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Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

T
Zitat von XMG:
In eigener Sache: Was, wenn niemand Der/Die/Das Richtige zu sein scheint? Leider heisst das wohl, dass ich selber nicht richtig für mich bin...

Wie wäre es damit, du bist ok und zwar zu jeder Zeit. Da ist ein Kern in dir, der das weiß. Es gibt Zeiten in denen wir das mehr, und andere in den wir das weniger spüren. Aber es ist immer da.

Ich kann mir nicht nicht vorstellen, dass wir für uns selbst nicht richtig sein können. Oder anders ich will es mir nicht vorstellen, weil es Glaubenssätze bedient, die mir, dir und anderen irgendwann mal zugeflossen sind, oder die wir irgendwann mal gewählt haben. Sie dienen unserem System nicht mehr. Deshalb anschauen, akzeptieren, dass sie irgendwann mal da waren bzw. gewählt wurden, ihren Sinn und Zweck erfüllt haben, da sie uns bis zu einem bestimmten Punkt begleitet haben. Dann kannst du sie für nicht mehr stimmig erklären und dir sagen, dass du sie nicht mehr brauchst. Schlussendlich verabschiede sie, gib diese Energie bewusst zurück ins Universum.

Mache das ruhig mehrmals, aber versuche gleichzeitig neue Gedanken zu entwickeln, die dich beflügeln und nicht erschöpfen. Fang mit ich bin ok an dann gehe über zu, ich bin eigentlich ziemlich krass, was ich alles in meinem Leben geschafft habe. Usw. usf.

Nun kannst dies im Zusammensein mit anderen ergänzen um die Formel, ich bin ok, du bist ok. Wenn Du Dich selbst als ein Wesen begreifst, dass ok ist, das einen Weg gemacht hat und sich selbst verzeihen kann, das großartig ist und andere ebenso betrachtest, dann fällt es dir vielleicht ein wenig leichter, nicht so sehr auf ein Label wie ich muss richtig sein und der andere muss richtig sein, zu schielen.

10.05.2020 07:14 • x 3 #46


J
Zitat von XMG:
Ein Hobby zu teilen schafft die Liste nicht? Ist es wirklich so unwichtig?


Ich glaube, Geneinsamkeiten und ähnliche Interessen sind schon wichtig, aber das ausleben eines gemeinsamen Hobbys wäre nicht unbedingt meine Priorität.
Von den Paaren, die ich in einer wunderbarer Beziehung einstufen würde, leben beide auch getrennte Hobbys aus, die unterschiedlicher nicht sein können.

Ich glaube, die Mischung macht es. Eine ähnliche Einstellung zu beziehungsrelevanten Dingen ist entscheidend, ich würde sogar sagen unabdingbar, aber ich persönlich bräuchte keine gleichen Hobbys. Gemeinsame Unternehmungen sind toll, gemeinsame Hobbys ....für mich unwichtig.

10.05.2020 07:17 • x 5 #47


A


Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

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X
Zitat von Tuvalu123:
...

Vielen Dank für deinen Beitrag. Das gibt mir wirklich zu denken. Danke sehr!

10.05.2020 07:18 • x 1 #48


T
Gerne. Das Leben ist ein Prozess. Und Beziehungsfähigkeit kann man lernen. Eigentlich gehört das bereits in der Schule gelehrt, neben Kommunikation und Selbstermächtigung bzw. Stärkung, nicht im narzisstischen Sinne, aber in einem so bestärkendem Sinne, dass es dem einzelnen, wie auch dem Kollektiv dient. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.

10.05.2020 07:23 • #49


E
Die Suche nach 'dem Richtigen' halte ich für kein besonders wichtiges Lebensziel für mich.
Meine Eltern führen seit über 50 Jahren eine völlig symbiotische Beziehung. Sie haben zusammen gearbeitet, studiert, sämtliche Hobbies führen sie zusammen aus - sie sind nie getrennt - außer einer ist mal im Krankenhaus. Klingt erst mal romantisch, aber dieses Konstrukt funktioniert nur, weil mein Vater alle eigenen Interessen aufgegeben hat und sich meiner unfassbar dominanten Mutter 'ergeben' hat. Jetzt ist er dement und das macht in der Beziehung überhaupt keinen Unterschied. So möchte ich nicht leben!

