Hallo liebe Einmaleins!
Zuerst mal: ich habe mich total für dich gefreut, dass du diesmal schon viel besser aus dem Tal gekommen bist! Wie ist denn deine Verfassung inzwischen? Besser und stabiler?
Was du uns (und vielen anderen, die es gebrauchen können) wünschst, hast du schön und treffend formuliert, danke! Ich bin sicher, wenn wir das immer vor Augen haben, wird es auch so kommen.
Nun ja, zum Stand der Dinge bei mir: ich habe die Ohren steif gehalten, ganz souverän war ich nicht, aber ich habe mir bereits verziehen. Das sollte man nämlich auch mal tun, ab und zu. Das überraschende Ende nehme ich mal vorweg: das Treffen ist nicht zustande gekommen. Und es wird es auch nicht. Damit kann ich gut leben und es ist ok.
Ich hatte meins echt getan und zwei Alternativen vorgeschlagen. Damit die Kommunikation möglich ist, hatte ich einen neuen Mail-Account eröffnet, damit es nicht wieder heisst ich wollte ja, aber es ging gar nicht. Wenn er sich schon damit aus der Affäre gezogen hatte und mich was vorschlagen liess. Nun, der ersteTermin war sofort nicht möglich, der zweite war gestern, eventuell. Wie ich dieses Wort liebe.... . Man sollte es aus dem Duden komplett als unnütz streichen. Nachdem ich ihm Freitags geschieben habe, er soll mir Bescheid geben, wenn er weiss, ob es geht, kam erst mal lange nichts.
Gestern morgen um 10 dann die unerwartete Verkündung: nein, sein Vogel feierte nicht Abitur, er hat gerade den Hauptschulabschluss im dritten Anlauf nicht geschafft . Er hat kaum geschlafen, nicht wegen mir oder dem Treffen, er werde wohl nach langer Zeit mal wieder krank, wolle gern das Treffen um 1 2 tage oder aufs nächste Wochenende verschieben. Oha. Da wir das ja früher oft hatten, solche Krankheitsanfälle mit nachfolgenden Spontanheilungen, und es jetzt nach langer Zeit wieder soweit war, musste ich mich erst mal sammeln um ihm kurz zu schreiben, dass es kein Problem sei, und gute Besserung. Ich habe mir dann einen schönen sonnigen Tag gemacht, alles soweit gut.
Dann abends hat er geschrieben, er habe sich ausgeschlafen, ums Wetter sei es schade gewesen (...immerhin ums Wetter, man siehe dessen Bedeutung bzw. meine). Ich solle keine Angst haben, dass er mich mit Mails überschwemme, er wundere sich doch sehr, dass ich ihm sogar meine neue Mailadresse gegeben habe. ...es war im nachhinein unnötig, aber da hab ich dann die Contenance verloren, ihm etwas scharf erläutert, warum er DIESE Adresse bekommen hat, und dass ich nichts mehr von E- Mail-Gesprächsrunden und leeren Worten halte. Dass ich sowas in meinem Leben nicht mehr brauche. Er solle jetzt was Konkretes vorschlagen, für SEIN Gespräch, oder es lassen - und der Hammer war, dass er behauptete, ICH hätte ihm ja ein Treffen vorgeschlagen. Ja, dann gingen noch zwei drei Mails hin und her, er war sofort aggressiv und beleidigt, wie immer, er brauche in seinem Leben keine Vorhaltungen mehr etc. (ja warum hatte er die wohl so oft von den bösen Frauen?), wir würden es dann eben lassen. Ich hatte überkreuzt noch mitgeteilt, dass er diese Woche Zeit hat und dann das Postfach ausser Betrieb ist. Alors, c'est ca.
Warum er plötzlich krank war, ist wohl klar. Warum er wie so oft alles verdreht hat, ebenso. Zeig mir bitte mal einen Menschen, der so was braucht! Hätte das nicht auch dein Ex sein können? Ich erzähle so ausführlich, weil man das eklatante Muster so gut daran erkennt (sicher bin ich auch zum Teil reingehupft, als ich abends reagiert habe, wenn auch weniger emotional wie früher, im Prinzip wars aber egal....). Er will was, ich sage ja, er vielleicht, dann läuft das Spiel ab, es endet bei ihm in Flucht, Wut und Aggression. Ganz egal, was ich tue, sage oder nicht! Gefühl seinerseits = null. Ein kleines Leckerli kam auch, er sei doch neulich nur wegen mir zu dem Konzert gefahren. Wohingegen er mir dort erzählte, er sei hin, weil er dachte, ich komme sicher nicht, weil es der Geburtstag meiner Tochter war. Also eins davon war geschwindelt, konnte ich mir nicht verkneifen, wozu denn das, mag ich gar nicht.
Zusammengefasst war ich nicht ganz souverän, das hätte ich mir gewünscht, aber es ging eben nicht anders, völlig unzufrieden bin ich nicht. War ein Test für mich selbst. Zum Begreifen habe ich es nicht mehr gebraucht, doch ich bin generell offen für Veränderungen - oder die Feststellung, dass diese eben nicht eintreten. Egal wieviel Jahre vergehen. Der Ball liegt bei ihm, von wo er kam, und da bleibt er jetzt. Er soll allein damit spielen oder ihn der nächsten hinwerfen. Mit seinem Geheimnis, was er denn überhaupt will. Es interessiert mich nicht mehr.
Deine Story mit dem café finde ich übrigens sehr bezeichnend für die Art, mit Menschen und deren Unwissen sowie Gefühlen umzugehen. Ja, die Reaktion seiner Ex war cool , sie kannte ihn wohl besser als du. Schade, aber eben nicht zu ändern. Da läuft was grundlegend anders, und ist für uns nicht zu begreifen. Un das Wichtigste passt nicht...
Bis dann, liebe Grüße!
19.01.2015 21:09 •
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