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Warum ich mich gegen meine Affäre entschieden habe

Bond66
@gast78
Ich kann nicht ganz den Sinn Deines Beitrages im Kontext zu meinem erblicken. vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine schon nicht viel anders als Du. Ich sage nur und da unterscheiden wir uns, das auch bei einer Taff durchgezogenen Scheidung Kinder leiden. Es kommt sicher auf den Einzelfall an, aber ich bin Scheidungskind. Mittlerweile fast 49 Jahre alt. Ich habe von der Scheidung nicht so viel mitbekommen, eigentlich gar nichts. Mein Vater wohnte weit weg. 500 km. Meine Mutter musste viel arbeiten. Ich war oft bei Oma. Wohnte im gleichen Haus. Mein Opa blieb im Krieg. meine Oma hatte nie wieder jemand an ihrer Seite. Meine Oma wollte immer nur das beste für mich. Ich war ihr ein und alles, zumal ihr Sohn im andern teil Deutschlands lebte.
Da waren hin und wieder morgens Männer die freundlich zu mir waren. Geredet habe ich nie mit meiner Mutter und auch nicht mit meiner Oma. Ich hatte aber einen guten freund, der einen Vater hatte. Der war echt Klasse. Kumpeltyp. Ich kann das schlecht beschreiben. Mir fehlte es an nichts und ich war nicht unglücklich. Ich hatte keine schwere Kindheit und dennoch hat mir etwas gefehlt.

25.08.2015 10:07 • #16


M
Ich hatte keine schwere Kindheit und dennoch hat mir etwas gefehlt.

ich hätte auch gern gerne einen tollen bruder gehabt,
und einen kumpelhaften vater,
und einen schimpansen....
und ein pferd....
und einen exotischen namen.....

stattdessen hatte ich meinen verschrobenen vater
eine supersüße mutter,
und meine schwestern......

so lernt man mit dem zu leben,
was man hat....
meinen vater habe ich nie vermisst,
wenn er mal beruflich weg war

geschadet hat mir das aber auch nicht....
man muss halt mit den eltern leben,
die man eben hat.....
bis man groß ist zumindest.....

25.08.2015 10:17 • x 3 #17


A


Warum ich mich gegen meine Affäre entschieden habe

x 3


P
Vielen Dank für die Antworten auf meine Zeilen.
Der Verlust des Kindes war und ist ein sehr großer Schmerz für mich. Diese Entscheidung habe ich alleine getroffen, so wie er ohne mich die Entscheidung getroffen hatte aus meinem Leben zu treten. Er trägt hierbei alle Verantwortung alleine, wie ich sie tragen muss, als ich mein ungeborenes zurück gab.
Die Entscheidung das Baby freizugeben war sehr hart für mich und hat mich sehr viel Kraft gekostet. Weit mehr als sein Verlust.

Ich bin mir bewusst, dass man nicht jede Liebesbeziehung vergleichen kann, es hier gewiss gewaltige Unterschiede auf der Gefühlsebene und der Motivation gibt. Ich bin mir ganz sicher, dass seine Liebe zu mir echt war und ich konnte sie spüren, denn ich konnte sie annehmen. Sich einem Menschen zu öffnen ist nicht leicht.
Falsches Verständnis und falsche Treue, die aus der Motivation - ich möchte diesen Mann unbedingt haben - entsteht, ist eine Liebe die sehr oft aus dem Ego geboren wurde.

Die Liebe in meinem Bewusstsein möchte nicht um jeden Preis haben, sondern erst einmal geben. Ich kann aus der Verbindung mit ihm sagen, dass wir uns absolut liebevoll und auf allen Ebenen gut verstanden haben.

Ja, uns hat der Alltag gefehlt, um uns zu beweisen, dass wir Krisen zusammen meistern können. Wir haben uns nicht genug Zeit gegeben, weil er diese ja nicht nur mir schenken konnte, seine Kinder brauchten ihn auch.

Erstaunlich war und ist trotz allem die Vorstellung, dass er sich so schnell wieder eingliedern konnte und das Leben das er zuvor gelebt hatte, weiter führt, als wäre ich nur eine kurze Pause in seinem Leben gewesen. So empfinde ich es manchmal in den Stunden der Trauer.

