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Vorbei nach Reha

Konrad
Ne stammt nicht ab, nur Verwandt. Wir haben gemeinsame Vorfahren. Diese wiederum haben auch Vorfahren mit Kind und Kindeskindern deshalb kann man das Zusammenrotten bei Angst auch bei anderen Tieren beobachten.rotten
Das Zusammenrotten ist nicht nur Zweckdienlich um Fressfeinde zu Verwirren. Pferde schließen auch Freundschaften fürs Leben.

09.04.2018 18:10 • x 1 #61


E
Guten Morgen,
wir sind 12 Jahre zusammen, davon knapp 7 Jahre verheiratet und haben einen 7 jährigen Sohn mit ADHS, Grad der Behinderung 60. Mein Mann und ich sind depressiv. Wir waren beide bereits nacheinander in einer psychiatrischen Tagesklinik. Mein Mann ist seit 1 Jahr krankgeschrieben und ich bin arbeiten gegangen, vorallem des Geldes wegen. Denn bei 2x Krankengeld funktioniert es nicht.
Nun musste mein Mann zur Reha. Das erste Wochenende waren meun Sohn und ich ihn besuchen. Dann sagte er zu uns, er möchte nicht mehr, dass wir ihn dort besuchen. Er müsse sich am Wochenende ausruhen. Das meinem Sohn zu erklären war schwierig. Es fielen von ihm Sätze wie , Papa hat uns nicht mehr lieb. Einen Tag bevor mein Mann wieder nach Hause kam, fragte mein Sohn ihn am Telefon Hast Du eine neue Freundin und hast uns deshalb nicht mehr lieb?. Ich war geschockt, dass mein Sohn das gefragt hat. Mein Mann hatte immer weniger Zeit abends für unsere Telefonate. Er wäre mit den anderen Jungs verabredet usw. und wolle jetzt nicht reden. Er stellte auch sein Telefon aus und wollte mir tätsächlich erzählen, da ist kein Empfang.
Ich holte meinen Mann jetzt Dienstag vom Bahnhof ab. Er umarmte und küsste mich...soweit normal. Als mein Sohn dann abends schlief, sagte er mir, ich habe jemand kennenlernt. Ich lass mich scheiden. Er sitzt neben mir und schreibt mit der Frau. Sie schicken sich Herzchen usw. Er telefoniert mit ihr jeden Tag fast 2 Stunden. Ich fühle mich wie benommen.
Ja, Reha....

06.07.2018 06:52 • #62


A


Vorbei nach Reha

x 3


Scheol
Wenn zwei kranke !

Wenn zwei Ertrinkende sich retten wollen ,..... kommt meist nichts schlaues raus .

Die Reha Kliniken haben meist kein Handyempfang da diese meist im
Wald liegen.

Dort in der Klinik fühlt man sich unter seines gleichen sehr verstanden . Geschützterraum.

Irgendwann ist man dort , aus der heilenwelt , wieder raus , und der Alltag kommt wieder, und somit die Probleme die vorher nicht da waren.

Zu existierenden paar Problemen , die Patienten kommen in der Zeit oft zum nachdenken und stellen fest das es vielleicht nicht ganz optimal gelaufen ist die Jahre und haben den Mut auszubrechen aus den Modus.

06.07.2018 14:51 • #63


M
Zitat von EllaNut:
Als mein Sohn dann abends schlief, sagte er mir, ich habe jemand kennenlernt. Ich lass mich scheiden.

Hart, härter. Reha.

Das sind zerbrochene Träume, Wünsche und Ziele, das sind Worte, die man nie fand und plötzlich hat das Gegenüber Honeymoon und man sieht einen völlig anderen Menschen, er sieht aus, wie der Geliebte, er riecht wie er, aber Verhalten und Sprache Wo ist er hin?

EllaNut, für dich und den Sohn, sind das nun harte Wochen. Wenn du Beistand brauchst, schreibe auch hier, melde Dich an, eröffne dein Thema und lass Dich kräftig drücken

06.07.2018 14:58 • x 2 #64


Caya
Der Beitrag ist zwar etwas her aber hierzu möchte ich gerne sagen:

Zitat:
Was machen die mit den Leuten dort?Sind die sich darüber im klaren wie viele Beziehungen und Ehen die kaputt machen?


