Diskussion zum Thema respektloses Verhalten

der spruch geht sogar noch weiter und sie schlagen und treten nach der helfenden Hand die sich ihnen entgegenstreckt

Vielleicht ist mir ja tatsächlich nicht mehr zu helfen...

Ich habe jetzt nicht alles gelesen und kenne auch nicht die Vorgeschichten, auf die der ein oder andere anspielt, deshalb sieh' es mir bitte nach, dass ich mich nur auf den Eingangspost beziehe.

Zitat von Piper2603: Denn wer ist schlimmer? Der der jemanden z.B. respektlos behandelt oder der, der sogar weiß wie sich das anfühlt wenn man so behandelt wird und es dennoch selbst anwendet?

Der letztere ist schlimmer. Denn der weiß um die andere Seite und den damit verbundenen Schmerz.

Ersterer weiß vielleicht gar nicht, was er mit seinem Verhalten bewirkt. Er kann es somit nur schwerlich nachempfinden.

Das ist meine Meinung dazu.

Zitat von Piper2603: Vielleicht ist mir ja tatsächlich nicht mehr zu helfen...

Ja, so denkt der negativ behaftete Mensch. Mit dieser Einstellung kommt man natürlich nicht weit und die Sinnhaftigkeit eines Therapiebesuches entzieht sich einem da irgendwie.
Ich persönlich glaube an Autosuggestion und daran, dass das Hirn ein Leben lang in der Lage ist zu lernen und lahmgelegte Leitungen wieder zu reaktivieren. Ist zum Teil wohl auch bewiesen. Ist allerdings auch harte Arbeit.

Zitat von Piper2603: hinzu kommt eine echte Krankheit (Depressionen)

Das schreibst du öfter und auch wenn es den Fakten entsprechen wird, lese ich da immer eine Entschuldigung für dich und dein Verhalten heraus. Du machst dich zum Opfer dieses Umstandes, so als hättest du gar keine Möglichkeiten.

Zitat von Piper2603: Seit meiner Kindheit besteht mein Leben hauptsächlich aus Mobbing, wahrscheinlich reagiere ich deshalb so gereizt

Und eine Möglichkeit wäre solchen Situationen gänzlich aus dem Weg zu gehen bzw. sie nur dosiert anzugehen.
Hast du ja schon selbst in Erwägung gezogen. In der Konsequenz bist du es deinen Worten aber schuldig geblieben. Was ich mir auf Dauer auch nicht gerade förderlich für das Selbstbild vorstelle.
So ein Forum ist ´ne tolle Sache, keine Frage aber in den meißten Fällen ist hier keine erhellende Partystimmung und ich hab mittlerweile gelernt, dass wenn man zu lange in der Schei$$e rührt, dass es dann nunmal zu stinken anfängt.
Daher so mein Gedanke ob die Problemwälzerei zum einen und das Anecken bei Mitbürgern zum anderen dich tatsächlich weiterbringt oder man sich dadurch nicht noch mehr verliert und immer mehr im Schatten verschwindet.

Da ich schon gefragt wurde, was ich damit bezwecke, mein Anliegen war, dass jeder mal in sich geht, sich selbst betrachtet und nicht immer nur die Verantwortung für das eigene Leid bei Anderen sucht, denn wir tragen auch immer ein Stück weit Eigenverantwortung wie uns andere Menschen begegnen, ja sogar bei Narzisten, tragen wir auch ein Stück weit Eigenverantwortung, denn er kann nur so sein wie er ist, wenn wir es auch zulassen dass er so mit uns umgeht

wenn wir z.B. nur gegenhalten wird das oft (manchmal auch zu Recht) als Trotz gesehen, Trotz ist aber eine kindliche Eigenschaft und nicht die eines Erwachsenen, wenn einem gesagt wird mach die Jacke zu, es ist kalt dann wäre Trotz Das hast Du mir nicht zu sagen erwachsen hingegen wäre Mir ist nicht kalt, aber wenn Dir kalt ist, darfst Du gerne Deine Jacke zumachen, selbst wenn jemand sagt Also die Frisur musst Du ändern, schneide Dir Deine Haare kurz wäre erwachsen Schade dass Dir meine Frisur nicht gefällt, aber es ist mein Kopf und meine Frisur und ich gefalle mir mit langen Haaren besser

Zitat von Piper2603: selbst wenn jemand sagt Also die Frisur musst Du ändern, schneide Dir Deine Haare kurz wäre erwachsen Schade dass Dir meine Frisur nicht gefällt, aber es ist mein Kopf und meine Frisur und ich gefalle mir mit langen Haaren besser

Manchmal reicht auch ein schlichtes Nö!
Eine Begründung warum, weshalb, wieso man sich für seine Frisur, seinen Stil oder sonstwas entscheidet, ist im Alltag oft nur optional.
Ehrlich gesagt, kommt es ja auf den Ton an. Es ist ein Unterschied ob ich zu einem anderen Erwachsenen sage: Mach mal deine Jacke zu! anstatt vielleicht: Man ist das kalt, sag mal frierst du auch so? Der Rest ergibt sich.