Ich vermisse ihn. Mir fehlt seine ruhige Stimme, seine Berührungen, sein SEIN und die gemeinsame Stunden die wir sehr glücklich miteinander verbracht haben.
All das wird auch seiner Frau gefehlt haben, vor allem dann, als sie spüren musste, was es bedeutet, wenn die Liebe ihres Mannes einer anderen Frau geschenkt wird.

Ihr Schmerz steht nicht im Schatten meiner. Auch sie hat das recht zu kämpfen, ihn zurückzuholen in sein altes Leben. Aus welchen Gründen sie es getan hat, das überlasse ich ihr. Die Zeit wird zeigen, ob der Mensch aus egoistischen Gründen oder aus der tiefen Liebe Veränderungen zulässt.

Ich habe ihn zu keiner Sekunde gehasst. Wut habe ich empfunden, gewaltige Wut. Aber auch diese ist schon lange wieder weg. Geblieben ist ein stilles Gefühl, das zwar keine Erinnerung zulässt, weil der Schmerz zu groß ist, aber ihn ziehen lässt wie eine Wolke. Ich wünsche ihm alles Gute!

Zu meiner damaligen Trennung und den Kinder möchte ich noch etwas hinzufügen.

Es ist richtig, dass Kinder leiden bei einer Trennung. Kinder sind auf ihre Eltern geprägt und empfinden zu ihnen einen bedingungslose Liebe. So wie wir den Verlust unseres Partner spüren, vermissen Kinder einen Elternteil und erstarren, wenn diese auch noch in negativen Gefühlen zueinander stehen.

Ich habe an keinem Tag ein schlechtes Wort über mein Ex Mann fallen lassen, und auch er hat es nie getan. Sie haben geweint, sind Nachts aufgestanden und haben ihn schmerzlich vermisst. Aber das war nicht jeden Tag so, es waren Phasen. Dadurch, dass ich nicht weit weggezogen bin und mein Ex Mann die Kinder jeden Tag sehen sollte und wollte, standen sie immerzu im Kontakt und holten sich ganz viel Liebe von beiden Elternteilen. Streitgespräche wurden nie vor den Kindern ausgetragen und es gab nie ein Anwalts oder Jugendamttermin wegen Besuchszeiten etc.

Die Kinder, die emotional sehr stark aufgewühlt werden haben verschuldet nicht die Trennung, sondern die Eltern, die Kinder als Machtinstrument missbrauchen um sich Vorteile zu erpressen oder so auf sich selbst fixiert sind, dass sie Kindern oft nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit geben können. Aber diese Eltern, haben das meist vorher auch schon getan. Es fällt bei Trennung halt erst besonders auf.

Und möchte ich hinzufügen, dass doch gerade wenn solch ein Verhalten nach der Trennung stattfindet, die eigentliche Trennung damit eh gerechtfertigt ist. Dann ist es doch gut, dass man sich getrennt hat.

Wenn man bleibt, aber das Herz wo anders ist, die Frau oder der Mann nur als Sicherheit gesehen wird, und weil die Erinnerungen so schon waren. Vergessen wir, dass Erinnerungen in der Vergangenheit stattfanden und diese auch dort bleiben werden. Der Partner ist keine Bank, und kein Dienstleistungsunternehmen.

Verantwortung für meine Kinder kann ich egal in welchem Raum oder Ort ich mich auf dieser Welt befinde übernehmen. Ich muss es nur wollen, Mutter oder Vater zu sein.

Liebe Grüße
Pusteblume

25.08.2015 10:21 • x 9 #18


Bond66
@minna
Wenn Du es sagst, wird es so sein ! Was soll Man(n) auch sonst weiter dazu sagen.
Alles Gute für Dich.

25.08.2015 10:22 • #19


T
Hallo Th.Rapala,

ich verstehe dich sehr gut, denn ich bin in einer ähnlichen Situation, nur dass ich eine Frau bin.

Ich habe ein mich von meinem Mann getrennt und bin zu IHM gezogen. Nachdem wir uns über ein Jahr lang heimlich getroffen haben wollte ich nicht mehr lügen müssen und mich zu meiner Liebe bekennen . ER ist nach wie vor meine ganz große Liebe und wird es immer bleiben. Aber durch die großen Schwierigkeiten, die sich uns in den Weg stellten, hat die Realität unser Glück schon bald entzaubert. Die Schwierigkeiten wurden so groß, dass wir eine andere Lösung nicht mehr sehen konnten.
Ich bin zu Familie zurück gegangen, weil :
- ich es nicht mehr aushielt, mit SEINEM Kind zusammen zuleben, mit dem ich mich im übrigen sehr gut verstand, aber mein eigenes, dass beim Vater blieb, nur noch wenig zu sehen und an seinem Leben kaum mehr teilhaben zu können. Die Kinder sind allerdings schon im Teenageralter.
Ich bin eine Vollblutmutter.

- ich vor diesem Hintergrund kaum eigenes Einkommen und kaum Rentenansprüche habe und ER leider arbeitslos ist . Ich habe keinen Beruf gelernt, war fast nur für die Familie da, hatte seit Jahren nur einen Nebenjob.

- Freunde und Bekannte und auch meine Eltern sich von mir ab wandten

- die Schuldgefühle, die ich meinem Mann gegenüber hatte, mich vollkommen fertig gemacht haben. Wir haben uns immer gut verstanden und er ist mir nach wie vor sehr wichtig. Ich konnte sein Leid nicht ertragen und fühlte die Verantwortung, die 20 Jahre Ehe mit sich bringt.

- ich auch Sehnsucht nach meinem alten zuhause hatte, nach unserem Familienleben und all den Dingen die wir uns in über 20 Jahren aufgebaut haben.

Jeden dieser Gründe für sich allein genommen kann man bewältigen und stellen für eine wirkliche Liebe kein großes Hinderniss dar. Aber in der Summe werden sie zur Hypothek.
Wir hatten fast jeden schwarzen Peter, den man sich vorstellen kann. Es war nicht so, dass die Liebe nicht ausgereicht hätte, sondern sie wurde Opfer der Umstände.

Jetzt bin ich zurück und leide entsetzlich. Ich weiß nicht, ob die Entscheidung richtig war aber eine richtige gibt es in dieser Situation wohl auch nicht. Jeden Tag trauere ich, vermisse ihn unendlich,2 quäle mich mit meinem Gewissen IHM gegenüber und mir selbst, die Chance meines Lebens vertan zu haben.
LG Trauriges Mädchen

25.08.2015 16:10 • x 3 #20


G
@traurigesMädchen: Es hilft zu wissen, dass nicht alle nur eine Affäre hatten, um ihren Spaß zu wollen. Das habe ich hier mehrfach gehört. Ich habe aber an die Liebe meiner Affäre geglaubt. Ja, ich glaube er liebt mich und ja, ich glaube, er ist auch zurückgegangen, weil sein Verantwortungsgefühl zu groß war. Er hatte Schuldgefühle. Ich kann das bedingt sogar nachvollziehen. Ich leide aber so entsetzlich. Ich habe totales Kopfkino. Denke, er hat mich nur verarscht, denke, er lebt jetzt frisch verliebt und ohne Probleme wieder mit seiner Frau zusammen, hat mich einfach ausgetauscht. Wahrscheinlich alles Quatsch. Wie lange bist du bereits zurück zu deinem Mann? Merkt er nicht, wie du leidest? Kannst du ihm körperlich Nahe sein? Könntest du dir vorstellen, dich erneut zu trennen? Hast du noch Kontakt zu deiner Affäre? Ich liebe ihn so sehr. Ich will ja eigentlich, dass er glücklich ist, andererseits bin ich so enttäuscht, dass ich mir wünsche, seine Ehe fährt komplett vor die Wand. Danach sieht es allerdings nicht aus...

25.08.2015 18:42 • x 1 #21


V
@ Pusteblume

ich habe gerade deine Zeilen gelesen und sie gehen mir nahe. Du scheinst eine starke und reflektierte Frau zu sein, die lieben kann, und ich wünsche dir von Herzen Alles Gute.

ich finde mich an vielen Stellen deines Textes. Wenn du die Liebe beschreibst, die dich auf allen Ebenen mit ihm verband.
Auch ich habe mit ihm eine Liebe gefunden, die ich immer gesucht hatte.

du schreibst
Ich habe ihn zu keiner Sekunde gehasst. Wut habe ich empfunden, gewaltige Wut. Aber auch diese ist schon lange wieder weg. Geblieben ist ein stilles Gefühl, das zwar keine Erinnerung zulässt, weil der Schmerz zu groß ist, aber ihn ziehen lässt wie eine Wolke. Ich wünsche ihm alles Gute!

