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Gefühlskalte Frau / keine Berührungen mehr - Erfahrungen

A
@Ella Da hast du sicher recht. Vor allem aber, wenn meine Mission hier wäre, Botschaften zu verkünden, um die Welt zu retten. Ist es aber nicht. Warum auch? Ich bin weder Sonderheil-Pädagogin noch von einer NGO. Meine Mission ist hier nur, meinen Senf zu meiner individuellen Betrachtung der Dinge dazuzugeben. Und das tue ich genauso, wie es mir gefällt. Und ich steh dazu, diese vollkommen ignorante westliche Denke, die genau nichts mit den Lebenswelten anderer Kulturen und Menschen zu tun hat, da steigt mir mittlerweile echt schon das Gimpfte auf. Das ist fast genauso verstrahlt, wie zur Hamas zu fliegen, um dort mit einer LGQTBAI+-Fahne herumzuwacheln. Was geht denn da eigentlich vor an kollektiver Verwirrung?

Die Marokkanerin macht genau nichts falsch. Sie ist auch nicht gefühlskalt. Sie lebt genauso, wie es sich in einer muslimischen Ehe für sie geziemt. Irritierend finde ich aber, dass der Deutsche das selbst nach 40 Jahren noch immer nicht begriffen hat, begreifen kann oder begreifen will. Als Pseudo-Muslim auch noch. Unfassbar eigentlich.

01.07.2025 10:04 • x 1 #61


B
Zitat von Olli1:
seitdem kennenlernen, permanente gefühlskälte bis heute,

Was hat dich vor 40 Jahren veranlasst, diese für dich so erkannte Gefühlskälte zu ignorieren, mit ihr eine Familie zu gründen, was stört dich heute, in eurem getrennten status quo daran? Sie hat sich nicht verändert. Deine Anforderungen an sie schon. Nach 40 Jahren.

01.07.2025 10:22 • x 1 #62


A


Gefühlskalte Frau / keine Berührungen mehr - Erfahrungen

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A
@Brightness2 Mich erinnert das an Amore unter Palmen, wo irgendwelche total verstrahlten WestlerInnen ernsthaft glauben, sie leben da ihre einzigartige Bollywood-Romanze über alle Äußerlichkeiten, Unterschiede und alle kulturellen und religiösen Gepflogenheiten und Traditionen hinweg. Und werden da plötzlich bedingungslos geliebt und angeschmachtet ob ihrer grandiosen inneren Werte, die nur im eigenen Land in ihrer Muttersprache nur noch keinem aufgefallen sind. Und das mit einer Kultur, in der man die Ehe pragmatisch als Wirtschaftskonklomerat sieht, noch deutlich deutlich mehr als bei uns.

Die Marokkanerin hat alle Spielregeln erfüllt, nur er spielt ein komplett anderes Spiel. Wie man das in 40 Jahren nicht begreifen kann, ist mir schleierhaft. Lost in Propaganda, oder was ist das?

Dass das einem Europäer mit einem anderen Gedankenmuster dann zu wenig ist, ist durchaus zu verstehen. Liebe als federführendes Motiv wird im Westen ja extrem hochgehalten, wenn es auch hier oft auch nicht ganz der Realität entspricht. Aber dann gerade mit anderen Kulturen, die den Ehe-Pakt deutlich deutlich nüchterner sehen, ist das nochmal ganz anders verpeilt.

Ihr kann man da keinen Vorwurf machen. Ihm mit seiner romantisierten europäischen Brille vielleicht auch nicht. Aber jetzt wird es Zeit, die Realität zu sehen und nicht nur eigene verklärte Wunschvorstellungen ob dieser. Und danach dann sein Handeln zu gestalten, wie auch immer das dann auch aussieht. Reicht ihm das oder reicht ihm das nicht? Das ist hier die Frage.
Aber hier auf eine ganz normale muslimische pragmatische Haltung und Erwartung zur Ehe hinzudreschen halte ich ehrlich gesagt für eine Gemeinheit. Und sagt deutlich mehr über uns hier, als über sie.

Einer ganz normalen muslimischen Ehefrau hier Gefühlskälte vorzuwerfen, und das auch noch kollektiv, weil sie als Marokkanerin zB nicht in der Öffentlichkeit schmusen will, und einfach nur genau ihre Rolle erfüllt!? Könnt ihr euch bitte mal ernsthaft mit Menschen dieser Kulturen und über ihre Wertvorstellungen unterhalten, statt nur eure eigenen Wunsch- und Wertvorstellungen über sie drüberzustülpen? Geht das? Es wäre wirklich an der Zeit. Nach 40 Jahren, ich fass es nicht...

