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Was Fremdgehen in einem zerstört

Anitar
Fremdgehen zerstört so viel in einem. Nicht nur dass die Beziehung zum Partner der fremdging nie wieder so sein wird wie zuvor, mit ggf. zukünftigen Partnern wird es wohl auch nicht so sein wie es sein könnte wenn man solch einen Betrug nicht erlebt hätte.
Vielleicht ist das nicht bei allen so, da kann ich nur für mich sprechen. Vielleicht hat es auch mit dem Ausmaß und der Art des Betrugs zu tun ob man wieder vertrauen kann in eine(r) Beziehung.
Im Moment denke ich Sch. auf die Monogamie, Ehe, Mann und Frau und den ganzen Quatsch (Sorry, bin gerade ziemlich down und nicht gut drauf).
Vielleicht sollten wir's machen wie die Tiere, wir Frauen vö. mit verschiedenen Männern. Schließen Gemeinschaften mit anderen Frauen und Müttern, ein Zusammenleben und Unterstützen. Männer können so viele Weibchen begatten wie sie wollen, Frauen sich von So vielen begatten lassen wie sie wollen. Dann hat Frau eben Kinder von versch. Männern - so what.
Natürlich weiß ich dass das Quatsch ist. Sich verlieben steht dem Ganzen schon mal im Wege. Man will diesen Menschen an seiner Seite und an keiner anderen wissen. Wie man den sozialen wirtschaftlichen Aspekt handhaben müsste steht wieder auf einem anderen Blatt.
Im Moment ko. mich dieses Thema so an. Ich mag mich nicht mehr mit diesem Thema auseinander setzen. Diese Sch. Bilder in den Kopf kriegen wie mein Mann zwischen den Schenkeln einer anderen verschwunden ist, was er ihr alles getextet hat.
Ich kann nur sagen, mein Leben ist so ziemlich verpfuscht.

Wie ging es euch, die eine neue Beziehung eingegangen sind? War es schwierig? Oder weil neu und anderer Mensch frei von dem Thema?

07.07.2018 21:53 • x 6 #1


Lebensfreude
Nö war nicht schwierig.
Ehrlicher Mann, neues Glück. Gute neue Beziehung

07.07.2018 21:55 • x 4 #2


A


Was Fremdgehen in einem zerstört

x 3


D
Liebe Anita,

auch ich habe anschließend einen wunderbaren Mann gefunden, dem ich zu 100% vertrauen konnte. Ich hätte nieeeemals gedacht dass so etwas möglich ist.

LG, der Baum

07.07.2018 22:14 • x 1 #3


A
Na SOLCH eine Frau, eine treue Seele, hätte ich auch gerne ...

07.07.2018 22:20 • #4


C
Man vertraut wieder, weil man wieder liebt. Man kann seinen Charakter nicht ändern und auch nicht die Art wie man liebt.

Jemand der nie vertraut wird es nicht lernen und jemand der nie misstrauisch ist, wird es auch nicht werden.

Wir versuchen uns zu ändern aber wir können nicht aus unserer Haut raus.

07.07.2018 23:00 • x 2 #5


U
Vor vielen vielen Jahren wurde ich zum ersten Mal betrogen. Es tat relativ kurz weh, dann wurde mir klar, dass ich eigentlich wusste, dass er ein Poloch war. Danach lernte ich meinen Mann kennen und lieben und ich konnte ihm sehr tief vertrauen, weil ich von seiner Charakterstärke überzeugt war. Bis er mich nach 20 Jahren betrog.
Dieses Ereignis hat definitiv Teile in mir zerstört. Ob ich noch einmal vertrauen kann, weiß ich nicht. Männer interessieren mich bislang nicht. Ich werde jetzt dieses Leben mit mir und den Kindern genießen. Denen kann ich nämlich vertrauen.

07.07.2018 23:09 • x 9 #6


paulaner
Zitat von Anita22:
Wie ging es euch, die eine neue Beziehung eingegangen sind? War es schwierig? Oder weil neu und anderer Mensch frei von dem Thema?

Ich kenne ja deine Geschichte ein wenig. Ist hart.
Was soll ich sagen?
Also, ich würde mich, Stand heute, sofort unwiederbringlich trennen, wenn ich das nochmal erleben würde.

Und, ja, ich bin sicher, hätte ich noch mal eine neue Beziehung, dann hätte ich nie wieder so ein Vertrauen, wie ich das mal hatte (und auch sehr schön fand). Und letztendlich wäre das dann eben keine richtige Beziehung, wie ich mir das eigentlich wünsche, weil immer ein Mißtrauen vorhanden wäre. Und das finde ich eigentlich doof (oder falsch).
Ich würde, wenn überhaupt, wohl nur noch eine lose Beziehung haben wollen. Wobei da auch gleich wieder die Frage auftaucht, was das eigentlich sein sollte.

Ich bin da ganz bei @Ukulele (Dein Satz etwas abgewandelt): Dieses Ereignis hat definitiv Teile in mir zerstört. Ob ich noch einmal vertrauen kann, glaube ich nicht. Und auf Frauen habe ich momentan keine Lust.

