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Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

R
Zitat von elisabeth123:

Stimmt, das ist aber lange her mit der Schwangerschaft. Ich habe es älter nochmals 3 Jahre lang versucht und es hat nicht mehr geklappt. Das war schon sehr hart. Da will ich nicht wissen, wie es einer Frau geht, die niemals Mutter war.


Ich möchte nicht in der Situation sein und ja, das konnt ich vorhin kurz so annähernd nachfühlen.
Was ist das schlimmste am egoistisch handeln? Für mich das Es sich selbst gegenüber nicht zugeben können.

08.05.2017 19:01 • x 1 #241


B
Zitat von elisabeth123:
Ist ja schon so, dass 95% der schwerbehinderten Kinder abgetrieben werden.


Das ist sowieso prinzipiell eine Grundsatzdiskussion, ab wann zählt das Embryo als Kind.

08.05.2017 19:07 • #242


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

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E
Zitat von Random:
Was ist das schlimmste am egoistisch handeln? Für mich das Es sich selbst gegenüber nicht zugeben können.


Kann ich genauso unterschreiben.

08.05.2017 19:07 • x 1 #243


B
Der thread hat sich gut entwickelt!
Interessante Thematik

08.05.2017 19:10 • #244


T
Zitat von Elerya:
Wenn ich mit DER EINEN Frau kein Kind wollte, würde ich nicht mit ihr schlafen. Denn ganz ehrlich: Wie fair ist GV mit einer Frau, die sich Hoffnungen macht, die ein Kind von mir als männlichem Partner will und die ich nur zur Triebbefriedigung nutze? Richtig. Gar nicht fair.

Das heißt, dass Männer nur mit einer Frau schlafen sollten die sie auch heiraten wollen? Sind wir in der Steinzeit?
Und warum soll es fair von der Frau sein, wenn sie ein Kind von einem Mann willl, der mit ihr keins haben will? Ob er jetzt mit IHR keins haben willl oder überhaupt kein Kind in seiner Lebensplanung steht, macht da keinen Unterschied.
Fair wäre es, wenn die Frau sich einen Mann sucht, der die gleichen Ziele mit ihr hat. Und nichts anderes.
Ich würde es mir auch nicht aufzwingen lassen, ein Kind in die Welt zu setzen, wenn ich das nicht wollte. Warum soll dann ein Mann dafür herhalten. Es gibt ja nicht nur einen einzigen Mann auf der Welt.

08.05.2017 19:54 • #245


S
Interessantes Thema, finde ich auch.
Meiner Meinung nach ist so ein Vorgehen einfach nicht richtig, auch wenn ich es gefühlsmäßig SEHR GUT nachvollziehen kann.
Warum kein Pflegebaby aufnehmen? Das geht in Deutschland auch bei Alleinerziehenden. MUSS es unbedingt das eigene Baby sein?
Ja, Samenspende ist teuer. Aber man kann ins Ausland fahren dafür. Oder einen Kredit aufnehmen. Je nachdem, wie sehr der Wunsch brennt.
Es gibt auch im Internet mit Sicherheit Männer, die sich freiwillig für eine Vaterschaft zur Verfügung stellen.
Ich habe mal eine Doku über Elternfreundschaften gesehen, die trafen sich nur fürs Eine...es gibt nichts, was es nicht gibt.
Solange das Kind geliebt wird, Fürsorge und Stabilität in seiner Kernbeziehung erfahren darf, ist, glaube ich, viel möglich und auch gesund möglich.

Ich habe mir immer Kinder gewünscht, komme selbst aus einer großen Familie. Das erste Kind habe ich in der 20. Woche als Frühgeburt verloren. Mein zweites Baby ist mit 7 Monaten an einer Krankheit verstorben.
Mein Kind heute ist zum Glück gesund und munter und ich wünsche mir sehr noch weitere Kinder. Mein Mann ist unsicher damit, er hat Angst, was ich auch verstehen kann.
Dennoch würde ich niemals auf den Gedanken kommen, ohne seine Zustimmung und sein Wissen die Verhütung abzusetzen.
Es sind seine Gene. Seine Augen, seine Familiengeschichte, die da weitergegeben wird. Seine Charakterzüge, eventuell Krankheiten.
Natürlich passieren täglich Unfälle zuhauf. Und natürlich sind da Menschen, die nachher trotzdem sehr glücklich sind.
Aber das hier ist kein Unfall.
Das ist, dem Mann etwas wegnehmen von seinem Körper ohne ihn zu fragen.

