Weg ist sie

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Charla
@Merrit
Zitat von Merrit: Mir ist halt wichtig, in die AKTION zu kommen und nicht hilfloses Opfer ihres Tuns zu sein.
Ob sie eine Einsicht zeigt, wird man sehen. Ich lebe mit beiden Möglichkeiten.
Wenn ich diesen Schritt nicht versuche, habe ich in meinen Augen auch nicht alles getan.

Ich sehe dich eher als Opfer deines Tuns, würde zunächst auf Abstand gehen und überprüfen was Ursache meines Verhaltens ist und da - für mich - ansetzen. Wenn es so sein soll, dass ihr den Weg als Liebespaar gehen sollt, wird es so kommen.

Du gehst, wie wir alle auch, deinen eigenen Weg und machst deine Erfahrungen und das ist ok so.
Mir kommt es so vor als würdest du mit aller Macht und Ohnmacht festhalten an dem, was dich umtreibt, so wie ein Kind sich immer wieder vergeblich bemüht endlich die emotionale Zuwendung und Aufmerksamkeit der Eltern zu kommen und dabei immer wieder ins Leere läuft und sich im Kreis dreht.
Das kostet unendliche Kraft, die dir für die Heilung deiner Schmerzen und tiefen Verletzungen dann fehlt.

Was können wir hier für dich tun ? Was brauchst du von uns ?
19.04.2024 16:51 •
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Piper2603
@Merrit ich verstehe es so, dass sich das Verhalten von Kerstin Dir gegenüber stark verändern müsste, damit ihr eine funktionierende Beziehung haben könnt, doch erstens müsste sie von selbst darauf kommen und zweitens solltest Du wirklich für Dich selbst mal klären ob Du wirklich Kerstin zurückwillst, denn das ist die Frau, die Du siehst, wenn sie Dir gegenübersteht oder ob Du nur eine Frau haben willst die lieb zu Dir ist und zwar so wie Du es brauchst und am Besten so aussieht wie Kerstin
19.04.2024 16:57 •
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A
Weg ist sie
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Wollie
Zitat von Piper2603: erstens müsste sie von selbst darauf kommen


Zitat von Piper2603: zweitens solltest Du wirklich für Dich selbst mal klären ob Du wirklich Kerstin zurückwillst, denn das ist die Frau, die Du siehst, wenn sie Dir gegenübersteht

19.04.2024 17:00 •

Zitat von Charla: Mir kommt es so vor als würdest du mit aller Macht und Ohnmacht festhalten an dem, was dich umtreibt, so wie ein Kind sich immer wieder vergeblich bemüht endlich die emotionale Zuwendung und Aufmerksamkeit der Eltern zu kommen und dabei immer wieder ins Leere läuft und sich im Kreis dreht.

Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Wie ein Kind das sich viel Mühe gibt, redet und sich denkt, irgendwann müssen sie mich doch lieb haben. Aber wie so oft ist es umsonst. Vermutlich nachgelebte Kindheitstraumen.

7 Tage sind natürlich viel zu kurz um auch nur ansatzweise davon los zu kommen. Da musst Du in Monaten bis zu einem Jahr locker rechnen. Solange Du noch und nur von Deinen Gefühlen gelenkt wirst, drehst Du Dich im Kreis.

Wie soll nach wenigen Tagen Trennung ein Gespräch zustande kommen . Du willst das Bild, das sie vermeintlich von Dir hat, korrigieren. Wozu der Aufwand? Nur dass Du endlich auch mal zu Wort kommst? Jetzt bin ich mal an der Reihe - Verhalten eines 5-Jährigen.

Du weißt ja auch gar nicht, was sie von Dir denkt, Du glaubst es nur zu wissen. Und sie wird wie immer Recht haben und auf ihrer Meinung beharren. Und dann gehst Du wieder wie ein geprügelter Hund nach Hause.
Man kann nicht miteinander reden, solange beide nur auf der emotionalen Ebene unterwegs sind.