Wenn diejenigen, die so einfach, mir nichts, dir nichts, fremdgehen, wüssten, was sie anrichten, würden sie es dann lassen?
Ich glaube Nein.
Weil sie ja eben nicht wissen können, was sie anrichten. Es gibt eben Sachen, die kann man zwar versuchen sich vorzustellen, aber das ist dann halt nicht dasselbe, wie wenn man es tatsächlich erlebt (ich will das keinesfalls auf eine Stufe stellen, aber das ist so ähnlich, wenn man ein Kind z.B. durch ein Verbrechen verliert. Das kann man sich einfach nicht wirklich vorstellen, was das mit einem macht, wenn man es nicht erlebt hat).

Ich bin aber sicher, dass Menschen, die betrogen wurden und darunter stark gelitten haben, relativ gefeit davor sind, dasselbe ihrem Partner anzutun. Ist zwar keine Lösung. Aber, wenn man weiß, dass mein neuer Partner diese Erfahrung gemacht hat, dann habe ich vielleicht mehr Sicherheit.
Also einen pot. neuen Partner erst fragen, ob er bereits betrogen wurde ( - sollte lustig sein, ist aber eigentlich traurig)

Fazit von mir: Beziehungen ohne Vertrauen sind doof. Aber das Vertrauen in Beziehungen hat derjenige, dem man mal sehr vertraut hat, wahrscheinlich für immer zerstört.

10.07.2018 12:04 • x 2 #7


fengaraki
Zitat von paulaner:
Ich bin aber sicher, dass Menschen, die betrogen wurden und darunter stark gelitten haben, relativ gefeit davor sind, dasselbe ihrem Partner anzutun. Ist zwar keine Lösung. Aber, wenn man weiß, dass mein neuer Partner diese Erfahrung gemacht hat, dann habe ich vielleicht mehr Sicherheit.
Also einen pot. neuen Partner erst fragen, ob er bereits betrogen wurde ( - sollte lustig sein, ist aber eigentlich traurig)



Dieses irrtümliche Denken hatte ich 20 Jahre. Hat meinen Mann dennoch nicht davon abgehalten, es zu tun. Obwohl er mir am Anfang unserer Beziehung ganz offen erzählt hat, dass ihn das aufs Tiefste verletzt hat mit seiner Ex.

10.07.2018 12:45 • x 2 #8


paulaner
Zitat von fengaraki:
Dieses irrtümliche Denken hatte ich 20 Jahre. Hat meinen Mann dennoch nicht davon abgehalten, es zu tun. Obwohl er mir am Anfang unserer Beziehung ganz offen erzählt hat, dass ihn das aufs Tiefste verletzt hat mit seiner Ex.

Okay, das ist echt krass.
Absolute Sicherheit gibt es natürlich nicht.
Da kann ich dann nur noch sagen (und hoffen): Ausnahmen bestätigen die Regel.

10.07.2018 12:57 • #9


H
Zitat von Anita22:
Vielleicht sollten wir`s machen wie die Tiere.


Dann wäre unsere Welt viel einfacher und dann würde es dieses Forum wohl nicht geben,

denn viele Tiere (Seepferdchen usw. usw.) entscheiden sich nur für einen Partner, mit dem

sie bis zum Lebensende zusammenbleiben .


VG Holzer60

10.07.2018 13:05 • x 3 #10


aquarius2
Ehrlichkeit ist das Zauberwort. Mein Ex hat mit seiner Frau ausgemacht, dass die Beziehung offen ist und das unter gewissen Regelungen. Die Ehe ist trotzdem geschieden worden, aber eben nach vielen Jahren erst. Beide hatten andere Partner, für mich ok, wenn es beide so wollen.
Ich habe von Anfang an keine offene Beziehung gewollt. Er hat es angeblich akzeptiert, traf sich aber heimlich mit seiner (Ex?) Affäre... Hinterher erfuhr ich von einigen anderen Situationen, wo er ohne mich war und auch Frauen gesehen hat, mit denen in der Vergagenheit mal was gelaufen ist. Komischerweise hat er diese Frauen immer total ignoriert, wenn ich dabei war, ein Schelm, der Arges dabei denkt.
So beendete ich diese Beziehung denn ohne Vertrauen geht sowas einfach nicht.

