Warum geht Mann eine Affäre ein - Frage an die Männer

Zitat von MissLilly:

Darf ich fragen ob du Kinder hast?

Ja selbstverständlich. Hab ich, erwachsen, selbstständig und kein Thema wenn es zu einer Trennung kommen würde.

Deshalb finde ich es sehr oft als Ausrede von den Herren, die die Kinder als Hauptgrund für eine Trennung angeben. Schon klar, für Männer ist es immer schwieriger (Besuchsrechts, Unterhalt etc.) In meinem Umfeld gibt es Trennungen, wo die Kinder verschiedenen Alters mit vernünftigen Eltern profitiert haben. Sie haben nun die volle Aufmerksamkeit beider Elternteile und sehen glückliche Eltern mit jeweils neuen Partnern.
Diese Fälle haben sich aber nicht im Rahmen einer Affäre getrennt, sondern ganz normal. Ich denke, wenn eine aufgeflogene Affäre im Spiel ist, wird hier gerne auf dem Rücken der Kinder eine Schlammschlacht durchgezogen. So sind meine Erfahrungswerte. Möglicherweise habe ich nur Augen für die positiven Trennungen mit Kindern ....

Zitat von Margerite:

ie hat das Gefängnis, in dem sie sich jetzt befindet, aber selbst mit geschaffen und das begreift sie jetzt.

Das ist der Punkt. Ich habe es zugelassen, sogar vielleicht durch Unterwürfigkeit befeuert und nun muss ich mir meinen Respekt wieder erarbeiten. Und da bin ich jetzt schon auf einem sehr guten Weg. Das könnt ihr mir glauben. Er weiß im Augenblick so gar nicht wie ihm geschieht. Er ist zwar nicht erfreut über seine dominante Frau, es wird diskutiert und ich mache dann den Punkt und ENDE. Ist zwar das was er gar nicht kennt. Normalerweise sind mir dann die Tränen runter gerollt und ich war beleidigt. Aber ich merke, der Gegenwind macht ihn zunehmends stummer und vorsichtiger in der Wortwahl. Und ich habe ihm auch klar gesagt, dass ich mir nichts mehr gefallen lasse. Er sucht natürlich nach dem Grund meines Aufstehens, hat natürlich den Verdacht, dass ein anderer Mann dahinter steckt. Gleichzeitig bin ich dann wieder nett und lieb zu ihm, somit räume ich diesen Verdacht wieder zur Seite. Er ist komplett irritiert. Im Augenblick weiß er nicht, wie ihm geschieht. Es ist so ein wenig Zuckerbrot und Peitsche... Bevor jetzt jemand meint, ich müsste das anderes machen. NEIN! Ich weiß, wie ich mit ihm umzugehen habe und ich habe mir das sehr genau überlegt.

Zitat von Margerite:

Der Tipp hätte Dir vor einem Jahr nichts geholfen, weil Du ihn nicht angenommen hättest.

Du hast natürlich vollkommen recht. Ich war mir auch sicher, mich unter Kontrolle zu haben. Mir passiert das nicht. Oft genug habe ich abgeurteilt über Menschen, die diese Verbrechen der Eheschändung gemacht haben. Schließlich und endlich muss man sich selbst doch unter Kontrolle haben...... Na bitte, kann ja nicht sein.
Ich wurde anders belehrt. Auch gut für meine Entwicklung. Viel zu leichtfertig habe ich abgeurteilt. Es hat mich gelehrt, Verständnis für die verschiedensten Lebenslagen der Menschen zu verstehen.
Jeder Mensch ist Individuum und jeder hat seine Geschichte und kein anderer hat das Recht, über einen anderen Menschen zu urteilen, ohne in seinen Schuhen seinen Weg gegangen zu sein.

Zitat von MissLilly:

Mit ihrem Göttergatten hat sie einen Mann an ihrer Seite, der ihr (gefühlt) sicher ist

Diese Ansage empfinde ich als eine Anmaßung. Was sicher ist und was nicht sieht man in meinem Fall. Da ist sich einer auch zu sicher, sonst wäre unsere Beziehung bis jetzt anders verlaufen und vor allem wertschätzender

Zitat von MMHW71:

Diese Ansage empfinde ich als eine Anmaßung. Was sicher ist und was nicht sieht man in meinem Fall. Da ist sich einer auch zu sicher, sonst wäre unsere Beziehung bis jetzt anders verlaufen und vor allem wertschätzender

Dir ist aber schon klar , dass immer beide Anteile daran haben, wenn eine Ehe in Schieflage gerät!?

Zitat von Sliderman:

Und , ich zitiere: „der ihr leid tut“

Das ist Zerpflückung von Worten. Ich schreibe, leider zeitbedingt, hier sehr oft ohne Punkt und Beistrich meine Gedanken einfach runter. Ich überlege nicht bei jedem Wort, ob es womöglich etwas bewirkt, was ich damit gar nicht meinte.
Ich bitte um Nachsicht, wenn meine Wortwahl vielleicht das eine oder andere beinhaltet, was vielleicht beim Empfänger anders ankommt, als es von mir verschickt wurde.

Mein Verständnis für seine Kindheit und sein daraus resultierendes Verhalten, für seine Entwicklung ist meiner Meinung nach nichts Negatives.

Zitat von Sliderman:

Dir ist aber schon klar , dass immer beide Anteile daran haben, wenn eine Ehe in Schieflage gerät!?

