irgendwo meinen Liebeskummer mit anderen zu teilen.

Ältere verarbeiten ihren Liebeskummer anders als Jüngere, dass ist alles.
Und Jüngere gehen ungezwungener mit FB und Co um.
Dort wirst du wohl die Jüngeren finden-sie posten mir ihrem echten Namen während wir ältere es lieber ein wenig anonymer bevorzugen.

Wie auch immer..
Sobald wir älteren es wieder lernen an uns selber zu glauben-uns so zu akzeptieren (-uns selber zu lieben-) wie die Zeit uns geschaffen hat-dann geht es auch wieder aufwärts.

15.06.2012 23:12 • #16


Foto Graf
Zitat von jenny62:
Du unterstützt damit meine Vermutung, dass das Alter doch etwas damit zu tun hat.


Dessen bin ich mir sicher! Sieh doch auch mal, wie viele ältere Menschen nach einer Trennung nach einem halben Leben mit ein und dem selben Partner lieber alleine bleiben? Nicht etwa, weil es nicht genügend Singles im Herbst des Lebens gibt, nein, sondern weil sie wirklich einen im hohen Alter unersetzbaren Teil ihres Herzens verloren haben. Und den werden sie für die restlichen paar Jahre (so bescheuert das klingt) sicher nicht erneut finden. Also bleiben sie eben alleine.

Graf

15.06.2012 23:13 • #17


A


Viele Mitglieder 30+

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C
...aber hängt es nicht auch damit zusammen, als wie wundervoll man den Partner empfindet? Nur Alter? AUch, aber nur?

15.06.2012 23:16 • #18


Foto Graf
Zitat von Carlson:
...aber hängt es nicht auch damit zusammen, als wie wundervoll man den Partner empfindet? Nur Alter? AUch, aber nur?


Aber natürlich hat das damit zu tun!
Wenn man älter wird, empfindet man bestimmte Dinge am Partner so sehr wundervoll, man möchte sie nicht missen. Ich rede hier jetzt mal der Einfachheit halber von Äusserlichkeiten.

Früher war es mir ausserordentlich wichtig, daß meine Freundinnen einfach nur gut aussahen. Eine nach der anderen! Meine Kumpels waren einfach neidisch... Ob der geistige Fahrstuhl der Damen bis ins oberste Stockwerk fuhr, war mir doch egal.

Und heute: meine Ex zum Beispiel, hat ihre Schwangerschaftsstreifen nach der Schwangerschaft nie wegbekommen.
Ich LIEBTE diese - wie ich sie nannte - Zebrasteifen auf ihrem Bauch! Ich streichelte sie so gerne und sie schlief dabei oft ein.
Und ich war stolz darauf, wenn ich mit ihr in der Sauna war und es alle sehen konnten: Seht her, Männer! Ich habe hier eine tolle Frau, die sogar schon ein Kind gebahr! Ich bin stolz darauf und ich liebe diese Einzigartigkeit an ihr, ich finde sie wundervoll!

Graf

15.06.2012 23:29 • #19


M
Ich kann das auch nur bestätigen was Foto Graf wegen des Alters geschrieben hat zwecks des Alter,habe in der Beziehung bis zur selbstaufgabe alles gegeben und stehe nun mit 63 Jahren vor einem Scherbenhaufen,ein Neuanfang kann ich mir nicht vorstellen.Sie hat sich in unserer Beziehung schon was anderes angelacht und versucht mich damit zu verletzen was Ihr auch gelingt.Sie war halt mein Leben,aber da geht es mir wie den anderen hier wir verstehen es nicht.Ich kann nur sagen auch wenn man für eine Beziehung kämpft und der ander es nicht zulässt dann kämpft man auf verlorenem Posten und man fügt sich damit selber noch schmerzen zu ,weil man abgewiesen wird

16.06.2012 08:10 • #20


R
Es tat in jungen Jahren auch weh, aber nur kurz, da war man einfach unbeschwerter, jetzt in der lebensmitte, hat man ja schon eine fundamentierte Planung und die wird dann durch eine Trennung über den Haufen geworfen, zumal man sich ja die Hörner schon
abgestoßen hat und sich irgendwie angekommen fühlte!