10.07.2018 13:42 • #11


V
Heyho, ich verstehe dich nur zu gut.
Frage mich auch öfter, ob ich wahrlich wieder einer Frau vertrauen kann und wenn ja, ich welchem maß. Und so lange ich mir da nicht sicher bin, weiß ich automatisch auch, dass ich noch lange nicht wieder bereit für eine Beziehung bin. Klar, man hofft irgendwo, aber die Narben sind teilweise so tief, dass man jegliche hoffnung auf Besserung verliert.
Drücke dir die Daumen, das du weiterhin stark bleibst und irgendwann den ganzen mist vergessen kannst. Wünsche ich mir, für mich selbst übrigens auch

10.07.2018 13:50 • x 2 #12


Y
Zitat:
Vielleicht sollten wir's machen wie die Tiere, wir Frauen vö. mit verschiedenen Männern. Schließen Gemeinschaften mit anderen Frauen und Müttern, ein Zusammenleben und Unterstützen. Männer können so viele Weibchen begatten wie sie wollen, Frauen sich von So vielen begatten lassen wie sie wollen. Dann hat Frau eben Kinder von versch. Männern - so what.


ich finde dieses Modell sinnvoller, als unseres
Aber auf freundliiche Weise, nicht gegen das andere Geschlecht. Wäre auch für die Kinder schöner. Etliche Onkels und Tanten, statt nur Mama und Papa und die Welt bricht zusammen, wenn Mama und Papa sich nicht mehr lieben.
Und die Liebe zwischen Mann und Frau schließt das ja nicht aus.
Denn absolute Sicherheit kann`s einfach nie geben. Es kann z.B. durchaus sein, dass man einen Partner hat, der super ehrlich ist, die besten Absichten hat und nach 1O Jahren geht er doch fremd und sagt nichts weil er zu sehr fürchtet, seinen Partner zu verlieren.
Auch die Liebe hält meistens nicht ein Leben lang. Schmerzen gehören dazu, aber ein etwas realistischerer Blick könnte vor tiefsten Enttäuschungen bewahren.

Hier ein Auszug aus dem Buch Das Paradies iist weiblich

Zitat:
Mit Autorität, Charme und Weiblichkeit bestimmen bei den Mosuo die Frauen, wo es langgeht: Sie arbeiten und tragen Verantwortung, sie stellen die Regeln und Gesetze für die Gemeinschaft auf, sie werden zum Oberhaupt der Großfamilie ernannt. Jeden Abend versammeln sich die Mosuo am Fluss zu einem Tanz, bei dem die Frau in einem wunderbaren Verführungsritual entscheidet, welcher Mann sie gegen Mitternacht in ihrem Gemach aufsuchen darf. Nie leben Männer und Frauen hier als Paar zusammen, und da zur Familie nur zählt, wer blutsverwandt ist, wissen die Kinder nicht, was ein Vater ist. In einer Besuchsehe, wie die Mosuo eine Liebesbeziehung nennen, sind Eifersucht, sozialer Druck und Enttäuschungen unbekannt.
Dieses Buch entführt seine Leser in die wunderbare Welt einer exotischen Gemeinschaft, die eine überraschend konfliktfreie Ordnung gefunden hat, und es regt an, über das Rollenverständnis von Mann und Frau neu nachzudenken.


Es geht mir nicht darum, mich für`s Matriarchat stark zu machen , sondern darum, zu zeigen, dass es eben auch andere Modelle gibt. Die Leute da verknallen und lieben sich auch

10.07.2018 15:05 • x 1 #13


DieTrulla
Zitat von paulaner:
Wenn diejenigen, die so einfach, mir nichts, dir nichts, fremdgehen, wüssten, was sie anrichten, würden sie es dann lassen?
Ich glaube Nein.
Weil sie ja eben nicht wissen können, was sie anrichten.


Richtig. Wenn einmal die Hemmschwellen durchbrochen wurde, werden sie es immer wieder tun. Sie machen es aus einem Mangel heraus und dieser ist so groß, dass sie ohne Rücksicht diesen abstellen wollen.
Darüber was sie damit anrichten, wissen sie gar nicht. Wollen sie auch nicht wissen.

Natürlich kann man einem neuen Partner wieder vertrauen. Vielleicht ist man nicht mehr so betriebsblind aber vertrauen kann und wird in einer neuen Beziehung wachsen. Als Betrogene/ner darf man sich nicht zum Opfer machen. Auch wenn es sich so anfühlt. Meinstens war in der Beziehung schon eine Knacks, der aber so klein war, dass man es evtl. nicht wahr genommen hat und für den Partner der Auslöser, einen Egotrip zu fahren.
Ob Vertrauen in einem Menschen gerechtfertigt ist kann nur die Zeit zeigen. Wäre das Leben nicht traurig, wenn ich mir die Chance verbaue, wieder glücklich zu werden, weil ich die schlechten Erfahrungen nicht verarbeitet habe und abschütteln kann? Wieder nach vorne blicken, auch wenn es noch im Moment noch unvorstellbar ist.

10.07.2018 15:09 • x 1 #14


V
Zitat von DieTrulla:
Richtig. Wenn einmal die Hemmschwellen durchbrochen wurde, werden sie es immer wieder tun. Sie machen es aus einem Mangel heraus und dieser ist so groß, dass sie ohne Rücksicht diesen abstellen wollen.

Wenn jemand zuvor jahrzehntelang treu war, dann kann dieser Mangel doch nicht schon immer bestanden haben. Warum sollte es dann unmöglich sein, diesen Mangel zu beheben?

10.07.2018 15:13 • x 1 #15


A


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