Wenn du hier mitgelesen hast, dann ist das immer wieder von mir betont worden. Es ist eine 50:50 Angelegenheit. Mach dir bitte die Mühe und lies ein paar Seiten zurück, bevor du meinst, ich würde die Verantwortung für das Scheitern einer Beziehung auf meinen EP abwälzen.

Zitat von MMHW71:

Wenn du hier mitgelesen hast, dann ist das immer wieder von mir betont worden. Es ist eine 50:50 Angelegenheit. Mach dir bitte die Mühe und lies ein paar Seiten zurück, bevor du meinst, ich würde die Verantwortung für das Scheitern einer Beziehung auf meinen EP abwälzen.

Es liest sich halt so....

Für mich geht es hier, eigentlich an Anfang an viel zu sehr um meinen EM. Ja, er war der Auslöser bzw. mein Gefühl zu ihm, dass ich mich einem anderen Menschen gegenüber so geöffnet habe und dass es mein Leben so durcheinander geworfen hat, wie zuvor kein Ereignis in meinem doch schon längerem Leben.
Diese primär aufgezeigten Eheprobleme sind für mich trotzdem noch nicht im Vordergrund. Ich weiß, ihr seht das zum Teil anders.
Ich muss mich jetzt einmal selbst finden, mich einordnen und dann um den Rest der Welt kümmern.
Und dann gibt es ja nicht nur den EP, es gibt noch Job, die Weltpolitik etc. Es sind alles Einflüsse, die mit beitragen, zu dem, wie man agiert.

Zitat von Sliderman:

Es liest sich halt so...

Möglich. Aber ich kann dich beruhigen. Ich sehe meinen Anteil sehr wohl. Diese Art von Provokation ihm gegenüber wird von mir wahrscheinlich gar nicht bewusst wahr genommen. Es ist halt so. Von nichts kommt nichts. Nach 25, Jahren? Da ist der Honeymoon schon Ewigkeiten her.
Aber ich bin wahrscheinlich (leider) zu sehr nachsichtig gewesen. Hab ihn zu sehr geliebt und ja das habe ich wirklich. Das hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Mein Mann hat Überhand gewonnen. Das war mein Fehler, dies zuzulassen .
Meine Fehler sind jene, die wahrscheinlich von allen Männern gleichermaßen beschrieben werden. Der sogenannte ganz normale Hausdrachen (regt sich über Unordnung auf etc).

Zitat von MMHW71:

Aber ich bin wahrscheinlich (leider) zu sehr nachsichtig gewesen. Hab ihn zu sehr geliebt und ja das habe ich wirklich. Das hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Mein Mann hat Überhand gewonnen. Das war mein Fehler, dies zuzulassen

Für mich liest sich das nicht nach gemeinsamen arbeiten an Problemen, Lösungen finden und sich neu aufstellen.
Ist Dein Mann noch ein Kind, das erzogen werden muss?

Zitat von Sliderman:

Für mich liest sich das nicht nach gemeinsamen arbeiten an Problemen, Lösungen finden und sich neu aufstellen.

Auch das habe ich schon mehrmals hier erklärt. Mit meinem Mann kann man nicht sich hinsetzen und Probleme ausdiskutieren. Beratungen hält er für Psychokack. Nur weil du vielleicht ein Mann bist, der bereit ist, gemeinsam Probleme aufzuzeigen und Lösungen zu finden, muss das ein anderer Mann noch lange nicht sein.
Und ich gestehe es dir zu, dass du diese Art von Menschen nicht kennst. Ja, wird sein.
Ja und auch wenn es von dir provokativ gemeint war mit der Erziehung aber ich weiß, er ist einer, der geführt werden muss und dies mit Worten und Taten. Er ist halt er und wie schon erwähnt, sein Leben zu analysieren ist im Augenblick nicht MEIN Hauptproblem.

@slidermann:

Soweit ich mich an deine Geschichte erinnern kann, hattest du eine Affäre und bist mit dieser heute glücklich zusammen. Ja, das ist natürlich ein Fall, der keinen Liebeskummer, zumindest nicht für dich ausgelöst hat. Du hattest nach deiner Trennung sicherlich andere Dinge zu lösen, die nicht minder schlimm waren, aber nicht die, an denen ich momentan leide z.B. der inneren Zerrissenheit, des Liebeskummers, des Loslassens, der Trauer, einen Freund verloren zu haben etc. etc. etc.
All diese Dinge sind MEIN höchsteigenes und augenblickliches Hauptproblem. Ich möchte mich aus den für mich nicht erklärbaren Fänger dieser Affäre lösen und dann ein neues Leben beginnen. Und das will ich aus tiefstem Herzen. Ob mit EM oder ohne weiß ich erst dann, wenn ich komplett von den oben beschriebenen Zuständen befreit bin.
Ich bin hier beigetreten, weil es hier um Trennungsschmerzen geht, von Eheberatung habe ich im ersten Augenblick nichts gelesen gehabt......

Zitat von MMHW71:

Ja selbstverständlich. Hab ich, erwachsen, selbstständig und kein Thema wenn es zu einer Trennung kommen würde.

Ist dein jetziger Mann der leibliche Vater deiner/eurer Kinder ?

@MissLilly
nein

Aber er wurde als Vater anerkannt, nicht rechtlich aber emotional. Es besteht mehr Bezug zu ihm, als zum leiblichen Vater.