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Wie kann ich die Affäre endlich verarbeiten?

S
Eigentlich war ich nie der Typ für Affären. So dachte ich es jedenfalls. Jedoch vor 4 Jahren traf es mich mit voller Wucht. Mit meinem Mann war ich zu diesem Zeitpunkt fast 20 Jahre zusammen. Ich hatte eine neue Stelle angetreten und verstand mich mit meinem Kollegen auf Anhieb sehr gut. Zunächst entwickelte sich ein harmloser Flirt. Dann jedoch starb die Ehefrau meines Kollegen nach langer schwerer Erkrankung, von der ich nichts wusste. Er hatte nie darüber gesprochen. Nach einigen Wochen Krankenschein kam er zurück zur Arbeit und begann fast sofort wieder, mit mir zu flirten. Diesmal allerdings wurde es sehr schnell konkret. Er fragte nach meiner privaten Handynummer und äußerte den Wunsch mal mit mir einen Kaffee trinken zu gehen. Ich deutete das damals als eindeutigen Annäherungsversuch. Was es ja auch war. Ich war in solchen Dingen völlig unerfahren und daher sehr unvorsichtig. Meine Gefühle fuhren schon längst Achterbahn und ich spürte, dass ich dabei war, mich hoffnungslos zu verlieben. Ich suchte das Gespräch mit dem Kollegen und erzählte ihm davon. Ich bat ihn, vorsichtig mit mir zu sein. Er erklärte mir, dass er zu tieferen Gefühlen nicht fähig sei, versicherte mir aber, dass er nach der Trauerzeit sehr an mir interessiert sei. In den folgenden Wochen wurde der Flirt konkreter. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als eine Beziehung zu diesem Mann. Meine Ehe war nach den vielen Jahren langweilig geworden und war durch viele Schicksalsschläge sehr belastet. Also träumte ich von einem Neuanfang mit meinem Kollegen und war bereit, dafür alles zu opfern.

Noch bevor irgendetwas konkretes mit dem Kollegen passiert war, erzählte ich meinem Mann von meiner neuen Liebe und bat ihn um die Trennung. Er fiel natürlich aus allen Wolken. Kurze Zeit später verreiste mein Mann mit unseren Kindern. Ich wollte diese Zeit nutzen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich lud den Kollegen zu uns nach Hause ein und es kam wie es kommen musste. Danach jedoch zog er sich sofort wieder von mir zurück. DIes schob ich auf seine unbewältigte Trauer und plante unverdrossen meinen Auszug von zu Hause. Ich suchte mir eine kleine Wohnung ganz in der Nähe und zog aus. Die Kinder blieben bei meinem Mann. Trotzdem wollte ich ja für meine Familie da sein. Meine Familie half mir sogar bei der Einrichtung der Wohnung. auch mein Mann half tatkräftig mit. Unser Verhältnis war zwar angespannt aber aus heutiger Sicht denke ich, dass niemand von uns die Tragweite dieser Entscheidung wirklich begriff. Ich zog aus und einige Tage später gab es einen kleinen Brand in der Küche meiner Wohnung. Die elektrischen Anschlüsse waren völlig marode und verursachten einen Schmorbrand. Die Wohnung war quasi nicht mehr nutzbar. In meiner Verzweiflung bat ich den Kollegen, der sich bis dahin weiterhin zurückhaltend verhielt, nun endlich Stellung zu beziehen und mich zumindest seelisch zu unterstützen. Fehlanzeige, er kam nicht, ging nicht ans Telefon, beantwortete meine Whatsappnachrichten nicht mehr. Mein Mann jedoch nutzte die Chance und bot mir an, wieder zurück in die gemeinsame Wohnung zu kommen. Dies nahm ich dankbar an.