16.06.2012 08:40 • #21


J
Hallo guten Morgen Leute,

also ich denke auch, mit dem Alter hat das nichts zu tun.

Ich bin über 50 und habe eine Ehe hinter mir und mehrere Trennungen, alles ziemlich lange Beziehungen (verheiratet war ich 12 Jahe).
Also ich hatte wohl immer Männer, die ziemlich wankelmütig und unentschlossen waren, irgendwann in eine Lebenskrise kamen. Ich habe natürlich auch Fehler gemacht und das nicht wenige. Trotzdem muss ich sagen, ich habe schon dazugelernt. Die gleichen Fehler habe ich niemals wiederholt, dann aber andere gemacht. Ich habe oft das Gefühl einen riesigen Scherbenhaufen hinterlassen zu haben - vor allem in meinem Herz.

Trotzdem haben wir etwas bekommen und etwas mitgenommen, von jedem verflossenen Partner. Wir sollten uns mit der Vergangenheit versöhnen und auch mit unseren Fehlern. Man lernt im Leben niemals aus, egal ob 20, 30 oder älter. Und eine Garantie auf Liebesglück, die gibt es leider nicht. Menschen entwickeln sich weiter, oder Lebensumstände ändern sich, oft hält die Beziehung nicht stand, oder es sind überzogene Erwartungen da.

Ich erwarte heute nicht mehr so viel, bin dankbar für jede schöne Stunde mit meinen Expartnern, sehe nicht nur das negative. Ich glaube aber auch an mich und bleibe mir treu, ich lerne immer noch sehr gerne dazu, gehe seit meiner letzten Trennung neue Wege und habe auch wieder Spaß am Leben (meistens jedenfalls, manches nervt natürlich auch so alleine).
Also zweifelt nicht so sehr. Alleine die Tatsache, dass wir alle hier im Forum sind, zeigt doch, wir setzen uns mit unserer Trennung auseinander und das ich doch ein guter Schritt.

liebe Grüße Jasmin

16.06.2012 09:25 • x 1 #22


A
Zitat von jenny62:
Also zurück zu meiner Frage, warum können wir trotz unserer Lebenserfahrung nicht einfacher mit dem Trennungsschmerz umgehen, da es ja für die meisten von uns nicht die erste Trennung ist.
War es wirklich unsere große Liebe und wir leiden, weil wir angst haben, dass uns so etwas nicht mehr passiert.
hallo jenny

es ist unser ego was leidet und ego ist immer auch angst!

der trennungsschmerz ist ein alter schmerz in uns, ein kollektiver schmerz. deshalb können wir bei trennungen meist nicht auf erwachsenen ebene reagieren. es ist das verletzte kind in uns, anders ausgedrückt. es sind unbewusste anteile in uns, die mal aus einem gefühl eines mangels entstanden sind und einem vernichtungsschmerz gleichen, wir glauben unbewusst ohne den anderen nicht existieren zu können, aber das ist nur projektion.
die ursache ist die angst vor dem tod.

der trennungsschmerz ist mit ganz frühen erfahrungen verbunden und wird unbewusst mit dem gefühl des verlassenseins und alleinseins und des sterben müssens verknüpft.

als 6 monate altes kind haben wir z.b. alle noch nicht den verstand um zu begreifen, dass die mutter nur 3 zimmer weiter ist und bügelt und bald wiederkommt um unseren hunger zu stillen. säuglinge fühlen nur - eine bedrohung ihres lebens - todesangst ... und wenn diese kinder lange und öfter warten müssen, damit der hunger gestillt wird, bleibt diese angst unbewusst in uns gespeichert. unser ur-vertrauen kann dadurch gestört werden. deshalb ist es, solange wir diese angst nicht verstehen und verarbeiten, egal ob wir 20 jahre oder 80 jahre alt sind - die angst bleibt - sofern es uns nicht gelingt, diese angst des abgetrennt seins aufzulösen.