Du wirst viel Zeit brauchen, bis Du die Beziehung quasi aus der Ferne anschauen kannst. Und dann wirst Du es sehen wie ein trauriges Zweipersonenstück. Beide wollen das Gleiche, handeln aber nicht danach, bis sie nicht mehr das Gleiche wollen.
19.04.2024 18:56 •
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Kontakt Abbruch
19.04.2024 19:02 •
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Piper2603
Zitat von Margerite: Beide wollen das Gleiche, handeln aber nicht danach

Das ist bei den meisten Beziehungen das Problem, dass man vom Partner etwas erwartet, was man selbst gar nicht imstande ist zu geben
Und ja, verantwortlich ist dafür der kindliche Anteil, den wir auch als Erwachsener haben. Meiner Theorie nach projizieren wir eine Eltern-Kind-Beziehung in eine Liebesbeziehung hinein, wo wir das Kind sind
20.04.2024 00:12 •

Heffalump
Zitat von Piper2603: Meiner Theorie nach projizieren wir eine Eltern-Kind-Beziehung in eine Liebesbeziehung hinein, wo wir das Kind sind

Du - möglicherweise - ich nicht.
20.04.2024 03:06 •
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Fastnormal07
@Heffalump
20.04.2024 08:42 •

Wie lief das Gespräch? Wie geht es dir?
20.04.2024 18:09 •

Zitat von Piper2603: Und ja, verantwortlich ist dafür der kindliche Anteil, den wir auch als Erwachsener haben. Meiner Theorie nach projizieren wir eine Eltern-Kind-Beziehung in eine Liebesbeziehung hinein, wo wir das Kind sind

Das ist in etwa das, was mir vor Jahren ein Therapeut sagte. Jeder lebt das im Erwachsenenleben nach, was er als Kind erlebt hat und leider geht es da eben oft um die negativen Anteile, die man mitbekommen hat.
Übergangen werden, Emotionen des Kindes nicht berücksichtigen, bestrafen, Liebe gegen Leistung, Gleichgültigkeit der Eltern, die lieber in ihr Handy schauen als auf ihren Nachwuchs hinterlassen ihre Spuren.
20.04.2024 19:24 •
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M
Zitat von EineMitleserin:Wie lief das Gespräch? Wie geht es dir?


Es war ein sehr intensives Gespräch in einem guten, wohlwollenden, fast liebevollen Rahmen. Ohne Vorwürfe und Rechtfertigungsspiralen. Im ersten Teil habe ich berichtet, wie es mir seit knapp 9 Monaten psychisch geht, wie enorm überlastet und überfordert ich bin. Ich erzählte, wie ich nach und nach Antrieb, Lust, Energie und auch den Zugang zu meinen Emotionen verloren habe. Ihr Meckern machte alles noch schlimmer, so dass ich mich immer mehr in meine Höhle verkrochen habe. Das wiederum führte dazu, dass sie sich zurückgesetzt fühlte. Sie hatte nicht verstanden oder erkannt, dass ich in Richtung einer Depression rutsche. Im zweiten Teil des Gesprächs ging es um ihre Anteile an der Situation. Das Meckern, der Kontrollzwang, dieser große Wunsch nach Aufmerksamkeit. Wir sprachen sehr gut darüber. Und als ich zwischendurch von dieser tiefen Traurigkeit sprach, die mich seit Wochen im Griff hat, musste ich einfach weinen. Wir nahmen uns in die Arme, küssten uns und sagten uns, wie sehr wir uns lieben. Irgendwann musste sie los und es gab einen sehr gefühlvollen Abschied.
Heute trafen wir uns beim Fußballspiel ihres Sohnes. Wir saßen händchenhaltend auf der Bank und küssten uns zum Abschied erneut. Meine Idee, zu ihr zu kommen, fand sie nicht gut. Aber dafür ist es wohl zu früh. Jedenfalls zeigt sie sich öffentlich mit mir und auch vor ihren Kindern. Gleichzeitig erzählte sie mir, dass sie heute Morgen gemeinsamen Freunden aus dem Sportverein von der Trennung berichtet hat.
Dieses seltsame Beisammensein tat mir einerseits gut, andererseits machte es mich traurig, weil es sich so unverbindlich anfühlt. Aber wenn ich bedenke, dass sie vor 7 Tagen wild entschlossen war, die Trennung ohne Chance auf ein 2.0 durchzuziehen... Irgendwie schräg alles... seufz...
20.04.2024 20:44 •
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ElGatoRojo
Zitat von Merrit: Wir saßen händchenhaltend auf der Bank und küssten uns zum Abschied erneut. Meine Idee, zu ihr zu kommen, fand sie nicht gut. Aber dafür ist es wohl zu früh. J

Wenn man das so liest - eher zu spät.