Mein Kollege zeigte sich darüber überrascht aber er wirkte fast erleichtert über diese Entwicklung. Einige Monate später kam es jedoch erneut zum Flirt und leider auch wieder zum intimen Kontakt. Ich gebe zu, dass ich das diesmal forciert hatte, denn meine Gefühle für diesen Mann ließen sich leider nicht abschalten, zumal auch die Ehe nicht wirklich besser lief. Dieses Spiel von Anziehung und Abstoßung ging einige Male hin und her. Es war eine einzige Quälerei! Als ich erneut die Trennung von meinem Mann vollziehen wollte und der Kollege sich reflexartig wieder zurück zog, brannten auch meine Sicherungen endgültig durch. Ich informierte meinen Mann von der Affäre woraufhin dieser wirklich unglaublich reagierte. Er trauerte mit mir zusammen, fing mich auf und war liebevoll für mich da. Ich kann mein Glück wirklich kaum fassen. Jeder andere Mann hätte spätestens da seine Frau achtkantig raus geschmissen.Ich kündigte schweren Herzens meine Stelle um Distanz vom Kollegen zu bekommen.

Jedoch schrieben wir uns weiterhin Nachrichten per Whatsapp. Ich bildete mir ein, dies zu brauchen, um alles verarbeiten zu können. Anfang letzten Jahres eröffnete mir dann, er habe eine Freundin und wir dürften uns nicht mehr schreiben. Einige Tage später wusste ich, dass es eine andere gemeinsame Kollegin war, die auch die beste Freundin seiner Frau gewesen war. Die beiden hatten wohl schon lange privaten Kontakt. Sie war, wie ich heute weiß, die ganze Zeit über mit im Boot und wohl auch im Herzen meines Kollegen. Das war wohl auch der eigentliche Grund für sein zögerliches Verhalten. Ich war wohl einfach nur eine willkommene Abwechslung und vielleicht das Ventil für gewisse körperliche Bedürfnisse. Wie sehr mich das im Nachhinein verletzte kann ich nicht in Worte fassen. Von da ab nutzte ich das Handy für Beschimpfungen und Belästigungen aller Art. Ich wurde zur Stalkerin. Leider. Natürlich wurde ich von ihm blockiert. Einmal rief mich sogar die Freundin meines Exkollegen an, um mich zu bedrohen, falls ich nicht mit den Kontaktversuchen aufhören würde. Das war der Tiefpunkt meiner traurigen Geschichte.

Heute gelingt es mir meistens ganz gut, alles hinter mir zu lassen. Nur manchmal gibt es noch Umstände, die so genannte Flashbacks hervorrufen. Dann bin ich sofort wieder im damaligen Geschehen und empfinde wieder die Verletzungen und Qualen von damals. Unsere Ehe läuft zwar wieder sehr gut, vielleicht sogar besser denn je. Aber in manchen Situationen hilft mir das nicht. Das schlimmste ist, dass mein Selbstbild total zerstört ist. Ich hätte mich selbst niemals für ein solches A. gehalten, dass ich ja leider war. Dann spüre ich eine solche Wut auf den Exkollegen, der beinahe wirklich mein Leben und das meiner Familie zerstört hätte. Auch wenn er zugegeben nicht alleine verantwortlich ist. In großen Teilen war ich wirklich die treibende Kraft gewesen. Was kann ich tun, um mir selbst nun endlich zu vergeben und das ganze vollständig hinter mir zu lassen? Das Aufschreiben der Geschichte hat mir schon geholfen. Bitte seid gnädig mit mir und gebt mir nicht allzu strenge Kommentare. Vielen Dank für Euer Verständnis!

23.01.2018 11:46 • x 4 #1


D
Puh ... das ähnelt meine Geschichte fast identisch. Ich kann dich sehr gut verstehen.

Also mir ist das gleiche passiert und dieser Mann hat 3 Jahre Spielchen gespielt. Wir haben uns beide total ineinander verliebt und wollten zusammen sein. Dann aber mit er Zeit bekam er Zweifel. Wir haben uns aber tatsächlich beide scheiden lassen (mit jeweils Kindern) aber von einer gemeinsamen Zukunft war keine Rede mehr plötzlich.
Er wollte erst einmal alleine sein und bla bla.. plötzlich war das gemeinsame Leben kein Thema mehr.
Wie man sich da fühlt wenn man seine gute Ehe mit Kind der großen Liebe wegen beendet und dann ist diese Liebe nicht mehr da brauch ich dir nicht sagen..