01.07.2025 11:28 • x 1 #63


B
@Arnika Ich würde da gar nicht so viel rein interpretieren. Sondern den Blick auf @Olli1 richten, ihm sagen, was ist bei dir passiert, dass du Charakteristika deiner Frau von Anfang an wissentlich in Kauf nahmst, mit denen du heute keinen Umgang mehr findest. Sie hat ihm ja nichts vorgespielt, keine falschen Erwartungen wecken wollen.
Zitat von Arnika:
Mich erinnert das an Amore unter Palmen, wo irgendwelche total verstrahlten WestlerInnen ernsthaft glauben, sie leben da ihre einzigartige Bollywood-Romanze über alle Äußerlichkeiten, Unterschiede und alle kulturellen und religiösen Gepflogenheiten und Traditionen hinweg. Und werden da plötzlich bedingungslos geliebt und angeschmachtet ob ihrer grandiosen inneren Werte, die nur im eigenen Land in der Muttersprache nur noch keinem aufgefallen sind. Und das mit einer Kultur, in der man die Ehe pragmatisch als Wirtschaftskonklomerat sieht, noch deutlich deutlich mehr als bei uns.

Seltsamerweise ist bei Frauen romantisierter S. akzeptiert, während es bei Männern in Südostasien heftig kritisiert wird. Komische Gesellschaft, ja. Es gibt sogar eine Seite, in der sich ältere Frauen heftig darüber ausweinen, ganze Bevölkerungsgruppen diskriminieren, weil ihr 30 Jahre jüngerer Toyboy Liebe als Geschäft sah. Dass es für einen knackingen 20-Jährigen nicht unbedingt die Erfüllung seiner tiefsten Emotionen ist, sich mit einer in die Jahre gekommenen Partnerin zu beschäftigen kommt solchen Geschenken Gottes an die Männerwelt halt nicht in den Sinn. Doppelmoral vom Feinsten.

01.07.2025 11:42 • x 3 #64


QueenA
Zitat von Arnika:
Ich spreche über Erfahrungen. Ich habe zB nebenbei meinen Afghanen beraten, wie er es mit gecancelten Flügen schafft in den Iran zu kommen, um dort den Vater einer Verwandte zu überzeugen bzw bestechen, die er weder schön noch nett findet, aber dessen Vater findet, dass er jetzt jemanden zum Kochen und Putzen braucht, aber sie darf für diese Dienstleistungen einer Ehefrau eben herkommen. Muslimische Liebe, ein Geschäft.


Zitat von Arnika:
Wovon du redest, sind die sog. Einzelfälle Aber die findest du wenn dann v.a. aus der Türkei, die immerhin zur Hälfte zu Europa gehören, in der 3. Generation. Und selbst da ist es äußerst selten, dass aus anderen Gründen geheiratet wird.


Zitat von Arnika:
Also hört doch endlich auf, euch Kulturen anders zu reden als sie sind, nur weil sie eurem westlichen Weltbild nicht gefallen. Ich finde das unmöglich! Das hat genau null mit Multi-Kulti zu tun, sondern rein mit einem eurozentrischen Weltbild eines Post-Kolonialismus.


Zitat von Arnika:
Die Realität schaut so aus: Da gehst du kurz hin als Mann, der Vater lotet ab, wer die beste Partie aus dem Sammelsurium der Bewerber ist, sie hat maximal ein Veto-Recht. Er war als Deutscher die beste Partie, zumindest mit Erfüllung der Vertragsklausel, dass er zum Islam konvertiert. Ende. Und sie ist nicht gefühlskalt, das war ja auch nie Part of the Deal, die erfüllt ihren Vertrag als treusorgende muslimische Ehefrau seit 40 Jahren. Das er die Wirklichkeit nicht begriffen hat, ist sicher für ihn ein Problem, aber sie hat genau nichts falsch gemacht.


Zitat von Arnika:
Nicht ich bediene hier Klischees, du gibst hier umgekehrt das Klischee der ignoranten Europäerin mit Vogel-Strauß-Taktik zum Besten. Und ich würde euch jetzt ernsthaft mal bitten, euch dem Ehe-Verständnis anderer Kulturen zu öffnen. Gerader solcher, die einen immer größeren Teil von D ausmacht. Ihr redet sonst immer mehr an der Wirklichkeit vorbei und sägt dem Forum den Ast ab, auf dem er sitzt.

@Arnika

Danke für deine Ausführungen. Du sprichst wichtige Punkte an kulturelle Unterschiede im Eheverständnis sind real, und es ist sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, besonders die Betroffenen selbst.

Gleichzeitig halte ich es für wichtig, differenziert zu bleiben. Die Dynamiken rund um Ehe, Religion und Rollenbilder sind nicht in allen muslimisch geprägten Ländern gleich. Einen afghanischen oder iranischen Kontext mit Marokko gleichzusetzen, greift zu kurz sowohl historisch, gesellschaftlich als auch rechtlich und tatsächlich weiß ich wovon ich schreibe: beruflich und privat bedingt.