Hört sich eher nach besserer Abfederung des Abschieds an.
20.04.2024 21:18 •
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Fastnormal07
@Merrit nicht wirklich einfach für Euch Beide. Ich glaube - Du weißt es natürlich selbst besser ! - das S. Feuer, wie es in der Anfangszeit wahrscheinlich zwischen Euch gab, ist ziemlich oder ganz erloschen, aber die Liebe ist noch da zwischen Euch. Das Problem ist, wenn man an Depression leidet oder sich in der Anfangshase davon befindet, sich oft selbst gar nicht in der Lage befindet, das Feuer wieder zu entfachen, selbst wenn man es will. Ich würde mir an Deiner Stelle erst einmal ärztlichen Rat holen, was Du eigentlich hast. Es sollte wenn Du es weißt auch eine therapeutische Hilfe begleitend in Anspruch genommen werden. Da Du eh schon mit Ihr scheinbar sehr viel besprochen hast, würde ich Dir einen Rückzug empfehlen. Sie hat sich schließlich von Dir getrennt. Akzeptiere das. Mach Dich rar oder zieh Dich ganz zurück, aber sei offen für Ihren möglicherweise nächsten Schritt auf Dich zu. Vielleicht kann durch Distanz wieder etwas Feuer zwischen Euch entstehen. Das mit Deiner möglicherweise vorhandenen Depression, die sie scheinbar nicht so recht verstanden hat, würde ich jetzt vorerst nicht thematisieren zumal Du ja noch gar nicht genau weißt was Du genau hast. Um mehr Verständnis für so eine möglicherweise Erkrankung bei Deiner Partnerin zu erzeugen, sollte man sich idealerweise noch in einer Beziehung befinden. Du hast mehr Lebenserfahrung als ich, Du kannst die Situation selbst besser einschätzen. Viel Glück!
20.04.2024 21:53 •
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Happylife1981
Was war denn das Ergebnis des Gespräches?
Wie geht es weiter?
20.04.2024 22:17 •

Blanca
Zitat von Merrit: Sie war selbst in einer auslaufenden Beziehung und unglücklich, weil sie jahrelang versucht hatte, die Beziehung zu retten. Einige Wochen lief beides aber parallel

Mein erster Gedanke beim Durchlesen: Der Übergangsmann.

Zitat von Merrit: Sie fand das toll, hielt mich aber auf Distanz. Ich wollte frühzeitig viel mehr und dieses auf Abstand halten sorgte dann dafür, dass ich nach 7-8 Monaten zunehmen den Mut verlor und mich stückweise zurückzog.

Was meinst Du mit mehr?
Wolltest Du etwa nach ein paar Wochen schon zusammenziehen, oder wie hat man sich das vorzustellen?

Zitat von Merrit: Nun wollte sie alles. Aber mir fehlte das Vertrauen, ob das echt ist.

Deine Intuition scheint jedenfalls gut intakt zu sein. Ich halte das für eine richtig gute Nachricht, aber lesen wir erst mal weiter.

Zitat von Merrit: Sie meinte, sie sei am Ende, könne nicht mehr um Aufmerksamkeit kämpfen. Ich hätte ihr nicht genug gegeben, wäre immer wieder geflüchtet und hätte sie weggestoßen.

Zitat von Merrit: Am Ende des Gespräches, nachdem sie wieder auf mich einprügelte und selbst aber null Einsicht in ihre Fehler hatte, meinte sie: Ich werde nie wieder eine Beziehung mit dir führen.

Würde ein Partner sowas zu mir sagen, wäre in mir etwas zerbrochen, das sich nicht mehr reparieren läßt. Dafür mag ich mich selbst zu sehr - wer meint, ich genüge ihm nicht, genügt mir nämlich auch nicht mehr. Ich will ebenso der wichtigste Mensch im Leben meines Partners sein, wie umgekehrt.

Bei Dir hingegen scheint das genaue Gegenteil passiert zu sein: Je mehr sie Dich von sich wegstieß, desto mehr Mühe hast Du Dir gegeben. Sorry for the harsh word, aber für meine Begriffe reitest Du da ein totes Pferd.

Zitat von Merrit: Dann aber vereinbarte sie eine vierwöchige Funkstille.

Zitat von Merrit: Sie forderte nicht, dass ich die Sachen hole und den Schlüssel abgebe.

