749

Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

P
Wenn ich Erbkrankheiten wie Krebs hätte, würde ich mich nicht vermehren wollen und zwar nicht nur wegen des Krebsrisikos, sondern weil ich nicht sicher wäre, wie lange ich tatsächlich lebe und meinem Kind auch tatsächlich eine Mutter sein könnte. Diese Entscheidung wird ja wohl noch jeder für sich selber treffen dürfen. Oder muß man sich nun Gedanken machen, daß das Gedankengut dahin gehen könnte, daß man zwangsweise zur Mutter gemacht wird ?

wie @ bekannte sich dazu bereits äußerte
Zitat:
Wer sich über die eigene Erbgesundheit und Befähigung zur Kinderaufzucht Gedanken macht, ist ein ernsthafter Mensch.


Der stille spontane Gedankengang ähnlich wie Ricky Ihn in äußert, ist mit in der Tat und zugegebenermaßen auch schon passiert, nämlich bei einem Massenmö.der in der nahen Umgebung, nicht weil die Kinder das falsche Erbgut hätten, sondern unter den Umständen massiv gelitten haben. Sicher, es enthält die Bewertung, daß er für die Kinder kein guter Vater war und ist.
Bedeutet aber nicht gleichzeitig, daß man als Mob Ihn auf der Straße richten würde, gibts aber natürlich auch auf dieser Welt, besonders außerhalb vom gesitteten Deutschland und teils sogar in der Rechtsprechung. Im Geschworenen Gericht schon, andere Länder andere Sitten.

15.05.2017 07:35 • #436


E
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass wir keinem anderen Menschen schaden wollen. Gleichzeitig möchte aber auch jeder seine eigenen Wünsche und Vorstellungen für das eigene Leben realisieren.
Das ist ein Balanceakt und niemand schafft es durch´s Leben zu gehen ohne andere zu verletzen und zu enttäuschen.

Wir Frauenversteher in dem Post können eben die Notlage der TE - teils aus eigenen Erfahrungen - sehr gut nachvollziehen. Aus welchen Gründen auch immer steckt sie in einer schlechten Beziehung fest und hat warum auch immer, es nicht geschafft sich rechtzeitig daraus zu lösen. Wahrscheinlich war sie damit die letzten Jahre schwer beschäftigt und das Thema Kinderwunsch wurde deshalb ausgeblendet.

Für Männer stellt sich die Kinderwunschfrage nicht in der gleichen Vehemenz wie für Frauen. Das ist eine Ungerechtigkeit der Natur, da können wir nix für, die Männer genauso wenig.

Klar wäre es das fairste, wenn die TE ganz offen darüber mit ihrem Partner sprechen würde. Aber welcher Mann, würde sich denn darauf einlassen? Wer würde sagen - ich kann deine Situation verstehen und zeuge mit dir ein Kind um dir zu helfen. (selbst wenn juristisch genau festgelegt würde, dass er finanziell und zeitmäßig nicht belangt wird bzw. nur wenn er möchte?)

Ich wurde mal ganz krass auf´s Kreuz gelegt: ein Ex-Freund, der von meinem Kinderwunsch wusste (damals war ich noch Single) hat sich als Samenspender angeboten. Da wir uns vor Jahren im guten getrennt hatten und einen freundschaftlichen Kontakt pflegten, habe ich mich darüber sehr gefreut und ihm vertraut.

Dann trafen wir uns und ich wollte den Ablauf - seine Vorstellungen und meine Vorstellungen - besprechen, zB, dass er finanziell nichts leisten muss, sein Kind aber jederzeit sehen kann.
Mir kam dann schnell einiges seltsam vor, da er (was ich erst mit der Zeit wirklich kapierte) immer mehr Einwände hatte (zB Hiv-Test vorlegen, mich juristisch informieren, meine finanzielle Lage offenlegen) sich aber gleichzeitig an mich ranmachte und mal austesten wollte, ob es im Bett klappt.

Ergo: er versuchte sich eine Affaire zu erschleichen, indem er meinen Kinderwunsch ganz bewusst missbrauchte.

Ich glaubte wirklich, dass er mir - auf Vertrauensbasis, denn wir kennen uns seit Jahrzehnten, helfen wollte. Nicht im Traum habe ich daran gedacht, ihn im Nachhinein finanziell zu belangen.

Ist eben alles nicht so einfach, vor allem dann, wenn man versucht das Richtige zu tun. Deswegen finde ich es so wichtig den Einzelfall zu betrachten und auch mal ein Auge zuzudrücken.

15.05.2017 07:41 • #437


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

x 3


E
Zitat von PhönixFlamme:
Wenn ich Erbkrankheiten wie Krebs hätte, würde ich mich nicht vermehren wollen und zwar nicht nur wegen des Krebsrisikos, sondern weil ich nicht sicher wäre, wie lange ich tatsächlich lebe und meinem Kind auch tatsächlich eine Mutter sein könnte. Diese Entscheidung wird ja wohl noch jeder für sich selber treffen dürfen. Oder muß man sich nun Gedanken machen, daß das Gedankengut dahin gehen könnte, daß man zwangsweise zur Mutter gemacht wird ?


Viele Krebssorten entstehen nicht durch Vererbung, sondern spontan oder durch äußere Einflüsse. Selbst wenn es (wie zB bei Brustkrebs) gehäufte Fälle in der Familie gibt, handelt es sich um eine genetische Disposition, dh kann ausbrechen muss aber nicht.

Weiterhin ist es eine Alterserscheinung, die ab einem bestimmten Alter so weit ich weiß 2/3 der Gesamtbevölkerung trifft. Und auch hier bedeutet es nicht, dass man daran sterben muss.

Klar kann und sollte jeder für sich selbst entscheiden ob er Kinder kriegen möchte. Aber andere Leute deswegen anzugreifen oder als unverantwortlich zu bezeichnen?

15.05.2017 07:52 • x 1 #438


Ricky
Zitat von elisabeth123:
Aber diese Argumentation im Fall der TE heranzuziehen - sie also mit einer Mutter gleichzusetzen, die ihr Kind getötet hat - findest du ok? Es gibt heftige Fälle, wo es natürlich gut ist, wenn der Staat die Kindeserziehung übernimmt, aber Gott sei Dank entscheiden das öffentliche Instanzen und nicht der Mob auf der Straße.


Ja, für sowas sind Gesetze da. Und dass da Fackeln und Mistgabeln nicht mehr reichen (obwohl Nein heißt Nein war ja so ein Mistgabel-Fall), ist auch nur sinnig und rechtens. Es ist auch keine Gleichsetzung, sondern lediglich ein Beispiel für das Gegenargument. Hier stellen einige Nutzer die moralische Grundlage der TE in Frage bzw. ob ihr eigenes Ego Hups, ich hab Jahre gepennt, aber jetzt will ich Kinder mit einem Mann haben, den ich gar nicht mehr liebe dafür nützlich ist. Dass das dann mit einer harschen Aussage wie Die sollte besser gar keine Kinder bekommen zu Recht besetzt ist, wage ich nicht zu beurteilen, ich kann die Aussage aber nachvollziehen, weil sie emotional getroffen ist. Wie etliche Aussagen hier übers Fremdgehen, Beziehungen allgemein etc. pp.

Zitat:
In meinem Beruf habe ich auch mit Eltern zu tun, die mit ihren Kindern nicht klar kommen, aber ich komme beim besten Willen nicht auf die Idee zu denken hätten die mal besser keine Kinder bekommen. Wer bin ich denn, so über andere Leute zu urteilen, deren Leben ich nur im Ausschnitt kenne?


Ich glaube Dir schlicht und ergreifend nicht, dass Du jede Person in Deinem Leben neutral und aus einer Metaebene beurteilst. Es wird genügend Leute geben, die Du eindeutig bewertest.

Zitat:
Den *beep* habe ich im Übrigen genau so gemeint: Äußerungen dahingehend, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen keine Kinder bekommen sollten (darunter auch Volkskrankkeiten wie Krebs, die fast jeden früher oder später treffen) und ähnliche Äußerungen in diese Richtung halte ich für hochgradig gefährlich.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben *beep* im 3. Reich Menschen zwangssterilisiert, die sich ihrer Meinung nach nicht vermehren sollten. Die meinten das sicherlich auch nur gut, weil sie ja wirklich dachten das richtige zu tun und überhaupt nicht blickten wie krank das alles ist.