Ich musste viel nach der Trennung nachdenken. Der Schmerz, den ich erfuhr, den hätte im anderen Fall seine Frau erfahren.
Wie tief und wahr ihre Liebe war, das kann ich nicht beurteilen. Auch nicht die Art der Liebe, die ihn mit ihr verbindet.
Ich habe auch an der Wahrheit unserer Liebe gezweifelt.

Ich habe mich nach seiner entscheidung zurück zugehen lange gefragt wie ich damit umgehen soll Um nicht verrückt zu werden. Ich ließ ihn gehen, aber ich hatte große Angst auf immer einen Mann zu lieben und zu begehren, den ich nicht haben kann, auf immer zu leiden. Ich kannte so intensive Gefühle der Liebe bisher nicht und ich kann mir bis heute nicht erklären, was das zwischen uns war oder warum es war.

Nun... mein Begehren ist gegangen. Dennoch: Es ist nach wie vor ein großer Verlust, denn ich weiß uns verband viel, auch Freundschaft und eine geistige Verbindung.

Die einstmals schmerzlichen Erinnungen tun heute nicht mehr weh. Sie sind noch da, abgetrennt von der Emotion. Es ist als wäre unsere Liebe ausradiert, das große Gefühl ist gegangen aber mit ihm auch der große Schmerz.
Ist das eine seelische Blockade? Oder ein heilsamer Prozess?

Es ist meine erste schmerzhafte Trennung und ich frage mich öfter ob ich aus diesem Tal herausfinde.
Ob ich noch einmal eine Liebe so tief wie diese finde.

Ich frage mich oft, wie es ihm geht. Denn ich möchte, dass auch er wirklich glücklich wird und mich nicht vermisst. Es tut mir leid für das Leid aller Beteiligten.
Außenstehende können schwer begreifen, weshalb mich alles immer noch beschäftigt.

Ich wünsche dir alles Gute, Pusteblume.

25.08.2015 19:43 • x 2 #22


P
Liebe Viola15,

Glauben bedeutet, für möglich halten. Natürlich wirst du wieder lieben und dich öffnen können. Alles braucht seine Zeit. Wenn man am Gras zieht, wächst es deshalb nicht schneller.

Was du tun musst, ist nichts zu tun. Die Zeit, das annehmen und der Schritt nach vorne mit dem Vertrauen ins Leben, wird dir sowie allen, die wirklich glauben, helfen, sich wieder mit dem Leben zu vertragen.

Liebe ist ein nicht fassbares, sowohl mit der Hand als auch mit dem Verstand, energetische Schwingung, die nichts, aber absolut nichts mit haben wollen zu tun hat.

Liebe ist akzeptieren und Vertrauen, geben und annehmen. Lehne dich zurück und erlaube dir neue Möglichkeiten anzubieten. Es ist traurig und tut weh, aber wenn du aus dem Tal rausgekommen bist, wirst du spüren, dass du gewachsen bist.

wir stehen uns oft selbst im Wege, wenn wir Klammern an Erinnerungen und der Vorstellung was es hätte werden können. Eine Blume denkt auch nicht darüber nach ein Baum zu werden. Sie ist was sie ist.

So bist du, alle anderen und ich Menschen, die ihren Lebensweg gehen und die Liebe nicht nur in einem einzigen Menschen finden.

Zweifelst du wirklich daran?

Loslassen beginnt mit akzeptieren und alles zu vergessen was man denkt über den anderen zu wissen. Sich wieder auf sich selbst zu besinnen und die Wunden mit eigener liebe zu bedecken.

Meinst du diese Männer sind in die Affäre mit der Absicht dir, mir oder einem anderen, der sie erfahren hat, weh zu tun? Nein!

Sie glaubten, wie wir und entschieden wie sie es für richtig hielten. Die Gründe sind egal.
Ich wünsche dir alles gute Viola.

25.08.2015 20:17 • x 5 #23


Bond66
Du bist eine faszinierende, starke Frau Pusteblume.
Ich wünsche Dir alles Gute. In einem anderen Leben hätte ich Dich gern mal kennengelernt!

25.08.2015 20:54 • x 2 #24


I
Jm Grunde denke ich,

wer Dich verlässt liebt dich nicht wirklich,

insofern verstehe ichvdie Abtreibung.

Einseitige Liebe kann nur loslassen
und muss stillgelegt werden.

Die Konzentration auf die Kollegen und Hobbyleute, mit denen man befreundet ist, ist sehr wichtig.

Ich habe meinen Exfreund sehr geliebt,
es sind nun neun Monate und es war der schwerste Liebeskummer meines Lebens.

