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Wenn nichts mehr hilft

N
Hallo Ihr Lieben,

wir sind nicht allein und Ihr seid nicht allein.
Und dieses Forum tut soooo gut und hilft uns, manche Dinge anders zu sehen , als wir sie sehen wollen !

Jedenfalls habe ich jetzt endgültig für mich beschlossen - durch viele liebe Worte und sinnvolle Argumente, dass ich die hier als so sinnvoll erachtete Kontaktsperre endlich einhalte.
6 Wochen sind vergangen, seitdem ich meinen Mann rausgeworfen habe. 6 Wochen in denen wir spätestens jeden 3. Tag Kontakt hatten. Er vermisst seine Tochter, er vermisst ein Stück sein altes Leben aber er hatte doch jedesmal durch den kontakt mit mir Zugang zu seinem alten Leben und somit auch zu uns.

Auch wenn es mir schwer fallen wird - unsere gespräche die letzten Wochen waren entweder ein tolles, vernünftiges Gespräch oder ein Streit, dass sich die Balken biegen - jetzt gibt es die nächsten Wochen KEINEN Kontakt.

Ich weiß, dass auch ein riesen Streit geprägt ist von Emotionen und zwar von beiden Seiten. Mit einem Menschen, der mir egal ist, streite ich nicht.

Aber nun gibt es den Cut ! hatte er bis jetzt wenigstens noch Kontakt mit mir, so wird der jetzt auch weg sein, so schwer es mir auch fällt.
Und ich denke so - und NUR so - komme ich aus meinem Loch auch wieder raus !

LG Nina

17.04.2012 13:56 • #16


L
Ich glaube, das schlimmste ist, das man den Menschen, den man so geliebt hat, nicht wieder erkennt. Wir waren 8 Jahre zusammen u. ich kann einfach nicht verstehen, wie er mir das antun konnte. Wir waren ein Team- in jeder Beziehung u. dann haut er einfach ab, ohne mir etwas zu sagen und nimmt die nächste.... Das ist nicht der Mann, mit dem ich so viele Jahre verbracht habe.... Ich frage mich- was ist passiert, was habe ich übersehen, wie konnte es nur so weit kommen?

17.04.2012 14:35 • #17


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Wenn nichts mehr hilft

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S
Liebe LaraCroft - das alles frage ich mich auch, aber nicht mehr jede minute. ich versuche, jetzt mehr auf mich zu kucken und die antwort nicht in mutmaßungen richtung mann zu suchen. überall steht, dass es jetzt eine kostbare chance gibt, sich kennenzulernen und zu ändern. ich habe bei mir im zuge dessen eine sehr verborgene kindliche abhängigkeit und sehr viel angst entdeckt. damit setze ich mich heute auseinander und nicht damit, was ER jetzt gerade denkt und fühlt, denn das möchte er mir augenscheinlich nicht mehr sagen. irgendwie hilft mir das. es tut weh, fühlt sich aber nicht so schrecklich verzweifelt an. (wie gestern). Liebe Grüße!

17.04.2012 14:42 • #18


R
Zitat von Nina68:
Hallo Scargot und alle anderen,

mir geht es genauso wie dir. Meine trennung liegt nun schon 5 Monate zurück, die räumliche Trennung 6 Wochen. Und seit einer Woche geht es mir so schlecht wie nie ! Ich heule wieder viel.
Ich sag Euch eines, ich war schon viel weiter. Ich konnte Party machen, hatte Spa0. Meine freunde sagen, da habe ich alles nur verdrängt.
Jetzt kommt es raus, ich bin in einem riesen Loch und habe wirklich Angst, dass ich Depressionen bekomme.
LG Nina


Liebe Nina,

da kann ich mich deinen Worten nur anschliessen.
Die ersten Wochen, gar ersten drei Monate nach der Trennung habe ich einen großen Aktionismus an den Tag gelegt. Fing sogar an ins Sonnenstudio zu gehen und die Wärme dort (war ja auch Herbst draussen) tat mir sehr gut.
War regelmäßig beim Friseur, bei der Kosmetik, war zweimal im Urlaub, habe mich mit Freunden getroffen, zu Halloween aus gewesen und gefeiert, zu Tanz in den Mai gegangen (so was mache ich sonst nie), die Wohnung gestrichen, neu dekoriert, Möbel umgestellt...habe mir sogar andere Wohnungen angeschaut etc.
Und ab Mitte Januar kam das große schwarze Loch!
Und da bin ich seitdem drin.
Mache einen Schritt vor und wieder zwei zurück.
Meine Freundin sagte auch im Dezember noch zu mir, dass ich den Eindruck erwecke, dass ich übern Berg bin.
Dachte ich ja auch, war ich dann wohl nicht!