Hier gibst Du Verantwortung ab. Denn mit sich allein kann sie das schwerlich vereinbaren und die Sachen bzw. den Schlüssel kannst Du ihr auch von Dir aus zurückgeben. Was ich an Deiner Stelle auch sofort getan hätte, denn wenn jemand den Nerv hat mir zu sagen, er wolle Schluß, dann ist auch Schluß - schon um mich davor zu schützen, ein Spielball der Launen meines Gegenübers zu werden. Ich traue erwachsenen Menschen zu, sich solche Worte reiflich zu überlegen. Wer sie dennoch ausspricht, muß damit rechnen, daß ich sie ernst nehme.

Zitat von Merrit: Dennoch will ich nicht völlig den Stab über ihr brechen.

Das sollst und mußt Du auch gar nicht. Es reicht völlig aus einzusehen, daß eine Partnerschaft mit ihr schlicht nicht funktioniert für Dich und umgekehrt. Das ist keine Schuldfrage. Es geht darum, daß Ihr beide zuviele eigene Baustellen habt.

Zitat von Merrit: das Meckern begann vor ca. 1 Jahr. Schleichend, nach und nach. Allerdings tut sie das nicht nur mit mir, sondern auch mit ihren Kindern, die davon ebenso genervt sind.

Woher auch immer dieses Verhaltensmuster rühren mag: Mit ihren 47 Lenzen ist es unwahrscheinlich, daß sie es auf Deine Bitte hin mal eben so abstellen wird. Die Frage ist daher nicht, warum sie das macht, sondern vielmehr, wieso Du sie so lange an Dir hast herummeckern lassen. Anders als ihre Kinder hättest Du schließlich entweder mit der Faust auf den Tisch hauen, oder kurzerhand gehen können.

Zitat von Merrit: Ich glaube, sie hat eine große innere Leere und eigene Baustellen. Sie hat großen Kontrollzwang, will immer alles planen und organisieren. Läuft es anders, bringt das ihre Welt durcheinander.

Vermutlich liegst Du da sehr richtig. Allerdings warst Du ihr Partner und nicht ihr Therapeut. Daher hättest Du all das nicht nur wahrnehmen, sondern auch als Red flag für ein Fortsetzen Eures Kontakts sehen und ihn abbrechen sollen, um Dich - angesichts Deiner eigenen Baustellen - vor den emotionalen Folgen zu schützen, die Du mittlerweile ja dann auch erlitten hast.

Zitat von Merrit: Faktisch war die Beziehung nicht so, wie sie das heute sieht. Sie hat es selbst Stück für Stück demontiert.

Glaube ich Dir gern. Allerdings wirst Du als Partner ihr das nicht beibiegen können. Da muß schon ein Therapeut ans Werk; siehe oben.

Zitat von Merrit: Die Frage ist: Kann sie das erkennen, kann sie lernen, was sie falsch gemacht hat?

Das kommt darauf an, unter welcher Störung sie leidet. Sollte es eine narzisstische sein, wird das eher nix. Bei einer Histrionikerin oder anderen Störungsbildern vielleicht zumindest ein Stück weit. Aber da muß schon ein Therapeut ans Werk; siehe oben.

Zitat von Merrit: Sie sagt, sie liebt mich noch immer, sei aber über alle Maßen verletzt.

Zitat von Merrit: Sie gefällt sich in der Opferrolle und als Drama-Queen.

Siehe oben.

Zitat von Merrit: Und letztlich sagte ich: Du bist unzufrieden mit der Beziehung und es macht mir Angst, denn das warst du vor 2,5 Jahren bei deinem Ex auch. Und dann hast Du was mit mir angefangen und wochenlang aber noch mit ihm gelebt. Wer sagt mir, dass mir das nicht auch blüht.

Du selbst hast es Dir gesagt, nämlich als Du Dich entschieden hast, dennoch etwas mit Dir anzufangen. Es ist Dein Leben, es war Deine freie Partnerwahl und damit auch Dein Risiko, zum Übergangsmann zu werden - niemandes sonst. Diese Verantwortung kannst und solltest Du nicht an sie abgeben. Im übrigen hätte ich ihr das auch nicht nachträglich so aufs Butterbrot geschmiert; traurig genug, wenn Du Dich mit ihr einläßt, obwohl Du so über sie denkst.

Zitat von Merrit: Ihre Sachen hat sie letzte Woche geholt und den Schlüssel hiergelassen.