Wenn man von einem Blickfeld wie die perfekte Herrenrasse ausgeht, ist der Schluss dahinter logisch. Natürlich sind behinderte Menschen mehr Arbeit für die Familie, werden in ihren Handicap Bereichen eben nie an die Leistungen gesunder Menschen herankommen. Was die Dödel damals vergessen haben, ist der menschliche Eifer. Nach der Logik könnte ich auch alle faulen Menschen umbringen lassen. Der Vergleich ist dennoch Moppelkotze, weil wir uns nicht mehr im Dritten Reich befinden und die *beep* à la Wehret den Anfängen ist 72 Jahre nach dem schei. irgendwann mal überholt. Und nur weil es da so'n paar Vollpfosten gibt, die das nicht blicken, ist das noch lange keine Epidemie, die wieder irgendwie über Deutschland schwappt. Sorry, aber ich glaube, da ist Dein Angstverhältnis dazu evtl. zu hoch angesetzt? Zumal Aussagen in einem Forum über Trennungsschmerzen sicherlich keine repräsentative Aussage für die Allgemeinbevölkerung ist. Hier ist jeder zweite bis dritte Post komplett emotional eingefärbt.

15.05.2017 08:09 • x 2 #439


E
Zitat von Ricky:


Ich glaube Dir schlicht und ergreifend nicht, dass Du jede Person in Deinem Leben neutral und aus einer Metaebene beurteilst. Es wird genügend Leute geben, die Du eindeutig bewertest.


Sicherlich bilde ich mir eine Meinung, lasse mir dafür aber sehr viel Zeit. Ein erster oder oberflächlicher Eindruck verleitet mich wirklich nicht zu Gedankengängen wie schlechte Eltern oder so. Vielmehr hat mir meine Berufserfahrung gezeigt, dass nahezu alle Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen, aufgrund äußerer Umstände etc. sich jedoch schwer tun. Da hoffe ich dann meinen Teil dazu beizutragen und in meinen beschränkten Möglichkeiten zu helfen.

Ich weiß, dass das ein Thema ist, dass dir gar nicht gefällt: aber ich bin Christ.
Als Christ sind für mich erst mal alle Menschen gleich viel wert und zu respektieren, egal ob ich sie jetzt verstehen kann oder nicht, egal welche Verfehlungen sie begangen haben.
Ich versuche mich mit Verurteilungen zurück zu halten, denn je nach Situation, ist jeder unter uns zu ganz schlimmen Dingen fähig und jeder hat Dreck am Stecken.

Das Richtige zu tun ist jeden Tag eine neue Herausforderung und jeden Tag scheitere ich daran, weil ich genauso wenig wie alle anderen, perfekt bin.

Davon ausgehend, dass wir alle niemals durchgehend und in jeder Lebenslage moralisch richtig handeln können, obwohl wir es eigentlich möchten, ergibt sich dann auch das Verständnis für die TE. Ich wäge dann eben ab ob es nicht eine Möglichkeit gibt eine Lösung zu finden mit der beide irgendwie leben können (die TE und der Partner) ohne dabei von einem der zwei zu große Opfer zu verlangen.
Und deswegen meine Meinung: aufgrund der schwierigen Situation halte ich es für vertretbar, dass sich die TE von ihrem Mann - auch ohne offen darüber zu sprechen - schwängern lässt. So wie sie in ihren Postings rüberkommt glaube ich nicht, dass sie ihren Mann finanziell oder sonstwie ausnutzen möchte. Sie hofft ja auch, wenn ich es richtig interpretiere, dass sich die Beziehung vielleicht wieder verbessert. Eine böswillige Absicht kann ich dahinter nicht erkennen.

15.05.2017 08:26 • x 1 #440


S
@ Phönix: hier geht's doch schon seit zig Seiten nicht mehr um die TE.
Ich bezog mich einfach auf Ricky.
Ich finde halt, wenn man etwas absolut vermeiden möchte, muss man mehr geben, als dem Partner allein dafür die Verantwortung zu überlassen.
Ich selbst würde mich da in Verhütungsfragen auch nicht drauf verlassen, dass das mit dem Gummi schon regelmäßig klappt, sondern trotzdem von meiner Seite aus weiter vorsorgen.
(und so ne Pille ist eben nur dann statistisch sicherer, wenn sie genau nach Anleitung eingenommen wird. Was aber die meisten Frauen nicht schaffen).