Ja er hat mein Leben zerstört das Gefühl habe ich bis heute. Denn ich habe mich darauf verlassen das er meinte ich bin die Liebe seine Lebens und wenn man sowas dann zurück nimmt aber das eigene Leben zerstört ist das tut einfach unendlich weh.

3 Jahre habe ich ihn immer wieder zu mir kommen lassen.immer wieder bat er mich um Zeit.
Aber nach 3 Jahren habe ich begriffen: ich muss das beenden. Nie wieder werde ich mich in diese warteposition begeben!

Er meldet sich immer noch und meint das mit uns kann ich nicht einfach so aufgeben. doch! Nach 3 Jahren habe ich allen Mit zusammen gefasst und mir selber gesagt das ich ihn nie wieder in mein Leben lasse!
Das habe ich ihm noch nicht mal gesagt, das braucht er nicht wissen..Aber ich gehe immer mehr weg von ihm und mache mir nicht mehr die Hoffnung das es was wird mit uns.

Er war meine große Liebe und der Schmerz wird immer ein und kein Mann wird dies füllen können. Aber er hat mich hängen lassen und mich damit zerstört. Und mittlerweile arbeite ich ganz stark daran zu sagen: ICH will diesen Mann nicht mehr. Nie wieder lasse ich das mit mir machen!

Es ist so schwer wenn man seine Ehe wegen der großen Liebe aufgibt und dann sowas präsentiert bekommt. Ich weiß was du fühlst. Aber lass los! Denn das festhalten kostet so viel Kraft.
Es war mal Liebe Ja. Aber alles was danach kam war Folter und Leid... man muss das loslassen und komplett neu anfangen.

Ich habe bis jetzt leider noch manchmal Whatsapp Kontakt aber mein Ziel ist es ihn dieses Jahr nicht mehr zu sehen (er fragt nach treffen) und ab nächstem Jahr den Kontakt komplett zu löschen.

Alle Liebe.. und arbeite daran aus der Opfer Rolle raus zu kommen. Was er getan hat war falsch und hat dich zerstört. Aber jetzt musst du abschließen und sein Leben komplett ohne ihn Leben.

23.01.2018 12:23 • x 5 #2


A


Wie kann ich die Affäre endlich verarbeiten?

x 3


O
Ich kann dir leider nicht sagen wie du den Mann vergessen kannst.

Aber vor deinem Mann ziehe ich den Hut. Dir noch bei der Wohnung zu helfen und dass du nach dem Brand wieder in eure Wohnung kommen konntest ist wirklich krass.
Der Mann zeigt eine unglaubliche Größe.

Vielleicht hilft dir das ja den anderen Typen zu vergessen ? Überleg mal was du zu Hause hast statt den anderen zu stalken. Nutze deine Zeit lieber für deine Familie statt irgendwelche Racheaktionen zu planen.
Dieser andere Mann nimmt viel zu viel Raum ein, das ist doch nicht gesund. Weder für dich noch für deine Familie.

23.01.2018 12:37 • x 5 #3


S
Du hast doch die Entscheidung getroffen, so nach vorne zu preschen und aus der Ehe zu flüchten.Da kam der Mann im Prinzip doch auch sehr gelegen als Sprungbrett.Die Opferhaltung Er hat fast mein Leben UND das Leben meiner Familie zerstört bringt dich leider null weiter,weil nicht wahr.Es waren deine Entscheidungen, deine Familie zu verlassen, nicht seine.Er hat deiner Familie gegenüber keine Verantwortung, im Gegensatz zu dir.Desweiteren hat er ja klar kommuniziert, dass er keine tieferen Gefühle entwickeln kann.Trotzdem hast du Nägel mit Köpfen gemacht .
Die Beziehung zu seiner Freundin hatte ja durch die Umstände schon deutlich mehr Tiefgang. Sie kannten sich schon lange und gut und die gemeinsame Trauer um einen geliebten Menschen hat sie dann vereint.Kannst du nicht mit eurer Affäre vergleichen, du hast dich etwas verrannt
Zeig deinem Mann Dankbarkeit und Liebe, dass er die Familie in deiner Krisenzeit so zusammen gehalten hat.Auch wenn ich glaube, eine gewisse Abgrenzung dir gegenüber hätte ihm auch gut getan.