10.05.2020 07:32 • x 3 #50


H
Ich verspreche, Dir die Treue zu halten, in guten und schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, in Reichtum und Armut, Dich zu lieben und zu ehren, bis ans Ende meiner Tage.

10.05.2020 07:36 • x 1 #51


Elbstrand
Zitat von Liesel:
Man kennt den Gegenüber doch null, Vertrauen muss immer erst wachsen, das braucht viel Zeit.

Somit ja: Vertrauensseligkeit und Gutgläubigkeit sind für mich Makel und grosse Anteile, die einen durchaus schuldig machen.


Der Ansatz ist mir zu misanthropisch. Nähe muss doch entstehen können, und das kann für mich nicht passieren, wenn ich mit Skepsis an die Beziehung herangehe. Aber ich denke, dass wir uns sicherlich in der Mitte treffen können. Denn Gutgläubigkeit propagiere ich auch nicht. Niemand sollte Warnsignale aus lauter Verliebtheit missachten. Vertrauen bedeutet für mich, erstmal davon auszugehen, dass der andere auch das meint, was er sagt. Ich kann doch nicht in eine Beziehung gehen und alles infrage stellen.

Natürlich, auch da gibt es eine Grenze. Wenn mir jemand riesige Luftschlösser baut, dann werde auch ich skeptisch. Aber das ist für mich auch eher ein Warnsignal.

Zitat von Liesel:
Und weiter denke ich sogar, dieses Gefühl wird ausschliesslich beim falschen ausgelöst:-D was für ein Dilemma. Wie findet man dann je den richtigen? Gibt es den richtigen überhaupt? Ich denke, es kann mit vielen Menschen klappen, die anderen sind ja zunächst immer zweitrangig.


Ach, das glaube ich nicht. Mein Vater war sowas von in seine jetzige Frau verliebt. Und jetzt, nach 20 Jahren, lieben die beiden sich weiterhin innig, mit allen Höhen und Tiefen. Natürlich kann es das geben. Und den richtigen gibt es eh nicht. Millionen von Menschen passen potentiell zu uns, weswegen Liebe tatsächlich nur in zweiter Linie ein Gefühl ist, zuerst einmal ist es eine Entscheidung für jemanden.

10.05.2020 09:09 • x 3 #52


E
Zitat von Johanna15:
leben beide auch getrennte Hobbys aus

Ich finde sogar wichtig, auch getrennte Bereiche zu haben. Schön ist, wenn sich jeder für die Interessen und Hobbies des Partners interessiert zeigt und Anteil nimmt (z.B. bei wichtigen Wettkämpfen mit anfeuert) - egal ob man das Hobby jetzt selbst gewählt hätte. Ich glaube aber, wenn die Interessen völlig auseinander gehen - der eine nur Extrem-Trekking mit Zelt und der andere nur Pauschalurlaub mag, wird das auf Dauer schwierig - obwohl man immer Kompromisse finden kann. Obwohl - wenn ein Mann jeden Sommerurlaub im Party-Zelt am Ballermann verbringt, hätte ich schon den Verdacht, dass wir grundsätzlich nicht miteinander harmonieren...

10.05.2020 09:14 • x 3 #53


A
Für mich war jeder meiner ehemaligen Partner der Richtige.
Jeder hat auf seine Weise mein Leben nachhaltig bereichert.
Aus jeder Beziehung habe ich sehr viel Wertvolles für mein Leben mitgenommen.

10.05.2020 09:24 • x 8 #54


E
Zitat von Arjuni:
Jeder hat auf seine Weise mein Leben nachhaltig bereichert.

Wie schön, das freut mich sehr für Dich. Ja - vor meinem ExMann-Inferno habe ich auch schöne Beziehungen gehabt und auch sehr Wertvolles mitnehmen können. Danach war ich erst mal traumatisiert, bin es vielleicht heute noch ein wenig. Aber eigentlich soll es so sein, wie Du es beschreibst - gute Einstellung!

10.05.2020 09:36 • x 1 #55


J
Zitat von Emma75:
Ich glaube aber, wenn die Interessen völlig auseinander gehen - der eine nur Extrem-Trekking mit Zelt und der andere nur Pauschalurlaub mag, wird das auf Dauer schwierig - obwohl man immer Kompromisse finden kann. Obwohl - wenn ein Mann jeden Sommerurlaub im Party-Zelt am Ballermann verbringt, hätte ich schon den Verdacht, dass wir grundsätzlich nicht miteinander harmonieren...