15.05.2017 08:30 • x 4 #441


P
Die TE fragt nach Moral und Fairness und bezeichnet es selber als grenzwertiges Thema.
Moralvorstellungen sind eben unterschiedlich und subjektiv.

Zitat:
Wenn ich Erbkrankheiten wie Krebs hätte, würde ich mich nicht vermehren wollen und zwar nicht nur wegen des Krebsrisikos, sondern weil ich nicht sicher wäre, wie lange ich tatsächlich lebe und meinem Kind auch tatsächlich eine Mutter sein könnte.


Wie fett markiert, enthält eine solche Entscheidung teils eigennützige, teils uneigennützige Aspekte
( nicht näher ausgeführt), mal ganz ungeschönt betrachtet. Die Gratwanderung, was man selber moralisch für vertretbar hält, kann wohl jeder für sich selber treffen.

Wie auch immer sich die TE entscheiden wird, Sie muß es für sich selber moralisch vertreten können, wenn Sie nicht Ihr Leben lang mit etwaigen Gewissensbissen leben möchte.

Was Du nicht möchtest, daß man Dir tu, mute und füge auch Keinem Anderen zu.

15.05.2017 08:32 • x 2 #442


P
Zitat von Strayheart:
@ Phönix: hier geht's doch schon seit zig Seiten nicht mehr um die TE.
Ich bezog mich einfach auf Ricky.
Ich finde halt, wenn man etwas absolut vermeiden möchte, muss man mehr geben, als dem Partner allein dafür die Verantwortung zu überlassen.
Ich selbst würde mich da in Verhütungsfragen auch nicht drauf verlassen, dass das mit dem Gummi schon regelmäßig klappt, sondern trotzdem von meiner Seite aus weiter vorsorgen.
(und so ne Pille ist eben nur dann statistisch sicherer, wenn sie genau nach Anleitung eingenommen wird. Was aber die meisten Frauen nicht schaffen).



Hast Du sehr schön und verständlich ausgeführt.
Volle Zustimmung.

Zitat:
dass das mit dem Gummi schon regelmäßig klappt, sondern trotzdem von meiner Seite aus weiter vorsorgen.


Und genau bezüglich dieser Tatsache verstehe ich die Sorgen der Männer, wenn eine SIE es heimlich darauf anlegen sollte, was ich hiermit keineswegs allen Frauen unterstellen möchte !

15.05.2017 08:38 • #443


R
Zitat von PhönixFlamme:
Was Du nicht möchtest, daß man Dir tu, mute und füge auch Keinem Anderen zu.


...und das steht nix von es sei denn...blabla

Und wie weit man selbst hier ist zeigt sich naturgemäß erst dann eindrucksvoll, wenn man an jemanden gerät, den dieser Spruch einen Sch... interessiert.

15.05.2017 08:40 • x 2 #444


Ricky
Zitat von elisabeth123:
Sicherlich bilde ich mir eine Meinung, lasse mir dafür aber sehr viel Zeit. Ein erster oder oberflächlicher Eindruck verleitet mich wirklich nicht zu Gedankengängen wie schlechte Eltern oder so. Vielmehr hat mir meine Berufserfahrung gezeigt, dass nahezu alle Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen, aufgrund äußerer Umstände etc. sich jedoch schwer tun. Da hoffe ich dann meinen Teil dazu beizutragen und in meinen beschränkten Möglichkeiten zu helfen.


Meine berufliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass es meist gar nicht an den äußeren Umständen liegt, sondern zu 90% an den Personen selbst. So viele Eltern, die Hilfe an allen Ecken und Enden bekommen und dennoch IMMER wieder in ihre Muster zurück fallen. Das kommt so häufig vor, das ich mich manchmal echt frage: Ist das jetzt der Standard? Aber dann rufe ich mir immer wieder ins Gedächtnis, dass es nur 18% der Gesamtpersonen hier ist und demnach 82 % entweder klarkommen oder eben nicht so verdaddelt sind. Wobei da vielleicht. auch ne Dunkelziffer noch mit reinspielt, die sich einfach nicht meldet. Aber Dunkelziffern sind halt totale Spekulation und damit verhandle ich nicht.

Zitat:
Ich weiß, dass das ein Thema ist, dass dir gar nicht gefällt: aber ich bin Christ.
Als Christ sind für mich erst mal alle Menschen gleich viel wert und zu respektieren, egal ob ich sie jetzt verstehen kann oder nicht, egal welche Verfehlungen sie begangen haben.
Ich versuche mich mit Verurteilungen zurück zu halten, denn je nach Situation, ist jeder unter uns zu ganz schlimmen Dingen fähig und jeder hat Dreck am Stecken.


Dazu musst Du nicht Christ sein. Das geht auch mit normalem Menschenverstand bzw. Empathie und Verstand.

Zitat:
Das Richtige zu tun ist jeden Tag eine neue Herausforderung und jeden Tag scheitere ich daran, weil ich genauso wenig wie alle anderen, perfekt bin.


Du scheiterst jeden Tag das Richtige zu tun? Dann, sorry to say, machst Du etwas falsch.

Zitat:
Davon ausgehend, dass wir alle niemals durchgehend und in jeder Lebenslage moralisch richtig handeln können, obwohl wir es eigentlich möchten, ergibt sich dann auch das Verständnis für die TE. Ich wäge dann eben ab ob es nicht eine Möglichkeit gibt eine Lösung zu finden mit der beide irgendwie leben können (die TE und der Partner) ohne dabei von einem der zwei zu große Opfer zu verlangen.


Ist es denn ein großes Opfer sich jemanden zu suchen, für den sie wirklich etwas empfindet? Das ist doch kein Opfer. Das ist für alle Beteiligten das Sinnvollste, v.a. für sie und auch das Kind später.

Zitat:
Und deswegen meine Meinung: aufgrund der schwierigen Situation halte ich es für vertretbar, dass sich die TE von ihrem Mann - auch ohne offen darüber zu sprechen - schwängern lässt. So wie sie in ihren Postings rüberkommt glaube ich nicht, dass sie ihren Mann finanziell oder sonstwie ausnutzen möchte. Sie hofft ja auch, wenn ich es richtig interpretiere, dass sich die Beziehung vielleicht wieder verbessert. Eine böswillige Absicht kann ich dahinter nicht erkennen.


Das Kinder eine Beziehung retten, ist ein Aberglaube. Und wenn es ihr finanziell schlecht geht, dann wird sie auf ihn zugehen. Das kannst Du aber glauben. Es ist auch nicht witzig, einen Ehemann nicht in eine solche Entscheidung mit einzubeziehen. Es ist immerhin auch sein Erbgut, das da verteilt wird. Gruselig ist das.

Ich habe einen Freund, der im Jahr 2000 mit einer Frau S. hatte - verhütet wohlgemerkt. Das Kond. ist gerissen. Er meinte dann noch zu mir: Ricky, was auch immer Du tust, nimm niemals Kond. der Marke BillyBoy. Sie waren sich einig, dass sie die Pille danach nimmt. Das hat sie dann aber schlichtweg nicht getan. Und schwupps, war er Vater... und dann? Welches Gesetz gibt es denn dagegen? Richtig. Gar keins. Klar, er liebt seine Tochter, zahlt auch für sie etc. pp., aber er hatte es sich bei Weitem anders vorgestellt, weil er damals erst 20 Jahre alt war und noch gar nichts auf die Beine gestellt hat. Er hatte echt viel zu entbehren in seinem Leben, weil er urplötzlich das Geld aufbringen musste. Sowas ist einfach nur egoistisch. Gesetzlich gibt es da allerdings keine Verantwortung zu tragen. Ist das nicht schön? Zwängt ein Mann einer Frau das auf, geht er ins Gefängnis. Ist ein Ungleichgewicht, n'est pas?

15.05.2017 09:54 • x 5 #445


R
Zitat von Ricky:
Und wenn es ihr finanziell schlecht geht, dann wird sie auf ihn zugehen. Das kannst Du aber glauben.


... und selbst wenn sie das nicht will, wird sie von denen dazu gezwungen, die anstelle des EM zahlen sollen.
JA etc. = Titel und feddisch.

15.05.2017 10:03 • x 4 #446


Ricky
Zitat von Random:

... und selbst wenn sie das nicht will, wird sie von denen dazu gezwungen, die anstelle des EM zahlen sollen.
JA etc. = Titel und feddisch.


Bingo. So sieht's nämlich aus. Das ist leider die Realität.

15.05.2017 10:04 • x 2 #447


R
Oh Ricky, jetzt simma aber gleich wieder so welche AL-Typen, denen es NUR um Geld geht
Diese shice-Abwertungs-Argumentationsketten sind sooo durchsichtig und anstrengend und so unchristlich.

15.05.2017 10:08 • x 1 #448


E
Zitat von Ricky:
Ich habe einen Freund, der im Jahr 2000 mit einer Frau S. hatte - verhütet wohlgemerkt. Das Kond. ist gerissen. Er meinte dann noch zu mir: Ricky, was auch immer Du tust, nimm niemals Kond. der Marke BillyBoy. Sie waren sich einig, dass sie die Pille danach nimmt. Das hat sie dann aber schlichtweg nicht getan. Und schwupps, war er Vater... und dann? Welches Gesetz gibt es denn dagegen? Richtig. Gar keins. Klar, er liebt seine Tochter, zahlt auch für sie etc. pp., aber er hatte es sich bei Weitem anders vorgestellt, weil er damals erst 20 Jahre alt war und noch gar nichts auf die Beine gestellt hat. Er hatte echt viel zu entbehren in seinem Leben, weil er urplötzlich das Geld aufbringen musste. Sowas ist einfach nur egoistisch. Gesetzlich gibt es da allerdings keine Verantwortung zu tragen. Ist das nicht schön? Zwängt ein Mann einer Frau das auf, geht er ins Gefängnis. Ist ein Ungleichgewicht, n'est pas?


Das ist auch wieder so ein Grenzfall, dessen Konsequenzen du ziemlich leichtfertig der Frau anlastest. Die hat nämlich gar nichts falsch gemacht - das Kond. ist gerissen. Also war es wohl überhaupt nicht ihre Absicht dem Freund ein Kind anzudrehen.
Ob es bei der Verwendung der Pille danach bereits zu einem Eisprung gekommen ist oder nicht, also ob die Befruchtung bereits stattgefunden hat, weiß man nicht genau. Dann kann ich eine Frau verstehen, wenn sie damit (wieder einmal!) in eine moralische schwierige Situation gerät.
Im Grunde besteht dann nämlich das Risiko einer (wenn auch sehr zeitigen) Abtreibung - und diese Gewissensentscheidung ist auch wieder ganz harter Tobak.

15.05.2017 10:08 • #449


Ricky
Zitat von elisabeth123:

Das ist auch wieder so ein Grenzfall, dessen Konsequenzen du ziemlich leichtfertig der Frau anlastest. Die hat nämlich gar nichts falsch gemacht - das Kond. ist gerissen. Also war es wohl überhaupt nicht ihre Absicht dem Freund ein Kind anzudrehen.
Ob es bei der Verwendung der Pille danach bereits zu einem Eisprung gekommen ist oder nicht, also ob die Befruchtung bereits stattgefunden hat, weiß man nicht genau.


Doch, weiß man genau. Sie hat die Pille schlichtweg nicht genommen. Ist nicht zum Frauenarzt gegangen und hat für sich selbst entschieden. Die Absicht liegt nicht im Reißen des Kond., sondern die Absprache danach zu ignorieren. Und das willst Du jetzt ignorieren?

Zitat:
Dann kann ich eine Frau verstehen, wenn sie damit (wieder einmal!) in eine moralische schwierige Situation gerät.
Im Grunde besteht dann nämlich das Risiko einer (wenn auch sehr zeitigen) Abtreibung - und diese Gewissensentscheidung ist auch wieder ganz harter Tobak.


Sorry, aber eine Absprache zwischen zwei Personen, die dann nicht eingehalten wird aus eigenem Entschluss, ist ebenso moralisch verwerflich. Mit welcher Begründung und warum sollte das gedeckelt werden?

15.05.2017 10:51 • x 6 #450


A


x 4