Ich denke auch, dass ich vor lauter Aktionismus vor meinem Problem weg gelaufen bin.
In der letzten Woche hatte ich Urlaub und nichts von dem gemacht, was ich vorhatte, um wieder mehrere Schritte raus aus dem Sumpf zu kommen: wollte jeden Tag zum Sport! Nein!
Wollte mich täglich aufraffen etwas zu tun, z.B. Museum besuchen! Nein!

Stattdessen lag ich die meiste Zeit zu Hause im Bett und ich habe auch viel geheult.
Vielleicht ist das nun auch der letzte Rest, der raus muss, dann ist schluss?
Ich weiss es nicht, aber ich setze mich da nicht unter Druck um es mir zu verbieten!
Wat mutt, dat mutt!

Was ich in der letzten Woche gemacht habe war jedoch, einen Termin beim Sozialpsychiatrischen Dienst wahrzunehmen und einen Termin bei einer Frauenhilfe auszumachen, wo Therapeutinnen auch Gespräche anbieten, als Überbrückung bis ich endlich den ambulanten Therapieplatz habe.
Mir gefällt es auch nicht so, wie es ist, aber es ist MOMENTAN nun mal so!

17.04.2012 14:58 • #19


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Zitat von TIMO86:
Ich habe Depressionen und Angstzustände und wurde verlassen...ich lebe noch und komme Schritt für Schritt wieder auf die Beine! Ihr müsst dran glauben und die Flucht nach vorne antreten! Sich zu Sachen zwingen und hart zu sich selbst zu sein ist die wichtigste Voraussetzung zur Besserung. Tut euch viel Gutes, baut euren Selbstwert wieder auf und akzeptiert die schei. Situation. Ich vermisse meine Ex auch wie sonst was, aber ich will einfach nicht mehr wegen ihr leiden, sondern wieder ich selbst sein und glücklich!

Ich wälze auch das Netz nach Hoffnung, aber es hilft auch nur kurz. Ein paar nützliche Tips habe ich mitgenommen, aber ich glaube es liegt doch an uns Gas zu geben und wieder aufzustehen.

Eine Gute Nacht


Timo, hast Du die Depressionen und Angstzustände erst NACHDEM du verlassen wurdest bekommen oder waren sie schon in der Beziehung und auch vor der Beziehung da?

17.04.2012 15:02 • #20


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Zitat von LaraCroft:
Ich glaube, das schlimmste ist, das man den Menschen, den man so geliebt hat, nicht wieder erkennt. Wir waren 8 Jahre zusammen u. ich kann einfach nicht verstehen, wie er mir das antun konnte. Wir waren ein Team- in jeder Beziehung u. dann haut er einfach ab, ohne mir etwas zu sagen und nimmt die nächste.... Das ist nicht der Mann, mit dem ich so viele Jahre verbracht habe.... Ich frage mich- was ist passiert, was habe ich übersehen, wie konnte es nur so weit kommen?


Und fragst Du ihn warum, dann kommt bestimmt entweder keine Antwort oder ein ich weiss nicht warum, welches dann noch mehr frustriert!

17.04.2012 15:04 • #21


R
Zitat von scargot:
Liebe Nina, meine Körpertherapeutin sagt,
dass ist eine neue Schicht, die hochkommt und bearbeitet werden will und muss. Und erst jetzt hast du die Kraft, sonst bliebe die Schicht nämlich in der Verdrängung. Auch hier wieder: nicht mit Angst, sondern mit Akzeptanz zu reagieren wäre gut.
Ich übe mich seit heute nachmittag wirklich im Loslassen der Angst. Depressionen kriegt man, wenn man keine Gefühle zulassen kann - war´s nicht so. Ach, ich weiß doch auch nicht. Ich drück dich jedenfalls und: wir sind nicht allein.


Das kann ich nur so bestätigen!

