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Was Fremdgehen in einem zerstört

Gretchen
Leider hilft ja selbst erlittenes in den seltensten fällen

So arbeitet die Psyche eben nicht.

Sieht man ja auch in den Themen hier, dass ehemals betrogene Frauen später selbst sich als affairenfrau wieder finden- so einfach ist es eben nicht- leider.

Ich kann sagen, hoffentlich kann ich wieder vertrauen- hätte ich doch nie für möglich gehalten, dass ich betrogen werde- aber da liegt vielleicht auch der Hund begraben- ein Stück weit Naivität und grössenphantasien sind dabei drauf gegangen- und das tut weh- ist aber auch gut so- nur die Kränkung mit der komm ich noch nicht so gut klar- aber ich seh Beziehungen nun anders als zuvor- weniger symbiotisch- mehr als i Tüpfelchen oben drauf sozusagen zu meinem ganz eigenen Leben,..

Tja- da will ich hin- der Weg ist ja bekanntlich das Ziel- und ich möchte nicht dass ein andere Mensch etwas in mir für immer zerstört hat- und wenn, dann brauche ich das auch nicht mehr oder bastel mir das neu....

10.07.2018 16:52 • x 5 #16


D
ich wurde von meinem Mann betrogen und vertraue ihm wieder. Gewiss hat er einiges dazu gelernt in den letzten Jahren und es wird (so) nicht mehr vorkommen. Aber es bleibt was zurück, wie ein Fleck auf einem Bild.
Ich denke, ich würde auch in einer neuen Beziehung vertrauen können. Nicht mehr dieses blinde Vertrauen, aber das will und brauch ich auch nicht.
Schlimmer ist eigentlich das, was sich die Betrüger selber antun. Egal wie sie es drehen und wenden, sie wissen, sie haben es getan und sind grundsätzlich dazu in der Lage. Sie werden nie wieder sagen können, sie seien treue Menschen, denn sie haben bewiesen, dass sie es nicht sind, auch wenn sie es zukünftig sind. ich hätte da ein Problem mit meinem Selbstbild. Nun muss man deshalb kein Mitgefühl haben, denn sie haben es selber getan. Gewiss gibt es auch jene, denen es egal ist. Mit solchen Menschen möchte ich aber auch nichts zu tun haben.
Ich gehe davon aus, dass ich sowas nie machen werde. Nicht weil ich ein Engel bin, sondern weil ich die Auswirkungen für beide Seiten erlebt habe. Ich würde MIR das nicht antun wollen.

10.07.2018 17:11 • x 6 #17


A


Was Fremdgehen in einem zerstört

x 3


aquarius2
Mein Ex und ich sehen uns wegen seiner Enkel noch oft, aber ich will keine neue Beziehung, er schon. Ich kann ihm nicht mehr vertrauen, denn es ist für mich zu viel passiert. Ich sehe ja jeden Tag, er hat sich keinen Deut geändert und die Kinder leiden sehr darunter.
Er sagt mir zwar, er hat sich geändert, aber dann müsste er ja auch den Umgang zu den Kindern überdenken, wo er ja immer sagt, die sind ihm so wichtig wie ich...

10.07.2018 17:19 • #18


Porcelina1801
Danke für diesen Thread.

Mich beschäftigt dieses Thema gerade auch sehr stark.

Meine Trennung (mit Betrug Warmwechsel mit gemeinsamer Freundin) ist acht Monate her.

Mein Leben geht weiter. Aber trotzdem ist nichts wie vorher. Mich begleitet eine ständige Schwere im Alltag, die sich nur sehr schwer abschütteln lässt.

In mir gab es mal bestimmte Grundüberzeugungen, die mir geholfen haben unbeschwert und leicht zu leben.


Liebe hört nicht einfach auf.

Freunde verraten mich nicht.

Wenn in meiner Beziehung etwas nicht stimmt, habe ich die Chance handeln zu können.

Mein Zuhause ist mein Schutzraum.

Mein Partner tut nichts um mir zu schaden.

