6

Wenn nichts mehr hilft

S
guten morgen, ihr lieben.
ein weiterer montagmorgen und das leben liegt wie ein berg vor mir. ich muss zur arbeit, aber die beine versagen, die stimme ist weg. alles ist heute wieder ein einziger alptraum. war ich nicht schon mal weiter? hatte ich nicht gestern schon für ein paar minuten hoffnung, dass dieser ekelhafte riesenschmerz wenigstens für ein paar minuten aufhört? seit 5 wochen krümme ich mich, denn es tut so weh wie noch nie im leben.

also - was macht ihr, wenn mal wieder der ganze körper brennt, der magen alles zurückschickt, was man ihm schüchtern anbietet, die hände so zittern, dass man kaum schreiben kann? gibt es nicht irgendeine erste hilfe? einen zauberspruch, eine positive suggestion, damit man sich wenigstens vom fleck bewegen kann? hiiiiilllfffee! scargot

16.04.2012 08:18 • #1


W
Ach scargot, keiner kann dir weniger helfen als ich. Ich google mich so durchs Netz auf der Suche nach einem Zauberwort...nach irgendetwas das hilft. Durchhalten! Es soll ja wirklich mit der Zeit besser werden, man weiß es ja auch, nur man kann es nicht mehr glauben... Was mir Abends hilft ist Bewegung... Ich laufe um den See und sage mir: So wie ich bin bin ich gut. Es war eine schöne Zeit aber nun ist sie vorbei, ich lasse los Wie ein Mantra....und dabei laufen, laufen......Versuch es, ich umarme dich!

16.04.2012 08:46 • #2


A


Wenn nichts mehr hilft

x 3


S
danke wasserblau, mit deinem satz setze ich mich nun aufs fahrrad und fahre zur arbeit, irgendwie schaffe ich das, ich umarme dich auch. scargot

16.04.2012 08:56 • #3


A
Zitat:
also - was macht ihr, wenn mal wieder der ganze körper brennt, der magen alles zurückschickt, was man ihm schüchtern anbietet, die hände so zittern, dass man kaum schreiben kann? gibt es nicht irgendeine erste hilfe?


hallo scargot

im grunde weisst du ja alles selbst - du hast ja hier auch ein gutes buch empfohlen was wirklich hilft ...

deshalb möchte ich dich fragen - was DU selbst machst, damit es zu diesen ganzen überschiessenden reaktionen kommt bei dir ?
da ist der ansatz zu finden - die situation akzeptieren lernen, genau das, was du denkst und tust oder nicht tust umkehren - dann kehren aus deine körperlichen symptome wieder um.

denn sie entstehen durch deine gedanken - damit erzeugst du deine gefühle - gehst mit ihnen durch den tag ... und die nacht ...

16.04.2012 08:56 • x 1 #4


S
liebe alena, ja, du hast recht. ich bin dann so im kopfkino und wahrscheinlich im ich-bin-ein-verlassenes-baby-modus.
ich kann einfluss nehmen auf meine gedanken. akzeptanz. ich muss das üben.

16.04.2012 12:33 • #5


B
Ich schreibe dir wieder privat,aber drücke dich gaaaanz doll!

16.04.2012 12:37 • x 1 #6


I
Hi scargot,

Was mir sehr hilft ist Sport, da krieg ich den Kopf immer gut frei. Natürlich ist auch da aller Anfang schwer, aber dann muss man die ersten Tage halt auf die Zähne beissen.

Ansonsten kann ich dir nur raten lenk dich ab. Plan deine Woche voraus, dann hast du immer ein Ziel vor den Augen. Ich unternehme sehr viel mit Freunden und wenn die mal keine Zeit haben mach ich halt Sport. Auch spazieren gehn und Yoga hilft.


Wenn all dies nicht helfen sollte kann ich dir zu einer Energetischen Reinigung raten, die mir persönlich sehr geholfen hat... ist natürlich Ansichtssache.

Ansonsten wie Alena schon sagte AKZEPTIEREN...

Habe gut reden aber mir gehts sehr ähnlich momentan, kann dich also gut verstehn..

lg Inot

16.04.2012 12:52 • x 1 #7


J
Hallo scargot,

Du ärmste, ich weiß genau wie du dich fühlst. Das ist wie ein tonnenschwerer Stein, den man morgens schon aus dem Bett schleppt. Ich glaube das schlimmste ist, dass man es nicht wahr haben will. Aber es wurde ja hier schon öfter erwähnt, das zauberwort heißt Akzeptanz. Tja, wie ich das selbst mache weiß ich im Moment auch nicht. Stelle ihn viel zu sehr auf einen Sockel. Glaube, das ist auch nicht die beste Methode. Habe mich jetzt zum Yoga angemeldet. Soll helfen! Und versuch dich so oft wie möglich mit Freunden zu treffen. Auch wenn dir scheint, dass du nur zur Hälfte an den Gesprächen teilnimmst, wenigstens zur Hälfte. Ach, ich wünsch dir ganz viel kraft diese beschis....Lage zu überstehen.