Was mich stört, ist nicht deine Kritik an einem eurozentrischen Blick sondern die Absolutheit, mit der du komplexe Lebensrealitäten beschreibst. Und das meine ich nicht als Vorwurf lediglich als Denkansatz.
Wenn wir voneinander lernen wollen, braucht es Offenheit auf beiden Seiten. Und auch die Bereitschaft zu sehen, dass „Vertragsehe“ für manche Frauen / Männer eine bewusste Entscheidung sein kann, dies kann für andere aber auch eine Form von fehlender Selbstbestimmung darstellen, über die man ebenfalls sprechen darf.

Pauschalisierungen, egal aus welcher Richtung, helfen nicht weiter. Es geht nicht darum, Kulturen schönzureden oder abzuwerten, sondern darum, individuelle Lebensrealitäten ernst zu nehmen. @ollis Realität entspricht nicht meiner! Übrigens ich habe in keiner meiner Beiträge gegen die EF geschrieben sondern immer zu einem Gespräch gebeten: die Lösung liegt bei den beiden, die diese Ehe führen. Weder ihre Familie noch hier das Forum kann zur Paarebene führen. Die Verantwortung liegt bei ihm und ihr!

Netten Gruß

01.07.2025 11:54 • x 2 #65


A
Um hier mal etwas Verständnis für die Sicht der Dinge anderer Kulturen zu bewirken, in jedem einzelnen Affärenthread hier findet man genau die gleiche Sicht der Dinge wie im muslimischen Raum, nur mit Glitzerbögen-Nebelkerzen.

Da wird - selbst wenn hier glaubhaft über die große Liebe gesprochen wird - diese mit Hormonrausch abgetan, das Haus, der Unterhalt und andere wirtschaftliche Unannehmlichkeiten werden hier seitenweise aufgelistet, mit Familie, Kindern und der Gesellschaft gedroht mit dem finalen Rat, auf die Liebe zu pfeifen und es wirtschaftspragmatisch zu sehen. Aber mit Liebes-Flitter oben drauf. Weil dass man mit Anfang 20 unbedarft und natürlich nicht im Hormonrausch vielleicht nicht nur ein Lebenskonzept, sondern damals natürlich die wahre Liebe geheiratet hat, ist hier ja dann vollkommen klar.

Es ist dasselbe in grün, nur ehrlich gesagt mE auch heuchlerisch. Und wie enden alle Diskussionen hier? Waas, er/sie hat vielleicht oder vielleicht auch nicht vor Jahrzehnten einen Fehler begangen, aber wichtig ist, jetzt auf die Liebe, Gefühle und individuellen Wünsche zu pfeifen und es für das Kollektiv pragmatisch zu sehen und irgendwie durchzudrücken. Zufrieden natürlich. Und sich irgendwie, vielleicht auch notfalls mit Therapie, einzureden bzw einreden zu lassen, dass es doch ja eh so super und ja eh Liebe ist. Im Islam sagt man wenigstens gleich, pfeif drauf, jeder hat seine Rolle, was wir wirtschaftlich aufbauen ist das Wichtigste und dass wir gesellschaftlich, traditionell und familiär nicht aus der Rolle tanzen. Find ich ehrlicher. Nicht unbedingt erfüllender, aber ehrlicher.

01.07.2025 12:06 • #66


M
Zitat von Olli1:
radition sich so in der Familie oder Öffentlichkeit sich so zu verhalten, andere Kultur. Ich bin ja auch vor der Heirat konvertiert zum Islam, so üblich, ich sage mal es könnte vielleicht auch am Glauben liegen, ihr Verhalten, wenn ich zu Besuch bei ihr bin, ist sie eigentlich immer beschäftigt in der Küche, also irgendwas ist immer, um mir nach meiner sicht, nicht unbedingt zu begegnen, fühle mich auch nicht wohl dann dort. Gruß Olaf

Ich glaube, dass die Traditionen, in denen sie aufgewachsen ist, sehr prägend sind. Männer und Frauen reden da weniger miteinander, jeder geht seinen Pflichten nach. Zärtlichkeiten zwischen den Partnern sind tabu, vor allem vor anderen Menschen. Das gitl als unanständig, womöglich anrüchig.
Zwsichen den Geschlechtern gibt es eine viel stärkere Trennung aber Vorstellungen von Partnerschaft, wie wir uns eine vorstellen, sind da wohl eher kaum zu finden.

Wieso musstest Du zum Islam konvertieren, warum sie denn nicht zum Christentum? Und was gibt Dir der Islam bzw. gibt er Dir überhaupt etwas?

