Was ist mit meinem Mann los?

Zitat von Clara1111:

Auf jeden Fall wissen nun alle Beteiligten, dass Du nicht mit Dir spielen lassen wirst.

Yepp, und der EM muss sich auf ein paar Tage mehr auf der ungemütlichen Couch einrichten. Das freut mich für ihn! Und was für ne dummdreiste Kuh, die AF. Die Treffen zu Zweit seien belanglos, soso. Sehr abgebrüht. Das Chatten nachts im Bett wohl auch.

Juliane,alles richtig gemacht. Wahrscheinlich wird dein Mann so richtig sauer sein.

Liebe Juliane,

jetzt wird sich zeigen wie stark oder schwach dein Mann tatsächlich ist, um an dieser Situation zu wachsen.
Denn ich bin mir fast sicher, dass die besagte Kollegin (zumindest gemessen an dem wie sie sich bis jetzt präsentiert hat) nun eher im Erdboden versinken wird, als sich noch weiter um die Aufmerksamkeit deines Mannes zu bemühen. Ganz im Gegenteil wird sie ihn jetzt (sollte das in der Firma die Runde machen) womöglich bzw. lieber noch als Starker hinstellen und das Unschuldslamm spielen und zwar genau so, wie das vor dir und ihrem Mann gerate tut.

Ob die Verliebtheit deines Mannes dadurch dieser Frau gegenüber aber abnimmt und dadurch dein Mann nun aufrichtig überzeugt, selbstbewusst und dir gegenüber Verständnis zeigend an der Ehe 2.0 mit dir arbeiten möchte und wie das dann genau aussehen und wie lange genau, das alles dauern würde bis ihr wieder wirklich beide glücklich und eins sein werdet, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier..

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das sehr sehr lange dauern kann... Je nach dem wie lang euer Atem ist...
Bei mir waren es ganze 6 Jahre !

Zitat von LarsWilhelm:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Schade, dass es so eskaliert.

Bislang eskaliert nix. Es gibt keine aufgeschlitzten Reifen, keinen nächtlichen Telefonterror und keine Messerstechereien im Plattenbau Treppenhaus... Es gab ein Telefonat und Gespräche unter Erwachsenen. Juliane wirkt sehr gefasst nach Aussen.

Ich finde in dem Fall, Wut tut gut.

Zitat von LarsWilhelm:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Schade, dass es so eskaliert.

Die Zeitspanne zwischen Verzweiflung und Wut ist hier eigentlich erklärlich.
Der Ehemann hatte genug Zeit zu überlegen ob er nun zu seiner Frau steht, ihren Schmerz versteht.
Er lügt nach wie vor und verkauft seine Frau für doof und gibt erst alles zu, nachdem er mit ihrem Wissen konfrontiert wurde.
Auch hier haut er lieber ab, anstatt sich zu besinnen.
Und das sind keine Folgen von Dominanz in seiner Erziehung. Dann würde er nämlich jedem gefallen wollen, es jedem recht machen wollen. So hat er entschieden, seine Frau weiterhin zu quälen und sich nicht zu ihr bekannt.
Ich könnte eigentlich meinen Mann garnicht mehr ernst nehmen und auf Augenhöhe betrachten, wenn er wie ein kleiner Junge heult, weil man ihm sein Spielzeug weg nehmen wollte.

Zitat von LarsWilhelm:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Schade, dass es so eskaliert.

So wie Juliane es getan hat, ist es ihr Weg um ihre Ehe zu kämpfen.
Der Ehemann ist ja dazu nicht in der Lage oder will es nicht.

Zitat von Elfe11:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.

Wut steht für den Wunsch nach Veränderung und genau das ist hier gerade geschehen...Die Frage ist nur was genau man dadurch beabsichtigt hatte verändern zu wollen!

Fazit: Wenn man sich die Authentizität eines Menschen wünscht oder sich derer sicher sein möchte, dann muss man diese im nach hinein auch aushalten können!