23.01.2018 12:38 • x 9 #4


E
Ich kann nur sagen ein gluck dass du da gekündigt hast. Du warst wahrscheinlich am Ende nur noch die lachnummer.
Am Ende bist du aber mit viel Glück gut aus der Sache gekommen.
Jemand der sich als frischer Witwer so benimmt kann ja nicht in Ordnung sein. Zwei Frauen auch noch auf der Arbeitsstelle.
Sei froh dass die andere ihn nun am Hals hat. Du hast einen guten Mann der für dich da ist auch wenn du man momentan nicht die passenden Gefühle für ihn hast.
Der Mann wird als frischer Witwer tro

23.01.2018 12:56 • x 2 #5


T
Irgendwie scheinst du diesem Mann verfallen zu sein. Was ist es, was dich so magisch angezogen hat, was ist es, dass dich immer noch so oft an ihn denken lässt, was ist es, dass du ihm um alles in der Welt haben willst?
Vielleicht bringen dich diese Fragen weiter? Irgendetwas scheint dir zu fehlen und dieser Mann scheint genau diese Leere zu füllen oder du selbst lässt dich glauben, dass er sie füllen könnte. Was vermisst du? Was brauchst du? Was projektierst du auf ihn und seine Art? Die Ablösung kannst du nur in dir selbst finden, wenn du weißt, warum du gerade diesen Mann so sehr willst, wenn du feststellt, was dir fehlt und du merkst, dass er diese Leere in dir nicht füllen kann. Diese Leere musst du selbst füllen, du musst dich selbst wieder lieben, dir selbst wieder vertrauen, dich selbst wieder im Spiegel ansehen können, dich hinterfragen können, aufarbeiten und dir selbst was Gutes tun. Bleibe nicht im Büßergewandt und glaube nicht, dass dir nichts Gutes mehr zusteht. Werde wieder stark, glücklich und finde dich selbst!

23.01.2018 13:02 • x 3 #6


G
Guten Tag,
manchmal ist es eben so das gerade die Partner am attraktivsten wirken die so unerreichbar, gebunden oder sonstwie eigentlich nicht zu uns *passen*.
Sich dessen bewußt zu sein heißt leider auch noch lange nicht das es dann aufhört....es ist wei ein Sog..wie eine Sucht.
Der Aufprall nach dem Höhenflug ist hart.
Sei glücklich das Dein Mann Dich aufgefangen hat und versuche Dir darüber klar zu werden was genau Dich so gereizt hat .War es wirklich die Realität bzw. ER. ?...oder eine Vorstellung von irgenwas was real gar nicht existiert hat...( ein gemeins. Leben...tolle gemeins. Erlebnisse...toller S...) ? Ich denke Du bist Deinen Wunschvorstellungen erlegen.
Alles Gute Dir.

23.01.2018 13:13 • x 1 #7


T
Zitat von Otten82:
Aber vor deinem Mann ziehe ich den Hut. Dir noch bei der Wohnung zu helfen und dass du nach dem Brand wieder in eure Wohnung kommen konntest ist wirklich krass.
Der Mann zeigt eine unglaubliche Größe.


Absolut. Das ist wirklich wahre Größe. Ich kann nicht verstehen, wie die TE so einen Mann überhaupt jemals fallen lassen konnte und so eine Luftpumpe, der mal was fürs Bett nebenbei brauchte nimmt. Aber gut, jeder Jeck ist anders.

Was mich grade etwas sauer macht ist das was die TE und DaniWeiss19 von sich geben. Ihr seid keine Opfer - ihr seid Täterinnen! Ich sehe das wie @sonnenblume1981. Ihr hattet Verantwortung - für eure Familien wie auch für eure Entscheidungen. Also bitte nicht diese Verantwortung abschieben und davon reden, dass euch andere das Leben kaputt gemacht haben.

