Zur Off-Topic-Ebene:
Wenn es zur guten Erziehung und flapsigen Art gehört, Forenuser als missy, Mädel, Schnucki und Madame zu bezeichnen und ihnen als Schlusspunkt einer Argumentation zur sorgfältigen Differenzierung auf ordinäre Weise anzuraten, sie mögen sich selbst doch auf der Straße schwängern lassen, dann wäre ihr Problem gelöst, ist es sicherlich genauso höflich, BeinHart künftig mit bubi anzusprechen, Random mit Pupsi, MichCux mit Frustiger und Urmel mit Stinkbärchen. Ist nur lieb gemeint von mir.
Und allen Vieren empfehle ich einfach Handbetrieb zum Schutz vor ungezogenen Frauen.
Auch nur voll lieb gemeint und total mit Augenzwinkern.
Bin ich jetzt auf dem passenden, lockeren Niveau und habe die Diskussion sachlich und inhaltlich vorangebracht?
Zum Thema:
Den Vergleich mit dem Eierklau beim GV fand ich gut und wundere mich, dass keine/R darauf eingegangen ist.
Ich finde die Vorstellung, dass eine andere Frau durch eine Eizelle von mir ein Kind bekommt, von dem ich nie etwas erfahre, überhaupt nicht gruselig. Schwierig würde es erst, wenn ich davon erführe, weil dann Neugier und Eifersucht mit reinspielt. Inakzeptabel wäre, wenn ich absolut keine Kinder möchte, dies auch ausdrücklich gesagt habe und dann Eier erschlichen werden. Aber wenn ich einfach ungeschützt rummache, brauch ich mich auch weder zu wundern noch zu beschweren, so lange ich das Kind nicht selbst austragen oder mich kümmern muss. Insbesondere wenn mir ein Kinderwunsch des Partners bekannt ist oder sich logisch dem Nichtblinden erschließt, wäre mir peinlich, hinterher ahnungslos zu tun und rumzuheulen.
Gummi drüber - Problem gelöst.
Das Geldargument, das für viele hier größere Bedeutung zu haben scheint als die emotionale Ambivalenz zu einem zunächst nicht gewollten Kind, wäre für mich absolut nachrangig. Ich zahle für so viel Unsinn, den ich mir nicht selbst aussuchen kann, jeden Monat Geld. Ein paar Hundert Euro für das eigene Kind ist da definitiv eine der sinnvollsten Ausgaben und würde mich keine Sekunde reuen - völlig egal, wo das Kind wohnt.
Wer glaubt, jemand anderer würde von den paar Kröten sich nen Lenz machen (und das Kind verhungert und barfuß rumlaufen lassen, oder wie?) hat einfach selbst noch nicht für ein Kind mit einem Satz nach Tabelle gesorgt. Da bleibt nichts übrig, was nicht beim nächsten Weihnachten oder Schulausflug wieder weg ist.
Wenn mir beim 6 aber jeder Mann mit seinem Ungeschützen heimlich Eizellen entnehmen und mit einer anderen Frau austragen könnte, würde ich noch mehr auf Kond. bestehen, als ich das aus gesundheitlichen Gründen ohnehin tue. Der eine oder andere bewusst leichtsinnige Flirt zu einem attraktiven Mann, den ich aber nicht für beziehungs- geschweige denn vatertauglich hielt, hätte ich vorm Vaginalvekehr vermutlich aus eben diesem Grund abgebrochen oder nur mit den extrastarken weißen Ritex und viel Gleitcreme mir noch gegeben. Und in einer Beziehung mit einer Person mit Kinderwunsch, würde ich auf Kond. selbstverständlich nicht verzichten, es sei denn, es ist mir im Grunde irgendwie wurst.
Und das ist meine Grundthese: Männer sind bezüglich ihrer Fortpflanzung viel indifferenter als Frauen. Ich hätte mit jedem der Männer, mit denen ich entsprechenden Kontakt hatte, jederzeit ohne Gummi pop. können. Und das waren nicht nur Idioten oder von akutem Kinderwunsch beseelte.
Random ist doch das beste Beispiel: Hat drei Frauen in der engsten Familie, die mit Spirale verhüten, hat vermutlich sogar die Kosten dafür übernommen, vertraut seine Familienplanung einem der Dinger an und weiß nicht über die grundlegendsten Fakten Bescheid. Wahnsinn.
