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Was war bzw ist mit ihm los?

A
hallo,

vielen Dank für eure Nachrichten.

Wie das in der Bundeswehr aussieht, kann ich leider nicht sagen. Ich weiß nur Dinge, die entweder er mir erzählt oder ich von Bekannten weiß. Von seiner Arbeit hat er eh nie wirklich gesprochen, wenn dann nur negativ, und er meinte immer er ist sowas von froh, wenn er aus diesem Sauhaufen nächsten Jahr draußen ist.
Da ging es für ihn dann aber schon weiter, er hatte Panik was er dann nach der BW macht, obwohl er noch über 1 Jahr dort drinnen ist.

Er meinte, würden die bei der BW ihm jetzt eine Depression attestieren, würde man ihm seine Lizenz zum arbeiten mit Waffen entziehen. Er kontrolliert dort die Waffen und repariert sie gegebenenfalls. Auch möchte er nach der BW weiter irgendetwas mit Waffen arbeiten und hatte nun Angst, dass sie ihm diese Lizenz entziehen. Obwohl ich meinte, wenn er zu einem x-beliebigen privaten Psychologen geht, kriegt die BW doch davon gar nichts mit?

29.05.2022 15:47 • #16


D
Zitat von Gorch_Fock:
Als Soldat hat er freie Heilfürsorge.

Korrekter Begriff: unentgeltliche truppenärztliche Versorgung. Umgangssprachlich: freie Heilfürsorge. In diesem Fall auch freie Heulfürsorge.

Zitat von Gorch_Fock:
Warum er jetzt Angst um seine Verwendungsfähigkeit hat, erschließt sich mir auch nicht wirklich.

Mir auch nicht. Hat er Angst um seine Dienstfähigkeit oder um seine Verwendungsbreite?

Andererseits: Was nützt es, sich darüber den Kopf zu zerbrechen? Die Bw-Psychologin hat ihm gesagt, er soll die Beziehung zu @Alumalu beenden. Und Opas Hund hat geknurrt.
Das alles ist ihm offenbar wichtiger als der Mensch @Alumalu .

Damit beweist er, dass er ein Honk ist.
Danke - wegtreten.

29.05.2022 15:49 • x 6 #17


A


Was war bzw ist mit ihm los?

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D
Zitat von Alumalu:
Obwohl ich meinte, wenn er zu einem x-beliebigen privaten Psychologen geht, kriegt die BW doch davon gar nichts mit?

Doch, kriegt sie. Denn der x-beliebige private Psychologe stellt für seine Leistungen 'ne Rechnung.
Da Soldaten unentgeltliche truppenärztliche Versorgung (umgangssprachlich: freie Heilfürsorge) bekommen, läuft die Abrechnung wie beim Kassenpatienten.
Der Leistungserbringer - Arzt, Psychologe, ..., ... - stellt seine Rechnung also nicht an den Patienten, sondern direkt an dessen Kostenträger - beim Soldaten also direkt an die Bundeswehr.

29.05.2022 15:54 • x 2 #18


A
Zitat von DonaAmiga:
Doch. Denn der x-beliebige private Psychologe stellt für seine Leistungen 'ne Rechnung. Da Soldaten unentgeltliche truppenärztliche Versorgung (umgangssprachlich: freie Heilfürsorge) bekommen, läuft die Abrechnung wie beim Kassenpatienten. Der Leistungserbringer - Arzt, Psychologe, ..., ... - stellt seine Rechnung ...


Gut, dass habe ich nicht gewusst. Dachte das läuft wie bei normalen Kassenpatienten. Man geht zu einem Privat Arzt, bekommt eine Behandlung, der schickt einem dann die Rechnung zu und man überweist diese einfach.

29.05.2022 15:56 • #19


Gorch_Fock
Ich bin auch froh dem Laden vor einigen Jahren den Rücken gekehrt zu haben. Besser ist da nichts geworden, wenn man das so liest.
Er hat ja Anspruch auf Berufsförderung. Sollte er eigentlich längst mit angefangen haben (sinnvoll 3 Jahre vor DZE). Aber auch das ist ein BW-Problem. Da vieles in der Dienstzeit für einen geregelt wird, kommen viele mit diesem Part nicht gut klar. Denn dort muss man selbst aktiv werden.

29.05.2022 15:59 • x 1 #20


D
Zitat von Alumalu:
Dachte das läuft wie bei normalen Kassenpatienten.

Beim normalen Kassenpatienten rechnet der Leistungserbringer am Patienten vorbei mit dem Kostenträger - der Krankenkasse - ab. Der Patient kriegt davon nichts mit.

Zitat von Alumalu:
Man geht zu einem Privat Arzt, bekommt eine Behandlung, der schickt einem dann die Rechnung zu und man überweist diese einfach.

Das ist das Prozedere beim Privatpatienten. Der kriegt die Rechnung selbst, überweist und kümmert sich in Eigenregie darum, von seinem Kostenträger das Geld wiederzubekommen.

Soldat: siehe Kassenpatient.

Woher ich das weiß: aus eigener beruflicher und privater Erfahrung.

29.05.2022 16:00 • x 2 #21


Gorch_Fock
Alu, die Behandlung außerhalb der BW-Strukturen ist eine Ausnahme und wird nur gemacht wenn die BW gerade keine Kapazität hat oder ein akuter Notfall (z.B. im Urlaub) vorliegt. Ansonsten muss ein Soldat den nächsten Standort mit San-Zentrum aufsuchen.

29.05.2022 16:02 • x 1 #22


Gorch_Fock


Hier am Beispiel eines Diensthundes kann man das Problem bei externen Behandlungen ganz gut nachvollziehen

29.05.2022 16:06 • x 2 #23


D
Zitat von Alumalu:
Er meinte, würden die bei der BW ihm jetzt eine Depression attestieren, würde man ihm seine Lizenz zum arbeiten mit Waffen entziehen.

Das wiederum halte ich durchaus für möglich.
Aber wie wichtig ist es noch, dir darüber 'n Kopf zu machen? Gegen die Meinung der Bw-Psychotante und vor allem gegen die Meinung von Opas Hund hast du doch sowieso keine Chance.
Such dir lieber 'n vernünftigen Kerl, der dich lieb hat und dem du wichtig bist. Und den lieb zu haben sich richtig anfühlt.

29.05.2022 16:12 • x 5 #24


A
Zitat von DonaAmiga:
Das wiederum halte ich durchaus für möglich. Aber wie wichtig ist es noch, dir darüber 'n Kopf zu machen? Gegen die Meinung der Bw-Psychotante und vor allem gegen die Meinung von Opas Hund hast du doch sowieso keine Chance. Such dir lieber 'n vernünftigen Kerl, der dich lieb hat und dem du wichtig bist. Und den ...


Das sehe ich auch und hätte ich selber solche starken psychischen Probleme, wäre es für mich selber wichtiger, diese zu lösen, als auf meine Arbeit zu beharren.

29.05.2022 16:15 • #25


D
Zitat von Alumalu:
Das sehe ich auch und hätte ich selber solche starken psychischen Probleme, wäre es für mich selber wichtiger, diese zu lösen, als auf meine ...

Na ja, wobei sich die Frage stellt, ob zur Bewältigung psychischer Probleme nicht auch Normalität gehört, etwa der ganz normale Arbeitsalltag.
Kannste aber nicht pauschal beurteilen, weil der Arbeitsalltag so individuell ist wie das psychische Problem an sich. Was für einen Patienten gut und heilungsfördernd ist, kann bei einem anderen voll gegenteilig wirken.
Dein Kerl jedenfalls schiebt dir mMn 'ne Schuld zu, die du mMn für dich zurückweisen kannst. Denn du bist nicht schuld daran, dass er bei der Bw ist, in Auslandseinsatz geschickt wurde, 'n kranken Vater hat und dass Opas Hund knurrt.
Er hat der Bw-Psychologin einen vom Pferd erzählt, und die hat sich von ihm logischerweise einen vom Pferd erzählen lassen.
Und dir wiederum wird er genauso einen vom Pferd erzählt haben.
Du glaubst gar nicht, wie wenig Durchblick Soldaten mitunter haben. Die können zwar mit Glück das, wofür sie bei der Bw ausgebildet wurden, aber darüberhinaus is' oft echt erschreckend zappenduster. Für etliche ist die Bw so was wie ein Kindergarten für Erwachsene, mit Anspruch(-sdenken) auf Rundumversorgung und Komfortbehandlung, inkl. Milchsäure-V@ginaltabletten für die (zivile!) Frau Gemahlin des Herrn Oberst.
Lass gut sein, lass deinen Soldaten sausen. Was Besseres als den findest du überall, nicht nur
Zitat von Lale Andersen, Marlene Dietrich u.a.m.:
Vor der Kaserne, vor dem großen Tor

29.05.2022 16:37 • #26


A
Zitat von DonaAmiga:
Na ja, wobei sich die Frage stellt, ob zur Bewältigung psychischer Probleme nicht auch Normalität gehört, etwa der ganz normale Arbeitsalltag. Kannste aber nicht pauschal beurteilen, weil der Arbeitsalltag so individuell ist wie das psychische Problem an sich. Was für einen Patienten gut und heilungsfördernd ist, ...