Frau überlege mal wie es wäre, der Mann könnte heimlich beim S. Eizellen von ihr klauen und eine andere würde dann IHR Kind austragen und großziehen....ich persönlich finde aus Frauensicht diese Vorstellung absolut gruselig.

08.05.2017 21:17 • x 3 #246


G
Zitat von elisabeth123:
Sicher ist das tragisch und sicher sollte man sich den Kinderwunsch gut überlegen.

Aber willst du deswegen allen MS-Kranken das Kinder kriegen verbieten? Wo sind da die Grenzen?

In welcher Familie gibt es denn keine Krankheiten, die gehäuft auftreten?


Verbieten kann man diesen Menschen erst mal gar nix. Ist so. Nur was ich mich frage, ist es eine Entscheidung im Sinne des Kindes, es mit dem Wissen in die Welt zu setzen, dass das Kind eben ms haben wird oder eigene egoistische entscheidung. Und da sage ich eindeutig, das ist höchstwahrscheinlich Egoismus pur. Wie war das noch mal, das was ich nicht angetan bekommen möchte, tue ich dem anderen nicht an. Oder so ähnlich. Ist die ms Frau glücklich? Wirklich. Dann los mit dem Kind. Soll das Kind sie glücklich machen, dann lieber nicht. Ich schätze mal, bei der Frau war es das zweite. Also hat sie die Verantwortung, sie glücklich zu machen, an das Kind abgeschoben. Und das ist ja das schlimmste, das Kind kann sich ja gar nicht wehren.

Ist nur meine Meinung.

08.05.2017 21:40 • #247


E
Zitat von trauer37:
Das heißt, dass Männer nur mit einer Frau schlafen sollten die sie auch heiraten wollen? Sind wir in der Steinzeit?

Nein, @trauer37 , lies dir doch einfach noch einmal meinen Beitrag richtig durch und frag nochmal nach, wenn du es immer noch nicht verstehst. Ich finde da nichts missverständlich.

Für Verhütung in einer Beziehung sind beide Partner zu 50 % verantwortlich. Wenn es für mich als Mann eine Katastrophe ist, ein Kind mit der Frau zu bekommen, mit der ich schlafe, dann muss ich eben den entsprechenden Einsatz zeigen (Kond., Sterilisation).
Mich da nur auf das Wort einer Frau zu verlassen finde ich schwach.
Der Frau die komplette Verantwortung allein zuzuschieben (Kosten, hormonelle Belastung, Spätfolgen, regelmäßige Arzttermine, Kontrollen, Rezepte, gesundheitliche Folgen, Sorge um die richtige Einnahme der Verhütungspräperate) finde ich mehr als schwach.
Die meisten Männer machen das aber so. Verhütung ist Frauensache. Warum? Ihr beschwert euch hier doch die ganze Zeit, wie schlimm die Frauenwelt ist und wie betrügerisch. Warum seid ihr dann nicht in der Lage gescheit zu verhüten? Ich verstehe es echt nicht. Wenn ich mich über einen Sachverhalt so aufrege wie ihr euch, bin ich in der Lage, ihn zu ändern.

Ich habe Angst ein Kind vom falschen Mann zu bekommen, daher habe ich mich mit den Funktionsweisen von Pille extrem gut auseinandergesetzt. Zu Hause habe ich zig Frühschwangerschaftstests liegen für alle Fälle und immer wenn ich gedacht habe, die Pille könnte nicht gewirkt haben, weil ich sie nicht punktgenau angewendet habe (z. B. 2-3 Stunden zu spät), dann habe ich mir die Pille danach eingeschmissen (war zum Glück nicht oft). Und was macht ihr Männer? Nichts. Mit Kon.dom ist ja nicht so schön... Ne?

Verantwortung für sich und das eigene Leben zu übernehmen, ist eben nicht so einfach. Wie gut, wenn man da einen Sündenbock hat, wenn es mal nicht funktioniert...

08.05.2017 21:51 • x 1 #248


B
Zitat von gastXYZ123:
dass das Kind eben ms haben wird oder eigene egoistische entscheidung.


Es muss aber nicht sein! Das muss auch geaagt werden.

08.05.2017 21:54 • #249


B
Zitat von Elerya:
Nein, @trauer37 , lies dir doch einfach noch einmal meinen Beitrag richtig durch und frag nochmal nach, wenn du es immer noch nicht verstehst. Ich finde da nichts missverständlich.

