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Warum lasse ich mir das gefallen?

E
Guten Abend,

kennengelernt haben wir uns vor ca. 9 Jahren. Etwa zwei Jahre war es dann ein hin und her zwischen uns.Wir haben uns ca. alle 8 Wochen gesehen und etwas unternommen. Ich fand ihn interessant, sehr klug, attraktiv, witzig... aber es gab einige Dinge, die mir im Laufe der Zeit aufgefallen sind und weswegen ich es bei einer lockeren Bekanntschaft gelassen habe. Zum einen hat er bei unseren Treffen (viel) Alk. getrunken, zum anderen hat er viele wechselnde weibliche Bekanntschaften (gehabt, wie er betonte, aber ich war mir nicht sicher, ob das wirklich Vergangenheit war - nur so ein Gefühl von mir), in die ich mich nicht einreihen wollte. Während ich zu dem Zeitpunkt lediglich zwei längere Beziehungen hinter mir hatte. Ich bin offen und tolerant, aber nicht der Typ für Affairen, one night stands etc. Mit ihm habe ich mal geknutscht, aber mehr war nicht. Seinerseits hat er es mehrmals versucht, ich habe abgeblockt. Ich bin aber nicht der Ansicht, dass man anstandshalber mindestens drei Monate bis zwei Jahre warten soll und der Mann es oft versuchen sollte und die Aufgabe der Frau ist es sich zu zieren und ihn abzuweisen, den armen Mann der seine Triebe nicht unter Kontrolle hat. Neinnein, so ist es nicht, irgendwie konnte ich zu ihm nur nie so recht Vertrauen fassen und das brauche ich für S., weil es mir etwas bedeutet - immer. Komisch fand ich außerdem, dass wir uns nie besucht haben, also in unseren Wohnungen. Ich kann rückblickend nicht mehr sagen wieso, es war so. Ich fand es seltsam, aber ich fand vieles seltsam, auch, dass er nie telefonieren wollte, wir haben nur gesimst. Es hat mich sehr genervt, aber er war nicht bereit es zu ändern. Eine Weile dachte ich, er ist verheiratet, dann dachte ich er ist neurotisch – wie auch immer, es war wie es war. Wir haben uns dann aus den Augen verloren. Ich glaube, es gab Streit. Irgendeine Lächerlichkeit, die sich aufgrund der begrenzten Kommunikation zugespitzt hat. Ich hatte dann irgendwann eine neue Beziehung, die einige Jahre hielt.

Zu Beginn dieses Jahres hat er mich dann per email angeschrieben, er sagte später, er habe mir auch gesimst (aber ich habe längst eine neue Handynr. und die Nachricht daher nicht erhalten), jedenfalls fragte er, wie es mir ergangen ist, was ich so mache usw. Ich fiel aus allen Wolken, aber war erfreut von ihm zu hören. So kam eins zum anderen: Er schrieb mir, er habe inzwischen einen Alk. und Therapie gemacht, es ginge ihm sehr gut, er sei seit 2 Jahren trockender Alk., sei ein anderer Mensch geworden, beständiger, reifer, habe viel über sich erfahren und gelernt uswusf. Wir verabredeten uns und so kam eins zum anderen. Ich habe mich über beide Ohren verliebt; ich fand ihn damals schon in vielerlei Hinsicht anziehend, aber auch in vielerlei Hinsicht nicht. Ich spürte und merkte, dass er tatsächlich nicht mehr trank und war sehr angetan davon, von ihm sowieso - aber alles andere blieb gleich: Er wollte weiterhin nur simsen und hatte nur ca. alle drei Wochen einen Tag am Wochenende Zeit (wir sind beide beruflich sehr eingespannt aber trotzdem, da stelle ich mir ja selbst eine Affaire zeitintensiver vor). Wer will, findet Wege, er will dann wohl nicht, fast ein Jahr mache ich das Rumgeeier schon wieder mit. Und so kam es vor ca. 2 Wochen zum Streit über alles, über grundsätzliches. Ich kann nicht mal sagen, wer wen verlassen hat, ob wir überhaupt richtig zusammen waren.
Für die, die das hier lesen, ist das sicher langweilig und langatmig und fragen sich: Was ist jetzt das Problem? Versteh ich, es ist irgendwie anders, banaler als die meisten anderen Geschichten hier. Und dennoch: Ich habe den schlimmsten Liebeskummer ever. Das habe ich nicht annähernd so nach meiner 8-jährigen Beziehung gehabt (und wir haben zusammengewohnt und uns täglich gesehen!). Ich weiß nicht wieso, ist einfach so. Er hat mir vorgeworfen, ich lasse nichts zu, sei nicht offen, sehe nicht, dass er sich geändert habe. Ich sehe aber unsere ganzen alten Themen, z.B. dass er nur – für mein Empfinden - selten Zeit hat, noch nie(!) angerufen hat, nur simst (was ich extrem anstrengend finde und zu vielen Missverständnissen führt) und ich weiß nicht, wie man sich so kennenlernen und etwas über den Alltag des anderen erfahren soll. Ich kann so auch kein wirkliches Vertrauen aufbauen. Er versteht das nicht, für ihn ist es normal(?) Wie vor 9 Jahren habe ich das Gefühl dass irgendetwas nicht stimmt mit ihm, aber ich kann es nicht greifen. Aber: It takes two. Warum mache ich das seit fast einem Jahr mit. Ich bin nicht auf dem Mund gefallen, aber bei bzw. nach jedem Gespräch hatte ich das Gefühl, dass es an mir liegt, ich zuviel verlange/erwarte? Aber wenn es ihm wichtig wäre, hätte er doch zumindest die letzten zwei Wochen mal angerufen, oder? Kamen aber nur 2 sms, was mir wie Hohn vorkam.

