Welcher Beziehungsstatus ist der schönste?

Zitat von Zugaste:

Eigentlich will jeder Mensch geliebt und begehrt werden, aber irgendwie habe ich den Eindruck viele möchten sich nicht mehr fest an einen anderen Menschen binden, andere Dinge im Leben haben mindestens die selbe Priorität wie der Partner.

Oh, ich denke schon, dass sich die meisten Menschen binden möchten.
Aber eine Bindung, die man, wie ich mit Mitte 50 eingehen würde, die schaut anders aus als eine, die ich mit Mitte 20 eingegangen bin.
Da verschieben sich naturgemäß Prioritäten.
Und auch die Ansprüche, die man an einen Partner stellen würde.

Zitat von Butterblume63:

Und meiner Meinung nach sollte man zu Beginn alle Karten ehrlich auf den Tisch legen.

Ich finde Deinen Zugang sehr spannend und auch gescheit.
Auch wenn er zB für mich nicht so in Frage kommen würde, denke ich, dass Du das dann gut gelöst hast für Dich.
Und Deine Ansprüche scheinst Du klar und unmissverständlich formulieren zu können.
Das ist elementar wichtig.

Zitat von Zugaste:

Die klassischen Familien werden immer weniger, so mein Eindruck.

Den Eindruck habe ich persönlich nicht.
In meiner großen Verwandtschaft sind es alles langjährige und klassische ( soweit mir bekannt natürlich) Beziehungen. Auch im Bekanntenkreis ähnlich.

Ich selber bin zur Zeit gewollt Single.
Was aber nicht immer so bleiben soll. Meine Zukunft sehe ich schon mit einem Partner und nur in einer klassischen, monogamen Beziehung.

Ich lebe seit 8 (?) Jahren mit meinem Mann und dem Vater meiner Kinder in einer Eltern-WG. Dieser Status ist transparent. Wirst vllt. eh schon mal gelesen haben.

Dazwischen hatte ich eine mehrere Jahre dauernde Beziehung die auch offiziell war.

Abgesehen davon, dass ich erstmal keinen neuen Partner will, ist mein präferiertes Modell "Living apart together" - und das nicht nur, weil ich eh einen Mann im Haus hab.

Solange ich Kinder im Haus habe wäre mir das "Zusammenwachsen" zu anstrengend. Bei kleinen Kindern wäre es evtl. was anderes.
Da müsste es schon sehr passen, dass ich mich darauf einlasse.

Wenn, sehe ich mich eher im Alter mit jemanden zusammenlebend. Vllt. gemeinsam ins Ausland gehen ?!

Aber ein Zusammenleben käme für mich nur in Frage wenn ich nicht als Köchin und Putzfrau ende.

Mein aktuelles Hörbuch ist übrigens : "Female Choice" von Meike Stoverock, so dass meine feministische Ader wieder aktiviert und meine Ablehnung der konventionellen Ehe verstärkt wurde.

Ich finde auch beides gut.
Single sein und in einer Beziehung.

Ich bin insgesamt inzwischen sogar leider länger Single als ich insgesamt in einer Beziehung war.

Das Konzept einer Ehe erschließt sich mir allerdings gar nicht.
Ich denke man kann glücklich sein ohne den Trauschein. Kostet am Ende nur Geld und nerven.
Und irgendwie erlebe ich die Ehe oft (gerade bei Leuten in meinem Alter) als Aufgabe des eigenen Ichs .
Nichts geht mehr ohne den Ehe Partner.

Getrennte Wohnungen finde ich toll, ich finde es aber auch ganz besonders schön immer wieder neben dem anderen wach zu werden.

Zitat von Zugaste:

Wie erlebst du das, wenn du auf dein Beziehungsmodell angesprochen wirst? Reagieren die Menschen tolerant? @all Es mag sein, dass dieser Eindruck ...

Es wissen nur ganz wenige Menschen darüber bescheid. Und dies sind Freunde die zum Beispiel bi- S. und zum Teil verheiratet sind und ganz offen eine weitere Beziehung pflegen.
Ich glaube mein restliches Umfeld würde mit Unverständnis und Ablehnung reagieren. Daher bewege ich mich lieber in einer Szene wo es verschiedene Formen des Zusammenlebens gibt. Was uns eint, dass Verlogenheit nicht dabei verloren hat dem Partner gegenüber.
Eine Bekannte lebt seit Jahren mit drei Männern glücklich zusammen die auch mit anderen Frauen Intimität teilen. Die kann Eifersucht gar nicht verstehen.

Zitat von Hola15:

Mein aktuelles Hörbuch ist übrigens : Female Choice von Meike Stoverock, so dass meine feministische Ader wieder aktiviert und meine Ablehnung der konventionellen Ehe verstärkt wurde

Ein tolles Buch übrigens.
Stellenweise tuts ein bisserl zwicken, wenn man es als Mann liest.
Aber es ist schlüssig, was sie schreibt.

Zitat von hahawi:

Ein tolles Buch übrigens. Stellenweise tuts ein bisserl zwicken, wenn man es als Mann liest. Aber es ist schlüssig, was sie schreibt.

Respekt es als Mann zu lesen

Zitat von Zugaste:

Welches Modell ist für euch persönlich das, was ihr euch wünscht oder schon lebt?

Hallo Zugaste,

gewünscht hab ich mir immer eine glückliche Ehe oder Partnerschaft. Kam bisher nicht zustande.

Dafür lebe ich jetzt seit 2 1/2 Jahren eine glückliche Beziehung mit mir selber und ich muss sagen: Es ist die beste Zeit ever Und ich hab noch nicht vor, es aufzugeben

L G Pinkstar

Ich bin ein absoluter Beziehungsmensch und seit ich Teenager war, war ich insgesamt nicht länger als ein Jahr Single. Glücklicher Single war ich jedenfalls nie. Ich mag auch keine lockeren Beziehungen. Für mich gilt nur ganz oder gar nicht und das monogam.
Ich stehe auf das althergebrachte klassische Beziehungsmodell.

Zitat von Trust_him:

Glücklicher Single war ich jedenfalls nie

Das ist schade.
Zeit mit sich selbst zu verbringen, selbst im Mittelpunkt zu stehen, das ist durchaus wichtig für einen selbst.

Zitat von hahawi:

Das ist schade. Zeit mit sich selbst zu verbringen, selbst im Mittelpunkt zu stehen, das ist durchaus wichtig für einen selbst.

Warum? Ich liebe es, n a c k t e Haut an meiner zu spüren und das eben am liebsten mit einem Menschen, den ich liebe. Das heißt nicht, dass ich nicht alleine sein kann, ich will es einfach nicht. Und im Mittelpunkt meines Lebens stehe ich, gemeinsam mit meinem Mann und unseren Kindern.

Zitat von Trust_him:

Ich liebe es, n a c k t e Haut an meiner zu spüren und das eben am liebsten mit einem Menschen, den ich liebe.

Wer tut das denn nicht?
Ich denke, das ist für die meisten von uns hier ein schönes Erlebnis.

Darum gehts mir aber nicht.
Was mir halt aufgefallen ist, dass viele, die hier ins Forum purzeln und zuvor nie eine Zeit lang mit sich selbst gelebt haben, sich schwerer tun, eine beendete Beziehung zu verdauen.
Weil bei ihnen das Gefühl von Unvollständigkeit stärker ausgeprägt zu sein scheint als bei Menschen, die schon einmal eine längere Zeit mit sich selbst ausgekommen sind.

Absolut richtig! Ich bekam einen richtigen Schub nach vorne. Sachen die mein verstorbener Mann erledigte eignete ich mir an. Bin seit Jahren Mitglied in einem Heimwerker Forum.
Ich weiß sicher,wenn die jetzige Beziehung in die Binsen gehen sollte,dass davon meine noch die restliche Welt untergehen wird. Schließlich bin ich schon groß.

Auch in der Ehe hatten wir schon getrennte Schlafzimmer. Und die ero. war durch das gegenseitige besuchen oder Treffen wesentlich besser als das nur rüber greifen müssen.

Zitat von hahawi:

Oh, ich denke schon, dass sich die meisten Menschen binden möchten. Aber eine Bindung, die man, wie ich mit Mitte 50 eingehen würde, die schaut ...

Ich wollte schon mit Mitte 20 lieber getrennt in zwei Haushalten leben. Leider war es damals nicht finanziell realisierbar. Mein Mann verstand es Gott sei Dank mich nicht emotional einzuengen. Deshalb klappte es auch so gut bis zu seinem Tod.