Für Verhütung in einer Beziehung sind beide Partner zu 50 % verantwortlich. Wenn es für mich als Mann eine Katastrophe ist, ein Kind mit der Frau zu bekommen, mit der ich schlafe, dann muss ich eben den entsprechenden Einsatz zeigen (Kond., Sterilisation).
Mich da nur auf das Wort einer Frau zu verlassen finde ich schwach.
Der Frau die komplette Verantwortung allein zuzuschieben (Kosten, hormonelle Belastung, Spätfolgen, regelmäßige Arzttermine, Kontrollen, Rezepte, gesundheitliche Folgen, Sorge um die richtige Einnahme der Verhütungspräperate) finde ich mehr als schwach.
Die meisten Männer machen das aber so. Verhütung ist Frauensache. Warum? Ihr beschwert euch hier doch die ganze Zeit, wie schlimm die Frauenwelt ist und wie betrügerisch. Warum seid ihr dann nicht in der Lage gescheit zu verhüten? Ich verstehe es echt nicht. Wenn ich mich über einen Sachverhalt so aufrege wie ihr euch, bin ich in der Lage, ihn zu ändern.
...


Den Blickwinkel kann ich schon verstehen (es hat auch was mit Verantwortung abstoßen zu tun), aber wenn es passiert passierts halt.
Da geht es ja wirklich eher um diese kaltblütige Entscheidung und das Gutheißen von dem. (Was mich halt schon verwundert/verblüfft hat!)

08.05.2017 21:58 • x 1 #250


E
Zitat von BeinHart:
Da geht es ja wirklich eher um diese kaltblütige Entscheidung und das Gutheißen von dem.

So eine Entscheidung würde ich auch aus dem moralischen Gesichtspunkt niemals gutheißen.
Dennoch kann ich sie verstehen. Den Kampf gegen Triebe und Bedürfnisse jeden Tag aufs Neue zu gewinnen, ist eben sehr schwer. Und ich kann verstehen, dass man diesen inneren Kampf verlieren kann. Das ist moralisch verurteilbar, bleibt aber menschlich.

Zudem sehe ich eben wie oben auch dargestellt beim Mann eine Mitverantwortung. Würde er nur die 50% seiner Verantwortung sorgfältig wahrnehmen, würde kein von ihm ungewolltes Kind entstehen. Und damit spreche ich die Frau gar nicht von ihrer Verantwortung frei. In den meisten Fällen sind es ja eh wir, die sich darum kümmern müssen, dass nichts passiert. Die Mehrzahl der Frauen tut das ja auch sehr zuverlässig.

Und auch diese Übertreibungen angesichts der Schäden, die Kinder mitnehmen, wenn eine Frau einem Mann ein Kind unterschiebt. Natürlich ist das nicht ideal. Weil eben hier so Vieles im Leben der Menschen in Deutschland nicht ideal ist, geht seit Jahren die Geburtenrate leicht zurück. Irgendetwas scheint da immer nicht zu passen, so dass sich viele Menschen gegen Kinder entscheiden.

In anderen Ländern explodiert die Bevölkerungsentwicklung hingegen, obwohl die Menschen dort weder zu essen noch zu trinken haben und Kinder täglich beobachten können, wie ihre Nachbarn verhungern und verdursten. In unserer früheren Entwicklung haben Kinder Kriege überstanden, haben wenn überhaupt mit zum Teil schwersttraumatisierten Vätern zusammengelebt (auch z. T. mit psychischen Folgen für die Kinder, keine Frage). Frauen wurden z. B. in Berlin von den Soldaten der roten Armee vergewaltigt und sind schwanger geworden, haben diese Kinder großgezogen. Jetzt leben wir in einem der reichsten, sichersten, wohlhabendsten Länder und regen uns darüber auf, dass eine Frau sich gegen den Willen eines Mannes für ein Kind von ihm entscheidet und wie schlimm das für das Kind sei. Geht es da jetzt wirklich nur ums Geld, die Alimente?
Es ist ohne Frage nicht ideal für ein Kind. Es gibt schönere Starts ins Leben. Aber man muss das Ganze auch mal im Verhältnis zu den Problemen, die die Welt sonst so hat, sehen. Moralisch verurteilenswert ist dieses Verhalten der Frauen wie ganz viel auf der Welt moralisch verurteilswert und unfair ist, ja. Aber katastrophale Folgen für das Kind? Kann ich nicht sehen.

