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Warum ich mich gegen meine Affäre entschieden habe

G
@Gast67: Wirst du dich in Kürze von deinem Ehemann trennen? Ich kann die Hoffnung auf meinen Affärenmann nicht aufgeben, weiß aber, dass das totaler Quatsch ist. Ich habe ihn nach dem Urlaub 2 x gesehen, er kam vorbei, um mir Schokolade zu bringen (war vom Ausgeben bei der Arbeit übrig). Er verhält sich wie ein Kumpel. Ich habe wohl überhaupt keine Chance mehr. Vor dem Urlaub schrieb er noch, er würde mich immer lieben und ich solle ihn nicht vergessen (trotz das es vorbei war) und jetzt ist er so kühl. Schreibt mir gar nicht mehr. Vielleicht lief das mit uns zu lange, die Schmetterlinge sind wohl weg und wahrscheinlich denkt er, mit mir würde es eh irgendwann wie mit seiner Frau werden. Mir tut das ganze so unendlich weh. Ich kann nichts machen...muss einfach zusehen, wie er sein Familienleben lebt. Würde er mich lieben, würde er sich wohl anders verhalten.

03.09.2015 19:20 • #46


V
Nee. Wenn er sich entschieden hat, muss er ja danach handeln. Das ist nur konsequent und spricht eher für ihn. Finde ich.

Via

03.09.2015 22:30 • x 1 #47


A


Warum ich mich gegen meine Affäre entschieden habe

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B
Gast2018, ich verstehe dich nicht! Wolltest du, dass er dich weiterhin belagert, während er ofiziell bei seiner Frau ist? Wäre dir lieber, er wäre ein Charakterschwein?

03.09.2015 23:23 • #48


S
...was ich grundsätzlich schäbig finde ist die Tatsache das die Betrüger die alten Partner als 2te Wahl wahrnehmen und sich ihr Wahrheit so zurecht biegen das es passt! Oftmals werden dann noch die Kids als Begründung missbraucht!
Für mich sind das alles sehr schwache Persönlichkeiten, ohne Rückgrat und Grundsätze ...warum sich eine Frau oder Mann in einen solchen Menschen verlieben kann...mir ein Rätsel!
Was hier aber oftmals herauslese sind das alles sehr gute Blender und erst wenn es wirklich darauf ankommt dann fällt die Maske

04.09.2015 10:14 • #49


V
@sagrotan

So einfach ist es nicht. Es spricht nicht gegen jemanden, wenn er die Verantwortung für seine Familie letztlich schultert. Bei meinem ExGeliebten war es so, daß er eine friedliche Trennung wollte, aber seine Frau mit Selbstmord und totalem Krieg gedroht hat und ihn einfach nicht gehen ließ (und das weiß ich von ihr selbst, um negativen Kommentaren vorzubeugen...). Da er seine Kinder sehr liebt, hat er es einfach nicht fertiggebracht, zu gehen.

Ist das schwach? Oder vielelicht auch eine gewisse Stärke, nämlich eine große Liebe gehen lassen, weil man die Familie nicht sprengen kann/will?

Es ist nicht alles schwarz oder weiss. Sagrotan hilft da nicht.

Via

04.09.2015 11:12 • #50


S
...sich von der Ehefrau die man nicht mehr liebt in Gefangenschaft nehmen zu lassen ist kein Ausdruck von Stärke...man kapituliert und wirft das eigene Leben weg!
Wer mit Selbstmord droht ..der droht..ich würde mich davon nicht in meiner Entscheidung beeinflussen lassen! ganz im Gegenteil es wäre ein großer Grund mehr mich zu trennen!

04.09.2015 11:25 • x 1 #51


V
Du hast ja recht - aber wenn man drei Kinder hat mit so einer Frau ist das nicht so einfach... da ist das Elend vorprogrammiert. Und manche Väter wollen eben auch nicht auf den Alltag mit den Kindern verzichten, was ja gut ist, eigentlich, und bei einem Rosenkrieg kommt dann genau das dabei heraus -

Ich will ein solches Verhalten gar nicht in Schutz nehmen, ich denke auch, daß dabei keine authentisches Leben herauskommen kann - das ist nur ein Erklärungsversuch. Mein Erklärungsversuch. Ich leide ja selbst sehr darunter...

via

04.09.2015 13:02 • #52


S
....wo ist der Unterschied..wie du dich entscheidest du wirst erst einmal leiden...der Unterschied ist...bei der einen Variante besteht Hoffnung das es besser wird...bei der anderen ist kein Ende in Sicht! ....

04.09.2015 13:34 • #53


V
richtig. Aber der Stress mit so einer Scheidung, das Leid der Kinder, Leiden unter der Trennung von den Kindern ... das ist auch nicht so einfach. Und vielelicht auch, trotz der neuen Liebe, dann deshalb am Ende nicht besser.