Erst JETZT, sechs Monate danach, habe ich die Kraft zu verarbeiten.
Die ersten Wochen war ich in Schockstarre und die Wochen nach der Schockstarre war ich einfach nur K.O., von der Schockstarre und den schlaflosen Nächten und dem permanten Angespannt sein.
Am Anfang habe ich auch weniger geweint als jetzt. Ich glaube, wenn ich geweint habe, dann aus Müdigkeit.

Deine Körpertherapeutin hat schon recht, wenn ich da an mich denke, dann kann ich da nur zustimmen.
Im Dezember/Januar war ich drei Wochen in einem milden Klima im Urlaub und da bin ich dann zur Erholung gekommen und merkte auch, wie mir die Erschöpfung, die buchstäblich in den Knochen lag, aus mir wich.
Als ich dann erholt wieder zu Hause war, da fing das schwarze Loch an und die Verarbeitung begann.

In einem anderen Forum habe ich von einer Frau gelesen, die geschrieben hat, dass sie nach einem Jahr erst den Zusammenbruch hatte. Vorher hatte sie ihren Alltag einfach weitergelebt und plötzlich kam es.

17.04.2012 15:11 • #22


U
oje, ihr lieben. das macht angst. ich bin seit drei wochen getrennt, habe eine vier jährige beziehung hinter mir. ... ich bin dauernd unterwegs, schlafe bei freunden, um ja nicht in unserer gemeinsamen wohnung zu sein. erst in vier wochen ziehe ich um. doch ich vermisse ihn nicht so schlimm. klar, ist es ungewohnt, in die leere wohnung zu kommen. doch ich habe weder das bedürfnis, ihn anzurufen, noch will ich ihn sehen. das tut mir so unendlich weh. ... auch ich habe mich die ganze zeit gefragt, was ich übersehen habe. das frage ich mich noch immer. aber ich versuche loszulassen... ich will ja auch, dass wir beide wieder glücklich werden.
meint ihr, ich bin auf dem richtigen weg. ich will dieses schwarze loch nicht. nicht mehr. das ist so grausam.
ich drück euch! haltet durch

17.04.2012 20:11 • #23


S
Hallo ihr Lieben

@ Uffi: Ich denke es ist gut, dass du versuchst dich abzulenken. Dein Leben soll ja auch einigermaßen erträglich weitergehen. Aber ich finde es ist auch wichtig, dass man sich bewusst Zeit nimmt, um sich mit der Trauer und der Trennung zu befassen. Denn nur so kann man das auch verarbeiten.

Ich habe da auch mal eine Frage an euch:
Ich habe zu meinem Ex keinen Kontakt mehr, habe nur ab und zu was über Freunde über ihn erfahren, bzw. mal ein Foto gesehen. Er hat sich seit der Trennung sehr verändert. Er geht jetzt auf die Sonnenbank (was er sonst als Geldverschwendung sah), hat seinen Klamottenstyle geändert, macht ständig Party.
Wie kann man das Verhalten verstehen? Er wollte die Trennung und er hat mit auch nicht nachgetrauert. Warum dann der Wandel? Versucht er jetzt auch sich einen Frauenheld zu machen?

17.04.2012 20:45 • #24


S
Liebe Summi - das ist doch egal. Warum zerbrichst du dir seinen Kopf. Er will es nun anders haben, als es mit euch war und es geht einen ja dann auch nichts mehr an. Es ist besser, diesen Informationen aus dem Weg zu gehen - was soll das bringen. Lass ihn los. Viel Glück damit. Scargot

17.04.2012 21:39 • #25


N
Ralitsa, aber ich habe mir sagen lassen, dass dieser zusammenbruch und das Loch für die Verarbeitung wichtig sind. Verdrängen geht eine Weile. aber wenn der körper und die Seele reif dafür sind, dann kommt die zweite Schicht, das Loch. Und auch da werden wir wieder rauskommen !
Ich weiß zwar noch nicht, wie und wann - aber eines Tages werden wir es geschafft haben.
Und dann können wir einfach nur stolz auf uns sein !

LG Nina

18.04.2012 13:02 • #26


Westi
Hey ihrse da.