dazu kommt sicher auch noch, dass ich mit über 30 schon mehr aufgebaut habe mit einem partner, z.b.: kinder, haus, gemeinsame verpflichtungen und die vielen jahre, die man miteinander verbracht hat. gemeinsames erleben, das gemeinsame überwinden von krisen und hürden hat sich summiert, auch das kann trennungen schwieriger machen, weil sie auch existentiell sein können.

mit über 30 werden wir sicher auch eher partner bekommen, die, wie wir auch, ihre altlasten aus vorherigen beziehungen mitbringen, das kann es auch wieder schwieriger machen eine neue beziehung aufzubauen. wir wissen was wir wollen und was wir nicht mehr wollen, das macht die partnerwahl auch wieder schwieriger. es spielen dabei mehrere faktoren eine rolle.

16.06.2012 09:28 • x 3 #23


E
Der Schmerz hat ja nichts mit dem Alter zu tun, sondern wie intensiv und lange ich geliebt habe. Und in welcher Situation ich bin. Wohnt man zusammen, hat man Kinder zusammen, dann kommen ja auch noch finanzielle Ängste. Der einzige Vorteil in meinem Alter ist, dass ich weis, es geht irgendwann vorbei der Schmerz. Jetzt bin ich verlassen worden und eine Neue ist direkt da, oder war schon da. So schlimm habe ich noch nie gelitten. Habe ich die Beziehung selber beendet, so waren auch Gründe da, und die Gefühle waren nicht mehr so stark, oder schon ganz verschwunden.
Habe auch nicht gewollt, dass mir so was passiert, ich dachte früher immer, wenn man über 40 ist, dann wird alles langweiliger, kann ich aber gar nicht behaupten.

Liebe Grüße
Engel

16.06.2012 17:18 • #24


NovaScotia
Hallo Jenny,

ich weiß nicht ob das Alter etwas damit zu tun hat das man schlauer wird oder schlauer handelt. Es kommt ja auch immer auf die Gesamtumstände an.
Aber vielleicht ist es so, daß man einfach anders mit einer Trennung umgeht wenn man älter wird. Sich mehr Gedanken macht, vielleicht den Mut aufbringt auch mal sich selbst an die Nasenspitze zu fassen und sich selbst zu kritisieren.
Und den Mut haben sich auch mit anderen auszutauschen - Gedanken zu teilen. Aber das nicht nur auf eine oberflächliche Art und Weise, sondern um sich wirklich daraus etwas zu ziehen, zu überdenken.
Jede Trennung tut verdammt weh, egal wie alt man ist - aber im laufe der Zeit verändert man sich und sieht jede Trennung nach dem ersten Überwinden anders.
Manchmal bleibt nur die Wut auf den anderen, manchmal verblassen jegliche Erinnerungen, manchmal stellt man fest das man selbst schon früher hätte anders agieren müssen (wenn man den Gedanken denn dann auch zulässt). Manchmal denkt man immer noch daran zu zerbrechen. Manchmal denkt man nie wieder Glück und Liebe empfinden zu können. Und manchmal war es dann doch sogar die Befreiung.

Und mit jedem Partner hat man ja auch andere Wünsche und Ziele, man selbst sieht Dinge noch anders als vor ein paar Jahren. Man ist wahrscheinlich auch vorsichtiger geworden, oder man versucht es zumindestens. Aber wenn dann auch wieder eine Trennung kommt - kann man unter Umständen gar nicht aus seinen Erfahrungen schöpfen, weil es doch so ganz anders ist als die Male zuvor

16.06.2012 19:12 • x 1 #25


M
NovaScotia

17.06.2012 08:20 • #26


Perla
Der Liebeskummer ist ein Überbleibsel der Evolution. Nun müssen wir modernen Menschen uns damit auseinanersetzen.
Zudem laufen jauch biologische Prozesse in unserem Körper ab. Der Liebeskummer gleicht einem Entzug und die Verringerung von Dopamin und Serotonin macht dieses Wirrwarr im Kopf.