23.01.2018 16:21 • x 7 #8


S
Zunächst einmal, vielen Dank für Eure Antworten. Ihr habt natürlich alle Recht. Wie gesagt, ich bin mir meiner Schuld durchaus bewusst. Zu einer Affäre gehören immer zwei und das Opfer bin nicht ich sondern mein Mann und meine Kinder. Allerdings ist es meiner Meinung nach immer ein Zeichen dass in einer Ehe etwas grundlegend falsch läuft, wenn es zu so einer Affäre kommt. Und zu einer Ehe und deren Gelingen gehören auch immer zwei.

Ich will mich hier auch gar nicht weiter rechtfertigen. Das Thema ist dafür viel zu komplex. Mich hatte nur interessiert, wie andere so etwas erleben und wie sie damit umgehen. Ich hatte riesiges Glück. Meine Ehe läuft wieder gut, wie gesagt. Dennoch kommt es immernoch zu diesen Flashbacks, die mich wieder an den Rand der Verzweiflung bringen. Dazu braucht es nicht viel, ein bestimmtes Lied im Radio, ein zufälliges Treffen mit anderen ehemaligen Kollegen oder ähnliches. Letzte Woche war es ein Bericht im TV über eine spezielle Art der Krebserkrankung, an der die Ehefrau meines Kollegen gestorben war. Ich habe blöderweise intensiv darüber nachgedacht und in diesem Moment tat er mir wieder unendlich leid. Ich wollte ihm das sagen und musste feststellen, dass er mich immernoch blockiert hat auf WA. Darüber wurde ich dann wieder wütend und das Unheil nahm erneut seinen Lauf. Dazu muss ich sagen, dass wir beide damals in einer Jugendhilfeeinrichtung arbeiteten. Er als Erzieher und ich als Therapeutin. Er ist immernoch dort beschäftigt und ich arbeite inzwischen ambulant jedoch u.a. im gleichen Stadtteil. Sollte nun der unglückliche Zufall eintreten, dass einer meiner Schützlinge in seiner Einrichtung landet, kämen wir zwangsläufig wieder in Kontakt.Auch deshalb verspüre ich den dringenden Wunsch alles abschließend zu klären. Seine Blockade ist da leider wenig hilfreich, wenn auch natürlich sehr verständlich. Ich respektiere inzwischen ja seine Beziehung und bin glücklich in meiner Ehe. Natürlich passt die andere Frau sehr viel besser zu ihm, das weiß ich inzwischen und ich wünsche den beiden das allerbeste. Ich würde ihn auch um keinen Preis wieder haben wollen. Eine Sache fehlt mir allerdings immernoch. Es ist nur eine Kleinigkeit, die das Blatt wenden könnte und die für mich sehr heilsam wäre. Es ist nur ein einziger kleiner Satz, den er leider nie gesagt hat. Ich dagegen habe ihn so oft ausgesprochen, dass ich es kaum noch zählen kann. Sowohl ihm gegenüber als auch meinem Mann und den Kindern gegenüber. Dieser Satz lautet: Entschuldige, es tut mir leid, dass ich dir so weh getan habe. Ist das wirklich zu viel verlangt?

Inzwischen habe ich die Hoffnung allerdings aufgegeben. Eines jedoch kann ich dem Kollegen aufgrund der beruflichen Situation und der Tatsache, dass wir beide im gleichen Stadtteil leben und arbeiten nicht ersparen: Er wird mit mir umgehen müssen. Irgendwie... Wir haben uns zwar bisher erstaunlicherweise nicht mehr getroffen aber auf Dauer wird sich das nicht verhindern lassen. Zumal ich inzwischen wieder die hiesigen Geschäfte und auch den Wochenmarkt besuche, den ich fast ein Jahr lang gemieden habe.

