29

Wechsel zwischen Affäre und Ehe macht mich kaputt

A
Liebes Forum,

bin lange verheiratet und habe seit einiger Zeit eine heimliche Affäre mit einem ebenfalls verheirateten Mann. Mein Mann weiß nichts davon. Wir wollen uns beide nicht von unseren Partnern trennen und schätzen unsere Familienleben mit allen Vertrautheiten. Trotzdem brauchen wir einander. Wir würden ohne einander emotional verhungern. Unsere Ehen laufen nur deshalb wieder so gut, weil wir uns haben.

Ich bin mit meinem Ehemann viel im Gespräch, wir haben Paartherapien und Einzeltherapien hinter uns. Ich habe dabei gelernt, dass ich bestimmte Dinge eben einfach nie von meinem Mann bekommen werde. Von meinem Affärenmann bekomme ich sie. Mir ist klar, dass eine Affäre nicht mit einer Ehe zu vergleichen ist. Der Rausch und die Nähe einer Affäre kann im Alltag einer Ehe auf Dauer nicht gelebt werden. Mir ist klar, dass mein Affärenmann und ich in einer gemeinsamen Traumwelt leben. Trotzdem merke ich, dass ich immer süchtiger nach diesem Gefühl werde.
Das macht mir Angst.

Ich brauche, das Gefühl, dass mir meine Affäre gibt und fühle mich gleichzeitig jämmerlich, dass ich es brauche. Dass ich nicht, wie all die anderen Ehepaare glücklich und zufrieden bis ans Ende meiner Tage mit meinem Ehemann leben kann. Und ich habe Angst, vor der Abhängigkeit zum Affärenmann. Ich hab in letzter Zeit einiges Neues für mich entdeckt, hab einen großen Freundeskreis, engagiere mich politisch und bin sehr viel sportlich unterwegs. Ich sitze also nicht nur wartend zu Hause, aber die Gedanken an meine Affäre füllen mich vollkommen aus. Es ist schön, diese Nähe zu spüren, aber gleichzeitig auch beängstigend. Ich will zu meinem Mann stehen und ihn nicht immer wieder hintergehen.

ich will raus und schaffs nicht.

Mir ist klar, dass mir hier keiner eine Anleitung geben kann, meine emotionale Bedürftigkeit in den Griff zu bekommen. Ein paar Gedankenanstöße aber vielleicht.. Ich Dreh mich gedanklich immer wieder nur im Kreis.

Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Beitrag hier Betrogene verletze, mir ist bewusst, dass ein Ehebetrug sehr schwerwiegend und verletzend ist.

07.05.2017 12:02 • x 1 #1


T
Zitat:
Dass ich nicht, wie all die anderen Ehepaare glücklich und zufrieden bis ans Ende meiner Tage mit meinem Ehemann leben kann.

Doch, ist es schon. Nur wirkt es sich anders aus. Dein wahres Problem liegt in deiner Ehe (deinem Leben) begründet. Aber du willst das aufgebaute Familienleben mitsamt den Vertrautheiten ja nicht aufgeben. Das wird ein böses Ende nehmen, wenn du nicht vor deiner eigenen Türe kehrst.

07.05.2017 12:14 • #2


A


Wechsel zwischen Affäre und Ehe macht mich kaputt

x 3


J
Hallo Apfelbäumchen!

Ich kann Dich gut verstehen. Bin in der gleichen Situation. Bei mir nahm das Ganze ein blödes Ende. Ich hoffe Du findest Deinen Weg, der Dich glücklich macht.