09.05.2017 08:03 • x 3 #251


P
Zitat:
Zudem sehe ich eben wie oben auch dargestellt beim Mann eine Mitverantwortung. Würde er nur die 50% seiner Verantwortung sorgfältig wahrnehmen, würde kein von ihm ungewolltes Kind entstehen. Und damit spreche ich die Frau gar nicht von ihrer Verantwortung frei. In den meisten Fällen sind es ja eh wir, die sich darum kümmern müssen, dass nichts passiert. Die Mehrzahl der Frauen tut das ja auch sehr zuverlässig.


Wenn das mal so einfach wäre.
Eine Vasektomie ist eine folgenschwere Entscheidung und schon eine ganz andere Hausnummer als die Pille, die man kurzfristig absetzen kann. Halte ich nicht für vergleichbar. Da verbaut sich ein Mann die Chance auf die Familiengründung für ca. 10 Jahre oder sogar für immer.
Und Kond. sind eben bekanntlich nicht sehr sicher als alleine Verhütungsmethode.
Um sicher zu gehen, hält doppelt von Beiden Seiten bekanntlich besser.
Wer sagt denn , daß Männer nicht deutlich verantwortungsbewußter verhüten würden, wenn Sie bessere Alternativen hätten ?
Damit möchte ich jetzt nicht die Männer von Übernahme von Verantwortung frei sprechen.

09.05.2017 08:30 • #252


L
@ Elerya

Ich finde deine Beiträge sehr gelungen .Danke.


Zitat von PhönixFlamme:
Wer sagt denn , daß Männer nicht deutlich verantwortungsbewußter verhüten würden, wenn Sie bessere Alternativen hätten ?
Damit möchte ich jetzt nicht die Männer von Übernahme von Verantwortung frei sprechen.


Naja- das Ganze ist ein weiteres Feld. Interessant dazu im übrigem auch die Forschung zum Thema Pille für den Mann.
Ich mag am frühen morgen nicht ärgerlich werden- könnte man bei dem Thema vielleicht doch.
So im Vergleich- Pille für die Frau.
Warum wird da seit Jahren viel zu wenig geforscht und getan und warum steht dahinter so wenig Energie.
Woran hapert es denn...es gibt sie ja.
Nööö- bei Männern haben sich andere Mittelchen pharmazeutisch rentiert ;- )

Anyway- ich habe längere Zeit in einem Bereich gearbeitet, wo es um Schwangerschaft, ggf ungewollte Schwangerschaften usw ging.Und ich habe eigene Erfahrungen.Gibt auch sehr interessante ( und teils recht deprimierende ) Studien, Umfragen usw dazu:Selbst in dem Bereich, wo Mann auf jeden Fall tun könnte- das simple Kond.
schwächeln etliche auf der Zielgraden.
Auch aus meiner eigenen Erfahrung- die beruft sich natürlich nicht auf hunderte, oder gar tausende Probanten -
da performen viele Männer eine schlechte Nummer.Von verantwortungsbewußter Verhütung weit entfernt.
Wie geschrieben- bei Interesse kann man sich dazu informieren.
Material ist da vorhanden- links etc werde ich nicht liefern, hier bin ich nur in *freizeit*.

09.05.2017 08:49 • x 3 #253


P
@Luca
Interessanter Beitrag, Danke.

Thema Pharmaindustrie ist ziemlich passend, das betrifft den auch gesamten Gesundheitsbereich.
Rentabel ist wichtiger als nachhaltige Lösungen zu suchen und zu finden.

09.05.2017 08:55 • #254


S
Soviel ich weiß, wurden die Tests auf Grund von Nebenwirkungen damals 2011 abgebrochen.

Die Pille für den Mann ist eigentlich eine Spritze und keine Pille wie bei der Frau.

Ja, aber die schlimmen Nebenwirkungen wie z.B.:

- Stimmungsschwankungen
- Akne
- Schmerzen an der Einstichstelle
- eine gesteigerte oder verminderte Libido
- Kopfweh
- Muskelschmerzen
- Gewichtszunahme

Ja, dass wir Frauen mit der Pille ähnliche, nein sogar teilweise schlimmere Nebenwirkungen erleiden ist wahrscheinlich egal.

Aber ich hab auch mal eine Doku gesehen und da wurde klar, dass es vor allem auch ein Kostenfaktor ist, den man hier berücksichtigt. Wenn Frauen die Pille nehmen, dann spült dies viel mehr Geld in die Kassen. Dies begründete sich auch auf die Arztbesuche usw. So genau weiß ich es nicht mehr, ist auch schon lange her.

09.05.2017 09:03 • #255


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