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Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

E
Zitat von ominöser-gast:

Das Thema lautet: unter welchen Voraussetzungen der Nochehemann Vater werden soll.


Genau. Die Studie hat damit nichts zu tun. Es geht wohl eher um die Präsenz der Väter, nicht ob die Eltern noch zusammen sind oder nicht.

03.05.2017 12:44 • #46


O
In deiner Gedankenwelt scheinen Männer, denen es das Herz zerreißt, wenn sie von ihrem Kind getrennt sind, nicht zu existieren.
Männer die stolz auf ihr Kind sind, jede freie Minute mit ihm verbringen möchten und schlicht verzweifeln, wenn das nicht so ist.
Und dieses verzweifeln lässt nicht nach.
Ein Leben lang nicht!

Aber hey!
Männer können ja eine andere Frau nehmen und noch ein Kind zeugen.
Oder noch eins und vielleicht später nochmal zwei.

Ich bin raus...

03.05.2017 12:53 • x 2 #47


A


Wegen Familienplanung zurück zum Partner - egoistisch?

x 3


E
Wenn er dich zurück will und sich auch ein Kind wünscht wieso nicht? Und vielleicht kommt ihr weiter gut miteinander aus.
Ihr wisst doch was ihr aneinandergereiht habt.
Frage mich nur wieso habt ihr das nicht früher gemacht?

03.05.2017 12:59 • x 1 #48


E
Zitat von ominöser-gast:
In deiner Gedankenwelt scheinen Männer, denen es das Herz zerreißt, wenn sie von ihrem Kind getrennt sind, nicht zu existieren.
Männer die stolz auf ihr Kind sind, jede freie Minute mit ihm verbringen möchten und schlicht verzweifeln, wenn das nicht so ist.
Und dieses verzweifeln lässt nicht nach.
Ein Leben lang nicht!


Ich kann mir alle möglichen Dramen vorstellen die sein könnten, aber auch positive Szenarien, von denen es mehr gibt als man denkt.

Viele getrennte Elternpaare teilen sich die Erziehung des Nachwuchses 50:50 auf. Das sehe ich jeden Tag und funktioniert oft sehr gut. Funktioniert aber nur wenn die Eltern freundschaftlich miteinander umgehen und sich nicht gegenseitig eins reinwürgen wollen.

Und so kenne ich das auch in den meisten Fällen. Nach einiger Zeit der Spannungen hat jeder einen neuen Partner, man versteht sich wieder ganz gut und kümmert sich zusammen um die Kinder.

Ich finde das alles nicht so weltbewegend.

03.05.2017 13:07 • #49


R
Nun, wenn man das alles ganz klar und offen mit allen Beweggründen kommuniziert und der potentielle Erzeuger stimmt in voller Kenntnis der Situation zu.
Dann ist alles gut.
Ansonsten ist es Betrug der übelsten Sorte.
Auch und vor allen Ding an dem Kind.

03.05.2017 13:21 • x 4 #50


E
Zitat von Random:
Nun, wenn man das alles ganz klar und offen mit allen Beweggründen kommuniziert und der andere stimmt in voller Kenntnis der Situation zu.
Dann ist alles gut.
Ansonsten ist es Betrug der übelsten Sorte.
Auch und vor allen Ding an dem Kind.


Wenn man Leben nicht als Wert an sich sieht, dann schon.

Ich denke, dass sich in 20 Jahren keiner mehr darum scheren würde, ob die Mutter nun alles offen gelegt hat oder nicht. Ich glaube da einfach an die Menschen.
Die Mutter und der Vater würden sich sehr über ihr Kind freuen und das Kind würde sich am Leben erfreuen.

Wenn meine Mutter auf all die Zweifler gehört hätte, dass sie zu alt für ein Kind sei und wie unverantwortlich es ist in dem Alter noch schwanger zu sein - ich wäre nicht am Leben.
Wenn ich in jungen Jahren meine Tochter nicht bekommen hätte, weil die Zweifler sagten es wäre unverantwortlich und schlecht für ein Kind es so jung zu bekommen, ich hätte das Glück meines Lebens verpasst.

Macht euch doch mal locker!

03.05.2017 13:30 • #51


O
Zitat von elisabeth123:

Ich finde das alles nicht so weltbewegend.


Dann doch noch ein letzter Kommentar.

Wir sollten nicht vergessen in welchen Raum wir uns bewegen.
Das Forum quillt über von verzweifelten Vätern die von ihren Kindern getrennt leben müssen.
Alle haben ein geregeltes Besuchsrecht.
Alle haben sich finanziell arangiert.
Viele pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren ex-Frauen.
Aber für alle ist die Trennung vom Kind ein nicht zu beschreibender Einschnitt in ihr Leben.

Das als nicht weltbewegend zu deklarieren empfinde ich als befremdlich.

So, jetzt aber....

03.05.2017 13:39 • x 2 #52


E
Zitat von ominöser-gast:

Dann doch noch ein letzter Kommentar.

Wir sollten nicht vergessen in welchen Raum wir uns bewegen.
Das Forum quillt über von verzweifelten Vätern die von ihren Kindern getrennt leben müssen.
Alle haben ein geregeltes Besuchsrecht.
Alle haben sich finanziell arangiert.
Viele pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren ex-Frauen.
Aber für alle ist die Trennung vom Kind ein nicht zu beschreibender Einschnitt in ihr Leben.

Das als nicht weltbewegend zu deklarieren empfinde ich als befremdlich.

So, jetzt aber....


Ich spreche ja auch niemanden seine Gefühle ab oder behaupte es gäbe keine dramatischen und sehr schmerzhaften Situationen.

Die Frage ist aber: wäre es aufgrund dieser Konstellationen die bessere Entscheidung gewesen diese Kinder nicht zu bekommen?

Es geht ja auch nicht darum, dass die TE weil ihr gerade nichts besseres einfällt einem Mann ein Kind unterjubeln will. Sie ist in einem moralischen Dilemma.
Das ist nicht ok, manche finden das auch völlig unmöglich und daneben.
Aber wären denn die Konsequenzen für den Mann wirklich so dramatisch?

03.05.2017 13:52 • x 1 #53


S
Ich sehe das auch wie @elisabeth123.

Ich finde auch, dass Männer die Situation der Frauen, wenn Sie in der Lage der TE sind, nicht verstehen können!

Wie auch!? Wie soll ein Mann auch verstehen, dass bezüglich Kind der Zug nun einmal irgendwann bei einer Frau abgefahren ist. Bei Männer ist der Kinderwunsch meistens auch nicht so sehr ausgeprägt, als bei einer Frau. Frauen können durch einen nicht erfüllten Kinderwunsch richtig in Depression versinken. Bei Männer ist dies nicht bzw. nur sehr selten der Fall und selbst wenn, kann dieser sich mit 50 locker noch eine jüngere Frau suchen und sich seinen Kinderwunsch erfüllen (bei vielen Männern kommt dieser ja auch erst viel später als bei Frauen - auch resultierend aus dem oben genannten Grund - er kann ja immer).

Ich finde auch blöd, immer zu sagen das die böse Frau dem Mann die Kinder verwehrt. Als wäre immer die Frau bei solchen Sachen die Schuldige und würde sich unmöglich benehmen.

Ich habe eine Freundin, die mit dem Vater Ihres Kindes nicht mehr zusammen ist (Wunschkind - von beiden Seiten wohlgemerkt) und als Sie sich trennte, hat Sie dem Vater das Kind Jahre lang hinterger tragen müssen, weil er einfach keinen Bock mehr auf das Kind hatte (Zitat von Ihm: Du wolltest doch keine Familie mehr sein), nur weil Sie sich getrennt hat. Er hat auch keinen Cent gezahlt. Er will sein Kind nicht sehen. Er ruft nicht mal zum Geburtstag an, geschweige denn es kommt eine Karte oder ein Geschenk!
Bei der Verhandlung zum alleinigen Sorgerecht (weil er sich jahrlang nicht gekümmert hat und Sie nach 5 Jahren die Schnauze voll hatte) kam er nicht mal! Selbst als diese dann verschoben wurde, kam er zum 2. Termin ebenfalls nicht!

Resultat: Ihr wurde das alleinige Sorgerecht zugesprochen.

Andersrum geht es nämlich auch und das auf Kosten des Kindes. Trotz Bilderbuch-Beziehung und gemeinsamen Wunschkind!

Das musste jetzt mal gesagt werden.

PS: Sie ist mittlerweile in einer neuen Beziehung und der neue Partner ist stolzer Ersatzpapa.

03.05.2017 16:19 • x 1 #54


Urmel_
Zitat von Sille1986:
Ich finde auch, dass Männer die Situation der Frauen, wenn Sie in der Lage der TE sind, nicht verstehen können!

Wie auch!? Wie soll ein Mann auch verstehen, dass bezüglich Kind der Zug nun einmal irgendwann bei einer Frau abgefahren ist. Bei Männer ist der Kinderwunsch meistens auch nicht so sehr ausgeprägt, als bei einer Frau. Frauen können durch einen nicht erfüllten Kinderwunsch richtig in Depression versinken. Bei Männer ist dies nicht bzw. nur sehr selten der Fall und selbst wenn, kann dieser sich mit 50 locker noch eine jüngere Frau suchen und sich seinen Kinderwunsch erfüllen (bei vielen Männern kommt dieser ja auch erst viel später als bei Frauen - auch resultierend aus dem oben genannten Grund - er kann ja immer).




Einigen Mädels hier ist anscheinend nicht ganz klar, dass sie sich um Kopf und Kragen reden?

Ich elaboriere:
Jeder Mann hier nimmt euren Wunsch nach Kindern und die dazugehörigen Emotionen ernst. Und alle Männer hegen Sympathie für den Gedanken, eine neue Generation das Schicksal der Welt in die Hände zu legen. Das Streben als Selbstzweck liegt in unserer Natur.

Jeder Mann hier kriegt aber bei dem Gedanken, dass er nicht vor der Zeugung eines Kindes um seine Meinung gefragt wird schlechte Laune. Da gibt es auch kein Wenn und Aber. So, wie ihr das Recht auf den Wunsch nach Kind habt, hat jeder Mann des Recht, vorher nach seiner Meinung gefragt zu werden. Macht ihr es nicht, müsst ihr die Konsequenzen tragen, wenn es raus kommt.

Aber von wegen sich um Kopf und Kragen reden. Was hier hier manche von sich geben ist zwischen den Zeilen die Ansage der Zweck heiligt alle Mittel. Klar, kommt man mit einem Todschlagargument Überleben der Menschheit, mag das auch stimmen. Aber euch ist offensichtlich nicht klar, was eure Äußerungen für den einzelnen Mann hier bedeutet, der sich bei vielen von meinen härteren Abhandlungen innerlich distanziert. Der hört jetzt aus des holden Weibes Mundes die Bestätigung eben dieser Thesen. Mit Watte drum, aber im Kern der pure Egoismus.

Wenn die Arroganz und Selbstgefälligkeit mancher Frauen, in Kontext zu der gefühlten Rechtschaffenheit der Emotionen, diesen in die Quere kommt, dann haut ihr euch so richtig mit Schwung selbst die Beine weg.

Einer der besten Threads seit langer Zeit und für Männer zwischen den Zeilen pures Gold. Pures Gold.

03.05.2017 17:07 • x 3 #55


R
Ja mein Lieber, unglaublich.

Und das sind keine Schwachmatentussen, sondern intelligente Frauen.

Nicht zu fassen!

..... Aber bitte, weiter.....

03.05.2017 17:30 • #56


S
@Urmel

Mein Ex und ich gingen genau aus diesem Grund auseinander!

Ich weiß, ich will eine Familie und mal ein Kind, er wusste nicht, ob er überhaupt mal eins möchte! Ich hab ihn keins angedreht, weil ich bin nach wie vor kinderlos. Aber, er war so egoistisch und wollte nicht verstehen, dass ich mit jetzt 30 Jahren nun mal nicht noch 10 oder 15 Jahre warten kann, bis er weiß ob er mal ein Kind möchte oder nicht! Er war so egoistisch und wollte von mir verlangen, doch einfach abzuwarten, wie der Herr das in ein paar Jahren sehen könnte!

Stellen wir uns vor, ich hätte die Trennung nicht gewählt und ihm fällt wirklich in 10 Jahren ein das er ein Kind möchte. Dann bin ich 40 Jahre und was wenn ich dann keins mehr bekommen kann, verlässt er mich dann, weil ich ihm keins mehr schenken kann!? Die Frage konnte mir natürlich nicht beantworten, weil soweit ist es ja noch nicht!

Wäre ich geblieben, hätte ich als Frau das volle Risiko gehabt, we nicht! Er kann locker mit 40 oder 50 Jahren noch ein Kind in die Welt setzen!

Also von egoistisch und so einem Quatsch will ich nichts mehr lesen, weil das können Männer selber verdammt gut wenn es um das Kindthema geht!

Also habe ich bei diesem schönen Beitrag rausgelesen, dass sich der Partner der TE wohl sehr über ein Kind freuen würde.

03.05.2017 17:35 • x 3 #57


R
.... Und dass sie ihm eins andreht, wenn sie ihm schöne Augen macht und verschweigt dass sie ihn nicht aber einen anderen liebt, ist eine zu lange Kausalkette?

03.05.2017 17:40 • #58


B
Zitat von Gwenwhyfar:
Vervielfältigung um jeden Preis? Nein, danke.

Die entschwundene Affäre hat nun ein Loch hinterlassen. Das kann man mit einem Kind nicht stopfen. Dazu die Panik, ich bekomme nie wieder einen Partner. Das ist Unsinn. Zeugt aber nicht gerade von einem stabilen Menschen.

Ein Kind sollte nach Möglichkeit einen anwesenden Vater erleben und ein halbwegs glückliches Familienleben, um Liebe zu empfangen und zu wissen wie Beziehung zu leben ist. Sonst kann es das später selbst nicht. Von vorn herein zu wissen, dass all das nicht statt finden wird, finde ich unverantwortlich für die kleine Seele.


@gwenwhyfar: In Deinem ersten Absatz unterstellst Du der TE Gründe für den Kinderwunsch, für die es in dem Thread gar keine Hinweise gibt. Auch bei vielen Männerpostings schwingen Ängste und Projektionen mit, die man aus dem, was die TE tatsächlich geschrieben hat, überhaupt nicht entnehmen kann.
Warum macht die anstehende Fortpflanzungentscheidung einer einzelnen Frau so vielen so viel Angst?

Falls irgend ein Mann da draußen partout nicht Vater werden will, dann muss er es halt mit den Trockenübungen ganz sein lassen oder auf die Schutzkraft der Kond. vertrauen.

Dass man sich in einer idealen Beziehung vor einer bewussten Kinderwunschumsetzung darüber austauscht, ist klar. Dass dies in (ich werf auch mal eine Zahl in den Raum) 40% aller in Deutschland gezeugten Kinder und 0,5% aller weltweit gezeugten Kinder tatsächlich nicht so abläuft, sollte doch jedem noch so romantisch veranlagten Mann klar sein.

Auch, dass Kinder mit Romantik nur ganz am Rande etwas zu tun haben. Da stelle ich den Männern dann die Disney-Frage, wenn sie denken, ab dem 22. Lebensjahr regelmäßig 6 haben zu wollen, aber vor einer Zeugung bitte schön mit sämtlichen Hintergrundinformationen um Zustimmung gefragt zu werden, voraussetzen.

Der letzte kluge Mann, mit dem ich darüber sprach, meinte als 2facher Vater, dass er sich doch mit der Heirat schon für Kinder mit dieser Frau entschieden habe und diese dann eben kamen, als seine Frau sich bereit dafür fühlte.

Und wenn Du die Kernaussage Deines zweiten Absatzes zu Ende denkst, dann haben auch glücklich verheiratete und den Partner liebende Frauen von Managern und Monteuren sich grundsätzlich der Fortpflanzung zu enthalten. Das kann ja nicht stimmen.

Das einzige, das die TE von allen anderen Frauen in diesem Land (NICHT auf diesem Planeten, wenn wir mal an alle nicht auf Liebe basierenden Ehen und Familienmodellen denken) unterscheidet ist, dass sie bereits vorab keine Illusionen zu der tatsächlichen Präsenz ihres Mannes in der (dann) Familie und ihre Gefühle für ihn nach Entbindung und Babyzeit hat. Im Gegensatz zu den meisten Familien, kann sie da nur positiv überrascht statt enttäuscht werden.

Ich halte ihr Familienkonstrukt daher für wesentlich stabiler als die, die von paritätisch-partnerschaftlicher Beziehung, gemeinsamem Haushalt und Liebe ausgehen und dann erst mit dem Kind den Wandel durchlaufen.

@ominösergast: Du sprichst von Träumen und Hoffnungen der Männer, wenn sie Väter werden. Und das finde ich einen wichtigen Aspekt!

So wie ich das von außen betrachte (und man darf mich da gerne korrigieren) gibt es zum einen die handfesten Träume und Hoffnungen, die bei den meisten Männern so aussehen, dass sie gerne mit ihren Kindern im gleichen Haushalt leben wollen, aber zumeist nicht als Hauptverantwortlicher für die Kindersorge. Sie jeden Tag aufwachsen sehen.

Ob das beim Mann der TE aber auch so ist, der introvertiert ist und bei seinen Eltern lebt, wissen wir nicht.
Wir wissen auch nicht, ob die TE ihrem Mann ein Zusammenleben mit Kind verweigern würden, wenn er dies dann wünscht.
Wir wissen nur, dass sie schon eine Weile nicht zusammen leben und die TE sich keine Illusionen macht, dass sie nicht haupt- oder allein verantwortlich für das Kind wäre.
An dieser Stelle treffen also Hoffnungen des Mannes auf die der Frau zusammen.

Neben den handfesten Hoffnungen von Männern gibt es aber auch immaterielle Träume und Hoffnungen.
Für die meisten Männer scheint es Voraussetzung für einen Kinderwunsch zu sein, dass sie die Frau lieben und auf ein Zusammenleben mit ihr vertrauen können. Die meisten Männer wollen für die Frau, die von ihnen ein Kind bekommt, auch etwas Besonderes sein. Die Frau soll quasi nicht ihren vorhandenen Kinderwunsch über sie erfüllen, sondern erst durch die Liebe zu ihnen einen Kinderwunsch entwickeln und sie, die Beziehung und das Kind durch die Auswahl und gemeinsame Entscheidung für ein Kind zu etwas Besonderem machen. Durch ein gemeinsames Kind soll auch die Paarbeziehung für die Frau weniger optional sein oder werden.

Und diese immateriellen Hoffnungen von Männern werden so gut wie nie erfüllt. Das ist vielen Männern nur nicht klar. Sie geben sich der Illusion hin (und werden von Frauen durch entsprechende Ansagen auch darin bestärkt), dass Frauen nicht ganz klar zwischen Paarbeziehung und Elternbeziehung, zwischen ihrer Liebe zu den Kindern, ihrer Liebe zu dem Mann und ihrer Liebe zu den Familienverhältnissen (Alltag, Haus/Status, Freundeskreis, eingespieltes Team, etc.) trennen können und einen Kinderwunsch aus sich selbst heraus entwickeln können, der dann mit dem Mann verknüpft wird, der dann eben gerade da ist. Meist wird dieser in dem Moment ja auch geliebt. Aber den Familienbegriff, wie ihn die meisten Männer mit ganz vielen Wünschen und Hoffnungen entwickeln, ist bei Frauen selten deckungsgleich. Da ist die Beziehung zu den Kindern nicht so schwer trennbar mit dem Mann und der Liebe zu ihm und dem Begehren nach 6 mit ihm verknüpft wie das bei Männer der Fall ist.

Hier schockiert vermutlich viele Männer, dass die TE diesen Umstand offen legt, statt ihn mit irgendwie liebe ich meinen Mann ja noch und konnte mir Kinder eigentlich immer nur mit ihm vorstellen rhetorisch zuzudecken.

@ominösergast: Lass uns mal wirklich die Konsequenzen für den Mann aus einem ohne seine ausdrückliche Zustimmung entstandenen Kind listen und dann herausfinden, ob für den Mann der TE wirklich ein größeres Risiko besteht, in seinen Gefühlen verletzt zu werden, als bei jedem anderen Mann.
Und ob dann das Interesse seiner Frau, Nachkommen zu haben, dahinter zurückstehen müssen sollte.

Ich glaube nämlich nicht, dass diese Wünsche der Männer beiseite geschoben werden. Ich glaube eher, dass die Wünsche einer Frau für diese bei dieser Entscheidung dringlicher sind und daher die (in diesem Fall noch nicht mal geäußerten, sondern nur vermuteten) Wünsche des Mannes dahinter verblassen, weil sie eben nicht direkt damit zusammen hängen oder zusammen hängen sollten, ob da ein Kind auf der Welt ist oder nicht.

@random: Du sprichst von Betrug der übelsten Sorte.
Was wäre, wenn die TE ihrem Mann sagt, Ich will ein Kind von Dir. statt zu sagen, Ich will ein Kind von Dir, obwohl ich nicht glaube, dass Du Dich sonderlich viel einbringen wirst und ich Dich auch nicht mehr begehre oder liebe.?

Und ist das nicht das Äquivalent zu den Männern, die von Kinder auf jeden Fall, aber später, jetzt nicht. sprechen oder von Kinder dann, wenn man sich eine Grundlage geschaffen hat. statt zu sagen, dass sie Kinder nicht oder nicht mit dieser Frau oder nicht, solange sie sich der Frau und Situation nicht sicher sein können oder nur, wenn dann die Frau zu Hause bleiben kann und die Hauptarbeit übernimmt?

Und wie steht es mit den Männern, die ein drittes Kind zeugen, obwohl sie längst in eine andere Frau verliebt sind, weil sie ihr Familienleben mit der irgendwie ja auch geliebten Mutter ihrer Kinder auch lieben? Wäre der Ehefrau dann mehr gedient, wenn sie das dritte Kind nicht bekäme?
Und wie steht es mit dem Betrug der Männer, die das Kind nur ihr zuliebe zeugen? Oder um sich doch noch eine Familie zu erfüllen? Oder weil die letzte Familie zerbrochen ist? Oder, oder?
Lass uns auf den Kern dessen stossen, was der eigentliche Betrug ist und wo die moralische Grenze ist. Ich glaube nicht, dass sie da liegt, wo ein Partner nicht sämtliche Beweggründe für seine Lebensentscheidung aufdeckt, sondern da, wo ein Mann auf Verhütung vertraut und vertrauen darf und bewusst zum Zeugenden gemacht wird. An der Stelle wird in seine reproduktiven Rechte eingegriffen. So wie umgekehrt ein geschützter Verkehr, bei dem der Mann heimlich das Kond. abzieht, eben auch die Selbstbestimmungsrechte der Frau verletzt. GV, bei dem beide die Verhütung vergessen oder das Kond. reißt, aber wiederum nicht.

Ist es denn auch Betrug der übelsten Sorte, wenn durch diese Aussagen und (Nicht-)Handlungen von Männern die Frau manipuliert wird, in einer zwar liebenden aber kinderlosen Beziehung zu bleiben und ihr ein Leben aufgezwungen wird, das ihre Träume und Hoffnungen beiseite wischt, sie zutiefst verletzen kann und den Wunsch des Mannes auf eine Beziehung mit einer Frau, die ihn liebt, höher setzt als ihr Interesse, jung Mutter zu werden?

Wenn man ihr sagt, sie könnte ja gehen, wenn ihr Kinder wichtiger sind als der Mann, dann müsste man ja auch ihm sagen, dass er den 6 sein lassen soll, wenn ihm Geliebtwerden wichtiger ist als Vaterschaft.

Und wieso ist es Betrug am Kind, wenn dieses gewollt und geliebt wird? Nur weil der Vater nicht bedingungslos gewollt und geliebt wird? Da wären wir ja wieder bei der männlichen Illusion eines gemeinsamen Familienbegriffs. Einer Familie, in der sie gewollt und geliebt werden, wenn Kinder gewollt sind. Das trifft häufig überein. Ist aber nicht so miteinander verknüpft,, wie Männer das gerne hätten.

Kein Mann wird geliebt, WEIL er der Vater der Kinder ist oder sein könnte. Genauso wie keine Frau geliebt wird, WEIL ein Mann mit ihr regelmäßig 6 hat.
Und kein Mann kann darauf vertrauen, geliebt zu werden, weil er Vater wird.
Demgegenüber kann sich eben kaum ein Mann vorstellen, eine Frau, die er nicht liebt, bewusst zu schwängern, um Vater zu werden.

Und ich glaube, dass in diesem Unterschied der Gefühlswelt das gegenseitige Unverständnis für die jeweilige Sicht begründet liegt.

03.05.2017 17:47 • x 3 #59


E
@urmel:
Sille hat das sehr schön dargestellt.

Es ist nicht immer schwarz und weiß und gibt kein richtig oder falsch.
Das Leben bringt einen ganz oft in schwierige Situationen. Da muss jeder für sich selbst abwägen welcher Weg ok ist und welcher nicht.

Wenn die TE später mal auf dem Sterbebett liegt, dann kann sie sagen super - alles richtig gemacht. Keinen verarscht, bin schon eine ganz tolle. Aber ich denke, das wird ihr dann wurst sein. Viel wichtiger ist doch, ob es überhaupt irgendjemanden interessiert, dass sie geht.

Und sie hat doch nur noch diese Möglichkeit - ist es denn so schwer mal ein Auge zuzudrücken?

Hast du denn immer alles richtig gemacht? Kannst du den ersten Stein werfen?

Was wiegt schwerer? Das Los des potentiellen Vaters oder das Los der ungewollten Kinderlosigkeit.

Für mich wäre die Einstellung: mir doch egal wie meine Noch-Frau klar kommt, Hauptsache ich kann ein freies Leben führen weitaus egoistischer.

03.05.2017 17:51 • #60


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