LG Juna

07.05.2017 12:20 • #3


Thalea
[i]Hallo Apfelbäumchen,
fast so wie du es umschreibst, hat es sich bei mir zugetragen! Ich bin seit 8 Jahren in zweiter Ehe , eigtl recht glücklich verheiratet, und lernte letztes Jahr einen 17 Jahre jüngeren Mann kennen, mit dem ich sporadisch in regelmässigen Abständen Treffen organisierte.Für mich war es eine Flucht vor einer Realität des Älterwerdens, hab mich lebendig und begehrt gefühlt! Aber gleichzeitig fühlte ich immer wieder den Schmerz, wenn er nicht da war, sich nicht meldete etc. Es hat mich zum Schluss schon so gequält, dass ich das Gefühl hatte, in einem Teufelskreis gelangt zu sein, der mir vorgab, ich könnte ohne eine gewisse Substanz/Art Dro. nicht mehr leben!Ich wollte da nur noch raus, da ich jegliche Emotionen mit mir allein ausmachen musste...Schmerz, Hochgefühl, Sehnsucht und immer wieder die Enttäuschung über das Verhalten dieses Mannes, der selber frei und ungebunden ist, wenig Empathie für meine Situation besitzt, und somit seine Belange und Bedürfnisse mit Unbekümmertheit, Unreife in Sachen beziehung auf seine Weise (auch nach mehreren Versuchen, abzuspringen, kam er immer wieder zurück) in Anspruch nehmen wollte!
Gestern war es soweit:meine Schmerzgrenze war endgültig erreicht, wollte meinen Mann schon wegschicken, da ich wieder mit Kummer und Unsicherheit behaftet war, und hab somit die Reißleine gezogen! ich ahbe es beebdet, hab ihn geblockt, und habe mir somit selber ein geschwür herausgeschnitten, dass zwar blutet, aber ein gefühl der befreiung, vernunft und Klarheit bringt!
[/i]

09.05.2017 16:40 • #4


unbel-Leberwurst
Zitat von Thalea:
Gestern war es soweit:meine Schmerzgrenze war endgültig erreicht, wollte meinen Mann schon wegschicken, da ich wieder mit Kummer und Unsicherheit behaftet war, und hab somit die Reißleine gezogen! ich ahbe es beebdet, hab ihn geblockt, und habe mir somit selber ein geschwür herausgeschnitten, dass zwar blutet, aber ein gefühl der befreiung, vernunft und Klarheit bringt!


Gestern? Dann bin ich mal gespannt, ob es dabei bleibt...

09.05.2017 16:47 • x 1 #5


unbel-Leberwurst
Zitat von Apfelbäumchen:
Ich bin mit meinem Ehemann viel im Gespräch, wir haben Paartherapien und Einzeltherapien hinter uns. Ich habe dabei gelernt, dass ich bestimmte Dinge eben einfach nie von meinem Mann bekommen werde. Von meinem Affärenmann bekomme ich sie. Mir ist klar, dass eine Affäre nicht mit einer Ehe zu vergleichen ist. Der Rausch und die Nähe einer Affäre kann im Alltag einer Ehe auf Dauer nicht gelebt werden. .


Was sind das für Dinge, die Dir Dein Mann nimals geben kann?

09.05.2017 16:48 • #6


sabeth
Ehe und Affäre das hat bei mir nicht hingehauen, entweder oder. Ich habe für mich beschlossen, sobald ich das Bedürfnis nach einer Affäre habe ist es mit der Ehe nicht weit her. Affären sind der Anfang vom Ende, dann trenne dich lieber gleich von deinem Mann und der Affäre.
Mein jetziger Freund und ich haben gleich gesagt, es ist keine offene Beziehung die wir führen wollen und fremdgehen ist absolut tabu. Ich weiß wovon ich rede, ich war Ehefrau und Affärefrau gleichzeitig. Mein Freund war auch verheiratet und hatte Affären. Auch er war nicht glücklich in dem Dreieck.
Der tollste S6 ist keine Rechtfertigung für einen Ehebruch, die Ehe sollte einem immer wichtiger sein. Ist sie es nicht mehr dann würde ich heute gehen und mir einen Partner suchen, mit dem es im Bett und im Alltag klappt.

