Tut mir leid meine Lieben, doch ich musste mir meinen Kummer von der Seele schreiben. Da ich mal wieder nicht schlafen kann, es mal wieder einer dieser Tage....
Vier Monate ist es her, dass mein Leben verändert wurde. Aus den Fugen gerissen. Ich stand vor etwas, was ich nie erwartet hätte und was mich mehr als sonst aus der Bahn geworfen hatte. Tränen, Wut und Enttäuschung sind seitdem mein ständiger Begleiter. Niemals hätte ich gedacht, das mir sowas passiert, doch wer glaubt das schon. Doch sind wir mal ehrlich, man erkennt es doch wenn es passiert und verschließt die Augen, hofft sich versehen zu haben, getäuscht zu haben und macht weiter. Hofft auf diese heile Welt, die doch schon so verdammt lange vorbei ist.
Und doch macht man weiter, denkt sich, wird schon. Doch nichts wurde, es kam was kommen musste. Man wurde noch dafür bestraft, zu geben, mehr als man eigentlich selbst bereit war. Man wurde hintergegangen, das Herz wurde rausgerissen und dann auch noch eifrig Woche für Woche darauf rumgetrampelt. Vier qäulend lange Wochen, in denen man wie paraylisiert seinem Leben zuschaut und hofft aus diesem Strudel der Hilflosigkeit ausbrechen zu können.
Ich habe es bis heute nicht wirklich geschafft, fühle mich immer noch an einigen Tage Hilflos, ausgeliefert einer Trauer die man nicht abstellen kann. Obwohl man weiß, dass es nicht besser kommen konnte, das man die Augen geöffnet bekommen hat. Für etwas, was man nicht brauchte, was man schon verloren hatte und was nicht mehr gut war.
Und doch auch wenn einem das mit dem Verstand alles genau weiß, will ein Teil des Herzes nicht mitziehen. Hängt an der Besessenheit des Gewohnten fest, hat Angst vor dem Unbekannten. Doch dabei bewegen man sich schon längst seit vier Monaten auf diesem unbekannten Weg und geht ihn ohne zu bemerken eigentlich verdammt gut.
Auch wenn man in ständiger Begleitung von Panik ist, von Tränen und Wut, ist man doch dabei vorwärts zu gehen und nicht zu verharren, denn nur wer trauert kann auch abschließen, nur wer sich seinen Gefühlen stellt, mit ihnen arbeitet, kann letztlich sich selbst zurück gewinnen.
Und ich glaube fest daran, dass wir das alles irgendwann hinbekommen. Das wir wieder zu uns finden und das wir wieder lächeln werden und Glück finden.
Viele von uns denken über Kontaktsperren nach, viele wollen es nicht, hören jedoch auf Ratschläge Freunde, der Familie oder Büchern. Doch sagt nicht auch ein Sprichwort, das auch Ratschläge, Schläge sind. Niemand kann einem sagen was man tun soll, wie man sich verhalten soll. Das alleine können nur wir selbst uns zusagen und wenn wir mal bereit sind uns selbst zuzuhören, genau zuzuhören, hinzuhören was unser Herz sprich und unser Verstand rät, dann finden wir das Gleichgewicht das uns auf diesem Weg einen Schritt nach dem Anderen nach vorne gehen lässt.
Mein Schritt heute, bestand mal wieder daraus, ihn zu blockieren. Mit der Scheidung ist alles geregelt. Seine Nachrichten, wie geht es dir und was machst du gerade oder welche Kontakt pflegst du gerade? Worte an mich, die mich aufwühlen, die mich durcheinander bringen. Worte die ich beschlossen habe nicht mehr hören zu wollen und ich hoffe für mich selbst, dass ich diese Blockade ihm gegenüber aufrecht halten kann. Das ich endlich weiter machen kann und mein Leben wieder mein Leben sein wird.
Denke es beginnt auch damit, wenn ich endlich mal eine Wohnung für uns gefunden habe, doch das ist nicht so einfach. Wie es sich heraus stellt, doch auch da will und kann ich jetzt nicht, den Kopf in den Sand stecken. Es wird, es muss einfach, da führt kein Weg daran vorbei und genau deswegen werden wir es auch schaffen, werde ich es schaffen.