Jeder geht mit Liebeskummer anders um und ich kann auch nicht sagen, dass ich mit steigendem Alter weniger Liebeskummer habe. Jeder lebt auch seinen Liebeskummer anders aus, manche Menschen können kaum Gefühle nach außen zeigen, manchen siehst du schon auf 1000m an, dass was nicht stimmt.

Es ist ein Loslösungsprozess, den man nicht unterdrücken sollte, um die Geschehnisse auch zu verarbeiten.

Was ich für mich (fast 50) beschlossen habe ist, dass ich ja nicht weiß, ob der liebe Gott für mich nochmal einen Partner vorgesehen hat. Ich widme mich meinen Hobbys. Mache nochmal eine Weiterbildung. Konzentriere mich jetzt auf mich selbst. Schaue, dass ich in der Arbeit noch ein bisschen voran komme. Wenn ich dann im Rentenalter noch alleine sein sollte, möchte ich in einer Frauen-WG wohnen. Alleine bleiben will ich auf keinen Fall. So läuft man wenigstens nicht Gefahr zu vereinsamen. Das persönliche Glück sollte doch nicht von einem Partner abhängig sein.
Wie ich hier im Forum festgestellt habe, sind einige nach einer Trennung auch sozial abgeschnitten. Ich habe stets meine Kontakte gepflegt auch in meinen Partnerschaften meine Freundinnen nicht vernachlässigt. Das kam mir jetzt mehr als zugute. Sie haben mich so intensiv aufgefangen, haben sich gekümmtert, mich jeden Tag angerufen, mich verwöhnt und gepampert. Solche Menschen zu haben, das ist wirkliches Glück und mit nichts aufzuwiegen.
Perla

17.06.2012 08:55 • x 1 #27


P
Bin dann auch Mitglied im Ü30 Club *lach*
Heute kann ich mit Herzschmerz anders umgehen als zu meiner Teeniezeit, aber ich finde die bleibenden Narben sind tiefer.
Weil man auch anders an eine Beziehung glaubt als damals. Man steht fest im Leben, hat schon einiges erreicht und wird eben auch kritischer was die Wahl des Zukünftigen betrifft. Und wenns dann doch nichts für immer ist, fällt man tiefer ins schwarze Loch und beim Rausklettern rutscht man auch öfters wieder ein Stück nach unten.
Denke das ist so einfach, wenn man Verantwortung und eine gewisse Lebensreife erreicht hat.
Mich erstaunt immer wieder, daß soviele ältere Menschen (ab 40 aufwärts) so unreif durchs Leben gehen und leider uns mit ins Unglück reissen...
Reife kann man wohl niemals am Alter ablesen.


In diesem Sinne auf uns gereiften und wieder Licht sehende Ü 30 ger

26.06.2012 00:08 • #28


A
Hallo Ihr lieben unglücklich Liebenden,

je älter ich wurde, umso mehr wuchs in mir die Fähigkeit, die Liebe noch intensiver zu erleben - und um ein Vielfaches größer empfinde ich auch den Schmerz, der eine Trennung nach sie zieht.

Ich habe für mich beschlossen, mich nie mehr auf jemanden einzulassen. Dafür ist der Schmerz, den ich derzeit erlebe so groß und übermächtig, ganz so, als sei ich gegen einen Bus geknallt oder aus einem Flugzeug gefallen. Er ist allumfassend, was nicht nur allein den Seelenschmerz betrifft, sondern auch viele körperliche Beschwerden nach sich zieht, wie beispielsweise eine üble Magenschleimhautentzündung.

Es bleibt glücklicherweise keine Verbitterung zurück, dafür liebe ich das Leben viel zu sehr.
Dennoch spüre ich, dass das Leben endlich ist und obwohl ich im Vergleich zu vielen meines Alters verhältnismäßig fit bin und oft die Rückmeldung erhalte, ich würde weder wie ü50 aussehen noch wirken, ist das kein Trost, der mich aufbauen könnte, ganz im Gegenteil.