Männer wollen nicht für Kinder zahlen, mit denen sie nicht zusammenleben und Männer wollen sich nicht verarscht fühlen (Frauen übrigens auch nicht). Darüber hinaus überlassen sie es irgendwie der Liebe oder dem lieben Gott oder dem Zufall oder einem sie wird ja sicher auch grad keine Kinder wollen-Vermutung. Aktives Nachfragen - nach Pille: ja, manchmal; nach Kinderwunsch: eher nicht oder selbst schön schwammig antworten, falls man(n) gefragt wird. Und sich dann beschweren, dass man einem anderen die Verantwortung für die eigene Familienplanung überlassen hat.
MichaCux heiratet ne Frau, die von Kindern spricht, während er nur eins will und wundert sich dann, dass das zum Thema wird. Seine Frau (hier beginnt die Spekulation) hofft darauf, dass er es schon nicht so gemeint hat, wird ein zweites Mal schwanger. Er schlägt vermutlich (hier immer noch wilde Spekulation) vor, dass sie es abtreibt oder sich ums Getränkekistenschleppen o.ä. in der Schwangerschaft gefälligst selbst kümmert, schließlich wollte er das Kind ja nicht. Dass sie im 9. Monat fett aussah, blieb möglicherweise auch nicht unerwähnt. Vertrauensverhältnis auf beiden Seiten kaputt, Familie tot, Trennung dann nicht sofort konsequent, aber zumindest dann doch noch durchgeführt. Seine beiden Kinder liebt er.
Alternative nach moralisch korrekter Sicht wäre für seine Frau ja nur gewesen, sich gleich mit dem ersten Kind zu trennen und mit einem anderen Mann statt MichaCux das zweite und dritte Kind zu bekommen. @michacux: Wärst Du dann heute glücklicher und würdest über Deine Frau besser reden als Du es hier tust?
Andere wiederum möchten von außen bestimmen können, in welcher Situation noch eine verantwortungsvolle Schwangerschaft vorliegt und wann sie dann verantwortungslos wird. Bitte nicht mit egoistisch verwechseln, denn das sind sie alle. Und bei manchen geht das schon bei Krebs in der Blutsverwandtschaft los. Sehr praktikabel. Eigentlich nur durchführbar bei Familien, die schon wegen anderer Gebrechen, Krankheiten oder Unfällen gestorben sind, bevor ihre genetisch prädisponierte Krebsform bei ihnen ausbrechen konnte.
Wir haben auch noch gar nicht darüber gesprochen, wie dumm man gerade noch sein darf, um sich fortpflanzen zu dürfen. Denn bei 1,3 Kinder pro Frau in D können wir allzuviele Hauptschüler wirtschaftlich vertretbar nicht brauchen...
Lösung zur Güte:
Jeder kümmert sich um ausreichende Verhütung sein eigenes Geschlechtsteil betreffend - oder eben nicht; Und lebt dann mit dem biologisch vorhersehbaren Ergebnis seiner Aktivitäten.
Ebenso wenig wie es ein Recht auf Kinder gibt, gibt es ein Recht auf Kinderlosigkeit.
Es gibt aber das Recht auf 6uelle Selbstbestimmung. Wenn das jeder für sich wahr nimmt und die Verantwortung nicht dem Bettgenossen überhilft, bekommt jeder die Kinder und Unfallkinder, die er will und hinnehmen muss, und untergejubelte Kinder gehören der Vergangenheit an.
Wem das nicht gefühlsecht genug ist, muss den Komfort mit höherem Risiko bezahlen.
Und dass man für Essen, Kleidung, Dach über dem Kopf, Gesundheit und Bildung der eigenen Kinder aufkommen muss, sofern man dazu in der Lage ist, egal ob die im Nebenzimmer, im Nachbarhaus oder 300km weiter wohnen, im Auslandssemester sind oder ihre Mutter voll gemein, versteht sich ja wohl hoffentlich von selbst. Wer dazu nicht bereit ist, lebt bitte enthaltsam oder sterilisiert - zum Wohle der Kinder.
Meine Meinung
14.05.2017 03:47 •
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