Und ja, auch als erwachsenes Kind seiner Eltern hat man dieses Recht.

Zitat von Ampelmännchen: Daher so mein Gedanke ob die Problemwälzerei zum einen und das Anecken bei Mitbürgern zum anderen dich tatsächlich weiterbringt oder man sich dadurch nicht noch mehr verliert und immer mehr im Schatten verschwindet.

Ich glaube dass Du Recht hast, nur ist das oft einfacher gesagt als getan, hast Du schon mal Todesangst gehabt? Ich rede jetzt nicht von starkem Herzklopfen und vielleicht noch Schweißausbrüchen, sondern von regelrechten Lähmungserscheinungen. Mich begleiten diese Panikattacken auch schon sehr lange, ein Freund der mal zu Besuch war und es an der Tür klingelte hat es mir so geschildert (ich selbst konnte mich an das kaum erinnern) dass ich regelrecht erstarrt wäre und auf seine Frage, ob ich nicht aufmachen will, nicht reagiert habe und dieser Zustand soll gute 10 Minuten angehalten haben.

@LittleOwl sollte man nicht immer als Beispiel vorangehen? Also sich nicht auf das Niveau des Anderen herabbegeben, sondern es besser machen als er Denn ein Nö! würde von Eltern als frech empfunden werden und sie sogar in der Annahme dass man noch klein ist und Erziehung benötigt bestätigen, es sei denn es ist einem egal wie sie sind denn ändern wird man mit dem Nö! gar nichts, wenn ich von Eltern als Erwachsener wahrgenommen werden möchte, dann sollte ich mich auch wie ein Erwachsener verhalten und nicht wie das bockige Kind

@Piper2603 Guten Morgen

Darf ich dich gerade auf deinen letzten Post fragen, wie und ob du daran schon mal gerabeitet hast? Weil das sind heftige Einschränkungen, die dein Leben sicher sehr einschränken. Also diese Panik-Attacken inkl. Gedächtnisausfälle?

@Bahia84 meine letzte Therapie war Verhaltenstherapie und es hat dazu geführt, dass in manchen Situationen die Angst nicht mehr so stark im Vordergrund ist, in manch anderen Situationen ist sie aber noch genauso stark wie früher

@Piper2603
Es ist ein Unterschied ob ich meinen Eltern gegenüber grundsätzlich wohlwollend und respektvoll auftrete oder ob ich mich gegen übergriffiges Verhalten ihrerseits wehre.

Der Ton spielt die Musik. Fürsorgliche Eltern würde ich nie abwatschen. Besserwissende (Schwieger-)Eltern, übergriffige Exfreunde, und genervte Nachbarn, die mir nur eben einen rein drücken wollen, damit es ihnen selbst besser geht, schon.

@Bahia84 Sie schränken nicht nur das Leben ein, es können auch unangenehme Folgen entstehen. Z.B. ich habe nicht mitbekommen dass der Heizungsableser an dem Tag kommen wollte, konnte die Tür nicht öffnen als er geklingelt hat, was zur Folge hatte dass er zu einem neuen Termin kam und ich die Kosten dafür tragen musste

@Piper2603 Danke für deine Antwort!

Bei mir war es auch so: aus der Angst wächst die Angst vor der Angst. Ich denke du verstehst was ich meine. Ist wirklich keine schöne Sache und hat mich auch Jahrelang begleitet. Bis ich einfach akzeptiert habe, dass ich das nicht beeinflussen kann und die Angst einfach da ist. Hilft dir jetzt auch nicht weiter
Die Verhaltenstherapie ist dahingehend sicher hilfreich mit der Angst an sich in dem Moment umzugehen aber löst die Ursache wenn man allgemeine Angst hat nicht. Zumindest hat sie mir auch nur bis zu einem gewissen Punkt geholfen.

Zitat von Piper2603: Sie schränken nicht nur das Leben ein, es können auch unangenehme Folgen entstehen.

Hast du jemanden im Alltag, der dir dabei helfen kann? Also Bekannte, Freunde, Nachbarn, die sowas wie einen Heizungsableser übernehmen können?

Was ist das in dem konkreten Fall für eine Angst? Sowas wie: Ich fühle mich mies, minderwertig und will niemanden sehen! Oder eher eine elementare Angst?