Was nützen mir die wohlmeinenden Sprüche, wie: he, du hast dein Leben voll im Griff, bist intelligent, weißt längst, wo der Frosch die Locken hat und bist zudem auch noch hübsch und attraktiv, du findest jederzeit wieder jemanden! Oder: Andere Mütter haben auch schöne Söhne! (Müßig zu erwähnen, dass die Mütter solcher Söhne, die altersmäßig zu mir passen würden, zumeist gar nicht mehr leben... aber das steht auf einem anderen Blatt.) Sollen mir die Rückmeldungen doch nur sagen, es sei noch nicht zu spät für mich, noch nicht zu spät für eine neue Liebe, woran ich aber weder glauben kann, noch denken mag - und schon mal gar nicht kann.
Müßig ist ebenfalls, solchen Zeitgenossen zu erklären, dass meine Trauer vergleichbar ist mit der, die man beim Tod eines geliebten Menschen empfindet. Schlimmer noch, weil man weiß, dass dieser Mensch lebendig und quietschfidel ist, aber eben nicht mehr für mich erreichbar. Und umso tiefer sitzt der Schmerz, umso länger hält die Trauer an.

Obwohl ich schon viele Achterbahnfahrten hinter mir habe und das Leben nicht immer gut zu mir war, bin ich im Grunde genommen immer ein positiv denkender Mensch gewesen.
Ich habe mir fest vorgenommen, nachdem ich den Trennungsschmerz überwunden habe (her jeh, hoffentlich hört es irgendwann auf, weh zu tun), diese positive Grundhaltung wieder herstellen, sie mir unter allen Umständen zurück zu erobern.
Doch das funktioniert für mich nur noch im Singlemodus, losgelöst vom Paargedanken, alles andere ist für mich undenkbar. Noch einmal schaffe ich es nicht diesen Schmerz zu überwinden, das spüre ich überdeutlich. Nicht noch einmal Vertrauen aufbauen, jenen Worten Glauben schenken, dass ich es sei, um dann zu erfahren, dass das nur Lippenbekenntnisse waren.

Was sehe ich vor mir?
Nicht unbedingt das letzte Lebensdrittel, was ich mir immer gewünscht habe, wollte ich doch an der Seite des Menschen alt werden, den ich liebe.
Aber daneben gibt es noch etwas anderes, nämlich das Gefühl einer allein gelebten Zufriedenheit, und hin und wieder auch Momente des Glücks, die ich dann zwangsläufig für mich allein spüren werde.
Ich finde, dass das nicht das Schlechteste ist, im Vergleich zu dem Herzschmerz, den ich jetzt erlebe.

Wovor ich Angst habe?
Vor der Einsamkeit. Aber auch die kann ich bewältigen, indem ich mich mich Gutem umgebe und mich so beschäftige, dass ich mich davon ablenken kann.

Allen denen, die sich noch einmal auf das Abenteuer Liebe einlassen wollen, wünsche ich viel Mut und Kraft, sowie die Fähigkeit, früh genug zu erkennen, wenn etwas schief läuft. Ich hatte diese Weitsicht nicht, auch nicht mit zunehmenden Jahren, sondern wollte unbedingt an den Wahrheitsgehalt der schönen Worte glauben. Tröstlich ist nur, dass es mir nicht nur allein so ergeht.


Abby

26.06.2012 14:49 • x 1 #29


H
Definitiv macht es das älter werden um einiges schlimmer.
Das nahende Ende ist einfach präsenter.
Es sind Todesängste, die man bei einer Trennung aussteht, nichts anderes, und je näher man dem tatsächlichen biologischen Ende kommt, umso stärker treffen sie Dich, weil der Glaube an das Neue, Vitale schwächer ist als in jungen Jahren.

26.06.2012 15:18 • #30


A


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