Ich denke ja, die wissen das sehr wohl, es interessiert aber nicht. Es ist ein sehr lukratives Geschäft, die dadurch geschädigten Kinder sind die Patienten von morgen, und die traumatisierten Partner lassen ebenfalls die Kassen klingeln.

Mein Ex passt hier auch recht gut her, zwar keine Reha, aber dasselbe gehirnwäscheartige SelbstfindungsGerede vorangegangener psychischer Probleme/Krankheit.

Und was ich hier gelesen habe von Eigenverantwortung, und daß die Leute selbst verantwortlich sind für ihr handeln sehe ich anders. Das gilt für gesunde Menschen, nicht für kranke, die ihr Vertrauen in die behandelnden Leute stecken, weil sie es müssen. Sie sind in dem Moment ihre einzigste Hoffnung auf gesund werden, auf Heilung, auf ein besseres Leben.

Die behandelnden Ärzte haben eine hohe Verantwortung.

07.07.2018 12:41 • x 1 #65


Scheol
Zitat von Caya:
Der Beitrag ist zwar etwas her aber hierzu möchte ich gerne sagen:



Ich denke ja, die wissen das sehr wohl, es interessiert aber nicht....

Mein Ex passt hier auch recht gut her, zwar keine Reha, aber dasselbe gehirnwäscheartige SelbstfindungsGerede vorangegangener psychischer Probleme/Krankheit

Die behandelnden Ärzte haben eine hohe Verantwortung.


Ich weiß zwar nicht wo und an wen deine Freundin geraten ist, aber Mediziner werden im Normalfall nicht zur Trennung raten.

Auf der Reha hast du pro Woche 40 Minuten Gesprächszeit mit deinem bezugstherapeuten . Da wird gefragt wie es dir gefällt und meist kommt es nicht zu mehr.

Was das Problem ist ,sind die gesprächig zwischen den mitpatienten, und da dieses ähnliches durch haben , stoßen diese nartürlich auf Mitgefühl was der Partner zuhause nicht , oder nicht mehr hat. Und somit kommt es massiv zu einer Verschiebung durch diese privaten Patientengespräche.

07.07.2018 13:18 • x 2 #66


Caya
Ich denke, Du meinst eine rein physische Reha. Bei vielen Fällen hier hab ich aber von psychischen Erkrankungen wie Depressionen/Burnout gelesen, und folgedessen wird das keine physische Reha gewesen sein.

Auch bei meinem Ex (es ist ein er ) handelt es sich nicht um ein physisches Gesundheitsproblem.

Ich war noch nie auf irgend einer Reha, kann mir aber beim bestem Willen nicht vorstellen, daß man bei ener psychosomatischen/Psychotherapeutischen Reha nur einmal die Woche ein therapeutisches 40 Min Gespräch hat.

Daß die Mitpatienten aber am meisten beeinflußen, kann ich mir dagegen ganz leibhaft vorstellen.

07.07.2018 20:41 • #67


Scheol
Zitat von Caya:
Ich denke, Du meinst eine rein physische Reha. Bei vielen Fällen hier hab ich aber von psychischen Erkrankungen wie Depressionen/Burnout gelesen, und folgedessen wird das keine physische Reha gewesen sein.

Ich war noch nie auf irgend einer Reha, kann mir aber beim bestem Willen nicht vorstellen, daß man dort nur einmal die Woche ein therapeutisches 40 Min Gespräch hat.

Daß die Mitpatienten aber am meisten beeinflußen, kann ich mir dagegen ganz leibhaft vorstellen.


Ich rede von psychosomatischen Rehabilitationen die über 6 Wochen und länger gehen ( nach Verlängerungsantrag )

40 min mit dem Bezugstherapeuten

Eine Gruppensitzung die Woche .

Was du vielleicht meinst ist eine akutklinik was ganz was anderes ist.

Wieviel Therapeuten soll eine Rehaklinik haben bei 180-400 Patienten und eine Frequenz von 2,3,4 Sitzungen die Woche (?) nicht umsetzbar. Das würde den Kostenrahmen sprengen .

07.07.2018 20:49 • #68


Caya
Ist das tatächlich so? Na dann wundert mich diese Entwicklung wirklich gar nicht mehr. Da therapieren sich die Patienten wahrscheinlich nur untereinander

Was tun die Leute dann dort den ganzen Tag Klar kommen die da auf blöde Ideen Da hat man ja mehr Therapie wenn man ambulant irgendwo ne normale Thera macht.

Ja, ich hätte schon tatsächlich gedacht, daß man in einer Pschosomatischen und pschotherapeuthischen Reha auch demenstprechend Therapie hat

Wieder mal was dazu gelernt

Vergessen: der Unterschied zur Akutklinik interessiert mich, vielleicht magst du den genauer erklären

07.07.2018 22:34 • #69


Scheol
Zitat von Caya:
Ist das tatächlich so? Na dann wundert mich diese Entwicklung wirklich gar nicht mehr. Da therapieren sich die Patienten wahrscheinlich nur untereinander

Was tun die Leute dann dort den ganzen Tag Klar kommen die da auf blöde Ideen Da hat man ja mehr Therapie wenn man ambulant irgendwo ne normale Thera macht.

Ja, ich hätte schon tatsächlich gedacht, daß man in einer Pschosomatischen und pschotherapeuthischen Reha auch demenstprechend Therapie hat

Wieder mal was dazu gelernt

Vergessen: der Unterschied zur Akutklinik interessiert mich, vielleicht magst du den genauer erklären



Du gehst dahin , bist überfordert mit der Klinik , den Umstand , mit dir.

Autogenestraining
Tai-chi
Malen
Walken ( da Sport bei Depression hilft )

Bei burnout kannst du dich nicht mehr bewegen zum Teil . Ist aber eine Art Depression ( fällt in die medizinische Gruppe der Depression ) und nun kommst du mit deinem burnout in die Depressiongruppe ( 1x die Woche )

Sprich Menschen die sich kaputt gearbeitet haben , mit Leuten die eine Antriebsschwäche haben und dadurch noch nie vielleicht gearbeitet haben.
Geniale Konstellation !
1x Bezugstherapeut die Woche
( also wer dort nicht stabil hinfährt , hat schlechte Karten ).
Und 1x problemlösegruppe .

Man hat zwar irgendwie den ganzen Tag Termine , aber eben nicht so die ein kranker der gesund werden möchte es sich vorstellt.

Also redet Herr Müller mit Frau Meier über burnout . Waren eben in der Gruppe mit depressiven wo sie sich wie zuhause auch nicht verstanden fühlten und sie grundsätzlich sich selber nicht verstehen. Aber sie nun bei privaten Gesprächen in der Kantine , warten vor der Gruppentherapie , ins Gespräch kommen , und oh Wunder , man versteht sich ! Endlich ! Und man lacht mal wieder. Ja und eine Bindung entsteht nach 3-4 Wochen , Reha Lagerkoller.
Bis 22 Uhr in Gemeinschaftsraum usw. tja da man da eben keine Zuneigung bekommt klickt das bei manchen aus.
Entweder der berühmte Kurschatten oder unter Umständen mehr . Das die Leute sich dann vollen Mutes von dem Partner zuhause trennen.

Entweder in der Klinik noch ( kenne ich persönlich ) oder eben direkt nach der Reha , Chacka wir müssen reden !

Wie gesagt , zwei kranke die sich therapieren wollen . Keine gute zukunfts Prognose .


AkutKlinik . Hier mal visuell an ein gebrochene Arm denken . Akut gebrochen , also sofort etwas machen!

Bei einer Reha darfst du NICHT krank sein ( kranke gehören in das Krankenhaus ) man muss angeschlagen , sprich Kur und Reisefähig sein.

Akutklinik bei psychosomatischen Problemen , wirst du Tablette bekommen um dich erstmal zu stabilisieren. Dann schaut man weiter .

07.07.2018 23:03 • x 2 #70


Caya
Verstehe, danke für deine anschauliche Erklärung. Da hatte ich nun tatsächlich völlig falsche Vorstellungen von einer Reha. Hört sich irgendwie wie Animationsurlaub mit etwas Beschäftigungsangebot an.

07.07.2018 23:11 • #71


Scheol
Zitat von Caya:
Verstehe, danke für deine anschauliche Erklärung. Da hatte ich nun tatsächlich völlig falsche Vorstellungen von einer Reha. Hört sich irgendwie wie Animationsurlaub mit etwas Beschäftigungsangebot an.