Danke, falls Ihr bis zum Ende durchgelesen habt. Ich habe hier so viele kluge und anregende Antworten gelesen und würde mich freuen, wenn ihr mir Euer ehrliches Gefühl dazu schreibt.

27.11.2014 01:19 • #1


J
Klingt sehr komisch. Dass er auf diesen Abstand beharrt und er dich so sehr auf Distanz hält. Kann auch damit zusammenhängen, dass er eine Therapie gemacht hat. Immerhin ist es schwer seine Suchtprobleme in den Griff zu bekommen und meist beinhaltet ja eine Sucht auch dass man menschlich sehr leidet und er vielleicht Angst hat in einer festen Beziehung in alte Verhaltensmuster zu fallen.

Wenn dich das aber schon länger verfolgt und du sogar eine langjährige Beziehung dem hintanstellst, wäre es vielleicht eine Option die Sache zu beenden...

Dieses Vielleicht macht einen doch auf die Dauer fertig und du willst ja sicher auch mal durchstarten und unbekümmert sein. Ob das möglich ist wenn er dir im Hinterkopf herumspukt...

Gruß Jelto

27.11.2014 01:57 • x 1 #2


A


Warum lasse ich mir das gefallen?

x 3


I
hallo 1x1,

manche menschen reagieren mit verzweiflung
darauf, dass andere ihnen ihre wahrnehmung absprechen und stattdessen sie als täter
vorführen.

wenn du das gefühl hast, bei ihm stimmt was
nicht, dann ist da etwas dran.
er wird es nicht auflösen, lenkt von sich auf
dich ab, indem er dir hysterie usw vorwirft.

so stehst du alleine da und fühlst dich zu recht
vereiert.

lass ihn sms tippen wie er will.
gehe nicht darauf ein.
du hast recht. wenn du wichtig bist,
wird er auf dich zukomen.
wenn nicht, ist er verzichtbar.

27.11.2014 14:09 • x 2 #3


E
Hallo Jelto,
ja, das mit dem unbekümmert stimmt. Und, wenn ich es recht überlege, das war ich in Bezug auf ihn (trotz aller Schmetterlinge) sehr wenig das Jahr über... Das ist aber etwas, was mir wichtig ist bei einem Partner, Freunden und überhaupt. Bei ihm habe ich eher das Gefühl: Ach, es ist alles so kompliziert und zermürbend.

Nabend Idaho,
ich teile Deine Meinung, dass er auf mich zukommen würde, wenn es ihm wichtig wäre. Und zwar nicht per sms. Es ist aber gut, dass noch mal von jemand Außenstehenden zu hören. Ich denke nämlich in manch schwachen Momenten: Vielleicht sollte ich noch das und das machen, das und das erklären, auf Vorwürfe eingehen, mich verständlich(er) machen, Dinge richtig stellen uswusf. Und, wenn ich dann wieder klarer sehe, bin ich froh, es nicht getan zu haben, weil ich dann spüre, dass das nur verlängert, aber nichts ändert.

27.11.2014 22:37 • #4


C
Tja, wieso lässt man sich das gefallen, wieso macht man diesen Blödsinn, für jeden Aussenstehenden sofort zu beenden so lange mit. Das ist die Frage und wieso leidet man mehr als unter einer richtig gut und deutlich längeren Beziehung!

Deine Story erinnert mich bis auf den Alk. an meine Ex.
Sie hatte nie Zeit, ich das Gefühl, weniger als eine Affäre zu sein, ich bekam mangelnde Initiative vorgeworfen, nur die Zeit für sämtliche Dinge fehlte ja ihr und nicht mir.....dieses Geschreibsel per WhatsApp und SMS statt sich zu treffen und fertig...

Dieses Gefühl, dass sie ständig auf der Flucht ist, kam bei mir auch die frage auf, wieso ich erst nach einem halben Jahr man bei ihr daheim war und dann möglichst 'leise' sein sollte, alles komisch.

Und am Ende Leid und viele fragen, ein merkwürdiges permanentes Gefühl, sind wir überhaupt noch ein Paar? Machen eh nie etwas zusammen außer ab und an treffen, das wäre selbst für eine echte Affäre zu wenig. Also eigentlich nichts im Bereich Beziehung und nichts im Bereich Affäre.

Wir trennten uns auch auf merkwürdige Art, über s Telefon und sie sich von mir, wobei ihr ihr fast keine Wahl ließ. Alles komisch.

Meine Theorie ist auch die der vermeintlichen Co-Abhängigkeit. Das Perverse war, dass meine Beziehung nur noch aus einem Gefühlsmix zwischen 'warten, sich schlecht fühlen, zweifeln usw' bestand und wenns mal gut lief, war dass dann eher komisch.

Viele schöne Dinge waren in meinem Hirn, aber nie real und das musste ich eine ganze Weile erst verstehen lernen, dass in der Realität nichts lief, was auch nur annähernd zu einer Beziehung gehört. Das war lediglich mein Kopf, der eine tolle Beziehung zurecht fantasierte und das löste bei mir auch Trauer aus. Und zwar Trauer über ein eigentlich schlechtes Gefühl, das sich so konditioniert hat, dass es sich ohne dieses Gefühl des ständigen Wartens komisch anfühlt und komisch fühlt sich irgendwann 'gut' an, wenn mans erst mal realisiert hat.

27.11.2014 23:21 • #5


E
Hallo Calt,
(zunächst mal: Irgendwie wurde mein Beitrag umbenannt, ich selbst hatte ihn anders genannt, aber egal. Ist eine interessante Frage.)

Aber ihr wart immerhin schon bei whatsapp, Hut ab, wir sind bei sms verharrt. Pest und Cholera.

Das Perverse war, dass meine Beziehung nur noch aus einem Gefühlsmix zwischen 'warten, sich schlecht fühlen, zweifeln usw' bestand und wenns mal gut lief, war dass dann eher komisch.
Das könnte exakt so aus meiner Tastatur kommen, allerdings muss ich ergänzen, dass es auch vereinzelt sehr schöne Momente gab, die mir durch und durch gingen.

Co Anhängigkeit... hmmh, weiß nicht. Vielleicht war/ist es der ständige Anreiz das Stadium zu verlassen, dass es weiter geht in die nächste Ebene. Ich bin sehr ehrgeizig. Und die ständige Hoffnung, dass sich was ändert. Und der Andere, der stets im nebulösen bleibt, hat ja auch was Faszinierendes, wenn man drauf anspringt. Ich bin es. Und dann das Momentglück, das einen das Hirn vernebelt (also mir zumindest)

Du solltest leise bei ihr sein? Hat sie noch bei Mama Papa gewohnt oder Dielenboden gehabt? Ehrlich, das ist auch echt schräg. Ich fühle mit Dir. Ich wollte ihm mal deutlich machen, dass ich es schön fände, wenn wir den Geburtstag des anderen wüssten, merken würden und – auf welche Art auch immer – gratulieren. Und das Weihnachten und Silvester Tage sind, an denen ich gerne wüsste... ach, was hole ich aus, in kurz: er sagte darauf zynisch bis verächtlich, mein Denken sei gutbürgerlich. Ich hab mich gefühlt als sei ich 80.

27.11.2014 23:58 • #6


C
Hallo Einmaleins ,

nun besuche ich dich hier….

Einige Verhaltensweisen, die du von deine Ex beschreibt, kommen mir von meine Ex bekannt (noch immer fällt es mir schwer von Ex zu sprechen).

Ich würde auch sagen, wenn dir dein Bauch (Emotionales Gehirn!) meldet, dass da irgendetwas nicht stimmt, dann ist es auch so.
Gerade intelligente Störungen wie eine Narzisstische Kränkung z.B. sind schwer zu ''be-greifen''. Typisch die manipulative Schuldzuweisung ohne sich so wirklich klar zu äußern.
Auch Nähe-Distanz Störung wäre denkbar. Oder eben andere Störungengen oder Krankheiten, außer den Alk.

Tja…weshalb hast du solchen Liebeskummer?
Weil Träume zerplatz sind?
Eine Wahrheit als Illusion entlarvt wird?
Weil die Zukunft allein Angst macht?
Weil du noch liebst?
Weil es keine Chance gibt?

Am Ende hast du diesen Schmerz….und nun macht er sich breit und geht nicht weg ehe du nicht ihm Zeit gegeben hast….

Fühle dich gedrückt
Carmensita

28.11.2014 00:06 • #7


C
Ja, das Bauchgefühl. Mir kommen soviele Dinge so bekannt vor.

Bereits in den ersten Gesprächen war immer die Rede von lockeren Affären, aber ab sofort soll sich alles verändern. Damals war ich so naiv und dachte, wird schon werden. Aber schnell wurde bewusst, dass sie keinen Platz im Leben für eine Beziehung hat und eigentlich garnicht wusste, wie man eine führt.

Silvester fragte ich, was 'wir' gemeinsam machen und bekam als Antwort: ich feier mit den Mädels im Vereinsheim, und du? Ja....sie hat das gleiche am Geburtstag abgezogen und irgendwann stellte sich mir die Frage, bin ich verrückt oder vom anderen Stern oder....und heute klebt sie förmlich an ihrem neuen Freund. das macht alles für mich noch schwerer zu verstehen. Bei mir wurde Beziehung so da gestellt als ob Beziehung durch viel Distanz am besten funktioniert und heute wohnt sie nach wenigen Wochen/Tagen Kennenlernen bei ihrem Neuen, plötzlich ist alles machbar. Gut - ich kenne ihren saisonalen Plan und bin skeptisch ob sie das ewig so durchzieht aber es muss mir auch egal sein.

Mein Gefühl meldete mir damals nach 2 Monaten Signale und Warnungen. Damals hätte ich es beenden müssen und es hätte so bleiben sollen. Denn die Probleme damals waren die Probleme, die uns durchweg begleitet haben.

Aber gerade wenn man den Anspruch hat an eine vernünftige Beziehung, dann gibt man so schnell nicht auf. Das Nebulöse war spannend am Beginn, aber bei mir war es bald nervig. Und genau da hätte ich aufhören müssen.
Also im Kern: es erzeugt am anfang interessante Spannungen und endet meistens im Bruch.
Wenn die Vorstellung von Beziehung so weit differiert, kommt man nicht zusammen. Ich hätte mir mal gewünscht, meine Ex hätte das so bei mir angestellt, wie sie es nun bei ihrem neuen Freund kann. Vielleicht war das bei uns anfangs auch so und ich kann mich nicht mehr daran erinnern, aber sobald Probleme auftauchten war sie schnell wieder weg.

Mir half damals zu sagen: wenn du heute noch oder morgen eine passendere Person triffst, die wirklich interessiert ist, Probleme zu lösen, würdest du dann mit 'ihr' gebunden sein wollen? Und daraufhin war mir klar, es darf nicht sein, dass ich gebunden bin und nichts von einer Beziehung spüre.

Wir selbst sind dafür verantwortlich was der andere wie mit uns machen kann. Ich für meinen Teil habe gelernt, mich früher zu melden in einer Beziehung, wenn wieder mal das Nähe /Distanz Thema aufkommt und ich lasse es nicht mehr zu, dass jemand über meine Zeit in dem Maß verfügt.

28.11.2014 07:49 • x 1 #8


M
Hi- auch ich kann dir nur sagen: wenn dein Bauchgefühl dir etwas mitteilt, dann ist auch meist etwas dran.
So vorsichtig und herumeiernd sich dein Ex verhalten hat- so verdächtig und komisch ist es auch. Was will ich damit sagen: nicht hinter jedem Stein liegt etwas faules- aber die Intuition kann einen schon warnen.

Ein anderer Aspekt: vieles hat dich bei eurem ersten Zusammentreffen gestört (Alk, Frauengeschichten, sms, ...)- er hat vielleicht das für ihn größte Problem gelöst (Alk)- und ist bei den anderen Sachen noch nicht soweit. Du freust dich das er eine Sache erledigt hat- aber bist enttäuscht das er noch immer nicht der Mensch ist den du möchtest.