Mich erleichtert, anzunehmen, dass die, die sich trennen,
dich nicht wirklich geliebt haben, sondern nur sehr gern gemocht.

Dqfr kann keiner was,
man muss sich auch nichts negativ reinziehen,
sondern loslassen und
die einseitige Liebe stilllegen

25.08.2015 22:01 • #25


S
gestern gerade von einem Bekannten gehört der jahrelang seiner verflossenen Affäre hinterher träumte...Sie war die Personifikation für alle gebündelten Träume...Dann wagte er den Schritt, hielt es nicht mehr aus, wollte kein alter Mann werden ohne geliebt zu haben...verließ seine Familie und startete mit Mrs. Dream, die ihrerseits auch noch von ihm träumte noch mal durch. Seine Enttäuschung war bitter. Sie war ein ganz normaler Mensch und inzwischen auch noch gealtert.

25.08.2015 22:35 • x 3 #26


G
@Bond66, das war zu deinen zeilen: ...und das vergeht auch nicht
aber besser als minna könnte ich auch nicht antworten können
so ist es halt im leben!
wärst du in einer familie aufgewachsen, wo tag für tag strietereien und dicke luft herrsht, würde dir was anderes fehlen bzw. zu viel sein.

25.08.2015 22:59 • x 2 #27


Bond66
Ich verstehe schon was ihr sagen wollt und trotzdem bleibe ich dabei. Nein es vergeht nicht. Ich habe beruflich mit solchen Dingen zu tun. Du musst mir da nichts erklären. Ich hatte keine schlechte Kindheit und habe trotzdem einen Vater vermisst. Und ich weiß aus eigenem erleben was es für ein Kind bedeutet jemand vorgestellt zu bekommen. Ich war 6 oder 7 und habe es nicht vergessen.
Ich habe ihn zweimal gesehen und kann Dir heute noch sagen was er von Beruf war und wie er ausgesehen hat.
Und ich habe nie eine Frage gestellt.
Das alles prägt weit mehr als man sich das eingestehen will. Ein schreiender und schlagender Vater auch. Keine Frage.
Und dennoch ! Nichts ist für ein Kind schlimmer als die Bezugspersonen entrissen zu bekommen. Mit 12 + ist das vielleicht anders zu beurteilen. Da kommt dann ein Minimum an Verständnis auf.
Ich will darüber hier nicht streiten. Ich will nur sagen das eine Trennung so professionell sie auch durchgezogen wird bei einem Kind Narben lässt.
Das tut aber eine Ehe ohne Liebe eben auch. Das ist die Sache mit der Pest und der Cholera.
Ich sage auch das man in einer Beziehung ein Recht darauf haben muss geliebt zu werden und auch selbst lieben können muss.
Ansonsten verarmt man bzw wendet sich über Gebühr den Kinder zu und überfrachtet sie mit Gefühl. Insofern ist eine Beziehung um der Kinder Willen in meinen Augen auch keine Lösung.
Ich mag es eben nur nicht, wenn man sich die Welt schön quatscht, nur weil man aus verständlichen Gründen nicht anders konnte.

25.08.2015 23:25 • x 3 #28


K
Seine Enttäuschung war bitter. Sie war ein ganz normaler Mensch und inzwischen auch noch gealtert...

Was für ein Satz. Natürlich ist sie ein ganz normaler Mensch. Natürlich ist sie gealtert, wenn Zeit vergangen ist. Wenn er darüber enttäuscht ist, dann hat er wirklich nie geliebt. In welcher Traumblase hat er denn dann gelebt? Darum geht es doch bei der Liebe: zu lieben, obwohl man die Schwächen kennt.... Obwohl der andere ein ganz normaler Mensch ist.... Ich hatte einen Altersfleck auf der Hand meiner großen Liebe entdeckt und fühlte umso mehr Liebe. Diesen Menschen wollte und will ich beschützen. Grade weil er krank und alt werden könnte. Oder wenn er was anderes braucht als mich. Dann sorge ich dafür, dass er es bekommt. Weil ich ihn liebe.

25.08.2015 23:27 • x 4 #29


S
Zitat:
In welcher Traumblase hat er denn dann gelebt?


In dieser Traumbalse leben aber viele und so bitter es ist, eine alte Frau wird vielleicht geliebt aber begehrt wird eine andere...

25.08.2015 23:42 • #30


A


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