Eine Ehe endet (für mich) mit dem Tod oder wenn man alles versucht hat, um sie zu retten.


Vielleicht war das naiv. Aber es war das woran ich Jahre lang geglaubt habe.

Und all das wurde zerstört. Nicht durch irgendein zufälliges Ereignis oder durch irgendeinen Fremden.

Sondern durch den Menschen, dem ich in meinem Leben am meisten vertraut habe. Und durch eine Freundin, von der ich dachte, dass ihr etwas an meinem Wohl liegt.

Diese Wahrheiten gibt es nicht mehr. Und das schmerzt furchtbar.

Irgendwann gibt es vielleicht neue Wahrheiten. Aber die alten sind weg. Unwiderruflich weg.

Und an deren Stelle ist noch nichts Neues.

Ich weiß nicht auf welcher Grundlage ich eine neue Beziehung eingehen sollte.

Meine Wahrheiten sind weg.

10.07.2018 17:30 • x 14 #19


V
Zitat von Gretchen:
weniger symbiotisch- mehr als i Tüpfelchen oben drauf sozusagen zu meinem ganz eigenen Leben,..

Tja- da will ich hin- der Weg ist ja bekanntlich das Ziel- und ich möchte nicht dass ein andere Mensch etwas in mir für immer zerstört hat- und wenn, dann brauche ich das auch nicht mehr oder bastel mir das neu....


Genau so! Denke auch, das man besser dran ist, wenn man erstmal für sich alleine glücklich sein kann und falls jemand kommen sollte, diese Beziehung eher als Upgrade und bzw Addon sehen sollte. Danke dir für deine Formulierung

10.07.2018 17:42 • x 1 #20


V
Zitat von Porcelina1801:
Danke für diesen Thread. Mich beschäftigt dieses Thema gerade auch sehr stark. Meine Trennung (mit Betrug Warmwechsel mit gemeinsamer Freundin) ist acht Monate her. Mein Leben geht weiter. Aber trotzdem ist nichts wie vorher. Mich begleitet eine ständige Schwere im Alltag, die sich nur sehr schwer abschütteln lässt. In mir gab es mal bestimmte Grundüberzeugungen, die mir geholfen haben unbeschwert und leicht zu leben. Liebe hört nicht einfach auf. Freunde verraten mich nicht. Wenn in meiner Beziehung etwas nicht stimmt, habe ich die Chance handeln zu können. Mein Zuhause ist ...


Kann ich so nur unterschreiben. Jede weitere Beziehung wird irgendwie von den schlechten Erfahrungen begleitet wenn man nicht aufpasst. Aber viele hier sagen, dass man das nicht zulassen darf und einem neuen Menschen auch neues vertrauen geben soll, nicht das alte welches der ex Partner zerstört hat. Ist allerdings leichter gesagt als getan. Falls du einen Weg finden solltest, wie man wieder vertraut, bitte direkt melden
Alles gute dir!

10.07.2018 17:47 • x 1 #21


DieTrulla
Zitat von verwickelt:
Wenn jemand zuvor jahrzehntelang treu war, dann kann dieser Mangel doch nicht schon immer bestanden haben. Warum sollte es dann unmöglich sein, diesen Mangel zu beheben?


Der Mangel kann auch erst nach Jahren hervortreten. Weil die Interessen sich auseinander entwickelt haben. Menschen verändern sich auch in Beziehungen. Etwas was zu Beginn einer Beziehung nicht relevant war, gewinnt plötzlich an Wichtigkeit und drängt an die Oberfläche. Will ausgelebt werden. Die Meisten verpassen es, den Partner auf diesen Weg mitzunehmen. Oftmals weil sie denken, der Partner hat daran kein Interesse und ist zufrieden wie es ist. Oder es wird nebulös angesprochen und der Partner reagiert nicht, da er das Problem nicht klar erkennt, da es nicht eindeutig kommuniziert wurde.

Herrje, ich klinge als nehme ich Betrüger in Schutz. Nein, betrügen ist der absolut falsche Weg, wenn ich eine monogame Beziehung vereinbart habe.

