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Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

E
Zitat von bifi07:
War in meinen Ex sehr verliebt, was in Liebe über ging, o

Zitat von bifi07:
Meinen jetzigen Lg hab ich als Freizeitpartner kennengelernt. Wir haben zuerst nur viel miteinander telefoniert und uns später getroffen. Es hat von Anfang an harmoniert, da wir in vielem gleich denken und gleiches mögen. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, weil wir keine Partner wollten, fing es langsam an, wurde aber schnell tiefer.

Das ist ja doch nicht wirklich unterschiedlich, was die Liebe an sich betrifft, sondern ob es verliebtheit gab- oder eben nicht.
Entscheidend finde ich an deinem Beitrag, dass Eure Liebe sich entwickelt hat.

11.05.2020 17:19 • #106


H
Woher kann man wissen, dass man den richtigen Partner gefunden hat? Gute Frage. Meine Meinung dazu war immer, dass es mehrere Richtige für einen Menschen gibt. Und dieser Ansicht bin ich immer noch, denn eine Person zu finden, die zu einem selbst passt, zu der man sich hingezogen fühlt und mit der man eine lange Zeit verbringen kann, das haben einige von uns auch nicht ohne Grund schon ein- oder zweimal erlebt.

Meine Erfahrung ist, dass gleiche Wertvorstellungen wichtig sind, jedenfalls mir. Optik interessiert mich überhaupt nicht, ich habe keinen Typ. Mir gefällt jemand, wenn er authentisch ist und ob ich jemanden hübsch finde oder nicht, hängt vor allem von der Ausstrahlung ab. Da spielen Haar- und Augenfarbe, Frisur, Style oder sonst irgendwelche reinen Äußerlichkeiten echt überhaupt keine Rolle. Humor mag ich sehr, aber nicht jede Art davon. Ich stehe auf Kommunikation und unterhalte mich gerne mit Menschen, die mir wichtig sind. Ohne Gespräche, und damit meine ich wirklich, dass jeder von uns spricht, wird es mir irgendwann langweilig.
Gleiche Interessen sind toll, aber ich erhebe keinen Anspruch auf eine bestimmte Anzahl an Übereinstimmungen.

Erlebt habe ich nun zuletzt, dass ich wirklich mit dem Richtigen zusammen war. Mit dem einen Richtigen, den es eben nur einmal gibt. Natürlich gibt es jeden nur einmal, denn jeder von uns ist ja ein Individuum. Ich meine damit: Ich habe meine zweite Hälfte gefunden. Erst heute Nacht habe ich in einem anderen Thread darüber etwas geschrieben.

Woran ich das gemerkt habe? An einer Nähe, wie ich sie zuvor noch nie wahrgenommen habe, außer eben diesem Menschen, und zwar vor zwanzig Jahren schon einmal. Und jetzt eben wieder. Nie zuvor war mir jemand so nah und nie war ich jemandem so nah. Diese Art von Nähe und ihre Tiefe sind schwer zu beschreiben. Es war wirklich eine Vervollständigung. Zwischen uns war es so intensiv wie ich es bis dahin nicht kannte. Alles war intensiv. Und jetzt fehlt mir diese zweite Hälfte, aber das Gefühl für sie ist ungebrochen und damit geht es mir gut. Ich kann es wahrhaben und einordnen und in mir lassen. Es erfüllt mich.

Dieses Wissen darum, dass es sich um die richtige Person für mich handelt, meine zweite Hälfte, wie ich so gern dazu sage, weil ich finde, dass das die passendste Bezeichnung ist, bringt mich zu der Haltung, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, keine andere Beziehung mehr zu wollen. Mit dieser Gewissheit um die Existenz meiner zweiten Hälfte täte ich mich schwer, einer anderen Person diese Ungerechtigkeit anzutun, mit ihr zusammen zu sein, obwohl ich weiß, dass es auf dieser Welt jemanden gibt, der mir näher ist und dem ich näher bin. Wäre die andere Person dann nicht nur zweite Wahl und wäre es nicht egoistisch, mit ihr zusammen zu sein? Es fühlt sich für mich so an.

Und bis ich das anders sehen kann, bleibt es wie es ist und ich habe kein Interesse an etwas anderem als dieser Vervollständigung. Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte.

11.05.2020 17:25 • x 2 #107


A


Was ist wichtig in einer Beziehung / richtigen Partner gefunden?

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T
Ihr Lieben, ihr diskutiert das Thema so als würde es einen Unterschied machen, wer jetzt Recht hat. Im Grunde ist es doch so, die meisten, die hier herkommen sind in Sachen Liebe gescheitert. Manche neigen dies mit dem Kopf anzugehen, andere eher gefühlsmäßig, intuitiv. Alles den ureigenen Erfahrungen entlehnt.

Einigen wir uns darauf, dass es keiner im Grunde wirklich weiß, wie Beziehung eigentlich geht. Dass wir alle experimentieren, ein Leben lang. Und jeder anders liebt, auf seine/ihre ganz eigene Weise.

Verliebtheit ist für mich eine Vergiftung der Großhirnrinde, die sich leider g eil anfühlen kann. Liebe selbst ist damit jedoch in keinster Weise vergleichbar. Ich denke auch darauf können wir uns einigen, dass die Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe ausreichend gut erforscht und erlebt wurden sind, um sie nicht mehr gleichsetzen zu können.

Ich mag die vielen unterschiedlichen Erzählungen, Standpunkte, Ecken und Kanten hier. Dass zeigt mir, wo ich noch zu verkopft bin und anderseits bereits ausreichend im Erleben. Weniger in Beziehung, als auf dem Gebiet der Selbstliebe.

Ich merke auch, was mich triggert, das finde ich hilfreich.