Du bist da reichlich blauäugig reingeraten , aber kulturelle Unterschiede wirken oft weitaus stärker als angenommen. Man kann sie nicht einfach abschütteln.

01.07.2025 12:28 • #67


N
Zitat von Olli1:
wenn ihr alle so schlau seit warum seit ihr dann hier,

.. wegens die Reibung.

Gefühlskalte Frau? = hier die Lösung!
Zitat: Der Islam erlaubt dem Mann bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig, wenn er keine bevorzugt und alle gleich behandelt.

01.07.2025 13:09 • #68


N
Zitat von Olli1:
Ich bin ja auch vor der Heirat konvertiert zum Islam, so üblich, ich sage mal:

Feuer frei!

01.07.2025 13:21 • #69


QueenA
Zitat von Margerite:
Ich glaube

Deiner Ansicht nach, ok! Hat mit der Realität der Paare nichts zu tun.
Zitat von Margerite:
Männer und Frauen reden da weniger miteinander

Ist das so? Hier in DE (ich lass mal das diverse Europa raus) reden alle Paare miteinander? Deshalb in jedem Themenstrang die Empfehlung einen Mediator oder Paarberater/in aufzusuchen?!
Zitat von Margerite:
Zärtlichkeiten zwischen den Partnern sind tabu,

Ist dem so? Realität:
Zärtlichkeit ist im Islam keineswegs tabu, zumindest nicht innerhalb der Ehe. Was oft gemeint ist, betrifft eher kulturelle Normen zu öffentlicher Zurschaustellung, nicht die Beziehung selbst.

Zitat von Margerite:
Das gitl als unanständig, womöglich anrüchig.

S. O.
Im Islam gilt Zärtlichkeit in der Öffentlichkeit tatsächlich oft als unangebracht das betrifft aber die öffentliche Darstellung, nicht die Zärtlichkeit an sich. Innerhalb der Ehe ist Zuneigung sogar erwünscht und wird als Ausdruck von Liebe und Barmherzigkeit gesehen.
In vielen anderen Kulturen / Religionen ist es übrigens nicht anders!

Zitat von Margerite:
Partnerschaft, wie wir uns eine vorstellen, sind da wohl eher kaum zu finden.

In Marokko und islamischen Kontexten ist es keineswegs so, dass Frauen keine selbstbestimmte Partnerschaft leben. In Städten und gebildeten Schichten wählen viele ihren Partner bewusst selbst – unterstützt durch gesetzliche Reformen und gesellschaftlichen Wandel.

Bei türkischen und marokkanischen Communities in Belgien sank von 2005 bis 2015 der Anteil transnational arrangierter Ehen deutlich, während Einheimische und gemischte Ehen zunahmen ein Hinweis auf zunehmende Selbstbestimmung.

Weshalb er konvertiert ist oder sonst wer: eigene Überzeugung, eigene Interessen, eigene Bedürfnisse oder Überzeugungen.
Jmd zu unterstellen er/sie sei deshalb blauäugig nimmt demjenigen das mündig sein und die Verantwortung der Entscheidung.

Wenn ich morgen entscheide Buddhistin zu werden und einen Buddhisten zu heiraten und nach 40 Jahren texte, wie kühl er geworden ist, dann hinterfrage ich doch erstmal meine eigenen Anteile und schiess mich nicht auf die Religion desjenigen ein.
Er war auch bei der Heirat ein erwachsener Mann, der diese Frau nicht heiraten musste sondern wollte!

01.07.2025 14:20 • x 1 #70


ElGatoRojo
Zitat von Margerite:
Wieso musstest Du zum Islam konvertieren, warum sie denn nicht zum Christentum?

Ist vermutlich einfacher, wenn man in Marokko eine Marokkanerin heiraten will. Jedenfalls wenn man mit der Familie der Braut in Frieden leben will.

01.07.2025 15:23 • x 2 #71


alleswirdbesser
@Olli1 ich würde dir empfehlen eures Familienfoto hier wieder rauszunehmen. Oder zumindest nur für Freunde sichtbar zu machen.

01.07.2025 19:40 • x 4 #72


Olli1

Error
Zitat von alleswirdbesser:
@Olli1 ich würde dir empfehlen eures Familienfoto hier wieder rauszunehmen. Oder zumindest nur für Freunde sichtbar zu machen.

Beitrag Gelöscht.

Gut dass Du das Foto entfernt hast. Jetzt benenne noch Dein Album ohne Klarnamen. Dann kann man Dich auch nicht googlen.

01.07.2025 20:09 • x 2 #74


alleswirdbesser
Und wenn wir schon dabei sind, das Nummernschild würde ich auch überall unkenntlich machen. Es ist ein öffentliches Forum hier, man muss gut aufpassen.

01.07.2025 20:12 • x 3 #75


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