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Was ist besser?Ende mit "Abschlussgespräch" oder offen?

L
Hm, was mir wirklich wichtig war, war immer Zeit für mich, in der ich für mich selbst diese Frage beantwortet hab. Auch Meinungen von Freunden mir angehört hab, wie sie die Beziehung von außen gesehen haben. Und ich habe drüber nachgedacht, warum ich mich so verhalten habe, wie ich mich verhalten habe. Was das im anderen vermutlich ausgelöst hat. Denn nach einer Zeit weiß man ja durchaus, wie der Ex-Partner tickt und kann sich ein Stück weit hineinversetzen. Auch die Frage, was ich hätte anders machen können oder gar sollen, hab ich lieber für mich selbst beleuchtet. Also ja, einen Grund würde ich schon gern wissen, aber ein ausführliches Gespräch brauch ich nicht.
Dann erstmal einen kompletten Kontaktabbruch. Und ja, bei einem Ex habe ich mich nach einigen Jahren entschuldigt, weil ich mich damals an einigen Stellen nicht sonderlich toll verhalten habe und mir das später sehr leid tat.

04.12.2019 10:27 • #16


T
Zitat von Mariss:
Im Grunde hört sich die Frage sehr einfach an, ist aber nicht so einfach zu beantworten. Zudem ist die Situation bei Themen, wie von Tina1955 angesprochen, oder vergleichbaren, wiederum ganz anders, wodurch eine allgemeine Aussage etwas schwierig ist. Ich habe kein Gespräch am Ende gehabt und mich damit zunächst sehr schwergetan. Immer wieder habe ich mich nach dem Warum gefragt, was mich eine Zeit lang fertig gemacht hat. Ich sagte mir, dass ich mit Antworten viel besser mit der Situation umgehen könnte, doch ich bekam nie die Chance diese Antworten zu hören. ...




ja, ich merke, die Frage ist nicht bei allen Beziehungsenden gleich adäquat...

ich muss aber dazu sagen, dass wenn ich einen konkreten Grund bekommen hätte, ich in meinem Fall wohl eher damit hätte abschließen können als ohne Grund und KOmmentar stehen gelassen zu werden...
ich mache mir nichts vor, auch das hätte weh getan....aber ich glaube auch dass es ein Zeichen des Respekts ist, sich jemandem gegenüber zu setzen und zu sagen, dass man/frau es beenden will.....

klar hat jeder das Recht die Beziehung zu beenden wie er/sie will...in meinem Fall war es nur sehr fragwürdig weil ich quasi das Ende aus dem Gegenüber rausziehen musste..mir wurden sogar nocht Versprechungen gemacht usw....aber bei mir gibt es noch einige relevante Details (u.a. dass sie noch verheiratet ist etc.).na ja...

dennoch, mit mir wurde auch mal per Gespräch schluss gemacht, und soweit ich mich entsinne tat das weh, aber nicht so lange..

wir Menschen können dem Kausalitätsdenken wohl nicht entfliehen

04.12.2019 10:29 • x 1 #17


A


Was ist besser?Ende mit "Abschlussgespräch" oder offen?

x 3


Urmel_
Zitat von typ36:
was fändet ihr besser, wenn die Person, die es beenden will, einem in die Augen guckt und sagt es liegt daran und daran oder dass es halt ein offenes ENde ist, wo man nicht so ein Abschlussgespräch hat.

Die Frage stellt sich für mich mittlerweile so nicht mehr. Und abhängig von meinen Zielen kann ich durch diese Herangehensweise für mich die besten Resultate erzielen (im Rahmen des Machbaren).

Der Punkt ist, dass Trennung nur ein Wort ist. Darüber hinaus weiß ich, dass eine Trennung in den meisten Fällen nicht bedeutet, dass die Gefühle für einen Menschen sich in Luft aufgelöst haben. Und ich weiß auch, dass vor allem Männer durch eine Trennung extrem verunsichert werden und in solchen Momenten meist die Schmerzen ans Ruder lassen, was meist negative Auswirkungen auf das eigene Standing hat.

Wenn also eine Frau eine Trennung einleitet, dann ist das halt so. Dann akzeptiere ich meinen Schmerz und versuche, meinen Anteil an der Situation zu erkennen. Vielleicht sind schlicht keine Gefühle da, vielleicht will die Frau durch Manipulation ein bestimmtes Ziel erreichen, vielleicht war ich ein schlechter Partner. Ist alles möglich.

Nur, wenn ich meinen Emotionen erlaube, meine Handlungen zu bestimmen (das bedeutet nicht, dass ich die Emotionen nicht fühle, zulasse und verarbeite!), dann verschlechtere ich in der Regel meine Situation.

Wenn ich also weiß, dass Druck durch mich oder gar flehen oder demonstrieren, dass ich nicht verstanden habe, dass man Gefühle nicht verhandeln kann, nur dazu führt, dass ich meine Position noch weiter schwäche, dann versuche ich, nicht diesen Weg zu gehen. Ich würde also gar nicht die Frage stellen, ob es besser wäre, ein Gespräch zu führen oder nicht, weil ich weiß, dass Trennung nur ein Wort ist, die Damen das Spiel wesentlich länger spielen und sich von Worten kaum beeindrucken lassen.

Und da Du diese Ruhe (was ich durchaus nachvollziehen kann) nicht hast, stellst Du eine Frage, die auf emotionaler Ebene (also ob man einen Menschen anziehend findet) keine Bedeutung hat. Viel mehr noch, man hat _immer_ ein offenes Ende. Das wissen an sich alle Frauen, aber die wenigsten Männer.

04.12.2019 12:12 • x 1 #18


G
Zitat von typ36:



ja, ich merke, die Frage ist nicht bei allen Beziehungsenden gleich adäquat...


Das finde ich auch.
Ich habe vorhin deinen anderen Thread gelesen und mal abgesehen von dem Thema Narz mich gefragt ob man das überhaupt eine Beziehung nennen konnte.

Es würde von 6Monaten gesprochen und dass sie deine Freunde kennt, du aber weder Familie noch Freunde und auch in der Öffentlichkeit es keine Erkennung gab.

Zitat:
ich muss aber dazu sagen, dass wenn ich einen konkreten Grund bekommen hätte, ich in meinem Fall wohl eher damit hätte abschließen können als ohne Grund und KOmmentar stehen gelassen zu werden...


Im Verlauf eurer Beziehung gab es sehr viel Streit, Nähe musste von dir praktisch eingefordert werden, es war mehrfach eine Pause von einer Woche und mehr dabei, einmal sogar 18 Tage wo du sie dann ganz schlimm vermisst hast.
Was daran ist denn eine Beziehung, habe ich mich beim Lesen gefragt und was muss man dann noch als Grund angeben, wenn das Drama doch sozusagen auf der Hand liegt.

Zitat:
ich mache mir nichts vor, auch das hätte weh getan....aber ich glaube auch dass es ein Zeichen des Respekts ist, sich jemandem gegenüber zu setzen und zu sagen, dass man/frau es beenden will.....


Dafür müßte vorher aber auch ein gewisser Respekt vorhanden gewesen sein. Hast du das so empfunden?

Zitat:
klar hat jeder das Recht die Beziehung zu beenden wie er/sie will...in meinem Fall war es nur sehr fragwürdig weil ich quasi das Ende aus dem Gegenüber rausziehen musste..


So, wie du vorher auch jedes liebe Wort oder gar eine Umarmung aus ihr herausziehen musstest? Das scheint mir das Ende vorgegeben und nicht fragwürdig. Kann mich aber auch irren, ist ja nur meine Meinung wie ich das lese.

Ausschlaggebend ist vielleicht eher das folgende:

Zitat:
mir wurden sogar nocht Versprechungen gemacht usw....aber bei mir gibt es noch einige relevante Details (u.a. dass sie noch verheiratet ist etc)


Dass sie noch verheiratet ist etc? Das erwähnst du hier so lapidar in einem Nebensatz?