Da gebe ich Dir absolut recht. Diesen Punkt verstehe ich unter Gemeinsamkeiten, welche wichtig sind. Die Basis sozusagen.
Aber wenn mein Partner Enten züchtet und darin aufgeht und ich mich schon für den nächsten Klöppelkurs angemeldet habe, wäre das für mich völlig ok. Und selbst wenn ich für Enten nichts übrig hätte, könnte ich mit meinem Partner seine Leidenschaft dafür teilen und wenn ich nur, wie in diesem Fallbeispiel, Gefallen an seiner Begeisterung finden würde/mich diese erfreut.

10.05.2020 09:42 • x 4 #56


A
Zitat von Elbstrand:
Trage ich deswegen eine Schuld?

Um Schuld geht es im eigentlichen Sinne auch gar nicht....aber um Mitverantwortung!

Auch wenn ich belogen und betrogen wurde, bin ich am Ende doch immer mitverantwortlich, dass die Beziehung überhaupt zustande kam.
Gutgläubigkeit macht nicht frei von jeder Verantwortung für sich selber...dass Menschen lügen und betrügen, ist allgemein bekannt...so liegt es in der eigenen Verantwortung - diesem einen Menschen, für den man sich entschieden hat, das Lügen und Betrügen nicht zuzutrauen.
Und auch die Enttäuschung liegt in der eigenen Verantwortung, und die Schmerzen, die man sich am Ende selber zugefügt hat, weil man geglaubt hat, weil man nicht sehen konnte oder wollte.

Glauben und vertrauen ist immer ein Risiko, das man selber bewusst eingeht, denn wir wissen alle, dass es Lügner und Betrüger gibt...
Klar muss man vertrauen, wenn man lieben will...aber das geht auf die eigene Kappe.

10.05.2020 09:43 • #57


J
Zitat von Angi2:
Auch wenn ich belogen und betrogen wurde, bin ich am Ende doch immer mitverantwortlich, dass die Beziehung überhaupt zustande kam.
Gutgläubigkeit macht nicht frei von jeder Verantwortung für sich selber...dass Menschen lügen und betrügen, ist allgemein bekannt...so liegt es in der eigenen Verantwortung - diesem einen Menschen, für den man sich entschieden hat, das Lügen und Betrügen nicht zuzutrauen.


Und wie findet man eine Mitte zwischen beiden Seiten, wenn man selbst voller Gefühl ist? Zwischen Gutgläubigkeit und Misstrauen?
Das ist der springende Punkt, welcher für die Entwicklung der Beziehung eine zentrale Rolle spielt und gerade hier ist es verdammt schwer, richtig zu handeln bzw. zu entscheiden.

10.05.2020 09:48 • #58


A
Zitat von Johanna15:
Und wie findet man eine Mitte zwischen beiden Seiten

Das ist doch immer und überall das Problem...wir müssen uns immer mal wieder im Leben entscheiden..nicht nur in der Liebe oder Partnerschaft....also tragen wir am Ende auch immer wieder die Verantwortung für unsere Entscheidungen....

Es gibt halt Lügner und Betrüger...genau wie falsche Entscheidungen....damit müssen wir umgehen lernen

10.05.2020 09:59 • x 2 #59


J
Ich denke gerade nach, was den RICHTIGEN Partner ausmacht......
Ich glaube jeder hier könnte sofort einiges an Charaktereigenschaften aufzählen, welche er sich vom Gegenüber wünscht.
Aber ist das alles?
Ich philosophiere und diskutiere zum Beispiel leidenschaftlich gern, am besten bis tief in die Nacht. Finde es inspirierend und bereichernd. Dieses war mit all den Ex-Partnern möglich. Aber hab ich mich deswegen mit allen gleich wohl gefühlt? Ein klarer NEIN. Es gehört anscheinend viel mehr dazu, um diesen Wohlfühlfaktor, welcher mir ja anscheinend wichtig ist, zu genießen.
Es scheint ein Zusammenspiel von allen möglichen Komponenten zu sein und ein wesentlicher Teil ist sicherlich auch mein eigenes Selbst, mein Gemütszustand, meine eigene Offenheit, mein Gefühl zu dem Anderen, meine eigene Sicherheit usw.

10.05.2020 10:13 • x 1 #60


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