Glück auf....ja, ich mag die Worte. Und dann fällt es Dir selbst schwer, sie Dir zu sagen.
Um so schöner, wenn es dann jemand anderes tut, danke @Waldfee47 !
Fühl mich fast wie es wohl den Bergleuten ging. Du fährst ein in einen Stollen, oft wird's ganz dunkel, aber geht ja nicht anders, damals der Broterwerb heute weil Du einem Gefühl folgst. Eigentlich sollte das Folgen gleich sozusagen in den Himmel (wenigstens auf Erden) führen und irgendwie hat es das auch, immer mal wieder, ein kleines oder großes bisschen. Aber dass der Weg, von dem ich lange nie sicher war, dass ihn zwei zusammen vielleicht wirklich gehen wollen und werden, steinig und noch lang und nicht 'himmelsartig sein würde, das wusste ich schon. Dass soviel Gefahr und Dunkelheit da auftauchen dagegen nicht.
Aber es hat auch was mit das Leben wieder spüren zu tun, auf diese Reise gegangen zu sein.
Die Ratio sagt Dir von Anfang an, lass gut sein, Du tickst nicht richtig oder Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Sie listet Dir das Unpassende der Lage und Situation auf, verengt jeden Gedanken an Zukunft auf ein das geht noch niemals, wie denn?
Und Du sagst auf einmal ja, stimmt, aber ich folg da einem anderen Gefühl, das ist irgendwie stärker.
Auf einmal im Auto zu sitzen und weit ins Ungewisse zu fahren, das ist irrational und eben deshalb gut. Das Unmögliche, Unlogische, Unvernünftige zu probieren, zu machen, wie oft haben mich diese bescheuerte ratio und meine Ängste davon abgehalten. Ich hab es früher schon immer mal wieder geschafft, dieses Vernünftige wegzuschieben und einfach auf den Weg zu gehen, der sich grad einfach doch gut und richtig anfühlt. Aber das war schon reichlich lange her. Und jetzt vor einigen Wochen oder Monaten (?) war's wohl wieder an der Zeit. Schon vorher war etwas in mir aufgebrochen oder eher von jemandem aufgebrochen worden. Ich hab noch nie über Fernkommunikationsmittel Musik gemacht oder gesungen. Hab festgestellt, dass es aufregender sein kann als auf einer normalen Bühne, und das mir....
Hoffen und Bangen und viel Reintasten ins Ungewisse aber Erhoffte, das ist wohl mehr oder weniger normal, wenn es einem passiert. Die Achterbahn, die es dann war, war allerdings schon nichts für schwache Nerven. Eher für 1000 mal die Zeile aus Reinhard Meys Rostlaube zu hören....und ich hielt länger aus und ich hielt ihre....
Entfernung, ja, aber ich bin ja fahren gewöhnt und alles was sonst (auch bei mir vorher immer) dagegen gesprochen hat, war und ist mir egal. Perspektive, Zukunft, unmögliche Situation gerade? Hat nicht gereicht, um stehenzubleiben, ich wollte weiter und ich wollte dahin. Und es war gut, aufzubrechen und auszuhalten und das Gefühl laufen zu lassen. Es macht einen eben auch das Leben wieder spüren.
Und jetzt spür ich es auch, das Leben, nur anders. Denn ich hab Angst. Vorher war es einschätzbar, was Entfernung anging, Zeit, meine Möglichkeiten. Jetzt ist es nicht entfernt, sondern einfach nur furchtbar weit und so ungewiss. Das, worum es jetzt geht, ist über 500 Km entfernt. Auch diese Entfernung wird kein wirkliches Problem sein. Aber da bestimmen andere die Regeln, da weiß Du einfachnicht, ob es einen Draht geben wird, der hält. Die Drähte sind schon jetzt, schon vorher enger und schmaler und brüchiger geworden, der Notsituation und dem, wie man damit umgehen kann, geschuldet. Dabei war es schon schwer, die Drähte aufzubauen. Und das alles macht Angst. Das andere, diese unglaublich schöne Gefühl bleibt, schlägt eigentlich immer stärker, und die Hoffnung(en auf Zukunft) auch. Und ja, auch das Leben geht weiter, gin's ja vorher irgendwie auch immer.
Oh Mann, ich hoffe, die Veranda ist wirklich leer, während ich hier in Selbstgerede verfalle....aber muss grad wohl sein.
Ja, es geht weiter, das Leben (tu mein bestes), aber es ist eben anders, jetzt, weil da ein(e) andere(r) ist, der/die - vielleicht nicht mal (ganz) absichtlich - den Staub runtergefegt und ganz viel neues, anderes und eben sich da reingebracht hat. Ich hab selten mal nur eine intensive halbe Stunde gebraucht, mir ein Musikstück draufzuschaffen, nur weil es einem bestimmten Menschen gefällt. Zumindest hab ich jetzt die Erfahrung, dass ich sowas noch kann. Aber eigentlich schreibe ich (so wie ich sonst oft singe) gegen die Angst an und auch für die/meine Hoffnung....... und mehr geht grad auch nicht, obwohl ich so gern irgendetwas tun könnte/würde.
Jetzt aber:
GLÜCK AUF (streamline.....und hör das Zittern auf)!
seht es mir nach, ich glaub, ich hab diesen Song schon zweimal hier gebraucht....
aber:............i think this is a song of hope (und die brauche ich jetzt, um mich dran festzuhalten)