Die Angelegenheit mit ihrem EM ist dann wohl noch nicht endgültig geklärt und du warst so etwas wie ein heimliches Affärchen. Du wolltest aber in die Öffentlichkeit und Familie und Freunde kennen lernen.
Und ihre Versprechungen bezogen sich wohl auf eine endgültige Trennung vom EM.

Bleib da bloß weg. Die Frau will nix und wollte nix von dir, sie hätte dich ja sogar als Absprungpartner aus der Ehe nehmen können.

04.12.2019 12:17 • x 3 #19


F
Für mich war ein klärendes Gespräch immer wichtig! Egal ob als Verlassene oder die die gegangen ist.

Mir ist jetzt immer noch ein Abschlußgespräch wichtig.
Leider bekomme ich es gerade nicht von ihm. Ich bin die Verlassene.
Man kann so eine Frage pauschal nicht beantworten. Man muss die Umstände bedenken. Das was wirklich passiert ist.
Ich hatte bisher keinem Ex ein Gespräch verweigert, da ich selbst weiß, dass es für die Heilung, fürs Abschließen, sehr viel dazu beitragen kann.
Ich finde man sollte sich dem stellen. Egal auf welcher Seite man steht.

Ich kann nur von mir sprechen:
Die aktuelle Trennung verlief komplett ohne vernünftiges, persönliches Gespräch und das macht mich mehr kaputt, als alles andere, da ich für mich nicht weiter komme. Man kann die offenen Fragen nicht einfach wegdrücken. Auch offene Fragen was man selbst falsch gemacht haben könnte.
Zu viele komische Sachen sind passiert. Er sagte immer ich soll nicht so viel in Dinge hineininterpretieren. Auch daher möchte ich ein Gespräch. Ich möchte nicht mehr von etwas ausgehen.
Mir ist absolut bewusst dass das nochmal schmerzen wird. Diese Verantwortung übernehme ich für mich.
Denn danach kann ich richtig heilen.

04.12.2019 12:29 • x 2 #20


N
Ich finde es charakterlos einen Menschen einfach so im Regen stehen zu lassen und sich wohlmöglich noch damit zu brüskieren. So etwas kommt meist bei jüngeren Männern vor, die mit ihrem Verhalten herum prahlen müssen, um ihr Ego zu erhöhen.
In meinem Leben habe ich auch nicht immer adäquat reagiert oder mich fair verhalten, aber als reifere Person sehe ich die Dinge anders.
Es ist fair sich in einem Gespräch klar zu positionieren. Man kann ja dennoch versuchen einfühlsam zu bleiben.
Sich abwenden und den anderen wie eine Sache zu behandeln, die man einfach aussortiert, halte ich für sehr egozentrisch.
Es ist fair, weil man dadurch keine falschen Hoffnungen provoziert.

04.12.2019 12:42 • x 4 #21


T
Zitat von Nico_klausi:
Ich finde es charakterlos einen Menschen einfach so im Regen stehen zu lassen und sich wohlmöglich noch damit zu brüskieren. So etwas kommt meist bei jüngeren Männern vor, die mit ihrem Verhalten herum prahlen müssen, um ihr Ego zu erhöhen.
In meinem Leben habe ich auch nicht immer adäquat reagiert oder mich fair verhalten, aber als reifere Person sehe ich die Dinge anders.
Es ist fair sich in einem Gespräch klar zu positionieren. Man kann ja dennoch versuchen einfühlsam zu bleiben.
Sich abwenden und den anderen wie eine Sache zu behandeln, die man einfach aussortiert, halte ich für sehr egozentrisch.
Es ist fair, weil man dadurch keine falschen Hoffnungen provoziert.


seh ich auch so, OHNE abschließendes GEspräch macht sich das Gegenüber womöglich Hoffnung..

und in der SUmme ist es einfach feige..sorry...aber ja, kommt wieder auf den Kontext an..

04.12.2019 12:45 • x 1 #22


K
Zitat von Nico_klausi:
sich wohlmöglich noch damit zu brüskieren


Man kann sich nicht mit etwas brüskieren. Man kann jemanden brüskieren.

Tschulddigung, aber es tut mir etwas weh, so etwas zu lesen. Du meinst vermutlich, sich womöglich damit zu brüsten.

@typ36

Apropos Kausalitäten:

Oft, wenn ich hier die vehemente Forderung nach einem Abschlussgespräch lese (ich meine ausdrücklich nicht die Fälle, in denen geghostet wird, denn das finde auch ich ausgesprochen respektlos), obwohl aktiv vermittelt worden ist, dass das Gegenüber die Beziehung nicht fortsetzen will und diese beendet, nehme ich die Fordernden als ausgesprochen penetrant wahr.

Ich kann dann nicht umhin, mich zu fragen, ob diese Penetranz auch in der Beziehung in anderen Belangen eine Rolle gespielt hat und denke dann zwangsläufig, dass das die Antwort sein könnte, falls die oder der Trennende weitere Gründe nennen würde.

Für mich wäre es auf jeden Fall ein Trennungsgrund. Das würde mir nämlich auf Dauer unheimlich auf die Nerven gehen.

04.12.2019 13:05 • x 3 #23


T
Zitat von KBR:

Man kann sich nicht mit etwas brüskieren. Man kann jemanden brüskieren.

Tschulddigung, aber es tut mir etwas weh, so etwas zu lesen. Du meinst vermutlich, sich womöglich damit zu brüsten.

@typ36

Apropos Kausalitäten:

Oft, wenn ich hier die vehemente Forderung nach einem Abschlussgespräch lese (ich meine ausdrücklich nicht die Fälle, in denen geghostet wird, denn das finde auch ich ausgesprochen respektlos), obwohl aktiv vermittelt worden ist, dass das Gegenüber die Beziehung nicht fortsetzen will und diese beendet, nehme ich die Fordernden als ausgesprochen penetrant wahr.

Ich kann dann nicht umhin, mich zu fragen, ob diese Penetranz auch in der Beziehung in anderen Belangen eine Rolle gespielt hat und denke dann zwangsläufig, dass das die Antwort sein könnte, falls die oder der Trennende weitere Gründe nennen würde.

Für mich wäre es auf jeden Fall ein Trennungsgrund. Das würde mir nämlich auf Dauer unheimlich auf die Nerven gehen.


geht mehr um die ghostinglike Fälle, wo man ohne Antwort im nichts stehen gelassen wird..

wobei man natürlich jemand dritten bräuchte um zu beantworten, ob man penetrant war..seine eigenen Fehler sieht man ja nicht..

04.12.2019 13:08 • x 1 #24


K
Was das Ghosting angeht, denke ich auch, dass manche Menschen in Trennungssituationen sich geghostet fühlen, während diejenigen, die gegangen sind, gar nicht die Auffassung haben, dass sie ghosten würden. Mit anderen Worten, vielen Verlassenen ist es nie genug und wenn die Verlassenden dann irgendwann (ob nach einem, zwei oder 87 Gesprächen) das Band zerschneiden, ist das Geschrei nach einem Abschlussgespräch mitunter immer noch groß.

Fakt ist aber, man kann weder einseitig eine Beziehung führen noch einseitig diskutieren und das muss man akzeptieren.

Wenn nicht vorher schon viel Schrott gewesen ist, kann man auch - trotz Trauer - mit Respekt für einander auseinander gehen. Schließlich hat man sich ja mal geliebt. Dass die Liebe fort ist, macht den anderen nicht zu einem schlechteren Charakter. Aber das hat eben auch viel damit zu tun, wie die Beziehung vorher geführt wurde.

04.12.2019 13:17 • x 1 #25


F
Zitat von typ36:

seh ich auch so, OHNE abschließendes GEspräch macht sich das Gegenüber womöglich Hoffnung..

und in der SUmme ist es einfach feige..sorry...aber ja, kommt wieder auf den Kontext an..


Ne Hoffnungen mache ich mir nicht.
Mir geht es tatsächlich nur um offene Fragen, einen sauberen Cut, abschließen können...
Zumal man sich knapp 3 Jahre liebte.

04.12.2019 13:19 • x 1 #26


HeartOfGold
Zitat von typ36:

geht mehr um die ghostinglike Fälle, wo man ohne Antwort im nichts stehen gelassen wird..

wobei man natürlich jemand dritten bräuchte um zu beantworten, ob man penetrant war..seine eigenen Fehler sieht man ja nicht..


Ja, Ghosting ist natürlich feige. Da stimme ich dir zu.
Aber so wirkliches plötzliches Ghosting, wo die letzte Nachricht ist: Ich melde mich wieder bei dir! und dann kommt gar nichts mehr, ist in Beziehungen dann doch eher selten.
Ich habe hier im Forum von einem Fall gelesen, wo es so war. Dass man dann ein klärendes Gespräch wünscht, ist absolut nachvollziehbar, weil man dann eben nicht weiß: War's das jetzt? Will er/sie sich trennnen?

Aber sobald jemand sagt:
Es ist vorbei, weil es funktioniert nicht mehr für mich aus xyz Gründen. Ich kann nicht mehr. ist im Grunde alles gesagt. Auch, wenn diese Aussage in 45 Sekunden formuliert ist.
Dann finde ich es respektlos, wenn dann krampfhaft ein klärendes Gespräch verlangt wird. Man kann ein Mal fragen, ob man eventuell nochmal etwas ausführlicher reden will. Aber wenn die Antwort: Nein. lautet, dann muss ich das akzeptieren. Das erspart doch auch dem Verlassenen dann zusätzlich Kummer.
Es ist doch jedem selbst überlassen, wie viel Hoffnung man sich machen will oder nicht. Das kann ich doch keinem anderen Menschen aufhalsen oder jemand anderen dafür verantwortlich machen. Sobald eine Trennung ausgesprochen ist, liegt es an einem selbst diese zu akzeptieren. Egal, ob man es nun fair findet oder nicht. Ich kann einen Menschen ja nicht dazu zwingen in meiner Gegenwart zu verweilen oder sich Zeit für mich zu nehmen. Auch, wenn man noch so sehr der Meinung ist, dass man das nach xyz Jahren Beziehung verdient hat.
Ein Cut ist immer ein Cut.

Und bei allem Kummer, den ich auch schon erlebt habe, möchte ich doch betonen, dass Aussprachen aus Sicht des Verlassenen immer rational geredet werden mit: Ich brauche das, um abzuschließen. Aber das stimmt nicht.
Ich kenne keine Aussprache, die komplett ohne Wut, Trauer, Enttäuschung, Vorwürfe, Hoffnung auf Neuanfang, Überredensversuche, Streit, Selbstmitleid oder Verständnislosigkeit auskommt. Irgendwas davon ist immer dabei. Manchmal sogar alles.
Und ganz ehrlich, kenne ich niemanden, der nach einer Aussprache gesagt hat:
Danke! Jetzt ist mir alles glasklar! Kann den Entschluss jetzt nachvollziehen und somit endlich abschließen. Alles Gute!
Oft will der Verlassene doch bei einer Aussprache seine eigenen Interessen (allerdings gut getarnt) verfolgen. Und nicht selten ist das ein Versuch zum Überreden es doch nochmal zu versuchen... Auch, wenn er nicht offen ausgesprochen wird.

04.12.2019 13:36 • x 7 #27


T
Zitat von HeartOfGold:

Ja, Ghosting ist natürlich feige. Da stimme ich dir zu.
Aber so wirkliches plötzliches Ghosting, wo die letzte Nachricht ist: Ich melde mich wieder bei dir! und dann kommt gar nichts mehr, ist in Beziehungen dann doch eher selten.
Ich habe hier im Forum von einem Fall gelesen, wo es so war. Dass man dann ein klärendes Gespräch wünscht, ist absolut nachvollziehbar, weil man dann eben nicht weiß: War's das jetzt? Will er/sie sich trennnen?

Aber sobald jemand sagt:
Es ist vorbei, weil es funktioniert nicht mehr für mich aus xyz Gründen. Ich kann nicht mehr. ist im Grunde alles gesagt. Auch, wenn diese Aussage in 45 Sekunden formuliert ist.
Dann finde ich es respektlos, wenn dann krampfhaft ein klärendes Gespräch verlangt wird. Man kann ein Mal fragen, ob man eventuell nochmal etwas ausführlicher reden will. Aber wenn die Antwort: Nein. lautet, dann muss ich das akzeptieren. Das erspart doch auch dem Verlassenen dann zusätzlich Kummer.
Es ist doch jedem selbst überlassen, wie viel Hoffnung man sich machen will oder nicht. Das kann ich doch keinem anderen Menschen aufhalsen oder jemand anderen dafür verantwortlich machen. Sobald eine Trennung ausgesprochen ist, liegt es an einem selbst diese zu akzeptieren. Egal, ob man es nun fair findet oder nicht. Ich kann einen Menschen ja nicht dazu zwingen in meiner Gegenwart zu verweilen oder sich Zeit für mich zu nehmen. Auch, wenn man noch so sehr der Meinung ist, dass man das nach xyz Jahren Beziehung verdient hat.
Ein Cut ist immer ein Cut.

Und bei allem Kummer, den ich auch schon erlebt habe, möchte ich doch betonen, dass Aussprachen aus Sicht des Verlassenen immer rational geredet werden mit: Ich brauche das, um abzuschließen. Aber das stimmt nicht.
Ich kenne keine Aussprache, die komplett ohne Wut, Trauer, Enttäuschung, Vorwürfe, Hoffnung auf Neuanfang, Überredensversuche, Streit, Selbstmitleid oder Verständnislosigkeit auskommt. Irgendwas davon ist immer dabei. Manchmal sogar alles.
Und ganz ehrlich, kenne ich niemanden, der nach einer Aussprache gesagt hat:
Danke! Jetzt ist mir alles glasklar! Kann den Entschluss jetzt nachvollziehen und somit endlich abschließen. Alles Gute!
Oft will der Verlassene doch bei einer Aussprache seine eigenen Interessen (allerdings gut getarnt) verfolgen. Und nicht selten ist das ein Versuch zum Überreden es doch nochmal zu versuchen... Auch, wenn er nicht offen ausgesprochen wird.


kann schon sein, aber nicht bei jedem ist es so...es gibt Fälle wo die letzte Aktion des Verlassenden einen so ratlos zurücklässt, dass man halt an allem davor zweifelt..
man möchte dann eine Aussprache, wo es vielleicht nicht so sehr drum geht, WAS gesagt wird, sondern WIE...

04.12.2019 13:40 • x 2 #28


F
Zitat von HeartOfGold:
Und ganz ehrlich, kenne ich niemanden, der nach einer Aussprache gesagt hat:
Danke! Jetzt ist mir alles glasklar! Kann den Entschluss jetzt nachvollziehen und somit endlich abschließen. Alles Gute!


Dann kennst du jetzt eine!

Natürlich ist man traurig und enttäuscht.
Ganz normale Gefühle bei einer Trennung.

Zitat von HeartOfGold:
Oft will der Verlassene doch bei einer Aussprache seine eigenen Interessen (allerdings gut getarnt) verfolgen. Und nicht selten ist das ein Versuch zum Überreden es doch nochmal zu versuchen... Auch, wenn er nicht offen ausgesprochen wird.


Ist das wirklich so?
Welche Interessen sollen das sein?
Tatsächlich abschließen zu können?Wäre das so falsch?

04.12.2019 13:42 • x 1 #29


T
ich merke es gibt Millionen Motivlagen....

mir würde es helfen...
habe zuviele Fragen...bin nicht naiv..
und einiges ist bei mir noch unausgesprochen..
aber ja, verstehe die, die auch nicht reden wollen..

aber es gibt wohl keine allgemeingültige Regel...

04.12.2019 13:44 • x 1 #30


A


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