Wie auch immer, Kinners, ihr werdet alle ganz sicher irgendwann wieder in Beziehung sein. Spätestens dann, seht ihr was all das bringt. Ich wünsche es Euch und natürlich dem TE.

11.05.2020 17:30 • x 2 #108


L
Naja, das war ja gerade der Disput zwischen Hansl und Lars: das eine hat mit dem anderen nicht wirklich was zu tun. Sie haben somit beide Recht: Liebe ist immer da, aber eine funktionierende Beziehung ist viel Arbeit. Da es ein Aufeinander prallen zweier starker Energien ist.

11.05.2020 18:07 • #109


E
Zitat von huhu79:
Mit dieser Gewissheit um die Existenz meiner zweiten Hälfte täte ich mich schwer, einer anderen Person diese Ungerechtigkeit anzutun, mit ihr zusammen zu sein, obwohl ich weiß, dass es auf dieser Welt jemanden gibt, der mir näher ist und dem ich näher bin. Wäre die andere Person dann nicht nur zweite Wahl und wäre es nicht egoistisch, mit ihr zusammen zu sein? Es fühlt sich für mich so an.

Mir geht gerade echt ein Licht auf. Es ist sicher nicht der Grund, warum ich immer an seltsame Typen gerate, dennoch war es immer so, dass mein jeweiliger Partner die Nummer zwei nach meiner besten Freundin war.
Nur mit ihr fühle ich diese 'zweite Hälfte'-Sache und sie war und ist seit 34 Jahren außer meinen Kindern der nahste Mensch. Nur ihr gegenüber kann ich mich vollkommen fallen lassen und fühle mich wie die bessere Version von mir selbst, wenn wir zusammen sind. Dieses tiefe Vertrauen und die Verbundenheit habe ich noch nie bei einem Partner gespürt. Eben eine platonische Liebe, aber eigentlich meine große Liebe. Bleibt nur noch die Sache mit der körperlichen Anziehung - wir stehen beide klar auf Männer. Sie hat einen sehr lieben langjährigen Partner, der unsere enge Bindung akzeptiert, ja sogar schätzt.
Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen mit einem Partner so vertraut zu werden wie mit ihr - allein dass wir Kindheit, Jugend und alle Phasen danach so eng miteinander verbracht haben, holt ein Partner doch jetzt nicht mehr auf...

11.05.2020 18:08 • x 1 #110


E
Zitat von Emma75:
Mir geht gerade echt ein Licht auf. Es ist sicher nicht der Grund, warum ich immer an seltsame Typen gerate, dennoch war es immer so, dass mein jeweiliger Partner die Nummer zwei nach meiner besten Freundin war.

In unserer Krise hatten wir 2 Paartherapie Stunden. Auch wenn unterm Strich es nicht passte- eines habe ich mir gemerkt: in eine Paarbeziehung ist kein Platz für dritte. Sei es eine körperliche sei es eine emotionale Affäre, sei es die Mutter, der Bruder, die beste Freundin.
Außerhalb der Paarbeziehung gerne Input von außen.

11.05.2020 21:12 • #111


E
Zitat von LarsWilhelm:
in eine Paarbeziehung ist kein Platz für dritte.

Naja - ihre Paarbeziehung störe ich ja offenbar nicht. Wir planen sogar eine Alters-WG zu dritt und haben schon ganz konkrete Umbaupläne für mein Haus. Er sieht mich deshalb als Ergänzung, weil ich in Streitsituationen gut vermitteln kann. Ich weiß wie schwierig sie manchmal sein kann und weiß auch, wie man am Besten damit umgeht. Er fragt mich oft um Rat und weiß, dass ich dieser Beziehung durchweg positiv gegenüber stehe und immer versuche zu vermitteln.
Wir verbringen viel Zeit zu dritt - ich habe auch schon zeitweise bei den beiden gewohnt, was für alle drei - eigentlich 4 (sie haben einen Sohn) schön war. Auch zum Sohn der beiden habe ich ein inniges Verhältnis. Da sind wir dann wohl eine Ausnahme, weil ich sicher bin, dass ich für sie gauso wichtig bin wie sie für mich.

11.05.2020 21:33 • #112


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Zitat von Emma75:
Naja - ihre Paarbeziehung störe ich ja offenbar nicht. .

Es geht nicht um dich, sondern deine Freundin. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie diejenigen, die sich in deinen Paarbeziehung falsch aufhält.

11.05.2020 21:43 • #113


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Zitat von LarsWilhelm:
Es geht nicht um dich, sondern deine Freundin. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie diejenigen, die sich in deinen Paarbeziehung falsch aufhält.

Ach sooo - aber das ist im Moment ja irrelevant. Ich habe mittelfristig absolut keine Paarbeziehung vor!

11.05.2020 21:45 • #114


E
Naja. Was immer dein Plan ist. Aber wenn du in deiner Zukunft Mal doch einen Partner behalten willst, denk an meine Worte

11.05.2020 21:52 • x 1 #115


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Zitat von LarsWilhelm:
einen Partner behalten

Ich wollte die ja selber nie behalten! Ich hab mich immer getrennt!

11.05.2020 22:09 • #116


E
Zitat von Emma75:
Ich wollte die ja selber nie behalten! Ich hab mich immer getrennt!

Auch dann haben dritte in einer beziehungs nichts verloren-sonst funktioniert sie nicht dauerhaft

12.05.2020 11:43 • #117


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Zitat von LarsWilhelm:
Auch dann haben dritte in einer beziehungs nichts verloren-sonst funktioniert sie nicht dauerhaft

Ach Schaad, dann nehm ich lieber nur meine beste Freundin!

12.05.2020 14:04 • x 2 #118


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