Habe dir eine PN geschrieben

Viel Spaß

07.07.2018 23:17 • #72


aquarius2
Es gibt verschiedene Rehas, Neuro Reha, z.B nach Schlaganfall, Onko Reha nach Krebserkrankung und Psychosomatische Reha bei Burnout.
Die Therapien sind eines, aber du lernst ja auch andere Patienten kennen. Die haben relativ viel freie Zeit, also die Zeit, die du sonst normalerweise mit deinem persönlichen Umfeld verbringst. In der Zeit kommen die einzelnen Patienten sich näher, während sie zeitgleich von ihren Lieben getrennt sind.
Das ist meiner Meinung der Grund dafür, dass sich viele nach einer Kur oder Reha trennen. Warum sollte der Therapeut seinem Patienten sagen, trennen sie sich. Der wird eher so agieren, dass er sagt, wie stellen sie sich eine Lösung vor...

07.07.2018 23:20 • #73


J
Hallo,
Ich reihe mich traurigerweise hier ein.
Mein Partner und ich waren 10 Jahre zusammen. Uns konnte nichts trennen, wir hab ein kleines Haus miteinander gekauft, schon noch einiges zu tun aber (ich dachte) wir waren glücklich. Der Job machte ihm auch Stress.
Er war dann 8 Monate krank geschrieben, Burnout, in dieser Zeit war er sehr unzufrieden, böse, wir haben viel gestritten aber uns auch immer wieder versöhnt. Wir liebten uns ja.
Dann kam die Reha und er fuhr extra mal an einem Wochenende heim damit wir uns sehen konnten.
Aber nach der Reha war alles anders. Er wurde immer abweisender, nur noch wenig geredet, wirkte noch gestresster aber der Job war plötzlich super. Daheim alles sch.. Nun schließlich hat er Schluss gemacht, er liebe mich schon lange nicht mehr, ich verstehe ihn nicht, das Haus und alles macht ihm Stress....
Auf Nachfrage dann der Schock: er hatte eine andere, in der Reha kennen gelernt und ist die GROSSE LIEBE.
Meine Welt ist grade ein einziger Scheiterhaufen. Auch ich war mal seine große Liebe, habe herausgefunden dass er sich jetzt schon ein paar mal nach der Kur mit ihr getroffen hat.
Mir ist klar dass die Doppelbeziehung hier nach der Kur eher kontraproduktiv war. Noch mehr Stress! Das Geheimhalten vor mir und das Gerechtwerden der anderen, die weit weg wohnt. Deren Mann hat sie dann sozusagen auch rausgeschmissen.
Ich hatte gar keine Chance....auf der Reha bekommen sie ja gesagt man soll sich von alten Zwängen trennen und das tun was einem gut tut. Also ganz klassisch...eine neue Liebe

Nun gut, ich heule, ich verzweifle, ich hatte diesem Menschen so sehr vertraut, und wollte alles mit ihm durchstehen und jetzt einfach 10 Jahre weg und ausgetauscht?
Nur eines hilft mir im Moment:
Ich bin anscheinend nicht allein.
Euch allen alles Gute.
J.45 Jahre

21.10.2018 08:22 • x 4 #74


Scheol
Zitat von Janny:
Hallo, Ich reihe mich traurigerweise hier ein. Mein Partner und ich waren 10 Jahre zusammen. Uns konnte nichts trennen, wir hab ein kleines Haus miteinander gekauft, schon noch einiges zu tun aber (ich dachte) wir waren glücklich. Der Job machte ihm auch Stress. Er war dann 8 Monate krank geschrieben, Burnout, in dieser Zeit war er sehr unzufrieden, böse, wir haben viel gestritten aber uns auch immer wieder versöhnt. Wir liebten uns ja. Dann kam die Reha und er fuhr extra mal an einem Wochenende heim damit wir uns sehen konnten. Aber nach der Reha war alles anders. ...


Zwei kranke in der Reha die sich auffangen wollen.
Das geht in die Hose.
Die andere hat durch den eigenen burnout den Vorteil des er sich von ihr verstanden fühlt.
Mehr grade nicht.

21.10.2018 08:29 • x 1 #75


A


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