Hätte ich mich gegen meine Kind für eine Affaire entscheiden müssen oder sollen - das hätte ich auch nie gemacht. Nun haben Frauen es in der Hinsicht ja einfacher, weil die Kinder meistens bei der Mutter bleiben...

via

04.09.2015 19:36 • #54


F
Schön, dass man auch mal was von den Männern liest.
Das hat meine Vermutungen voll und ganz bestätigt, was der TE hier geschrieben hat.

Ich habe aktuell 3 Jahre Affäre (mit diversen Trennungen dazwischen) beendet.

Am Anfang war alles einfach Balsam für mein Ego. Seine Aufmerksamkeiten, sein Interesse an mir, stundenlange Telefonate. Es kam, wie es kommen musste, ich hab mich verliebt und er auch. Es stand niemals zur Debatte, dass er sich trennt. Ich hatte mir fest vorgenommen, so lange zu bleiben, solange das Schöne das Schmerzhafte überwiegt. Hört sich vielleicht sehr abgeklärt an, ich wurde für die Selbstüberschätzung auch entsprechend belohnt.

Nach 2 Jahren fing er plötzlich an von Trennung zu reden. Nicht meinetwegen, sondern weil er so nicht mehr leben wollte. Plötzlich wurde alles noch inniger und wir verbrachten noch mehr Zeit zusammen.
Ich sprach meine Ängste aus, denn so wie ich ihn einschätzte, fürchtete ich, dass er sich trennt und dann zurückgeht. Er hats bestritten.
Nicht, dass ich mir nicht eine gemeinsame Zukunft gewünscht hätte, aber er ist so ein Gewohnheitsmensch, der in so einer extrem spiessigen Umgebung lebt, dass ich ohnehin nie geglaubt habe, dass er sich daraus löst.
Es kam dann so in Abwandlung. Er verliess sie nicht (natürlich), aber es gab durch seine Veränderung zu Hause wohl eine Krise. Von einem Tag auf den anderen hat er sich dann von mir zurückgezogen. Dass er seine Trennungspläne verworfen hat, darüber hat er kein Wort verloren, ich habs bemerkt und auf mein nachfragen, bekam ich keine Antwort.
Erst ein halbes Jahr später. Die Gründe in ungefähr die des TE. Ausser den Kindern, die sind schon flügge.
Ich habe in diesem letzten halben Jahr immer mehr den Respekt vor dem Menschen verloren, der bloss heisse Luft gemacht hat (auch wenn ich es vorher wusste, es war eine Enttäuschung).
Die gemeinsame Zeit wurde wortlos stark reduziert, ohne es mit mir zu kommunizieren.
In den letzten Wochen bin ich schon diesen ganzen Trennungsschmerz durchlaufen, weil mir klar wurde, ich kann und will dieses weniger nicht ertragen. Jetzt hab ich es beendet.

Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber ich denke, dass das mit Kind und Gewohnheit einfach oft vorgeschoben ist. Es ist der Mut der fehlt, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, Träume wahr zu machen und zwar deshalb, weil es anstrengend und auch schmerzhaft werden könnte, bis es besser wird. Mann (oder Frau) möchte die Konsequenzen des eigenen Tuns nicht auslöffeln müssen, da bleibt man lieber im gewohnten Elend (vor allem wenn es nur keine Liebe mehr ist und ansonsten erträglich).

Ich bin mir jetzt sehr sicher, dass ich so einen Partner ohnehin nicht an meiner Seite haben möchte. Ich hätte dann gerne einen mit Rückgrat, der konsequent sein kann.

Zum Thema Kinder kann ich übrigens als alleinerziehende Mama von 2 Kindern aus 2 verschiedenen Beziehungen nur anmerken, dass es nicht die Scheidung ist, die den Kindern zusetzt, sondern wie die Eltern damit umgehen. Bei einem Kind kümmert sich der Vater nicht - Kind leidet.
Der andere Vater kümmert sich, wir haben ein freundschaftliches Verhältnis. Kind leidet nicht. Vater leidet auch nicht, kann sein Kind täglich sehen, wenn er will.

14.09.2015 14:01 • x 2 #55


S
@via

...wann verstehen diese Männer endlich das sie sich nicht gegen etwas entscheiden...sonder für etwas!
Nein, sie entscheiden sich nicht gegen ihre Kinder, sie haben Rechte und die können Sie wahren, wir leben nicht in einem rechtsreien Raum!
Ein Frau die ihrem Mann droht und auch noch die Kinder in Geiselhaft nimmt, Hölle, wer will mit einem solchen Menschen zusammenleben...wie kann und soll ein gesundes Familienleben da stattfinden...ich würde diese Frau hassen, weil sie erstens meine Kinder bedroht und sie unglücklich machen will und mir meine Zukunft, mein Leben kaputt zerstören will!

Nein, es gibt immer einen Weg und der will gegangen werden...nur allein der Mut fehlt! und die Überzeugung für sein Leben einstehen zu können!
P.S was die Kinder angeht, ja sie sind die Leidtragenden, aber es gibt schlimmeres als eine Scheidung , so schlimm sie auch sein mag! und man kann sich immer professionelle Hilfe holen!
Aber bitte, Erpressen und drohen geht gar nicht! never!