LG,
Mike

28.11.2014 08:53 • #9


C
Bei meiner Beziehung war für mich klar, sie hat irgendwie einen großen Freiheitsdrang, sie ist sich selbst am Nächsten und sie sagte mir sogar, sie sei nicht in der Lage Probleme zu lösen. Das alles dachte ich damals, ach das legt sich. Ja - war es auch - anfangs war es ok und nach einem halben Jahr brachen die alten Muster wieder auf.

Ich stelle mich hier nicht als Musterknabne da. Bei mir war es aber so, dass sie die Dinge bei mir gestört haben und das durchweg. Ich bin eben einfach anders als sie eingestellt und konnte mich auch nicht zu ihren Gunsten verstellen, zumindest nicht nachhaltig, auch ich verfiel in mein Muster.


Daher bin ich heute der Ansicht, dass Menschen sich nicht ändern, maximal bis einem gewissen Grad und dann fällt man wieder ins alte Muster.

Ich erlebe immer wieder, dass Menschen versuchen Menschen zu ändern. Das ist Manipulation, wir sind alle in einem Alter, wo die Kindheit und viele Erlebnisse uns geformt haben, keiner von uns will doch einen Partner ständig manipulieren.

28.11.2014 10:58 • x 1 #10


E
Nabend Carmensita,
ich hoffe, Du bist einigermaßen oder sogar gut durch den Tag gekommen.
Er hat auf jeden Fall eine sehr harte Geschichte/Biografie bezüglich seiner Ursprungfamilie. Mit seinem Hintergrund finde ich es u.a. erstaunlich, was er beruflich erreicht hat.
Zu den Fragen, die Du bezüglich Liebeskummer schreibst, stimme ich zu, außer bei den Punkten Angst vor der Zukunft alleine. Ich habe mich mit ihm auch alleine, wenn nicht noch alleiner gefühlt und am schlimmsten ist ja bekanntlich die Einsamkeit zu zweit. Und mit dem noch lieben... Ich kann niemanden lieben, der nicht voll und ganz an meiner Seite sein will und auch ist. Wie auch.

Hi Mike,
danke für den ergänzenden treffenden Aspekt. Das Gesimse hat mich zwar sehr genervt und zermürbt, aber noch fertiger gemacht hat mich mein Gefühl, was andere Frauen betrifft. Und zwar nicht nur vor 9 Jahren. Er sagte zwar, er habe sich auch diesbezüglich geändert und er fände mich ganz toll und besonders etc blabla, aber auch das habe ich nicht gespürt. Mitte des Jahres hat er mich mal gefragt (natürlich per sms), ob ich mit ihm ins Theater will. Als ich nicht innerhalb von 2 Tagen geantwortet habe, weil ich unschlüssig war und wieder einen Phase hatte, in der ich sehr an dem Hin und her gezweifelt habe und gehofft habe, dass er dann mal anruft, wenn ich nicht per sms antworte, schrieb er dann unwirsch, ob ich nun mit will, sonst würde er jemand anderen fragen. Das ist zwar legitim, aber ich hatte und habe immer so ein Gefühl der Austauschbarkeit. Und vielleicht ist es ungerecht, aber ich weiß nicht ob jemand, der mit einer fast dreistelligen Zahl Frauen im Bett war, sich ändern kann. Und genau dann kam und komme ich immer ins Schleudern, ob ich nicht ungerecht und vorverurteilend bin und das Bauchgefühl überbewerte.

28.11.2014 19:24 • #11


M
Hm....ich finde du bewertest das nicht über. Ganz im Gegenteil.

Sein Verhalten sagt mir (Theater): er hat 0 Respekt vor dir/Frauen.

LG,
Mike

28.11.2014 19:36 • #12


E
Stimmt.

Und was denkst Du, könnte das ändern? Eine andere, passendere Frau? Weitere Therapie? Gar nichts?

28.11.2014 20:09 • #13


M
Wie alt ist er?

Wobei ich befürchte das hat nichts mit dem Alter zu tun- eher mit Einstellung.
Ich glaube nicht das er sich ändert- schon gar nicht für eine Frau.


LG,
Mike

28.11.2014 20:20 • #14


E
Er ist 45.

Aber er hat das mit dem Alk. auch geschafft. Da bin ich absolut sicher; er trinkt wirklich nichts mehr.
Naja, sind wohl gerade meine fünf hoffnungsvollen Minuten (ich weiß eigentlich die Antwort - muss es manchmal aber wohl nochmal hören. Und nochmal.)

28.11.2014 20:28 • #15


A


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