Wie gesagt, die Schuld sehe ich nicht bei mir. Ich habe alles mögliche getan und war die einzige Person in seinem Leben die ihm bei seinen Problemen geholfen und immer hinter ihm gestanden hätte. Wenn er dies nicht kapiert bzw nicht will kann ich nichts für ihn mehr tun. Wenn er lieber das einsame Wolfsleben + Depression vor zieht, dann soll er es so bekommen. Bin natürlich traurig, dass es nicht geklappt hat, da sonst wirklich alles super gepasst hat und wir eine Zukunft mit einander wollten, aber so wäre dies nie möglich gewesen.

29.05.2022 17:03 • x 1 #27


D
@Alumalu , diese deine Sichtweise finde ich richtig. Klar ist das traurig für dich, klar, klar, klar. Taschentuch 'raus und Wasser marsch, watt mutt, dat mutt.

Und wenn dann die Äuglein wieder klar gucken und das Näschen wieder heulrotzbefreit schnieft, dann denk daran, dass er immerhin jetzt schon Schluss gemacht hat. Nach Hochzeit, Haus und Kind etwa wär's wahrscheinlich noch schlimmer.

29.05.2022 17:22 • x 2 #28


D
Zitat von Alumalu:
ich wende mich heute an euch, da mein Freund (1.5 Jahre Beziehung) Schluss gemacht hat und ich gerne eine Einschätzung bräuchte, was mit ihm los war.


Hier hätte ich eigentlich schon aufhören können, weiterzulesen. Weil ich ahnte, was noch folgt - Du denkst für ihn mit.

Zitat von Alumalu:
Er ist bei der Bundeswehr und hat dort eine Therapeutin aufgesucht(bekommt er gestellt, wegen seinem Auslandseinsatz),, welche gleich gemeint hat es sei die Beziehung und er solle Schluss machen.


Hier denkt die Psychologin für ihn. Kann so stimmen, kann aber auch nur vorgeschoben sein, weil er damit dann ja die Trennung rechtfertigen kann. Schließlich macht so eine ärztliche/psychologische Anweisung (die ich übrigens heftig finden würde, sollte es sie gegeben haben) mehr her, als zu sagen Ich habe keine Lust mehr auf unsere Beziehung.

Sollte die Psychologin das wirklich so gesagt haben und er hört darauf und lässt dich gehen, dann würde ich auch das heftig finden. Welche Variante dir lieber ist, musst du selbst entscheiden.

Zitat von Alumalu:
Seine endgültige Erklärung war, dass er bevor er mich kannte schon mit dem Thema Beziehung abgeschlossen hatte (ich war seine 1. Freundin mit 27) und er immer der einsame Wolf bleiben wollte und dann kam ich.


Wie im Film? Du in der Hauptrolle der Einen, die sein ganzes Leben verändert und auf den Kopf stellt? Klappt nur leider nicht, wie sich zeigte.

Zitat von Alumalu:
aber ich würde ihn halt gerne wirklich noch gerne helfen und wissen was los ist bei ihm.


Du solltest lieber dir selbst helfen. Er möchte deine Hilfe nicht, hat sie auch in meinen Augen nicht verdient von dir. Nochmal: Warum hilfst du nicht dir? Was ist das mit dem Helfen und ihn retten zu wollen?

Zitat von Alumalu:
da er nun eine Freundin hatte die ihn wirklich in allen Dingen unterstützt hat


Das ist aber keine Hilfe für ihn, oder?Weil dann läuft ja alles für ihn, er braucht sich nicht selbst bemühen und auch nichts ändern. Vielleicht ist er jetzt maximal genervt, da du ihn eher an Mutti erinnerst, als an eine Partnerin.

29.05.2022 17:29 • x 3 #29


L
BW ist eine absolut eigene Welt. War lange mit einem Berufssoldaten liiert. Da läuft vieles anders.
Da wurde beispielsweise einmal ein Einmonatiges Fahrverbot schon zu einem Drama, bezüglich Charakterlicher Eignung in seiner hohen Position.
PTBS könnte auch eine Baustelle sein bei ihm.

Hach, das ist alles Mist. Tröst

29.05.2022 17:43 • #30


A


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