09.05.2017 16:53 • #7


Thalea
Ich hoffe es doch! Aber zunächst muss man ja erst mal den Sprung hinter den Start machen, um überhaupt zu erfahren, wie es sich anfühlt, ohne zu sein! Wird nicht einfach, aber dieses zermürbende gefühl der Unsicherheit, Warterei etc ist halt nicht mehr gegeben...Fühle mich besser jetzt! Danke für die Rückmeldung

09.05.2017 16:57 • #8


Asher
Mal ganz ohne Wertung. Ich kann mir vorstellen, das viele Ehen nur durch Affähren einigermaßen laufen. Nur betrügen meistens die Männer, und die Frauen halten ein Leben als Geliebte wohl besser aus. Wir haben halt Vorstellungen Wünsche und Emotionen, die sehr schwer dauerhaft in einer Person zu finden sind. Warum laufen z.B.Partnerwechsler so gut?
Wäre für mich keine Alternative, aber es scheint, auch da arrangieren sich Ehepaare.
Das ist ein sehr schwieriges Thema, betrogen wird niemand gerne. Unglücklich ist auch niemand gerne. Ich bin da so gestrickt, das ich die Beziehung (oder Ehe, hatte ich auch) dann irgendwann Knall auf Fall beende , und lieber total frei bin, bevor ich fremd gehe. Ist das richtiger? Tue ich damit weniger weh? Jedenfalls wird mir das wohl Irgendwann ein Leben als einsamer Held bescheren.
Wenn das läuft, und ihr könnt das gut geheim halten. *beep* Happens. Eigentlich profitieren so alle. Und da hängen ja mindestens 4 Personen mit dran. Träume brauchen wir nun mal, und die Vorfreude auf so ein Treffen ist ja auch Lebensfreude. Vom Standpunkt eines Ehemannes natürlich no Go, aber die Alternative, eventuell die Frau bald ganz verlieren.
Und was er nicht weiss, macht ihn nicht heiß.

09.05.2017 17:04 • #9


unbel-Leberwurst
Zitat von sabeth:
Der tollste S6 ist keine Rechtfertigung für einen Ehebruch, die Ehe sollte einem immer wichtiger sein. Ist sie es nicht mehr dann würde ich heute gehen und mir einen Partner suchen, mit dem es im Bett und im Alltag klappt.


Bei Affären geht es aber nicht immer vorrangig S6...Der Klassiker ist doch die fehlende Aufmerksamkeit oder bei Frauen beliebt, sich wieder als Frau fühlen zu können....

Das Grundastzproblem ist doch, dass kein Partner 100% der gewünschten Bedürfnisse des anderen abdeckt.

09.05.2017 17:11 • x 1 #10


Maus-89
Und auch nicht abdecken kann!

09.05.2017 17:23 • #11


Baby1113
@Apfelbäumchen

Fast wie meine Geschichte. Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst.
Könntest du dir denn vorstellen mit deiner Affäre ein neues Leben zu beginnen?
Kann er es sich vorstellen?
Es ist vielleicht die Gewohnheit die uns nicht loslässt, das bequeme Leben ...
Wir haben nicht den Mut dazu, nehmen aber stattdessen hin das wir emotional verhungern und leiden.

09.05.2017 17:31 • #12


T
Hey ihr lieben Frauen, es kann wirklich jeder Frau passieren und schade ist, daß euch niemand an der Hand geführt hat und euch vor dieser grossen Dummheit bewahrt hat.
Wenn ihr das so weiterfortführt, werdet ihr bald nicht mehr wissen wo euch der Kopf steht.
Ihr sehnt euch doch auch mal nach Ruhe und nicht immer nach diesen extremen Adrenalinschüben, des geheimen Spiels. Das ist ja auch nervlich nicht mehr zum aushalten, oder?

09.05.2017 17:34 • x 1 #13


Thalea
Da kann ich nur 100% beipflichten (Y)

09.05.2017 17:40 • #14


Branda
Zitat von unbel Leberwurst:
Das Grundastzproblem ist doch, dass kein Partner 100% der gewünschten Bedürfnisse des anderen abdeckt.


Dafür ist auch kein Partner zuständig, sondern du selbst. Ein Partner ist dafür da mit dir durchs Leben zu gehen, damit es gemeinsam leichter ist. Für dein Glück ist er nicht verantwortlich, das liegt bei dir.

09.05.2017 17:47 • x 2 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag