Diskussion zum Thema respektloses Verhalten

Zitat von alleswirdbesser:

kalt, gefühlslos, egoistisch, manipulativ

also ich kann nur von mir sprechen, ich war immer zu lieb aber nie kalt, gefühlos, egoistisch und manipulativ, dass sieht mir auch eher nach narzistischen Störungen statt depressiver aus, ok ich räume ein, wenn man sich öfter zurückzieht kann es auch als kalt gesehen werden, aber ich denke Du meinst eher sein Auftreten oder? Obwohl, da es auch Einfluss auf die Libido haben kann, kann vielleicht auch der Eindruck von Gefühlslosigkeit entstehen

@alleswirdbesser die Menschen die ihre eigene Erkrankung nicht zeigen mögen (sich dafür schämen) setzen eine Maske auf, damit niemand merkt wie es ihnen wirklich geht, dazu gehört leider auch Lügen, vielleicht auch Manipulation, das weiß ich nicht, habe es zumindest nie bewusst eingesetzt, aber zu dem Krankheitsbild gehören auch starke Selbstzweifel, da lässt mich die Aussage ich weiß nicht was Liebe ist drauf schließen

Zitat von alleswirdbesser:

dass man eigentlich erst soweit gesund werden sollte, sich darum kümmern, bevor man eine Bindung eingeht.

Und wie sollen all jene ihre Grundbedürfnisse nach Nähe stillen?

Ist es nicht genau diese Meinung die dazu führt das ein 'kranker' es versteckt um eben auch Nähe spüren zu können, eine Beziehung einzugehen?
Und weil er es verstecket, manipuliert er unbewusst, da er weiß, dass er anders nicht dahin kommt wo er hinmöchte.

Ich weiß was du meinst, stimme auch zu, und bin selbst deswegen sehr lange in der Singularität verblieben. Aus genau diesem Grund. Ob das jedoch die Lösung ist, wage ich mittlerweile zu bezweifeln, nachdem ich erkannt habe, das jeder wirklich jeder Baustellen hat.

Vielleicht wäre mehr Ehrlichkeit eine Möglichkeit.

Zitat von alleswirdbesser:

Der Wunsch nach einem Partner während man so krank ist, was impliziert er genau?

Ich kann gar nicht sagen was mich sonst immer bewegt hat, wahrscheinlich einfach nur das Bedürfnis nach Nähe, ich bin nur jetzt an einem Punkt, an dem ich selbst keine Beziehung möchte, das würde mich überfordern, ich weiß eben nur von mir, dass ich in den schweren Phasen den Kontakt zu Freunden und Bekannten eingestellt habe, nicht mehr auf Nachrichten reagiert und schon gar nicht von selbst geschrieben. Das ist nur von wenigen verstanden worden als ich mich wieder einigermaßen gefangen habe, was genau mit ihm ist kann man nicht pauschalisieren, da nicht jedes Symptom auch bei jedem auftritt

hm, da fällt mir jetzt nichts zu ein Reha = Trennung das legt tatsächlich den Gedanken nahe, dass er Dich nur als Hupferl benutzt hat, aber da würde ich meinen dass er dann auch narzistische Störungen hat
Ich kann nur von mir sagen, dass ich auch starke Verlustangst habe und daher eher ein Klammeräffchen war in Beziehungen, was natürlich auch nicht gesund in einer Beziehung ist und diese kaputt macht, aber Reha = Trennung wäre mir nicht in den Sinn gekommen

Zitat von alleswirdbesser:

Auf Kosten anderer? Mich hat diese Erfahrung so kaputt gemacht, dass ich nach einem Therapeuten suchen musste Alle ausgebucht natürlich. Zum Glück gibt es die Caritas. Heute geht es mir wieder gut, die Erfahrung hat aber ihre Spuren hinterlassen. Deshalb Nähe, verstehe ich, aber dann mit offenen Karten spielen und ...

Aus deiner Sicht verständlich.
Doch viel zu einfach gedacht.

Gibt ja nicht nur gesund und krank.

Wer definiert wen was wie triggert, wer mit welchem Charakterzug zurecht und wer mit welchem nicht zurecht kommt.

Oft ist es einfach wie man es von früher kannte: man passt nicht zusammen!

Auch du hast die Verantwortung dir gegenüber zu prüfen an wen du dich bindest, und warum.
Der Umstand das sich jemand manipulieren lässt zeigt doch auch seinen Anteil auf, so habe ich es zumindest hier im Forum gelernt.

Du kannst diese Menschen pauschal keine Arglist, Boshaftigkeit oder Kalkül unterstellen.
Diese Menschen , die gibt es auch, klar, da ist dann aber oft auch viel Licht, und dann ist es eben auch wieder deine Verantwortung genau hinzusehen bevor du dich auf jemanden einlässt.

Mir gefällt nicht, das hier eine Schuldzuweisung in Richtung des 'nicht neuro normalen ' stattfindet.

Und diese ganze Situation wäre überflüssig, sofern man den 'kranken' es ermöglicht ehrlich sein zu können, da sich wissen dass sie angenommen werden wie sie sind und sich nicht verstellen oder erst 'heilen ' müssen um Liebe zu erfahren.

Denn es ist die Liebe die heilt.
Die Liebe zu sich selbst.

Das Stigmata erschwert die jedoch immens.

Zitat von brndbschlngrxl:

Und diese ganze Situation wäre überflüssig, sofern man den 'kranken' es ermöglicht ehrlich sein zu können, da sich wissen dass sie angenommen werden wie sie sind und sich nicht verstellen oder erst 'heilen ' müssen um Liebe zu erfahren.

Nö. Dem Partner von der Depression zu erzählen heilt sie ja nicht. Die Hindernisse für den Partner, für die Partnerschaft, bleiben die gleichen. Das ist Wunschdenken deinerseits.

Reha = Trennung...warum auch nicht? Völlig abwegig halte ich das nicht wenn in Einzel- und Gruppensitzungen Themen und Sichtweisen besprochen werden, die jemanden dann zu einem Denken aus einem anderen Blinkwinkel veranlassen und daraufhin Entscheidungen getroffen werden.

So eine Reha kann auch völlig euphorisch verlassen werden und dann wird das Leben komplett umgekrempelt. Einschließlich Abschuss des Partners.

Und mal fies gesagt....wer weiß was in Gruppensitzungen oder außerhalb der Reha mit den Kollegen nicht alles durchgekaut und, wenn man dafür empfänglich ist, evtl. auch eingeimpft wird?

Zitat von brndbschlngrxl:

Aus deiner Sicht verständlich. Doch viel zu einfach gedacht. Gibt ja nicht nur gesund und krank. Wer definiert wen was wie triggert, wer mit welchem Charakterzug zurecht und wer mit welchem nicht zurecht kommt. Oft ist es einfach wie man es von früher kannte: man passt nicht zusammen! Auch du hast die Verantwortung ...

und ich möchte noch hinzufügen, dass diese Krankheit Depressionen sehr facettenreich sein kann, es gibt mehrere Symptome und davon müssen 4 vorhanden sein bevor man von Depressionen spricht in ICD 10 gab es noch die narzistische Persönlichkeitsstörung und bei der mussten sogar 5 von 9 sein, bevor man von NPS sprach, also auch ein Mensch der Depressionen hat, kann zusätzlich auch noch die eine oder andere narzistische Störung haben. bei diesen Krankheiten kann man nicht so pauschalisieren wie z.B. bei einer Grippe (Schnupfen, Husten, Fieber)

@Fliesentisch verstehe ich das jetzt richtig, dass ein kranker Mensch keine Beziehung haben sollte? Ich verstehe gerade nicht was Du sagen möchtest

@Ampelmännchen naja, den Abschuß muss man dann aber nicht gefühlskalt machen