Ich glaube, dass der Spruch den du in deiner Signatur trägst wahr ist:

Es wird nicht eher hell, bevor es nicht ganz dunkel geworden ist !

oder anders ausgedrückt:

Vor dem Sonnenaufgang ist die Nacht am dunkelsten

Ich glaube auch, dass die Trauer, der Zusammenbruch bzw. das ganz tiefe Loch einfach zur Verarbeitung mit hinzu gehört. Erst wenn wir das hinter uns haben, fangen wir an zu verarbeiten und es geht Stück für Stück bergauf.

Wenn wir eine Wunde ignorieren, dann entzündet sie sich und wird schlimmer bzw. sogar chronisch. Behandeln wir sie und kümmern uns um die Heilung, dann bleibt irgendwann maximal eine kleine Narbe zurück. Wir werden uns immer an diese Wunde erinnern (oder an den Umstand, wie sie uns zugefügt wurde) aber der Schmerz ist lange vergangen.

Eine Trennung schlägt so eine Wunde - wenn auch eine psychische. Laufen wir davon und verdrängen, dann holt uns alles irgendwann doppelt und dreifach wieder ein. Ja, Akzeptieren und Loslassen heissen hier die Behandlungsmethoden. Das fällt alles andere als leicht (ich weiss wovon ich schreibe) aber die wirksamste Medizin ist in den meisten Fällen bekanntlich auch die bitterste.

18.04.2012 15:00 • #27


L
Hallo Zusammen,

bei mir ist die Trennung inzwischen schon fast 6 Monate her. Es ist definitiv besser geworden und der Schock ist überwunden. Die großen Worte Akzeptanz und Loslassen sind für mich sehr schwierig.
Wie schon mehrmals erwähnt, hilft auch bei mir Sport sehr gut. Einfach Laufen, dabei kriege ich den Kopf frei. Ich bin auch bei einerm Psychologin. Nach mehreren Gesprächen, die mir sehr geholfen haben, begann ich vor drei Wochen bei ihr mit Autogenem Training. Entspannungshilfen, um innerlich zur Ruhe zu kommen, denn ich habe immernoch Schlaf- und auch Essstörungen. Das Alleinsein ist schwer und man muss es erst wieder erlernen. Inzwischen klappt das auch bei mir ganz gut, aber gestern war ein schwarzer Tag. War allein, keiner hatte Zeit und ich weinte wieder fast wie am ersten Tag. Aber es geht dann schneller vorbei als am Anfang. Es hilft nichts. Die Zeit bringt es mit sich und es wird besser.

18.04.2012 16:26 • #28


I
ich wünschte mir es gäbte einen zauberspruch um mein doofes herz zu heilen...
ich habe mich vor drei monaten getrennt und nun geht es mir endlich wieder besser, auch wenn ich zwischendurch noch üble rückfälle habe...
was mir momentan sehr hilft, ist das buch liebeskummer- ich heile dein gebrochenes Herz von Paul MC Kenna und Hugh Willbourn. es hat sehr viele tipps drin. aber ich glaube wenn sich der magen krampft, man keine essen der welt hinunterkriegt, dann hilft nur der gedanke dass die ganze schei. auch wieder vorbei geht. auch wenn man sichs nicht vorstellen kann...
und was mir auch noch geholfen hat, johanniskraut in hoher dosierung (ist leider auch kein zaubermittel, gibt aber antrieb....)
Ich wünsche euch allen viel kraft. schaut gut zu euch, ist das wichtigtse!
p.s. und irgendwo hab ich gelesen, dass die buddhisten sagen, dass ein herz brechen muss bevor es sich öffnen kannn. fand ich irgendwie auch ein ganz schöner gedanke

21.04.2012 10:00 • #29


T
Heute ist auch wieder so einer dieser Tage...bin aufgewacht, weil ich vorher von ihr geträumt habe. Jetzt geht es mir mal wieder nicht besonders toll. Vermisse sie in meinem Bett. Macht mich sehr traurig, aber ich versuche heute trotzdem einen guten Tag zu verleben und was zu unternehmen!

@Ralitsa: Ich habe schon seit 5-6 Jahre Depressionen, mal mehr mal weniger, aber leider bekomme ich es noch nicht ganz in den Griff. Mein Selbstwertgefühl ist mein größtes Problem. Das war wohl leider auch ein Mitgrund, warum die Beziehung gescheitert ist.

21.04.2012 11:06 • #30


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