Zitat von Merrit: Warum sagt sie, wir reden in 4 Wochen nochmal. Wenn sie sich sicher ist, braucht es kein zweites Gespräch mehr

Es gehören immer zwei dazu, jemand auf die Warmhalteplatte zu setzen. Niemand hindert Dich, ihr den Schlüssel in die Hand zu drücken und ihr zu sagen, daß Dein Gesprächsbedarf geendet ist.

Zitat von Merrit: Ich habe stets das Gefühl nicht gewollt zu sein, nicht gut genug zu sein und um Liebe kämpfen zu müssen. Ich habe das reflektiert und versucht, dagegen anzuarbeiten. ABER: Durch ihre permanente Kritik hat sie diese alte Wunde immer wieder herrlich gefüttert.

Ich hatte Dir oben bereits dazu etwas geschrieben. Du solltest Dich selbst viel mehr lieben. Dann würdest Du Menschen, die Dir dieses Gefühl geben bzw. Dich so behandeln, nicht etwa beeindrucken wollen, sondern in ihre Schranken weisen.

Zitat von Merrit: Ich sagte ihr aber, was das in mir anrichtet, aber es ging weiter bis zuletzt. Was heißt das? Ihre Bedürfnisse sind wichtiger als meine und ich bin es nicht wert, dass man Rücksicht nimmt,

Nein, das heißt daß diese Frau innerlich so leer ist, daß sie keine Empathie besitzt. Ich finde es sehr gut, daß Du ihr das offen gesagt hast. Es ist ihr Manko, damit nicht umgehen zu können. Vermutlich ein uraltes Verhaltensmuster, das sie nicht mal eben so ablegen kann. Da wird ein Therapeut ran müssen, siehe oben.

Zitat von Merrit: Kerstin hat mich angeschrieben: Wir müssen nochmal reden... und lud mich für 15 Uhr zu sich nach Hause ein. Gott, hab ich eine Angst...

Du mußt gar nichts - außer irgendwann mal sterben, wie wir alle.
Merkwürdig, wie sie da plötzlich das Wörtchen wir gebrauchen kann, wo es sonst nur um ich, ich, ich gegangen ist. Merkst was?

Zitat von Merrit: Warum kann ich die Niederlage nicht akzeptieren.

Zitat von Merrit: Warum habe ich solche Sehnsucht nach ihr?

Zitat von Merrit: Das fiese für mich ist, dass ich zuvor 12 Jahre allein war. Ich war so happy, endlich eine Partnerin gefunden zu haben, die mich akzeptiert und liebt. Und nun mit fast 62 denke ich auch, ok das war's dann wohl.

Erst wenn Du Dir selbst wirklich genug bist und gut mit Dir allein sein kannst, dann bist Du reif für eine Beziehung - also auf Augenhöhe. Denn diese Selbstsicherheit wirst Du ausstrahlen und das zieht dann mehr Frauen an, als Dir mit fast 62 lieb sein kann.

Davon ab wirkt es, als sei diese Frau eine Projektionsfläche für Deine tiefinnerste Sehnsucht - die aber ganz woanders herrührt.

Zitat von Merrit: Ich habe anfangs ja alles gemacht. 200% Kerstin und mein eigenes Leben vernachlässigt.

Weniger wäre mehr gewesen. Genörgelt hätte Kerstin eh, sie kann ja gar nicht anders (s. ihre Kinder).

Zitat von Merrit: Mir geht es darum, meinen inneren Frieden wiederzufinden. Den hat sie mir genommen.

Nein, den hast Du selbst Dir genommen, weil Du viel zu wenig auf Dich und Deine Bedürfnisse geachtet hast. Gib ihr jetzt bitte nicht die Verantwortung dafür. Die Frau war Deine Freundin, nicht Deine Mutter.

Zitat von Merrit: Dieses seltsame Beisammensein tat mir einerseits gut, andererseits machte es mich traurig, weil es sich so unverbindlich anfühlt.

Es ist unverbindlich. Hör auf Deine innere Stimme und fang an, Dich um Deine Bedürfnisse zu kümmern. Du willst Deinen inneren Frieden zurück? Dann beende den Kontakt ein- für allemal und arbeite weiter mit Deinem Therapeuten. Es kann nur aufwärts gehen ab hier.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute dafür.
20.04.2024 22:29 •
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