Zitat von LarsWilhelm:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Schade, dass es so eskaliert.

Warum eskaliert es?
Ganz ehrlich. Ich hätte gerne so gehandelt. Wollte auch dem ganzen Nachfahren und auch den Freund kontaktieren.
Nur waren mir die Hände gebunden aufgrund von Schwangerschaft und wollte das nicht riskieren.

Die beiden haben es eskalieren lassen, gegenüber den Partnern!

Sie hat nach ihrem Gefühl gehandelt und ich empfinde es als absolut richtig, wenn sie meint, das es so richtig ist. Hut ab!

Ich finde zwar, dass es absolut legitim ist, was sie bisher getan hat, hilfreich finde ich es weniger. Tatsächlich sehe ich persönlich es eher wie LarsWilhelm. Aber so ein Mensch bin ich eben, andere sind anders.

Förderlich für eine Eherettung ist die Entwicklung sicherlich nicht. Aber ob das überhaupt noch möglich ist, ob das überhaupt gewollt ist, das wissen wir ja alle nicht. Dazu hat Juliane bisher auch sich gar nicht geäußert. Wenn es eh keine Rolle mehr spielt, würde ich es jetzt erstmal gut sein lassen, denn es wird alles nur schlimmer.

Würde spätestens ab jetzt für Abstand, durchatmen, sacken lassen und den Kopf freikriegen tendieren und den Fokus auf mich legen, mich selbst erstmal wieder zu finden und was ich denn überhaupt will.

Ja ganz bestimmt auch. Aber lieber die Wut raus lassen, als in sich hinein fressen. Denn genau das ist ungesund. Und förderlich für die Ehe war das gesamte von Anfang nicht. Von daher... Die beiden sind keine Opfer.

Zitat von LaLeLu35:

Dazu hat Juliane bisher auch sich gar nicht geäußert.

Ja, das ist leider genau das Problem... Wenngleich ich emotional Julianes Verhalten absolut nachvollziehen kann, wird sie leider kein Stück weiter kommen, wenn sie sich die ganze Zeit mit Fragen über die Arbeitskollegin oder ihren Mann aufhält. Sie hat jetzt den augenscheinlichen Feind ausgeschaltet, weil der Verantwortliche ihr MANN es nicht konnte!
Und jetzt wird noch mehr Wut und Enttäuschung darüber empfunden, dass der Mann sich nicht dafür bedankt und mit wehenden Liebesbekundungen zu einem zurück kehrt.
Ergo: Das alles wird einen nicht davon frei machen können in die wirklich und einzig zielführende Selbstreflexion zu kommen. Nämlich der Frage was ICH möchte und was genau ich dafür bereit bin zu investieren OHNE etwas dafür zu erwarten !

@MissLilly

ganz genau! Das meine ich. die wichtige frage ist: Was will ich?

Aber darüber hinaus: Reicht es schon und sehe ich absolut keine Zukunft mehr. Bei mir wäre das wohl so. Und dann wäre gut. Fokus auf mich. Also wenn ich mich für einen Weg entschieden habe, dann gehe ich den sofort und gnadenlos und ohne mich umzudrehen.

Wenn sie aber gar nicht für sich weiß, was sie überhaupt denken und glauben soll, mit jedem (verständlichen) Schuss mehr bahnt sie den Weg für Verunsicherung.

Ist das verständlich was ich meine? Agieren kann man aus einem gefestigten Selbst heraus. Ob man z.b. sagt, für mich ist das Ding durch, aber so ohne Gegenwehr lasse ich mich nicht ausspielen. Legitim. Ist ne Typfrage.

Oder ob man sagt: Ich brauche Klarheit. Wenn es wirklich so ist, wie er sagt, dass da körperlich nichts lief, dann will ich die Ehe nicht aufgeben, egal ob er verliebt ist und wie er mich und meine Bedürfnisse ignoriert hat. Dann würde man aber besser anders vorgehen, da stimme ich 6rama9 zu, dann wäre es besser, wenn schon erst den Mann zu informieren. Keine betrügende Ehefrau sagt am Telefon zu der Betrogenen: Ja, also wenn sie mich so fragen, mein Mann sitzt zwar grad neben mir, aber ja, wir haben eine Affäre. So kann man es zwar aus der Reaktion vlt. ableiten, aber Fragen und somit Fläche für Verunsicherung bleiben weiterhin. Klarheit bringt das nicht.

Oder ob sie verzweifelt ist und gar nichts mehr weiß.. aber mit jeder dieser Aktionen setzt sie sich zwar zur Wehr, aber macht sich auch angreifbar.. Der Typ, der Mann, der geht doch gerne in Opferhaltung. Was ist, wenn der jetzt anfängt ich wollte ja nie das es vorbei ist, aber dann hast du das und das gemacht. usw. usw. Am Ende stellt er sie noch als die da, die mit ihrem Misstrauen die Beziehung zerstört hat. Wenn sie sich gefestigt davon aber abgrenzen kann, alles gut.

Dafür muss man schon stabil sein und sich klar sein. Denn es wird sicher dann auch zurückgefeuert und am Ende dreht er es noch um.. Und das reibt auf und kostet Kraft, die man evtl. auch anders besser braucht..

das sind eben so meine Sorgen und Bedenken. Will ihr Verhalten ja gar nicht kritisieren. Stimme ja zu, dass es okay ist, wenn es ihr gut tut. Aber bitte nicht nur für den Moment ;(

Zitat von Lilly1981:

Ganz ehrlich. Ich hätte gerne so gehandelt. Wollte auch dem ganzen Nachfahren und auch den Freund kontaktieren.
Nur waren mir die Hände gebunden aufgrund von Schwangerschaft und wollte das nicht riskieren

Puh wie bitter übrigens... In der Schwangerschaft..

Zitat von LarsWilhelm:

Ich finde, Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Schade, dass es so eskaliert.

Wut kann ein schlechter Ratgeber sein, muß es aber nicht. Wut kann auch ein Antrieb sein genau das zu
tun was in einer solchen Situation richtig ist.

@juliane333, ich finde du hast das genau richtig gemacht. Ich lese hier immer wieder die andere Ehe geht
dich nichts an . Das ist aber nicht der Punkt. Es geht um die handelnden Personen und um die Verantwortung
für ihr Verhalten übernehmen zu müssen. Die möglichen Folgen und Konsequenzen waren zumindest in kauf
genommen worden.

Den Stier bei den Hörnern packen und alle im Viereck befindlichen Personen auf den gleichen, korrekten,
stimmenden Wissensstand zu bringen, halte ich für richtig. Dann kommt Bewegung in die ganze Sache und
es zeigt sich wo jeder im Viereck steht. Wer in eine andere Ehe wissentlich einbricht muß damit rechnen,
wenn die Affäre auffliegt, dass ihm seine eigene Ehe um die Ohren fliegt. Es gebe weniger Affären wenn
so konsequent in der Regel gehandelt würde. Für mich ist verschweigen eine Form der Lüge und hilft nur
den Betrügern.

Und ja, es ist auch hilfreich, weil sich das alles jetzt ganz schnell klärt und sich nicht noch Wochen und
Monate hinzieht. Eine Eherettung macht nur Sinn, wenn alles auf den Tisch wahrheitsgemäß kommt
und wenn beide eine Rettung wollen. Das sehe ich in diesem Fall nicht. So wie sich dein Mann dir ge-
genüber verhalten hat und verhält, hast du in meinen Augen völlig richtig gehandelt. Respekt. Kopf hoch
und alles Gute.

Zitat von LaLeLu35:

Arbeitsplatzwechsel fände ich dann übrigens auch unerlässlich

Krass leichtsinnig, die Finanzgrundlage des gemeinsamen Lebens zu kappen.

Er müsste halt begreifen, dass die null echtes Interesse hat und er hinter ihrer Ehe stets an Platz ferner liefen.... steht.