Jetzt aber, wo ich so schreibe, spüre ich, dass es an der Zeit ist, abzuschließen. Ich muss mir selbst verzeihen und mich ganz bewusst wieder den schönen Seiten des Lebens zuwenden. Ich bin ja zum Glück nochmal mit zwei blauen Augen davon gekommen. Ja, da passt die Schlussbemerkung der Kommentatorin. Life happens.... und *beep* leider auch. Da bin ich wohl nicht die einzige! Auch diese Erkenntnis tut mir im Moment sehr gut! Vielen Dank ihr Lieben

Eure Shedia

23.01.2018 18:14 • x 3 #9


G
Hallo

Du schreibst kaum etwas von deinem Mann?
Wie geht es ihm heute ? Wie geht er damit um ?

Deine Affäre hat dein Leben nicht zerstört - für dein Leben bist du verantwortlich, und du hast es forciert und demnach auch entschieden.

Hätte der Affärenmann dich gewollt, hättest du dein Mann verlassen.
Wahnsinn - das er bei dir geblieben ist.

Irgendwie hab ich den Eindruck, du wartest nur darauf das ihr irgendwie wieder in Kontakt kommt ?
Hättest du abgeschlossen, hättest du ihn aus deinen Kontakten gelöscht !

Was hat sich in deiner Ehe verändert? Warum bist du jetzt plötzlich glücklich?

Ich kann dir nicht ganz glauben, wenn der Affärenmann auf dich zukommt wirst du ihm nicht wiederstehen.

LG

23.01.2018 20:54 • x 3 #10


E
Deine Wut auf ihn, ist eigentlich die auf sich selber.
Schau dir genau an, was sich antreibt.

Ich wünsche, dass dein Thread Virenfrei bleibt

23.01.2018 21:47 • x 2 #11


Gorch_Fock
Aus meiner Sicht ist Deine Geschichte schon ein Beispiel für alle die Betroffenen einer Affaire, die sich nichts sehnlicher als ihren alten Partner zurückwünschen. Denn irgendwo hoffst Du schon noch, dass er noch mal in Dein Leben treten könnte. Du suchst sogar den Kontakt zu ihm, sobald dich wieder etwas antriggert. Leider hatte er Dich noch blockiert - aus Deiner Sicht. Denn ansonsten wäre es wohl ganz schnell wieder zu den unverfänglichen Schreiberein gekommen, mit denen heute 99 Prozent der Affairen beginnen oder wieder aktiviert werden.
Und es passiert eigentlich genau das, wovor wir viele Betroffenen von Affairen warnen. Über kurz oder lang kommen sie alle wieder an: Entweder die AM oder die Affairenfrauen. Und Dein Partner kann sich eigentlich nie wirklich sicher sein - da tut er mir sehr leid. Denn er muss - offensichtlich zurecht - immer noch mit dem Gefühl leben, dass der Kontakt von Dir zum Affairenmann irgendwann wieder aktiviert würde. Alles natürlich gaaaaaanz zufällig. Weil Du auf den Markt gehst, weil Du ganz zufällig mit Klienten arbeitest, weil du wieder einen Beitrag siehst...
Ich finde es persönlich sehr krass. Und wieder als Bestätigung, dass ein Ex-Back nach einer Affaire eigentlich nicht funktioniert. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist.

23.01.2018 22:06 • x 8 #12


E
Versuch bloß nicht ihn nochmal zu Kontakten, auch nicht aus Klärungs gründen. Du hast dich gut blamiert, gerade auch an so einer arbeitsstelle aber OK sozialer Bereich ist oft mit aus ticken und Burnout zu ertragen. Da wärst du nicht die erste.
Aber jetzt würde ich ihn meiden und froh sein dass du gut davon gekommen bist und mit ihm kann sich die neue frau rumargern

23.01.2018 22:18 • x 1 #13


6rama9
Zitat von DaniWeiss19:
Ja er hat mein Leben zerstört das Gefühl habe ich bis heute. Denn ich habe mich darauf verlassen das er meinte ich bin die Liebe seine Lebens und wenn man sowas dann zurück nimmt aber das eigene Leben zerstört ist das tut einfach unendlich weh.


