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Was ist der Sinn einer Affäre

D
Zitat von Evita:
Hallo Bonifazius,

Du brauchst es mir nicht zu glauben, dass ich nach 15 Jahren Beziehung immer noch in meinen Mann VERliebt war und ihn gleichzeitig sehr GEliebt habe.
Natürlich war die Verliebtheit nicht die gleiche wie in den ersten Wochen, aber dennoch schwirrten bei mir immer noch Schmetterlinge im Bauch herum, wenn ich an ihn nur gedacht habe.
Ich gehöre einfach nicht zu den Menschen, die immer mal wieder einen neuen Kick in der Liebe brauchen. Aber damit würde ich mich auch nicht als langweilig bezeichnen. Für mich ist ein Mensch, insbesondere, wenn ich ihn geliebt habe oder gehairatet habe und wir so viel gemeinsames hatten, interessant genug und sein Reiz ist für mich unausschöpflich, denn es liegt ja an mir, was ich in ihm sehe.
Außerdem brauchst Du meine Gefühle nicht zu hinterfragen.

Ja, anscheinend haben sich die Gefühle meines Mannes zu mir geändert. Daran kann ich nun auch nichts mehr ändern. Es ist wie es ist.


Hallo,

habe mir gemütlich das Ganze hier so durchgelesen, bis ich zum Evitas Beitrag kam.

Mit den Jahren wuchs meine Liebe zur meiner Freundin immer mehr. Und wie Evita schreibt: nicht vergleichbar mit der Verliebtheit am Anfang. Das Gefühl kann ich nicht beschreiben. Ich freute mich tatsächlich jeden Tag meine Freundin zu sehen, hatte nicht einmal das Gefühl in den fast neun Jahren, dass sie mich stört.

Das reicht jetzt, ich vertiefe mich zu sehr in der Vergangenheit...

Grüße Dramaking

18.09.2015 23:05 • #46


E
Oh Dramaking...

Ja, ich bin sicher, dass ich immer noch verliebt war und ich glaube, ich bin es immer noch, trotz allem...
Es gab auch Männer, die ich atraktiv fand im Laufe der Zeit, aber in niemanden konnte und wollte ich mich verlieben. Ich liebe auch meine Freunde, meine Eltern, mein Kind, aber ver-liebt war ich seit ich mit meinem Mann zusammen war nur in ihn...

So, jetzt, geht es mir auch wieder schlecht, wo ich wieder so viel an ihn denke...
Was habe ich nur falsch gemacht...

18.09.2015 23:21 • #47


A


Was ist der Sinn einer Affäre

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E
ihr redet aneinander vorbei.
die verliebtheit ist nicht mehr so wie in den ersten wochen?
warum musst das nach 10 jahren immer noch verliebtheit heißen?

sieht es dann größer und bunter aus? besonderer oder eindrucksvoller?
woher dieses bedürfnis das so zu unterstreichen?

meiner meinung nach ist liebe die, die wächst und verliebtheit diejenige, die verschwindet. passt alles, hat man das herz berührt, wird aus verliebtheit eine liebe. ist es nicht so, ist alles weg.
nur die liebe hat die beständigkeit, verliebtheit basiert sich außschließlich auf hormonen, auf so unbeständige und vielleicht sogar oberflächliche sachen wie - attraktivität, leidenschaft, entdeckung, geheimnis.....
das alleine reicht für eine liebe nicht.

19.09.2015 00:25 • #48


E
Hallo Gast,

warum soll es nach 10 Jahren nicht mehr Verliebtheit heißen?
Zitat:
nur die liebe hat die beständigkeit, verliebtheit basiert sich außschließlich auf hormonen, auf so unbeständige und vielleicht sogar oberflächliche sachen wie - attraktivität, leidenschaft, entdeckung, geheimnis.....
das alleine reicht für eine liebe nicht.

Attraktivität, Leidenschaft, Entdeckung, Geheimnis - das sind für Dich also alles Dinge, die unbeständig und oberflächlich sind?
Ja, mit dieser Einstellung hat dann wohl mein Mann auch gelebt.
Wenn für jemand diese wunderbaren, aufregenden und schönen Werte nur was mit Hormonen zu tun haben, dann ist es kein Wunder, wenn schon nach ein paar Jahren die Luft raus ist.
Selber Schuld, kann ich da nur sagen.
Da ist es vorprogrammiert, dass man bereits nach kurzer Zeit frustriert ist und denkt - ach, das war es wohl doch wieder nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass man zu hohe Erwartungen hat.

Ein schönes WE und herzliche Grüße!

19.09.2015 10:32 • #49


Blanca
Zitat von Markov:
Meine Frage ist, warum diese Geliebten glauben, dass sie ihrer Affäre auch in Zukunft vertrauen können?

Denn wenn ich mir vorstelle, dass ich mit einem Mann meine Zeit verbringe, der aber gleichzeitig verheiratet ist, hätte ich große Angst davor, dass dieser Mann mich später selbst betrügen würde, wenn er sich mal für eine Beziehung mit mir entscheidet

Viele Affairenmänner behaupten, ihre Ehefrau sei durch eine Krankheit s.uell behindert, psychisch gestört (Selbstmordgefahr im Fall einer Trennung) oder daß die Ehe nur noch der Kinder wegen aufrechterhalten werde und ansonsten einer WG gleiche, da im Bett schon lange nichts mehr laufe. So suggerieren sie subtil, daß sie gar kein guter Ehemann mehr sein könnten, selbst wenn sie es wollten. Natürlich sind solche Behauptungen oft gezielt zurechtgelegt, aber mitunter treffen sie tatsächlich zu.

Die Geliebte hat die o.g. Defekte der Ehefrau für gewöhnlich nicht. Daher hält sie sich - ebenso subtil - für die Frau, die er eben nicht betrügen müßte. Bei ihr hätte er ja keinen Anlaß dazu, jedenfalls diesen nicht.

Dann gibt es da noch die Geliebte, die selbst promisk veranlagt ist und sich mehrere Affairen gleichzeitig gönnt. Ihr ist es egal, ob einer davon sie betrügen würde oder nicht, da ein wenig Abwechslung in ihren Augen eh dazugehört und sie sich auch selbst gern mal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle genehmigt.

Und manche Geliebte sind einfach zu schlicht, Dinge zuende zu denken, oder emotional so abhängig, daß sie zuviel Angst vor den Schlüssen haben, die sich daraus ergeben und lieber Scheuklappen anbehalten. Viele Affairen leben auch gerade vom Reiz des Verbotenen bzw. der Unverbindlichkeit. So manche erfolgreiche Geschäftsfrau, die viel reisen muß, gönnt sich beispielsweise gern mal eine Affaire, hätte aber ein echtes Problem, wenn der Mann sich für sie trennen und sie ihn in ihr hektisches Leben integrieren müßte - vor allem, wenn er in derselben Liga spielt.

... Du siehst, es kann unterschiedliche Motive geben. Geliebte ist nicht gleich Geliebte, Affaire nicht gleich Affaire.

19.09.2015 13:15 • #50


Blanca
P.S.: Ich finde übrigens, daß dieser Thread im Forum Fremdgehen Affairen besser aufgehoben wäre als hier.

19.09.2015 13:48 • #51


F
Ich glaube, die Frage an sich hat schon einen Denkfehler.
Ich glaube kaum, dass jemand sich absichtlich einen vergebenen Partner ausguckt und sich dann sicher ist, ihn für sich zu gewinnen und der dann bei einem selbst treu ist.

Viel mehr glaube ich, dass man halt so in eine Affäre hineinrutscht und auch ich hätte früher ICH NIEMALS behauptet...tja.
Ich hatte gerade eine ziemlich unglückliche Beziehung hinter mir und dann war da jemand, der mich ganz offen bewunderte. Das tat dem Ego gut. Und ich war der Meinung, das ist nur just for fun, ich habs im Griff (haha), weil ja von vornherein klar war, dass Trennung für ihn nicht in Frage kam.
Meiner Freiheitsliebe kam das damals auch sehr entgegen.
Da ich damals so auf dem Trip, Männer sind eh alle blöd und alle Beziehungen funktionieren nicht, war, hab ich auch meine Moralvorstellungen kurzerhand überarbeitet
Es kam, wie es eben nicht kommen sollte, wir haben uns beide verliebt und im Laufe der Zeit (3 Jahre) ist da auch eine recht starke emotionale Bindung entstanden.

Als Affäre muss man ausblenden können. Man muss verdrängen können. Klar hat meiner auch behauptet, zu Hause läuft im Bett nix mehr. Klar war ich mir sicher, dass es gelogen ist, aber man denkt halt lieber nicht drüber nach, weils so schön ist...

Die Realität holt einen dann doch immer wieder ein, solange, bis die Schmerzgrenze erreicht ist und man im besten Fall, wie ich, die Reissleine zieht.

Ob einer, der seine Frau betrügt, das wieder tut, glaube ich, kann man nicht pauschalisieren.
Mein AM hatte vor mir schon zahlreiche Affären, er wird mich ganz sicher ersetzen. Somit hält sich mein Neid auf die Ehefrau, der Mann den Vorzug gegeben hat, auch in Grenzen und ich bin mir durchaus im Klaren, dass ich wohl, wäre ich die erste Wahl geworden, möglicherweise nur eine Karriere von der betrogenen Geliebten zur betrogenen Erstfrau gemacht hätte.

Hört sich böse an, aber manche Menschen können einfach nicht aus ihrer Haut. Sie haben für sich und ihr Leben Lösungsstrategien entwickelt, mit denen sie irgendwie durchs Leben kommen. In meinen Augen ist das mehr ein Zeichen von Schwäche, als von schlechtem Charakter.

19.09.2015 13:51 • #52




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