Hallo Einmaleins, wie geht es dir? It takes two finde ich noch treffender .
Ja, ich weiss, wie es manchmal ist. Komisch, dass man sich selbst die Trennung noch zusammenpuzzeln muss. Du hast recht, es ist armselig. Ich finde durchaus, dass man das Recht hat, sich darüber zu beklagen, dass es kein ehrliches Ende gibt. Es gibt immer Gründe, und darüber kann man reden. Stattdessen wühlt man alleine, um Erklärungen zu finden. Es wäre ja schon ohne Gründe zu benennen deutlich leichter, z.B. mit einem ehrlichen Nein oder ich will nicht zurechtzukommen als diese Hin-und-Her Spielchen und das vage Geklimper. Ich habe jedenfalls Wert darauf gelegt, dass es die Entscheidung meines Ex ist wie es eben ist -keine Beziehung- und nicht meine (hätte er gerne gehabt, dann kann er sich noch mehr bemitleiden, komplett krank so was). Ich habe es akzeptiert, jeder lebt eben damit jetzt, weitere Schleifen mit ihm bei flatternden Enden drehen werde ich nicht mehr. Und du auch nicht, das ist jetzt erst mal das Wichtigste. Irgendwann ist man aus dem ganzen Schlamassel raus und alles rundum wieder gut. In deinem und meinem Leben jedenfalls, da bin ich mir sicher. Vielleicht sind wir irgendwann richtig froh darüber, dass der Film nicht (weiter) gedreht wurde, wer weiss, was uns da erwartet hätte. Es gibt ja auch Horrorfilme .
Wir müssen den Schlusspunkt für uns selbst setzen, da hast du recht, es bleibt uns keine Wahl oder Alternative. Inneres Gleichgewicht wiederfinden, im Leben nach vorne schauen, statt in quälendem Herumgeeiere zu verharren. Weil es unser Glück im Leben erheblich stört, wir eben anders sind. Ich bin froh drum, sag ich dir. Mir gehts nicht gut mit so was, und dir auch nicht. Wenn sie sich so wohler fühlen, dann bitte.
Es ist unfair, dem anderen die Verantwortung zuzuschieben, aber wie mein Ex selbst sagte, er ist feige. Hat er neulich, als ich ihn auf dem Konzert traf, nochmal wiederholt, vielleicht ist er noch stolz darauf. Selbst da, als ich ihn nach einem Beispiel fragte, weil er es ohne Kontext in den Raum warf, wich er wieder aus und blubberte nur was von er habe immer Angst, die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu tragen. Was feige bedeutet wusste ich. Zum kotzen, wirklich. Er ist nicht 18, sondern 48. Erbärmlich. Dann taumelt er eben entscheidungslos durchs Leben, und die Entscheidungen werden durch die Realität ersetzt. Da muss man dann keine Angst haben!? Sicher, jeder sieht die Realität anders. Und da liegt auch ein großer Haken drin. Als ich damals sagte, dass wir keine Beziehung/Partnerschaft mehr haben und faktisch getrennt sind, weil er sich über Monate körperlich entzogen hatte und das auf unbestimmte Zeit so weiterführen wollte, sah er mich mit großen Augen an und meinte, das sehe er nicht so. Ja hallo....?
Du kannst dir so gut wie ich eine offene, ehrliche Aussprache aus dem Kopf schlagen. Mit derart gestrickten Menschen geht das nicht, das weisst du auch. Sicher geht es einem immer mal wieder im Kopf herum, vor allem, warum das nicht möglich ist. Eine klare Aussage wirst du so wenig wie ich bekommen. Erklärungen schon gar nicht. Weil es eben so ist höre ich meinen Ex wieder sagen. Klar, ist eben so, aber nichts für eine Beziehung. Wenn er sich mal die Liste seiner gescheiterten Ehen, Beziehungen, Affären genauer anschauen würde....aber es lag nie wirklich an ihm . Er wurde immer ausgenutzt und emotional über den Tisch gezogen, den Ausdruck hatte ich noch nie gehört, finde ich für mich auch passend inzwischen.... Da werde ich künftig -falls ich mich nochmal auf jemanden einlassen sollte, was derzeit weit weg von mir liegt-, sicher ein waches Auge darauf haben und nicht mehr in Mitleid zerfliessen. Und was sich von Anfang an seltsam anfühlt, da sollte man auf sein Bauchgefühl hören. Hab ich letztlich auch nicht gemacht, obwohl ich es hatte, und es mir selbst weggezaubert. Muss grad lächeln, trotz allem. Immerhin haben wir eins, da können wir froh sein.
Ich lege mich jetzt ins Bett, mit meiner Wärmflasche und einem Buch. Da freue ich mich drauf.
Schlaf gut.
06.01.2015 21:46 •
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