Fühl dich gedrückt Jahne

16.04.2012 19:50 • #8


L
Hallo Scargot,

ich bin neu hier, seit letzter Woche wieder alleine. Mein Freund hat sich schon mehrmals von mir getrennt, diesmal wohl für immer. Ich habe mir vorhin hier alles von der Seele getippt, was mir sehr gut tat. Leider ist aber ein Roman draus geworden.

Heute Morgen ging es mir ähnlich wie dir. Nach meiner Woche Urlaub, der erste Arbeitstag..und damit die Erkenntnis im Alltag den man vorher immer geteilt hat plötzlich allein zu sein. Ich habe das Gefühl gehabt, es zieht mir den Boden unter den Füßen weg.

Ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst!

Es gibt ein Zitat, glaube von J.J. Tolkien.
Da heißt es: Verzweiflung ist für die, die mit Sicherheit wissen, was die Zukunft bringt. Doch niemand weiß, was die Zukunft bringt. Deshalb ist Verzweiflung einfach ein Fehler. So gesehen gibt es immer Hoffnung.

Das hilft mir immer ein wenig. Es erinnert mich daran, dass wir es schaffen werden wieder gluecklich zu werden, wie unwahrscheinlich und wie weit entfernt es auch scheint. Was mich in dunklen Momenten weitermachen lässt, ist die Hoffnung. Die Hoffnung, dass es besser wird, dass irgendwann wieder ein Türchen aufgeht.


Ansonsten kann ich mich voll und ganz meinen Vorrednern anschließen.

Liebe Grüße
lostchildofmine

16.04.2012 20:43 • x 1 #9


S
Ihr Lieben alle, vielen vielen Dank für euren Zuspruch. Das bedeutet mir so viel. Im Laufe des Tages ging es ja dann auch besser. Ablenkung und auch mal ein halbes Auge dafür, dass die Welt sich weiterdreht. Nudeln kochen für´s Kind. Nicht an den Morgen denken. Und am NICHT_WAHRHABEN-WOLLEN arbeiten. Ich denke immer noch (nach 5 Wochen) alle zehn Minuten, ich wache gleich auf aus diesem Alptraum und alles ist wieder gut. Das nervt mich selber, das muss aufhören. Eine sanfte Nacht Euch allen und denkt dran: keine Benzos, der Entzug soll mörderisch sein.

16.04.2012 22:14 • #10


N
Hallo Scargot und alle anderen,

mir geht es genauso wie dir. Meine trennung liegt nun schon 5 Monate zurück, die räumliche Trennung 6 Wochen. Und seit einer Woche geht es mir so schlecht wie nie ! Ich heule wieder viel, ich will es nicht wahrhaben, ich vermisse ihn.
Ich sag Euch eines, ich war schon viel weiter. Ich konnte Party machen, hatte Spa0. Meine freunde sagen, da habe ich alles nur verdrängt.
Jetzt kommt es raus, ich bin in einem riesen Loch und habe wirklich Angst, dass ich Depressionen bekomme.

LG Nina

16.04.2012 22:24 • #11


S
Liebe Nina, meine Körpertherapeutin sagt, dass ist eine neue Schicht, die hochkommt und bearbeitet werden will und muss. Und erst jetzt hast du die Kraft, sonst bliebe die Schicht nämlich in der Verdrängung. Auch hier wieder: nicht mit Angst, sondern mit Akzeptanz zu reagieren wäre gut. Ich übe mich seit heute nachmittag wirklich im Loslassen der Angst. Depressionen kriegt man, wenn man keine Gefühle zulassen kann - war´s nicht so. Ach, ich weiß doch auch nicht. Ich drück dich jedenfalls und: wir sind nicht allein.

16.04.2012 22:38 • x 1 #12


N
das tröstet ungemein, das hier viele sind, die uns verstehen und die wir verstehen.

Aber das mit der neuen Schicht ist eine gute Erklärung, vielleicht ist es gut, dass meine Verdrängungsphase vorbei ist und ich kämpfen muss.
Ich habe wochenlang gut geschlafen, seit einigen Tagen ist es wieder wie am Anfang, schlecht einschlafen, oft aufwachen und jedesmal drehen sich die Gedanken im Kreis.

Aber wir werden auch das schaffen !

Ich drück dich und alle anderen,
Nina

16.04.2012 23:07 • #13


T
Ich habe Depressionen und Angstzustände und wurde verlassen...ich lebe noch und komme Schritt für Schritt wieder auf die Beine! Ihr müsst dran glauben und die Flucht nach vorne antreten! Sich zu Sachen zwingen und hart zu sich selbst zu sein ist die wichtigste Voraussetzung zur Besserung. Tut euch viel Gutes, baut euren Selbstwert wieder auf und akzeptiert die schei. Situation. Ich vermisse meine Ex auch wie sonst was, aber ich will einfach nicht mehr wegen ihr leiden, sondern wieder ich selbst sein und glücklich!

Ich wälze auch das Netz nach Hoffnung, aber es hilft auch nur kurz. Ein paar nützliche Tips habe ich mitgenommen, aber ich glaube es liegt doch an uns Gas zu geben und wieder aufzustehen.

Eine Gute Nacht

16.04.2012 23:15 • #14


S
Danke Timo, danke Nina - ich gehe jetzt mutig ins Bett, es wird mich schon nicht beißen....Einen Stern für alle Trennungstitanen

16.04.2012 23:42 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag