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Wenn sich die Freundin plötzlich ausleben will.

E
Da ich neugierig auf die Einschätzung Außenstehender bin, habe ich mich entschlossen, meine Geschichte ins Forum zu stellen.

Auch ich bin wie die meisten hier ein (ziemlich) ratloser Verlassener (seit 3 Wochen). Nach 2 glücklichen Jahren hat sich meine Freundin (26 J.) von mir (jung gebliebener 34 J.) getrennt.

Die Chronologie:

Anfang April brach ich mir bei einem harmlosen Fußballspielchen beide Arme, darunter ein komplizierter Handgelenksbruch. Auch eines dieser Rätsel des Lebens. Während die meisten Extremsportler jahrelang fröhlich ihrem Hobby fröhnen, nutze ich gleich die erste Mannschaftssportart seit Jahren zum ultimativen Abflug. Sei es. Meine Freundin zog dann nach dem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt (provisorisch) zu mir, um mir relativ hilflosem Bündel liebevoll zur Seite zu stehen. Dies ging auch die meiste Zeit (aus meiner Sicht eigentlich die komplette Zeit) ganz gut. Ich schreibe hier nur „ganz gut, da durch meine Verletzungen ein perfektes Zusammenleben vonvorneherein unmöglich war. Zum Beispiel mußten wir in getrennten Betten schlafen, von übermütigen Zärtlichkeiten (abgesehen von wenigen Ausnahmen) ganz zu schweigen.

Dann so Anfang Mai, nachdem sie (wie geplant) wieder „ausgezogen war, merkte ich, daß etwas nicht so 100% mit ihr stimmte. Denn die ganze Zeit war sie diejenige, die mir mindestens einmal täglich offenbarte wie sehr sie mich liebe. Ich war da etwas sparsamer, da ich solche Aussagen nicht zur täglichen Floskel verkommen lassen wollte. Nebenbei bemerkt, hatte ich mir einige Monate zuvor einen Vortrag darüber anhören müssen, daß ein von mir geäußertes „Ich hab dich lieb nicht ausreiche. Ob ich sie denn nicht „lieben würde. Eine Diskussion, die sich vielleicht nur Frauen erschließt, vor allem angesichts der jetzigen Situation. Aber ich schweife ab.

Ich fragte also was los sei, worauf sie meinte, sie sei derzeit so unglücklich. Sie wisse aber nicht so recht warum. Außerdem habe es sie erstens erschreckt, daß sie an einem ihrer seltenen Weggeh-Abende plötzlich den Spaß am Flirten entdeckt habe. Zweitens sei sie ebenfalls erschrocken gewesen über den Umstand, daß sie wieder glücklich gewesen sei, in ihre eigene Wohnung zurückzukehren. Einen anderen Typen gebe es nicht. Sie müßte sich über unsere Beziehung im Klaren werden.

Wir (gezwungenermaßen ich auch) fuhren alles auf Sparflamme herunter. Bei einem gemeinsamen Kinobesuch keimte dann wieder etwas Hoffnung auf. Da ich mich in Form eines Liebesbriefes am Abend zuvor sehr um sie bemühte (nicht, daß ich die Zeit zuvor ein untreuer Idiot gewesen wäre), nahm sie an diesem Abend meine Hand und meinte: „Nicht, daß jetzt alles bereits in Ordnung wäre. Aber es ist ein guter Anfang. Ein schöner Abend wie wir beide meinten.

Nach zwei ihrerseits seltsam launischen folgenden Tagen sagte sie mir dann (Ende Mai) telefonisch, daß sie doch 2 Wochen komplette Auszeit wünsche. Keine Briefe, keine Anrufe von mir. Daran hielt ich mich auch schweren Herzens, auch wenn in solchen Momenten erst recht das Kämpferherz entflammt. Es war eine Horrorzeit. Die Person, die mich wenige Wochen zuvor aus Sehnsucht teilweise mehrmals täglich angerufen hatte, wählte jetzt plötzlich die Funkstille. Schwer zu begreifen und auszuhalten.

Dann kam sie nach 1 ½ Wochen bei mir vorbei. Sie sagte, sie sei immer noch nicht so richtig schlau geworden. Ich versuchte sie mit Engelszungen zu überzeugen, daß eine ernsthafte Partnerschaft gerade in solchen Phasen ihre Stärke beweisen muß. Sie wußte nicht so recht. Sie meinte, daß sie vielleicht gar nicht so reif sei, wie sie bisher gedacht hatte. (Sie war diejenige, die desöfteren von Hochzeit, Kindern etc. gesprochen hatte - ich eher zurückhaltend). Sie würde am liebsten gleichzeitig mit mir am Kamin (!?) sitzen und mit 3 Männern im Arm (!!!) Party machen. Als ob sie mit mir bislang gar keinen Spaß hätte haben können. Ohne Ergebnis gingen wir auseinander. Ich gab ihr meine in den vergangenen 1 ½ Wochen verfassten Briefe (die ich mir die ganze Zeit verkniffen hatte, ihr zu schicken). Am gleichen Abend rief sie mich gerührt an. Sie fand sie wunderschön.

Nach vier weiteren Tagen Funkstille kam sie erneut bei mir vorbei und meinte, daß sie dumm wäre, wenn wir es nicht nochmal versuchen würden (!!!!). Mein Herz hüpfte im Dreieck. Ich hielt sie fest im Arm. Alles schien wieder einigermaßen o.k. Den nächsten Tag verbrachten wir noch zur Hälfte zusammen, ehe sie sich wie schon seit Wochen geplant 6 Tage zu ihren Eltern verabschiedete.

In den folgenden Tagen telefonierten wir täglich. Allerdings merkte ich schon wieder eine Wendung zum Negativen, da es nicht so warmherzige Gespräche waren wie früher. Eher Dienst nach Vorschrift. Als sie dann endlich zurückkam, besuchte ich sie spontan, weil ich es nicht mehr aushielt. Nach bescheidener Begrüßung sagte sie mir, daß sie jetzt doch lieber die Trennung wolle. Sie habe mich die Tage nicht wie erhofft vermißt. Im Moment fehle die Basis. Wenn es jemals einen Neuanfang geben solle, dann nur nach einer klaren Trennung. Tja, es war für mich an der Zeit ihren Fußboden mit Tränen zu überfluten. 2 Tage später rief sie bei mir an, da sie sich Sorgen um mich machte. Sie war aber immer noch von der Richtigkeit ihrer Entscheidung überzeugt, will aber auf keinen Fall die Freundschaft zu mir aufgeben (Das kommt euch wohl bekannt vor....).

Und so versuche ich nun seit 3 Wochen mich von meiner Leere und von meinen immer noch heftig vorhandenen Hoffnungen zu befreien. Ein Treffen wird es auf jeden Fall noch geben: Austausch von Schlüsseln etc. Von meiner Seite wird es in absehbare Zeit keine Kontaktaufnahme geben. Wenn es überhaupt nochmal klappen könnte, dann nur wenn sie die Möglichkeit hat, zu erkennen, was sie weggeworfen hat. Ich liebe sie noch immer.

Wie würdet ihr das Verhalten meiner Ex (!?) beurteilen ? Hat jemand schon ähnlich Verwirrendes erlebt ? Wessen Freundin hatte auch den Rappel und wie ging es aus ?

Würde mich über Kommentare freuen.

10.07.2002 15:50 • #1


E
Hallo Sad-Rob,

also Rappel möchte ich es von deiner (Ex?)Partnerin nicht nennen. Auch ist verständlich, dass sie heute von Freundschaft spricht, weil sie dich als Mensch bestimmt schätzen wird. Aber da du sie noch als Frau und nicht nur als Mensch liebst, ist für dich sicher eine Freundschaft undenkbar. Leider ist es in den meisten Fällen so, dass auch die Freundschaft stirbt, wenn die Liebe stirbt. Denn eine aufgezwungene (als Verlassener) Reduzierung einer Beziehung von Liebe zu Freundschaft ist nahezu ausgeschlossen.
Für den, der im Laufe der Beziehung empfindet, dass er mehr Freundschaft als Liebe empfindet, ist es etwas völlig anderes.

Vielleicht spielt bei euch das Lebensalter und die vielleicht darin begründeten noch unterschiedlichen Lebensvorstellungen eine Rolle. Mit 26 Jahren ist sie noch sehr jung und hat vielleicht Angst vor einem Leben, das sie erst später zu leben bereit ist. Es ist so gut wie ausgeschlossen, genau herauszufinden, wann und warum sich Gefühle verändern. Oder zurückentwickeln.

Du musst deine Freundin dabei sehr ernst nehmen, wenn sie dir klarzumachen versucht, dass sie nicht mehr das für dich empfindet, was sie empfinden sollte. Und sie vielleicht nicht mehr mit dir zusammen sein möchte. Solche wesentlichen Entscheidungen zu treffen muss wohl überlegt sein. Wäre es von ihr unüberlegt, hättest du wohl permanent Zweifel an ihr und ihrem Verhalten. Denn ich bin der Meinung, ein Mensch sollte behutsam und bewusst mit Gefühlen umgehen.
Das heisst, in beiden Fällen hast du ein Problem. Ist es ihr ernst, heisst das, dass du sie verlieren wirst und loslassen musst. Ist es ein Rappel von ihr wie du sagst, wirst du auch bei einem Weitermachen (ich nenne es bewusst keinen Neuanfang, weil es das nicht gibt) nach der anfänglichen Freude über ihre Rückkehr Probleme haben. Denn es wird nie wieder so vertraut und heil sein, wie es einmal war.

Mach dir einmal ganz genau bewusst, was du selbst willst. Höre in dich hinein, ob und wann du so handeln würdest wie sie. Und was das dann zu bedeuten hätte. Aber das ist in deiner momentanen Situation sehr schwer, weil du einzig und allein diesen Schmerz der Angst und der Sehnsucht spürst.

Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg.

Hubi

10.07.2002 22:10 • #2


A


Wenn sich die Freundin plötzlich ausleben will.

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E
Hallo Hubi !

Vielen lieben Dank für Deine Antwort und die guten Wünsche (kann ich gebrauchen).

Hier noch ein paar Kommentare meinerseits zu Deinen Anmerkungen.

1.)„Vielleicht spielt bei euch das Lebensalter und die vielleicht darin begründeten noch unterschiedlichen Lebensvorstellungen eine Rolle. Mit 26 Jahren ist sie noch sehr jung und hat vielleicht Angst vor einem Leben, das sie erst später zu leben bereit ist.

Mit dem Altersunterschied (8 Jahre) ist es so eine Sache. Deine These klingt zunächst recht plausibel. Nur war es in unserer Beziehung aber eher umgekehrt. Ich, der Ältere, war eigentlich derjenige, der sich in punkto Hochzeit etc. relativ bedeckt hielt, geschweige denn sie bedrängte das Leben jetzt endlich in „seriöse Bahnen zu lenken. Sie war es, die mit ihren Vorstellungen und Plänen bis vor kurzem in diese Richtung strebte. Folglich kann ich mir also unser Lebensalter und damit verbundene Zwänge nicht so recht als mögliche Ursache für die Trennung vorstellen.  

2.)„Du musst deine Freundin dabei sehr ernst nehmen, wenn sie dir klarzumachen versucht, dass sie nicht mehr das für dich empfindet, was sie empfinden sollte. Und sie vielleicht nicht mehr mit dir zusammen sein möchte.

Ich nehme meine Freundin (pardon Ex) durchaus ernst. Und mit jedem Tag ohne Kontakt mit ihr summieren sich die Argumente, es zu tun. Was mich allerdings bis heute (wahrscheinlich leider) hoffen läßt, ist das offensichtliche Hin- und Hergerissensein ihrerseits. Daß sie 6 Tage vor der Trennung einen Neuanfang starten wollte, zeigt doch eigentlich, daß sie mit mir noch nicht völlig abgeschlossen hat bzw. es immer noch starke Bande zwischen uns gibt.  Ich weiß, ich befinde mich noch in der Trennungs-/Hoffnungs-Phase. Aber das hilft zum einen. Und zweitens erscheint es mir derzeit nicht völlig unrealistisch.

3.)„Denn es wird nie wieder so vertraut und heil sein, wie es einmal war.

Da gebe ich Dir im Großen und Ganzen recht. Doch wenn man diesen Maßstab immer anlegen würde, dürfte es eigentlich keine Ehepaare geben, die länger als 20 oder 30 Jahre verheiratet sind, und es nicht bereut haben. Denn jede lange (und hoffentlich glückliche) Partnerschaft hat schwere Krisen zu durchschreiten, die es zu bewältigen gilt. Und wenn jede Krise solche unheilbaren Folgen hinterlassen würde, gäbe es solche Langzeitpartnerschaften überhaupt nicht mehr.

Das ist ja auch gerade der Punkt, der mir mit am meisten weh tut. Also daß es vielen, vielleicht auch meiner (Ex?)Freundin zu aussichtslos bzw. zu mühsam erscheint, sich zusammenzuraufen. Klar - Liebe ist nicht einforderbar oder erzwingbar. Aber nur nach dem Motto zu leben:Liebe kommt, Liebe geht scheint mir zu bequem. Jeder kann sicher auch seinen Beitrag für eine erfolgreiche Partnerschaft leisten, womit ich nicht sagen will, daß ich alles perfekt gemacht hätte. Es ist doch gerade ein großer Reiz, zumindest ein oder zwei schwere Partnerschaftskrisen zu lösen, und an sich zu arbeiten.

In der Forumsumfrage haben (wenn ich mich recht erinnere) immerhin ein Drittel angegeben, mit dem Ex-Partner wieder zusammengekommen zu sein, und es nicht bereut zu haben. Ich hätte gerne wenigstens einmal das Gefühl gehabt: O.K. Wir hatten unseren letzten Versuch. Hat trotz aller Bemühungen beider nicht funktioniert. Schade. Lebwohl. Aber so?!

Letzlich hilft jedoch natürlich das Ganze argumentieren nichts. Die Tatsachen sprechen momentan gegen mich. Ich hoffe, ich überstehe dieses Jammertal.

Über weitere Meinungen würde ich mich freuen. Die Diskussion hier ist einer der wenigen Lichtblicke derzeit.

10.07.2002 23:57 • x 1 #3


E
Hallo Sad-Rob,

das mit dem Altersunterschied mag insofern eine Rolle spielen daß sie glaubt etwas nachholen zu müssen bevor sie in den Hafen der Ehe einläuft. Die erwachsene 25-jährige redete davon weil sie es sich, auch kopfmäßig, wünscht mit Dir, aber das jugendliche in ihr sagt nein, ich will Spass haben und ausgelassen sein. Für viele Frauen scheint das ein Widerspruch zu sein. Sie legen sich selbst diese Zwänge auf. Daß Du sie nie gedrängt hast und sie wohl auch weiterhin ihren Freiraum bekäme ist dabei leider unwesentlich denn sie sieht in ihrer Scheuklappenwelt keine Möglichkeit, beides haben zu können. Du wirst da einfach mit deiner liberalen Einstellung von ihr nicht ernst genug genommen! Weißt Du, 25 ist ein Jahrgang wo eine junge Frau erstmals den Ernst des Lebens kennenlernt, vor allem wenn sie studiert (hat). Davor war sie im Balz-Alter wo Parties und süße Typen das Leben bestimmen:-) Vielleicht hat sie den Abschied von dieser Zeit nicht verkraftet und wünscht sich das noch zurück?
Leider sieht sie nicht, daß Du ihr das geben kannst, auch in einer festen Beziehung mit Kindern.

cu

11.07.2002 03:03 • #4


E
Hallo !

Vieleicht liest Du dir mal meine Geschichte durch, das Thema heisst Hilfe mir eght es so schlecht . Auch Sie war unentschlossen, aber jetzt nach 8 Wochen sind wir wieder zusammen. Ich lebe täglich mit der Angst von ihr verlassen zu werden, es ist alles nicht mehr so wie es früher mal war. Traurig ist das und wenn ich richtig überlege, geht es mir jetzt schlechter als nach der Trennung. Mal sehen, lies dir mal meine Geschichte unter dem anderen Thread durch.

11.07.2002 03:09 • #5


E
Hallo sad-rob

Tia da kann ich dir nachfühlen, ich befinde mich in der gleichen Situation. Story kannst du unter krasemaenner.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?board=allgemeinesaction=displaynum=1024320554start=0 nachlesen (Auto Janny). Habe in den letzten Wochen alles mögliche von ihr zu hören bekommen, sie habe einen anderen kennen gelernt (z.Z. läuft da aber nix anscheinend), hat spass am flirten gefunden, will frei sein, neue Leute kennen lernen und letzten Samstag als ich fragte was sie jetzt wirklich will kam plötzlich hervor, dass sie gerne heiraten würde und Kinder kriegen. Was davon nun stimmt weiss ich echt nicht mehr und ich rate dir fange an dich um dein eigenes leben zu kümmern. Du als (Ex)Partner kannst einem Menschen der in solch einer „Selbstfindungsphase“ steckt schlichtweg nicht helfen, es bleibt dir leider Gottes nur der Rückzug sonst machst du dich nur noch zusätzlich fertig und das sind wir ja schon genug!

Natürlich will meine Ex auch auf gute Freundschaft machen, schreibt mir in den sms dass sie unsere Gespräche vermisst, mein Lachen, sie würde mich gerne sehen und ich frage mich nur noch was das soll. Will sie ihr schlechtes Gewissen beruhigen weil sie mit dem anderen noch keine Beziehung eingehen kann weil sie weiss wie sehr ich leide? Ich weiss es nicht, ich zermartere mir seit Wochen den Kopf mit dem Ergebnis dass ich fast alle Achtung vor ihr verloren habe und bald soweit bin dass auch mein Herz sie nicht mehr zurück will (mein Verstand weiss das eigentlich schon lange). Ich habe angefangen sie aus meinem Leben zu streichen, Adresse, Natel-Nr., Bilder auf dem Palm habe ich gelöscht (die verdammte Natel-Nr. habe ich sowieso noch lange im Kopf aber ich sehe ihren Namen nicht mehr wenn ein sms kommt. Das klingt vielleicht bescheuert aber es hilft mir mich etwas mehr abzugrenzen). Meine neue Wohnung richte ich komplett neu ein, alles was mich noch sie erinnert wird für lange Zeit im Keller verschwinden. Ich versuche alles um sie aus meinem Herzen zu verbannen!

Du kannst es dir aussuchen, quäle dich selber und renn ihr noch lange nach oder ziehe einen Schlussstrich und du wirst das Jammertal schneller überwunden haben!

Stay Tuned...

Janny

11.07.2002 08:44 • #6


E
Hallo Leute!

Schön von Euch zu hören.

1.)Zunächst zu `s Anmerkungen:
„Die erwachsene 25-jährige redete von Hochzeit weil sie es sich, auch kopfmäßig, wünscht mit Dir, aber das jugendliche in ihr sagt nein, ich will Spass haben und ausgelassen sein. Für viele Frauen scheint das ein Widerspruch zu sein. Sie legen sich selbst diese Zwänge auf.

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Es kam mir bei meiner Ex manchmal wirklich zwanghaft vor. Vor allem dieses Hin- und Hergerissen (innerhalb weniger Tage) sein: „Ich weiß nicht recht - ich wäre blöd, wenn ich`s nicht nochmal probieren würde Und dann. „Nee, doch besser Trennung. Ich muß es tun - Ich weiß, daß es die richtige Entscheidung ist.

Da soll mal einer schlau draus werden. Zudem wurde ihre Jugend wohl auch noch von einer Kollegin „geweckt, die gerade nach einer langen Beziehung das Singleleben mit Begeisterung entdeckte. Wenn da mal nicht noch das Heulen und Zähneklappern einsetzt ?!? (da ist sie wieder die versch... ähh verflixte Hoffnung auf eine reumütige Rückkehr)

2.)Womit wir schon bei Jim wären:
„Auch Sie war unentschlossen, aber jetzt nach 8 Wochen sind wir wieder zusammen. Ich lebe täglich mit der Angst von ihr verlassen zu werden

Eigentlich zunächst erfreulich. Aber die Angst kann ich natürlich nachvollziehen. Ginge mir vermutlich nicht anders. Nur was dagegen tun? In den Antworten zu Deinem Thema stand irgendwo, daß es für Dich besser wäre etwas lockerer ranzugehen und die Erwartungen ein bißchen herunterzufahren. Da ist bestimmt was wahres dran. Immerhin ist sie ja zu Dir aus freien Stücken zurückgekehrt. Warum sollte sie dann gleich bei der nächsten Gelegenheit wieder abhauen? Und wenn sie Dich (was ich nicht hoffe) wirklich in nächster Zeit (ich glaube zum 6.Mal) verlassen sollte, würde Dich das möglicherweise endgültig von ihr kurieren. Denn dann wäre sie wohl kaum noch richtig ernst zu nehmen. Aber ich weiß. Man gibt hier tolle Ratschläge und steht selbst jeden Morgen vor dem eigenen Scherbenhaufen, ohne daß es recht voran geht.

3.)Zuguterletzt noch ein paar Worte an Leidensgenosse Janny, der schrieb:
„Du kannst es dir aussuchen, quäle dich selber und renn ihr noch lange nach oder ziehe einen Schlussstrich und du wirst das Jammertal schneller überwunden haben!

Ich glaube, daß ich vom hinterherrennen weit entfernt bin. Immerhin habe ich seit der Trennung kein einziges Mal Kontakt zu ihr aufgenommen. Wenn Du aber das „geistige Hinterherrennen meinst, dann bin ich leider noch voll im Geschäft. Diesen Prozeß kann man nur schwerlich selbst aktiv mitgestalten. Ich bin zwar mittlerweile Experte in Sachen Trennungsliteratur. Aber die konkrete Umsetzung der Unmenge an Tips steht auf einem anderen Blatt. Auch ich habe alle Erinnerungsstücke aus dem Blickfeld verbannt. Leider läßt sich das Gehirn jedoch nicht so problemlos „entsorgen, zumal man das ja eigentlich gar machen sollte. Denn es gibt zu viele schöne Erinnerungen, die es lohnt (für bessere Zeiten) festzuhalten, auch wenn sie momentan hinderlich sind.

Zum Thema Schlußstrich ziehen. Geht es Euch auch so, daß solche (gut gemeinten und rational richtige) Ratschläge genau das Gegenteil bewirken? Bei mir wird dann oftmals das Kämpferherz nach dem Motto wiederbelebt: Von wegen. Dir werde ich es noch zeigen. Bei uns wird alles wieder gut.

Das ist wohl gerade der Teufelskreis aus dem man irgendwann ausbrechen muß.

Vielleicht gibt es auch ein paar Frauen, die zum Thema Selbstfindungsphase etwas sagen können. Ohne daß ich jetzt alles darauf schieben möchte. Denn ich habe auch meine Fehler gemacht.

So long
Sad-Rob

11.07.2002 13:46 • #7


E
Lieber Rob,

ich kann dir leider nichts zu der initiierten selbstfindungsphase einer frau berichten; mein partner hat sich nach 6 j. von mir getrennt, um seine selbstfindung nach vorne zu treiben (mein klagelied steht unter schon 4. woche: I must survive). insofern bin ich ein echter hasser von selbstfindungsphasen von partnern; einer solchen welle steht man als (ex)-partner hilflos gegenüber, weil man nicht versteht, es einem doch gerade anders rum geht .... ich kann dir aber vom umgehen mit der selbstfindungsphase berichten: nachdem ich mich ca. 7 wochen (natürlich zwischendurch immer mal wieder) nur mit meinem partner auseinandergesetzt habe (das von dir zitierte geistige hinterherrennen!), habe ich nach dieser phase neuen grund beschritten: ich konzentriere mich gerade recht erfolgreich auf mich selbst, denke manchmal 1 tag nicht an F. und habe latent aufflackernde plusgefühle. wie ich dahin gekommen bin?

- breche so ziemlich jede routine in meinem leben, um mich in ein neues (geistiges und seelisches) umfeld zu begeben:
- mache morgens das frühstücksfernsehen an (habe vorher immer radio gehört!)
- habe die tapeten im schlafzimmer runtergerissen und alles umgestellt! (sieht nicht gerade schöner aus, aber anders! und darauf kommt es an.)
- habe anfangs auch literatur gelesen, brauche es seit einigen wochen nicht mehr (für den trennungsanfang jedoch unbedingt zu empfehlen: ich hatte übrigens nicht deinen kampfgeist im sinne von: wir werden aber wieder glücklich, bätsch! ich wollte der autorin eher beweisen, dass auch ich das umsetzen kann .... )
- höre komplett andere musik als vorher!
- schreibe viel ins forum und lese eigentlich alle beiträge: tut mir gut, hilft mir ....

mein ex-partner, der seinen auszug recht beherzt vorangetrieben hat und den ich seit seinem auszug nur wenigen kontakt hatte, scheint übrigens gerade zu spüren/riechen/ahnen, dass ich mein tränenbündel vorläufig zusammengeschnürt und in die ecke gestellt habe: ich bekomme seit einigen tagen vermehrt aufmerksamkeit .... lässt mich im übrigen etwas kalt .... kann morgen wieder vorbei sein, aber plane derzeit nur auf tagesbasis!

ist derzeit also meine selbstfindungsphase eingeläutet worden, wenngleich ich sie nicht selbst eingeleitet habe??? ich fühle mich gar nicht soooo schlecht, das hätte mir mal einer vor 7 wochen sagen sollen!!!!!

ich kann dich nur motivieren, nicht den kopf hängen zu lassen, du wirst allmählich in eine positive eigendynamik reinrutschen ... aber eines gilt dabei: LOSLASSEN, LOSLASSEN, LOSLASSEN ! Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass eine Wiedervereinigung von euch beiden ausgeschlossen ist, das meine ich nicht: aber LOSLASSEN muss sein, damit du aus der bittsteller-position/der grube/der wartehaltung wieder rauskommst ..... klasse finde ich schon mal, dass du es schaffst, nicht anzurufen etc. ... zieh' das bitte weiterhin
durch!

alles liebe,
c-c-l




12.07.2002 09:14 • #8


E
Vielen Dank für Deine Tips c-c-l !

1)„ich kann dir leider nichts zu der initiierten selbstfindungsphase einer frau berichten

Vielleicht ist das gar nicht so schlimm, wenn ich nichts Näheres darüber erfahre. Ist vermutlich sowieso unmöglich generelle Aussagen darüber zu machen.

2)„habe anfangs auch literatur gelesen, brauche es seit einigen wochen nicht mehr für den trennungsanfang jedoch unbedingt zu empfehlen

Mein Interesse an Trennungsliteratur läßt langsam auch nach. Wenn man zum hundertsten Mal die einzelnen Trennungsphasen vor Augen geführt bekommt, ist das dann irgendwann leicht ermüdend. Allerdings sind die Bücher immer noch ein guter Gradmesser, ob man Fortschritte macht. Denn wenn man langsam anfängt die hinteren Kapitel, also diejenigen, die sich mit dem zarten Blick in die Zukunft beschäftigen, durchzuschmökern, sind die ersten Schritte gemacht.

3)„ich hatte übrigens nicht deinen kampfgeist im sinne von: wir werden aber wieder glücklich, bätsch! ich wollte der autorin eher beweisen, dass auch ich das umsetzen kann ....

Mein Kampfgeist ist in diesem Zusammenhang auch völlig fehl am Platze. Er erwacht halt leider zusammen mit der Hoffnung, was ja aber auch etwas mit Loslassen zu tun hat.

4)„LOSLASSEN muss sein, damit du aus der bittsteller-position/der grube/der wartehaltung wieder rauskommst .....

Absolut richtig. Werde weiter daran arbeiten. Das Schwierige dabei ist aber, daß man sich von der Vorstellung trennen muß, daß die ehemalige Partnerin an der unendlichen Trauer und dem Leiden interessiert wäre. Denn gerade sie war für solche Fälle die einzig wahre Ansprechpartnerin, von der man Trost und Wärme empfangen durfte. Und nun ist sie der Verursacher. Kein Wunder,daß die andere Seite sich nicht auch noch ein schlechtes Gewissen einreden lassen will. Dieses Umdenken ist die Kunst. Tja, aber die Umsetzung.... Ausgerechnet der Person, der man das Ganze am liebsten mitteilen würde, muß man Stärke suggerieren (falls sie sich in absehbarer Zeit überhaupt noch meldet).

5)„klasse finde ich schon mal, dass du es schaffst, nicht anzurufen etc. ... zieh' das bitte weiterhin durch!

Bin ich fest dazu entschlossen. Allerdings erschwert mir derzeit die Sympathie eines ihrer Verwandten die Funkstille. Er möchte öfter etwas mit mir unternehmen. Für mich ist das aber jedesmal ein Stich ins Herz, da er mich immer wieder an alte Zeiten erinnert. Darüberhinaus habe ich Angst, daß ihm mal irgendwelche unangenehmen Neuigkeiten über meine Ex rausrutschen. Auf der anderen Seite könnte er mich wieder etwas unter Leute bringen und vielleicht so alte Eifersuchtsgefühle bei meiner Ex wecken (z.B. wenn ich jemand an einem solchen Abend kennenlernen sollte und er ihr das brühwarm erzählt - bin aber eigentlich noch nicht so weit für solche Spielchen). Was soll ich tun ?

So long
Sad-Rob

12.07.2002 10:59 • #9


E
hallo sad rob!
habe deine leidensgeschichte gelesen...bei mir war es ganz genau so! auch das alter ist fast identy! sie 24jahre..ich 32..
sind nun seit ca.8wochen getrennt-keine sms,telefonat nichts mehr..
wir waren 2 jahre ein paar..es war aber eine anstrengende beziehung...wir hatten getrennte wohnungen
wollte mal was zum ausleben schreiben!
meine ex und ich haben wirklich schöne stunden miteinander verbracht...zusammen kochen..ins theater..auf dem sofa gämmeln ;D urlaube usw.!
bloß eines klappte nicht (nein´nicht was ihr denkt)
wir konnten keinen gem. spaß beim disco besuch finden
1 ich mag keine grossraum dissen!
2 ich mag nicht die leute die da so rumprollen
3 es alles so oberflächlich dort

naja ich komm vom thema ab....
um es kurz zu machen ging sie halt alleine dort hin..und ich in meine music-hall!oder ich blieb zuhause...
damit fing und hörte es dann auch auf,sobald sie mit ihrer besten freundin auf achse war sie nicht mehr zu ereichen..ging weder den nächsten tag ans telefon(handy wurde abgestellt.man(n) rief dann irgendwann total sauer (weil man war doch eigentlich am selben tag verabredet)
bei ihrer freundin an! auszug:

steam:hallo,ich bins weisst du wo **** sich rumtreibt?

freundin:nö...versuch schon den ganzen tag bei ihr anzurufen!

steam:ja ich ich auch hmm komisch..seid ihr gestern zusammen
nachhause gefahren? (ja,ja ich weiss ne blöde frage)

freundin: ne,ich bin gegen 2,30 nach h. ****wollte noch
bleiben

steam: alles klar danke,bye!

freundin: bye


danach setzte ich mich mit magenschmerzen und mit 1000 stechenden fragen auf den Ar. und qualmte 5 zig. nacheinander..

sie meldete sich dann irgendwann in der nacht mit na sms :

tut mir leid ich kann aber zur zeit nicht anders!****

die nacht war so grausam..was kann sie zur zeit nicht anders?wo war sie ...mir wurde kotzübel..

nach einer einer oder 2 wochen stand sie plötzlich vor meiner tür..und heulte es tut ihr leid und sie ***** mich doch!
ich hatte natürlich 100000 fragen und wollte es einiges erklärt haben...aber irgendwie konnte sie das nicht!es wurde gelogen
wie später erfahren durfte :-[

dieses theater wiederholte sich in den 2 jahren mehrmals (ungefär..10mal )

meine ex stand halt wenn sie auf disco war, gerne im mittelpunkt--musste immer auffallen! hatte dann das gefühl sie verpasst was

aber anderseits wollte sie sich auch ausleben--(was das genau heisst weisst du auch).......



mach jetzt erstmal schluss...hab den faden verloren...die alten zeiten wurden wieder aufgewühlt...

alles denkbar gute fuer euch alle!

steam

13.07.2002 00:17 • #10


E
hallo rob,

Bin ich fest dazu entschlossen. Allerdings erschwert mir derzeit die Sympathie eines ihrer Verwandten die Funkstille. Er möchte öfter etwas mit mir unternehmen. Für mich ist das aber jedesmal ein Stich ins Herz, da er mich immer wieder an alte Zeiten erinnert. Darüberhinaus habe ich Angst, daß ihm mal irgendwelche unangenehmen Neuigkeiten über meine Ex rausrutschen. Auf der anderen Seite könnte er mich wieder etwas unter Leute bringen und vielleicht so alte Eifersuchtsgefühle bei meiner Ex wecken (z.B. wenn ich jemand an einem solchen Abend kennenlernen sollte und er ihr das brühwarm erzählt - bin aber eigentlich noch nicht so weit für solche Spielchen). Was soll ich tun ?

- ich würde mit deinem bekannten besprechen, dass es dir lieb wäre, nichts über deine ex-freundin zu erfahren, weil du es nicht wissen möchtest und es dich in deiner weg-entwicklung nur stoppen würde; wenn er herz + verstand hat, wird er es verstehen! gehe ruhig mit ihm aus und lenke dich ab, das ist wirklich das beste zz, was du machen kannst. ich habe auch eine nette single-freundin; wir unternehmen viel zusammen und haben eigentlich auch spaß! ihm rahmen des LOSLASSENS sind SPIELCHEN sowieso kontraproduktiv! konzentriere dich auf deine freizeitgestaltung und nicht darauf, wie was bei ihr eventuell ankommen würde. abgesehen davon glaube ich, dass der/die EX es irgend wie spürt, wenn man sich abnabelt ...

glaubst du, das geht für dich?

liebe grüße, raus auf die piste!!!!

c-c-l

15.07.2002 18:28 • #11


E
Hallo !

Nach einer Auszeit melde ich mich jetzt wieder. Aber leider nicht mit positiven Nachrichten, sondern mit einer neuen Katastrophe. Meine Mutter (erst Ende 50) ist gestorben. Ich war die letzten zwei Wochen quasi nonstop im Krankenhaus. Ich weiß nicht wieviel Dampfhammerschläge ich noch ertragen soll.

Gerade als ich so nach 3 oder 4 Wochen nach dem „Abschuß durch meine Freundin ganz zarte Ansätze gefunden hatte, dem dunklen Tal zu entkommen, kam ein Anruf vom Arzt meiner Mutter. Danach dann die zwei unvorstellbaren Wochen am Krankenbett. Und jetzt sitze ich wieder zuhause: leer und völlig erschlagen.

Werde mich im Folgenden aber diesem Forum entsprechend auf mein „Ex-Freundin-Problem konzentrieren. (Kennt jemand auch eine Webadresse zu Tod und Trauer? Arbeite das natürlich hauptsächlich mit persönlichen Gesprächen auf. Aber schaden könnte es nicht)

Alle Versuche wieder zu Selbstbewußtsein und Energie zu gelangen, sind durch die neue Trauer atomisiert worden. Und natürlich ist meine Ex jetzt auch wieder präsenter als kurz nach der Trennung. In den letzten zwei Wochen habe ich sie mehr denn je vermisst. Denn wann, wenn nicht in solchen Situationen, benötigt man die liebevolle Unterstützung eines Partners. Als sie von meiner Lage hörte, hat sie sofort per Telefon + SMS reagiert und ihre Hilfe angeboten. Sie bot nach einiger Zeit sogar an für ein paar Tage vorbeizukommen (ca. 300km Anreise) und mir beizustehen (seufz). Hat sich dann aber durch die Umstände erübrigt.

Hätte das sowieso aus Selbstschutz (schweren Herzens) nie zugelassen. Denn sollten sich ihrerseits wirklich nochmal Gefühle entwickelt haben (worauf ich nicht zu hoffen wage), wird sie sich auch später noch um mich bemühen. Und wenn sie sich nach zwei Stunden Mitleid wieder verabschieden würde, wäre ich endgültig „erledigt, da nun die letzte Hoffnung auch noch verschwunden wäre.

Bin heute wieder nach Hause gekommen (wohnen beide in unmittelbarer Nähe) und haben telefoniert. Sie fragte, ob sie vorbeikommen soll. Habe ihr erklärt, daß es momentan besser wäre, wenn sie nicht komme. Mein Gott war das schwer. Aber ich vermute, daß es der bessere Weg ist, auch wenn in den nächsten Tagen wieder ein Einknicken von mir droht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl höher, daß sie mir nur freundschaftlich (Mitleid) helfen will, und ich ihr nur die Ohren vollheule. Wenn ich ihr gegenübertreten will, soll das nicht als Häufchen Elend geschehen. Fragt sich nur wie lange das dauert, bis ich wieder stabiler bin.  Es ist nicht gerade einfacher geworden...

Meinungen dazu ?

29.07.2002 00:33 • #12


D
Hallo Sad-Rob,

Habe dein Beitrag soeben durchgelesen. Sorry für so spät, ich war wohl zu sehr damit beschäftigt, mein eigener Kummer zu kultivieren...
An den Spruch: „Ein Unglück kommt selten alleine“ ist wohl mehr dran als man es sich wünschen würde!

Mein Beifall für dein Verlust (Deine Mutter) möchte ich dir auf dieser Weg ausdrücken!

Es ist bisher viel geschrieben worden, was ich eigentlich nur beipflichten kann. Selbstfindung, Gefühl „etwas“ verpasst zu haben etc. Mit meiner Fast-Ex-Frau war es nicht anders. Und das Ganze scheint nicht einmal altersgebunden zu sein!

Das du sie nicht hast herkommen lassen finde ich sehr groß! Kann mir vorstellen, wie schwer es dir gefallen ist. Aber du hast recht: die Umstände sind z.Z. wohl eher nicht dazu geschaffen, irgendeine Möglichkeit der „Wiederzusammenfindung“ zu vergünstigen.

Wie lange es dauern wird, bis du wieder einigermaßen stabil bist? Ich denke, das kann keiner konkret beantworten. Es ist von Individuum zu Individuum verschieden. Sehr verschieden.
Ich denke aber dass, wenn du die „Ratschläge“ beherzigst, die dir gegeben wurden wahrnimmst, wenn du nun an dich denkst, für dich etwas tust, dich ablenkst, dann wirst du auch besser „loslassen“ können, weniger an sie denken und der Mittelpunkt deines Lebens wirst wieder du sein.
Klar, du vermisst im Moment so vieles! Und dich trifft es doppelt schwer als z.B. mich. Aber jetzt an ihrer Stelle zu denken, sich vorstellen zu wollen, wie sie „dies“ oder „das“ wohl gemeint hat wäre meinesterachtens grundfalsch. Quäle dich nicht damit. Du sagst ja selbst zutreffend: „Denn sollten sich ihrerseits wirklich nochmal Gefühle entwickelt haben (worauf ich nicht zu hoffen wage), wird sie sich auch später noch um mich bemühen.“

Ich wünsche Dir viel Kraft und Erfolg

Dom

29.07.2002 08:44 • #13


E
Hallo Dom !

Danke für Deine Antwort, auch wenn Dein formuliertes Mitgefühl (Mein Beifall (!!??!!) für dein Verlust (Deine Mutter) möchte ich dir auf dieser Weg ausdrücken!) leicht daneben gegangen ist.

Aber da ich weiß, daß sich meine Mutter darüber köstlich amüsiert hätte, konnte ich auch darüber schmunzeln. Tja sogar das scheint in solchen Zeiten trotzdem noch möglich zu sein.

Gruß
Sad-Rob

29.07.2002 11:22 • #14


D
Uuuuups ???????????

Ich bitte millionenfach um Entschuldigung, Sad-Rob....

Du siehst mich hier und jetzt so perplex wie noch nie.
Wie konnte ich nur so unaufmerksam sein?

Ich hoffe, du kannst er mir verzeihen. So war es wirklich nicht gemeint, ich hoffe, du glaubst es mir einfach...

Dom

29.07.2002 11:40 • #15


A


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