10.07.2018 18:00 • #22


V
Zitat von DieTrulla:
Oder es wird nebulös angesprochen und der Partner reagiert nicht, da er das Problem nicht klar erkennt, da es nicht eindeutig kommuniziert wurde.

Oder aber man ist sich des Partners so sicher und hält den lebenslangen Fortbestand der Beziehung für so selbstverständlich, dass sich eine Art Beamtenmentalität entwickelt. Vielleicht ist so ein Quäntchen Ungewissheit als Motivationshilfe für kontinuierliche Beziehungsarbeit gar nicht so verkehrt. Es ist doch leider so, dass sich viele Menschen immer weniger Mühe geben, je mehr sie davon überzeugt sind, ihre Schäfchen im Trockenen zu haben.

10.07.2018 20:46 • x 3 #23


fengaraki
Zitat von verwickelt:
Es ist doch leider so, dass sich viele Menschen immer weniger Mühe geben, je mehr sie davon überzeugt sind, ihre Schäfchen im Trockenen zu haben.


Das gibt mir eine interne Genugtuung, dass meinem Mann der Ar**** jetzt mal auf Grundeis geht. So hat der nämlich jahrelang gelebt, und damit ist es jetzt erst einmal gründlich vorbei!

10.07.2018 20:55 • x 1 #24


V
Zitat von fengaraki:
Das gibt mir eine interne Genugtuung, dass meinem Mann der Ar**** jetzt mal auf Grundeis geht. So hat der nämlich jahrelang gelebt, und damit ist es jetzt erst einmal gründlich vorbei!

Und Du warst trotz dieser Einschätzung seines Verhaltens all die Jahre über total liebevoll und zärtlich zu ihm?

10.07.2018 21:03 • #25


fengaraki
Diese Einschätzung habe ich nun erst so richtig realisiert glaub ich. Ich bin aufgrund seiner Aussage bzgl. Fremdgehen damals davon ausgegangen, dass es für ihn ein absolutes no go ist. Das sich jemand aber so auf Nummer sicher ausruhen kann, ohne mal aktiv was für seine Beziehung zu tun, ist aus heutiger Sicht echt dröge.

10.07.2018 21:42 • #26


machtlos
Zitat von Lebensfreude:
Nö war nicht schwierig.
Ehrlicher Mann, neues Glück. Gute neue Beziehung


Bin wegen Urlaub und Langeweile mal wieder neugierigerweise hier unterwegs und kann Vorstehendes bedingt bestätigen. Bei mir hat es gut zwei Jahre gedauert, bis ich die Affäre meiner Frau annähernd überwunden habe und frei für Neues war.

Jetzt nach knapp drei Jahren bin ich frisch verliebt, kann vertrauen und hoffe auf eine positive Zukunft. Ich kann nur allen hier den Tipp geben sich genügend Zeit zu nehmen, um Altes zu überwinden, bevor man Neues startet. Ansonsten könnte es sein, dass man Unbeteiligten weh tut.

Das Leben ist schön. Lasst Euch nicht unterkriegen.

Beste Grüße und Tschüß, Jens

11.07.2018 02:11 • x 6 #27


machtlos
Zitat von Porcelina1801:
Danke für diesen Thread. Mich beschäftigt dieses Thema gerade auch sehr stark. Meine Trennung (mit Betrug Warmwechsel mit gemeinsamer Freundin) ist acht Monate her. Mein Leben geht weiter. Aber trotzdem ist nichts wie vorher. Mich begleitet eine ständige Schwere im Alltag, die sich nur sehr schwer abschütteln lässt. In mir gab es mal bestimmte Grundüberzeugungen, die mir geholfen haben unbeschwert und leicht zu leben. Liebe hört nicht einfach auf. Freunde verraten mich nicht. Wenn in meiner Beziehung etwas nicht stimmt, habe ich die Chance handeln zu können. Mein Zuhause ist .


Ich kann das Alles unterschreiben. Meine Frau hatte eine mehrmonatige Affäre mit einem meiner besten Freunde (Freundschaft über 20 Jahre). Der wusste alles von mir und hat mir in den Monaten, in denen ich nichts von der Affäre meiner Frau wusste und überhaupt nicht einordnen konnte, warum es schlecht in meiner Ehe läuft, Tipps gegeben, wie es wieder Laufen könnte. Ich habe nach der Aufdeckung jegliches Vertrauen verloren. Allerdings hatte ich zwei Krücken, die mich gestützt haben. Gute Freunde und Familie, die zum ehemaligen Freund und meiner Frau sämtliche Brücken abgebrochen haben und dieses Forum. Ich habe hier neben den vielen hilfreichen Threads einige tolle Menschen (übrigens auch real) kennengelernt, die mir wirklich geholfen haben.

Es dauert lange, abzuschließen, wenn man wirklich geliebt hat und überzeugt ist, die wahre Liebe verloren zu haben. Aber nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Wenn Du wirklich abgeschlossen hast, dann kannst auch Du wieder glücklich werden

11.07.2018 02:30 • x 4 #28


Porcelina1801
Zitat von machtlos:
Es dauert lange, abzuschließen, wenn man wirklich geliebt hat und überzeugt ist, die wahre Liebe verloren zu haben. Aber nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Wenn Du wirklich abgeschlossen hast, dann kannst auch Du wieder glücklich werden


Danke!

Deine Worte machen mir Mut und schenken Hoffnung für die Zukunft.

Mein größter Wunsch ist, dass ich irgendwann meine innere Zustimmung zu dem Ende unserer Ehe geben kann. Und dass diese Erinnerungen aufhören so furchtbar schmerzhaft zu sein.

Wie schön, dass du das Erlebte überwunden hast. Ich glaube es dauert so lange, weil es ein doppelter Schmerz ist... der Betrug des Partners und der Verrat des Freundes.

Haben sie sich je bei dir entschuldigt?

11.07.2018 06:14 • x 1 #29


E
@ Anja 22 und all die anderen Lieben.
Betrogen werden ist wie ein Kriegs oder Vergewaltigungstrauma, so beschreiben es viele Psychologen.
Je nach eigener Konstellation dauert es unterschiedlich lang dies zu verarbeiten.
Wer schlechte Erfahrungen gemacht hat , hat nicht mehr dieses Urvertrauen .
Ich mache ein Beispiel auch aus der Tierwelt , weil Anja das erwähnte.
Mein Golden Retriever teilte mit jedem anderen Hund sein Spielzeug , solange bis er v einem anderen Hund gebissen wurde. Seitdem meidet er auch viele anderen Hunde.
vielleicht auch weil der Hund das nicht so wie wir Menschen aufarbeiten kann.
Leute gebt euch alle Zeit der Welt zur Gesundung eurer Psyche. Der Betrug scheint oft verarbeitet und dann kommt ein Tricker , der einen zurückwirft. Bei mir waren auch schon so Gedanken warum sollte ich mir nicht auch Liebhaber zulegen, ist die Ehe noch zeitgemäß , und bei mir war auch ganz viel Wut, nicht hauptsächlich wegen der anderen Frauen , sondern wegen der Lügen. Mittlerweile habe ich erkannt, mein Leben kann man nicht zerstören, das Leben ist zu schön , als das ein schrecklicher Betrug alles für unwichtig und unlebenswert darstellt. Es sind hier viele traurige Geschichten, auch ich hab mir den Namen nicht gemerkt fängt mit P. an , welche von ihrer Partnerin und der gemeinsamen Freundin betrogen wurde usw. Aber genauso sind hier viele liebe Menschen, welche eine hilfsbereite und herzliche Art haben, also gleicht sich Böses u Gutes wieder aus, danke an euch hier.
@ Anja 22 du bist doch mit deinem Partner noch zusammen , oder hab nicht mehr alles so genau auf dem Schirm

11.07.2018 13:08 • #30


A


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