14.09.2015 16:17 • #56


V
Ja. Das finde ich auch. Nur ist es im Real Life eben so einfach nicht. Aber natürlich hat so einer in dem Moment nicht die Einsicht - und auch wohl nicht das Rückrat.

Wie gesagt: ich leide am
Meisten darunter, seit bald 2 Jahren ohne jeden Kontakt - ich verstehe es immer noch nicht wirklich. Daher meine Versuche, es ( mir selbst) zu erklären...

Aber vielleicht habe ich den Typen einfach nur ver-klärt... Trotzdem kann ich nicht loslassen. Immer noch nicht.

Traurig,
Via

14.09.2015 22:53 • x 1 #57


G
Hm...hier kam die Frage auf, ob ich ein Charakterschwein möchte? Nein, natürlich nicht. Er hat eine Entscheidung getroffen, aber zieht sie doch gar nicht richtig durch. Er macht mit mir auf Freundschaft und sagt trotzdem, er liebt mich. Es tut einfach weh. Er nimmt mich in den Arm und sagt mir zeitgleich, dass das mit uns momentan chancenlos ist. Natürlich fehlt ihm der Mut oder die Liebe ist nicht groß genug. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Kinder ein großes Thema sind, der Alltag ohne sie, wäre ein anderer und natürlich auch die Gewohnheit der ganzen Jahre. Entweder man hat den Mut oder auch nicht. Er lebt mit ihr ja auch freundschaftlich zusammen, da ist es wohl noch schwieriger sich zu trennen, als wenn es dort ständig Krieg gäbe.

15.09.2015 20:09 • #58


G
ich ab zwar noch nix von charakterschwein geschrieben, aber wenn ich jetzt so lese, so denke ich, dass er in der tat wirklich zu so einem tendiert!
er bleibt da bei der familie und gleichzeitig will was von dir?
schaut dir in die augen und erlaubt sich so eine frechheit dabei zu erzählen, dass ihr keine chancen habt?

was geht dir da durch den kopf, was empfindest du in solchen minuten?
ist das nicht so wie mit der faust ins gesicht?

ich bin kein befürwörter, dass man das dem ehepartner stecken sollte, aber hier würde ich ihm wenigstens androhen - wenn er selbst nicht den anstand hat dich in ruhe zu lassen, macht das seine gattin für ihn!
was ich nicht verstehe, wie kann man wegen so einem sich so aufgeben, so ausgeliefert fühlen.
mensch mädel, er ist doch nur ein zweibeiner der schlechtesten sorte. die kommen und gehen. man muss doch dabei bei sich bleiben! kein mensch wird dich schützen oder lieb haben, wenn du das nicht mal selbst tust!

15.09.2015 20:33 • #59


E
Hallo Bond,

ich bin da ganz bei Dir, was die Trennungskinder angeht. Ich bin ein Scheidungskind, habe meinen Vater regelmäßig gesehen, hatte noch Omas, eine Ersatzfamilie, die auch sehr bald auseinandergebrochen ist, habe trotzdem zeitlebens meine richtige Familie vermisst und sehr darunter gelitten. Ich empfinde noch heute so, als ob mir etwas fehlen würde und den neuen Partner meiner Mutter habe ich ohne Widerrede akzeptiert, jedoch innerlich gehasst und verabscheut. Mit ihm zusammen zu wohnen war für mich die Hölle, obwohl er nett war. Aber er war nicht mein Vater und sehr feige. Mein Vater ist niemals feige gewesen, in seinem ganzen Leben nicht. Leider hat unsere Beziehung extrem gelitten durch die Scheidung, aber heute weiß ich, wie sehr ich ihn immer geliebt habe.

Karma schrieb:

Was für ein Satz. Natürlich ist sie ein ganz normaler Mensch. Natürlich ist sie gealtert, wenn Zeit vergangen ist. Wenn er darüber enttäuscht ist, dann hat er wirklich nie geliebt. In welcher Traumblase hat er denn dann gelebt? Darum geht es doch bei der Liebe: zu lieben, obwohl man die Schwächen kennt.... Obwohl der andere ein ganz normaler Mensch ist.... Ich hatte einen Altersfleck auf der Hand meiner großen Liebe entdeckt und fühlte umso mehr Liebe. Diesen Menschen wollte und will ich beschützen. Grade weil er krank und alt werden könnte. Oder wenn er was anderes braucht als mich. Dann sorge ich dafür, dass er es bekommt. Weil ich ihn liebe.

Liebe Karma,

wunderschön, was du über die Liebe schreibst. Ich glaube nun, jemand, der mich hätte mal so lieben können auch schon mal begegnet zu sein, aber ich war nicht verliebt genug und konnte mich nicht darauf einlassen. Nun könnte ich mich in den Hintern beißen, denn der Mensch hätte mich mit Sicherheit nicht so mies behandelt wie mein Mann, den ich sehr geliebt habe. Wir sind immer noch sehr gut mit meiner Jugendfreundschaft befreundet, nur leider ist er natürlich auch längst verheiratet.[/i]

15.09.2015 21:14 • #60


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