PhönixFlamme
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PhönixFlamme
Zitat:Wer sich über die eigene Erbgesundheit und Befähigung zur Kinderaufzucht Gedanken macht, ist ein ernsthafter Mensch.
elisabeth123
elisabeth123
Zitat von PhönixFlamme:Wenn ich Erbkrankheiten wie Krebs hätte, würde ich mich nicht vermehren wollen und zwar nicht nur wegen des Krebsrisikos, sondern weil ich nicht sicher wäre, wie lange ich tatsächlich lebe und meinem Kind auch tatsächlich eine Mutter sein könnte. Diese Entscheidung wird ja wohl noch jeder für sich selber treffen dürfen. Oder muß man sich nun Gedanken machen, daß das Gedankengut dahin gehen könnte, daß man zwangsweise zur Mutter gemacht wird ?
Ricky
Zitat von elisabeth123:Aber diese Argumentation im Fall der TE heranzuziehen - sie also mit einer Mutter gleichzusetzen, die ihr Kind getötet hat - findest du ok? Es gibt heftige Fälle, wo es natürlich gut ist, wenn der Staat die Kindeserziehung übernimmt, aber Gott sei Dank entscheiden das öffentliche Instanzen und nicht der Mob auf der Straße.
Zitat:In meinem Beruf habe ich auch mit Eltern zu tun, die mit ihren Kindern nicht klar kommen, aber ich komme beim besten Willen nicht auf die Idee zu denken hätten die mal besser keine Kinder bekommen. Wer bin ich denn, so über andere Leute zu urteilen, deren Leben ich nur im Ausschnitt kenne?
Zitat:Den *beep* habe ich im Übrigen genau so gemeint: Äußerungen dahingehend, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen keine Kinder bekommen sollten (darunter auch Volkskrankkeiten wie Krebs, die fast jeden früher oder später treffen) und ähnliche Äußerungen in diese Richtung halte ich für hochgradig gefährlich.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben *beep* im 3. Reich Menschen zwangssterilisiert, die sich ihrer Meinung nach nicht vermehren sollten. Die meinten das sicherlich auch nur gut, weil sie ja wirklich dachten das richtige zu tun und überhaupt nicht blickten wie krank das alles ist.
elisabeth123
Zitat von Ricky:
Ich glaube Dir schlicht und ergreifend nicht, dass Du jede Person in Deinem Leben neutral und aus einer Metaebene beurteilst. Es wird genügend Leute geben, die Du eindeutig bewertest.
Strayheart
PhönixFlamme
Zitat:Wenn ich Erbkrankheiten wie Krebs hätte, würde ich mich nicht vermehren wollen und zwar nicht nur wegen des Krebsrisikos, sondern weil ich nicht sicher wäre, wie lange ich tatsächlich lebe und meinem Kind auch tatsächlich eine Mutter sein könnte.
PhönixFlamme
Zitat von Strayheart:@ Phönix: hier geht's doch schon seit zig Seiten nicht mehr um die TE.
Ich bezog mich einfach auf Ricky.
Ich finde halt, wenn man etwas absolut vermeiden möchte, muss man mehr geben, als dem Partner allein dafür die Verantwortung zu überlassen.
Ich selbst würde mich da in Verhütungsfragen auch nicht drauf verlassen, dass das mit dem Gummi schon regelmäßig klappt, sondern trotzdem von meiner Seite aus weiter vorsorgen.
(und so ne Pille ist eben nur dann statistisch sicherer, wenn sie genau nach Anleitung eingenommen wird. Was aber die meisten Frauen nicht schaffen).
Zitat:dass das mit dem Gummi schon regelmäßig klappt, sondern trotzdem von meiner Seite aus weiter vorsorgen.
Random
Zitat von PhönixFlamme:Was Du nicht möchtest, daß man Dir tu, mute und füge auch Keinem Anderen zu.
Ricky
Zitat von elisabeth123:Sicherlich bilde ich mir eine Meinung, lasse mir dafür aber sehr viel Zeit. Ein erster oder oberflächlicher Eindruck verleitet mich wirklich nicht zu Gedankengängen wie schlechte Eltern oder so. Vielmehr hat mir meine Berufserfahrung gezeigt, dass nahezu alle Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen, aufgrund äußerer Umstände etc. sich jedoch schwer tun. Da hoffe ich dann meinen Teil dazu beizutragen und in meinen beschränkten Möglichkeiten zu helfen.
Zitat:Ich weiß, dass das ein Thema ist, dass dir gar nicht gefällt: aber ich bin Christ.
Als Christ sind für mich erst mal alle Menschen gleich viel wert und zu respektieren, egal ob ich sie jetzt verstehen kann oder nicht, egal welche Verfehlungen sie begangen haben.
Ich versuche mich mit Verurteilungen zurück zu halten, denn je nach Situation, ist jeder unter uns zu ganz schlimmen Dingen fähig und jeder hat Dreck am Stecken.
Zitat:Das Richtige zu tun ist jeden Tag eine neue Herausforderung und jeden Tag scheitere ich daran, weil ich genauso wenig wie alle anderen, perfekt bin.
Zitat:Davon ausgehend, dass wir alle niemals durchgehend und in jeder Lebenslage moralisch richtig handeln können, obwohl wir es eigentlich möchten, ergibt sich dann auch das Verständnis für die TE. Ich wäge dann eben ab ob es nicht eine Möglichkeit gibt eine Lösung zu finden mit der beide irgendwie leben können (die TE und der Partner) ohne dabei von einem der zwei zu große Opfer zu verlangen.
Zitat:Und deswegen meine Meinung: aufgrund der schwierigen Situation halte ich es für vertretbar, dass sich die TE von ihrem Mann - auch ohne offen darüber zu sprechen - schwängern lässt. So wie sie in ihren Postings rüberkommt glaube ich nicht, dass sie ihren Mann finanziell oder sonstwie ausnutzen möchte. Sie hofft ja auch, wenn ich es richtig interpretiere, dass sich die Beziehung vielleicht wieder verbessert. Eine böswillige Absicht kann ich dahinter nicht erkennen.
Random
Zitat von Ricky:Und wenn es ihr finanziell schlecht geht, dann wird sie auf ihn zugehen. Das kannst Du aber glauben.
Ricky
Zitat von Random:
... und selbst wenn sie das nicht will, wird sie von denen dazu gezwungen, die anstelle des EM zahlen sollen.
JA etc. = Titel und feddisch.
Random
elisabeth123
Zitat von Ricky:Ich habe einen Freund, der im Jahr 2000 mit einer Frau S. hatte - verhütet wohlgemerkt. Das Kond. ist gerissen. Er meinte dann noch zu mir: Ricky, was auch immer Du tust, nimm niemals Kond. der Marke BillyBoy. Sie waren sich einig, dass sie die Pille danach nimmt. Das hat sie dann aber schlichtweg nicht getan. Und schwupps, war er Vater... und dann? Welches Gesetz gibt es denn dagegen? Richtig. Gar keins. Klar, er liebt seine Tochter, zahlt auch für sie etc. pp., aber er hatte es sich bei Weitem anders vorgestellt, weil er damals erst 20 Jahre alt war und noch gar nichts auf die Beine gestellt hat. Er hatte echt viel zu entbehren in seinem Leben, weil er urplötzlich das Geld aufbringen musste. Sowas ist einfach nur egoistisch. Gesetzlich gibt es da allerdings keine Verantwortung zu tragen. Ist das nicht schön? Zwängt ein Mann einer Frau das auf, geht er ins Gefängnis. Ist ein Ungleichgewicht, n'est pas?
Ricky
Zitat von elisabeth123:
Das ist auch wieder so ein Grenzfall, dessen Konsequenzen du ziemlich leichtfertig der Frau anlastest. Die hat nämlich gar nichts falsch gemacht - das Kond. ist gerissen. Also war es wohl überhaupt nicht ihre Absicht dem Freund ein Kind anzudrehen.
Ob es bei der Verwendung der Pille danach bereits zu einem Eisprung gekommen ist oder nicht, also ob die Befruchtung bereits stattgefunden hat, weiß man nicht genau.
Zitat:Dann kann ich eine Frau verstehen, wenn sie damit (wieder einmal!) in eine moralische schwierige Situation gerät.
Im Grunde besteht dann nämlich das Risiko einer (wenn auch sehr zeitigen) Abtreibung - und diese Gewissensentscheidung ist auch wieder ganz harter Tobak.