Sorry, aber so einen Unsinn habe ich selten gelesen. Du tust gerade so, als seist Du kein menschliches Wesen mit einem eigenen Verstand. Du hast Deine Ehe für eine Affäre verlassen und damit Dein Treueversprechen gebrochen. Deine Affäre hat nichts anderes mit Dir gemacht. Doch, er ist nicht hinter Deinem Rücken mit jemand anderem ins Bett gegangen, so wie Du es mit Deinem Mann gemacht hast.

Also komm bitte aus der lächerlichen Opferhaltung raus. Niemand anders ist an Deinem Schicksal schuld, als Du allein. Niemand hat Dich gezwungen, Dir einen Märchenprinzen zu suchen. Niemand hat Dich gezwungen Deiner Verliebtheit nachzugeben. Niemand hat Dich gezwungen, Deinen Kindern den täglichen Umgang mit dem Vater zu nehmen usw usw. Das waren ganz allein Deine Entscheidungen, die Du bewusst und im Vollbesitz Deiner geistigen Kräfte getroffen hast. Ja, die Entscheidungen waren falsch, aber es waren Deinee!

23.01.2018 23:57 • x 2 #14


6rama9
Zitat von Shedia:
Allerdings ist es meiner Meinung nach immer ein Zeichen dass in einer Ehe etwas grundlegend falsch läuft, wenn es zu so einer Affäre kommt. Und zu einer Ehe und deren Gelingen gehören auch immer zwei.


Das ist die Standard-Ausrede der Fremdgeher. Sie stimmt aber schlicht und ergreifend nicht. Es gibt Menschen, die einfach den Ego-Push brauchen und dafür auch die Zerstörung einer Familie billigend in Kauf nehmen. Und genau so empfinde ich Dich hier. Ich finde es als Vater und Mann schon beinhart, wenn es eine Frau so wie Du fertigbringt, auszuziehen und ohne mit der Wimper zu zucken die Kinder beim Mann lässt.

Dir ging es nur um Dein Ego und Dein Vergnügen. Du sagst ja selbst Meine Ehe war nach den vielen Jahren langweilig geworden und war durch viele Schicksalsschläge sehr belastet.

Du hast Dich also wegen Langeweile von Deinen Kindern getrennt? Was für ein kalter Egoismus. Und selbst jetzt, wo Du dem Himmel danken kannst, dass Dein Dich wieder aufgefangen hat und Deine Kinder wieder mit Dir sprechen, jammerst Du über Deine ach-so-schlimmen Gefühlswallungen.

Zitat von Shedia:
Eine Sache fehlt mir allerdings immernoch. Es ist nur eine Kleinigkeit, die das Blatt wenden könnte und die für mich sehr heilsam wäre. Es ist nur ein einziger kleiner Satz, den er leider nie gesagt hat. Ich dagegen habe ihn so oft ausgesprochen, dass ich es kaum noch zählen kann. Sowohl ihm gegenüber als auch meinem Mann und den Kindern gegenüber. Dieser Satz lautet: Entschuldige, es tut mir leid, dass ich dir so weh getan habe. Ist das wirklich zu viel verlangt?


Du hast den Satz zwar Deinem Mann und Deinen Kindern gegenüber gesagt, aber Du hast ihn so nicht gemeint. Du hättest ihn so gemeint, wenn Du erkannt hättest, dass es falsch war Deinen Mann zu betrügen und Deine Kinder zu verlassen. Der Grund warum Du zurückgekommen bist, ist aber nicht diese Erkenntnis, sondern schlicht und ergreifend, dass Dich Deine Affäre in die Wüste geschickt hat. Dann bist Du zurück, denn das Leben mit Kindern und Mann war dann doch das geringere Übel als das Leben alleine.

Und wenn Deine Affäre nochmal ankäme und zu Dir sagen würde, er will es mit Dir versuchen, würdest Du Kinder und Mann mit großer Sicherheit sofort in den Wind schießen.

Ich finde Deine Einstellung zu Dir und Deinen Mitmenschen mehr als grenzwertig und rate Dir dringend in Therapie zu gehen. Und jeden Tag dankbar dafür zu sein, dass Dein Mann und Deine Kinder Dich nicht in die Wüste geschickt haben.

24.01.2018 00:09 • x 6 #15


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