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Wie gehts dir heute / Wie war dein Tag?

encada
Ich denke aber auch, dass Sherin recht hat, auch was das Selbstmitleid angeht. Wir haben etwas fuer uns sehr Kostbares verloren. Wir haben mit diesem Schatz lange gelebt. Er hat uns gut getan. Hier ist keiner, der froh ist, dass eine schlechte Beziehung endlich vorbei ist, sondern nur die, denen ihre Liebe und ihre Partnerschaft sehr viel bedeutet und gegeben hat. Es sind viele, die lange auch um diese Liebe gekaempft und letztendlich doch verloren haben. Unser Herz blutet und unsere Seele ist verwundet. Ich denke, wir duerfen hier auch mit uns selbst leiden, diese Wunden wahrnehmen und auch vieles tun, das zu ihrer Heilung beitraegt. Es ist richtig, dass wir uns nicht staendig verkriechen sollen, aber wir duerfen auch an dem, was wir verloren haben, trauern, arbeiten und wachsen. Und natuerlich hilft uns der Friseurbesuch und die Massa., neue Sachen und der Kosmetikbesuch, uns aeusserlich wieder besser zu fuehlen. Wirkliche Heilung erfahren wir aber nur, wenn wir uns unserer Trauer und des Selbst-Mitleides bewusst sind, unsere Seele streicheln, ihr die Zeit gewaehren, die sie zum Heilen braucht. Sie wird sie finden, bei dem einen frueher, bei anderen dauert es laenger. Aber ich weiss, dass alle, die hier im Forum sind, es schaffen werden. Auch ich.

24.03.2016 12:26 • x 8 #14236


PeppelsN
Zitat von Sherin:
Tut euch was Gutes, wenn es im Selbstwertgefühl einen Knax gibt, dann muss man was dagegen tun.

Als Frau habe ich mir neue Sachen gekauft, drunter wie drüber und zwar richtig tolle *hust* ihr wisst schon Sachen. Das stärkt das Selbstbewusstsein. Das kann MANN auch machen. Enthäutet euch wie eine Schlange und lasst die neue Haut glänzen. Zeigt wer ihr seit, was ihr seit und das ihr es Wert seit geliebt zu werden. Man neigt dazu im Leid sich zu verkriechen, die Haare müssen nicht sitzen, der Pulli geht auch noch zwei Tage, usw. Geht zur Kosmetik, Männer in die Muckibude, baut euren Frust ab, lasst die Wut raus, schreit ins Kissen, da hört euch keiner aber schluckt nichts alles runter und zerfließt im Selbstmitleid. Ja, ich rede mich jetzt leicht aber anders geht es nicht. Ich bin gerade dabei, ich versuche es und jeder Tag an dem ich wieder mehr lächle, an dem ich weniger an ihn denke, an dem ich wieder mehr Hoffnung habe ist ein Schritt in ein neues besseres Leben. Und wenn ich wieder kurz zurückfalle, dann versuche ich wieder aufzustehen und wenn es noch so schmerzt alles nur nicht liegen bleiben. Unsere Großväter haben es über lebt, unsere Urahnen, Mensch Meier, dann werden wir das doch auch hinbekommen, sonst gebe es uns ja nicht, wenn diese nicht weiter gesucht und gehofft und vor allem geliebt hätten. Der Liebeskummer ist so alt, wie die
Menschheit und wir sind nicht ausgestorben. Mir sind auch Umarmungen lieber, wo man einfach nur in den Arm genommen wird und keiner was sagt aber das hat nicht jeder und für die sind dann unsere Worte.




Im Moment kann ich das grad noch nicht dafür ist alles so frisch ich weine noch jeden Morgen irgwie geht es mir in der Nacht und am Morgen am schlimmsten. Ich fühle mich heute auch nicht sehr s.y hab gestern jemand im Chat kennengelernt der will nun schreiben und sich treffen ich bin noch gar nicht offen merk ich es fällt mir sehr schwer einfach belanglos zu schreiben...
Selbst diese Ablenkung ist gerade sehr schwer

24.03.2016 12:29 • x 2 #14237


A


Wie gehts dir heute / Wie war dein Tag?

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Sway82
Ich bin auch nicht der klassische Typ, der gleich zum Friseur rennt und teure Kleider kauft.
Aber ich versuche mir mit andern Dingen was gutes zu tun. Ich versuche die Zeit, die ich mit lieben Menschen verbringe bewusst zu genießen. Präsent zu sein. Im Jetzt zu Leben und nicht meiner Vergangenheit mit ihr nachzuhängen. Das gelingt mir natürlich nicht immer. Aber genau das ist es, was mir gutes tut.
Friseur und Shoppen - das kommt später

24.03.2016 12:43 • x 3 #14238


eric
@Sway82 @Sherin @encada Also Rueckblickend gibts da mehrere Phasen, bei mir war es zumindest so. Die ersten Tage und Wochen gings nur darum, wie komm ich durch den Tag. Dann eine Zeit wo noch gar nichts neues ging, und Erinnerung und Schmerz ueberwiegen. Und dann kam die selfcarephase mit neuem Gewand kaufen, Wohnung umstellen, Trainieren, Friseur etc. Da steh ich grad. Braucht also alles seine Zeit,,...Wirklich neue Beziehung geht glab ich noch nicht ganz,......

24.03.2016 14:36 • x 2 #14239


encada
Ja, Eric, das sehe ich genauso. Das, was bei bei mir gerade nach 'Zeitraffer' klang, ist tatsaechlich dieser Ablauf in Phasen. Erstarrung, sich krank fuehlen, Verlassenheitsgefuehl, Begreifen, mit der Trauer umgehen lernen, Zukunft leben. Das alles spielt sich in mehr oder weniger langen und individuell intensiven Phasen ab. Die letzten 2 dauern fuer mich bis jetzt am laengsten und ich kann auch noch nicht absehen, wann sie irgendwann abgeschlossen sind. Aber ich weiss, dass dieser Prozess fuer mich dieses Ende haben wird, wo ich endgueltig sagen kann: Ja, ich kann endgueltig loslassen und mich einem anderen, meinem weiteren Leben zuwenden in der Neugier, was es noch alles fuer mich bereit haelt.

24.03.2016 14:47 • x 2 #14240


Tina69
Hallo zusammen,
heute früh war mein Tag noch gut. Jetzt hab ich wieder eine Tiefpunkt . Warum? Ich hab meinem Ex heute früh wg etwas organisatorischem geschrieben...keine Antwort....dann nochmal um Antwort gebeten....nichts....jetzt vorhin mal auf seinem Handy angerufen....nix....Schwiegermutter angerufen....da war er nicht.....hab da nur erfahren, das die Schwägerin (also Frau von seinem Bruder) für Ostersonntag die Familie zusammen getrommelt hat damit sie zum Osteressen wohin gehen. Wen haben sie ausgeschlossen? Na mich......
Ich sehe das so wenn man so viele Jahre Feiertage, Geburtstage etc. zusammen verbracht hat und dann trennt sich ein Paar....schließt man den dann gleich von allem aus? Ich finde es gehört sich das man die Person wenigstens fragt ob sie mit will etc. Dann kann man für sich selbst entscheiden ob man mit will oder nicht. Ich komme mir so furchtbar ausgeschlossen vor von allem, und Allen.....
Vor allem da seine Familie ja weiß, das ich so gut wie keine eigene Familie habe od keinen Kontakt. Wir haben immer nur mit seiner Seite Familienkontakt gehabt. Und dann geht er, und die anderen schließen sich an, machen einfach einen Schnitt und fertig. Ich finde das unglaublich enttäuschend, was sind das nur für Menschen?
Die Schwiegermutter die blöde Kuh sagt auch nichts dazu, hat am Telefon nur blöd rum gestottert, naja und ich weiß net und mhhhh......mein Gott wenn man nie seine Meinung zu etwas äußert, zu allem ja um amen sagt nur um nicht anzuecken. Da sieht man mal wie schnell man abgeschrieben ist , der der verlassen hat tut sich jetzt noch leichter, ist ja eingebettet in seine Familie etc, und ich wo verlassen wurde und leidet werde noch im Stich gelassen.
und der Ar. von EX hat auch keine Eier in der Hose um sich für irgendetwas od auch für mich einzusetzen, nimmt alles so hin. Hätte ja auch sagen können, fragen wir doch auch mal die Mutter meines Kindes ob sie auch mit will. Wir haben ja keinen Streit. Er sagt nur, er hält sich da raus, will seine Ruhe, wenn die Schwägerin das so ausgemacht hat....er geht halt mit seiner Mutter u unserer Tochter hin weil es ja sowieso sein Papa Wochenende ist. Was ist denn das für ein Mann, der nicht für was einstehen kann. So ein Ar..
So und jetzt hocke ich wieder da und heule, obwohl ich ja dachte das ist vorbei und mir macht es so schnell nichts mehr aus.
Sorry Leute, aber das musste jetzt raus, bevor es noch schlimmer wird, wahrscheinlich ist es auch total wirr

24.03.2016 15:22 • x 2 #14241


S
Das von mir ist ja kein muss, sondern nur Beispiele, wie man aus dem Tal der Tränen und der Verzweiflung kommen kann. Was man Stück für Stück erarbeiten kann. Nicht jeder kann sich jetzt gleich eine neue Lederjacke kaufen oder Unterwäsche zig Euro. Es sind nur Beispiele, was helfen könnte. Anderen hilft ein Ausflug auf einen hohen Berg, da droben können die Probleme da unten viel kleiner erscheinen. Niemand kann mit einem blutenden Herzen sofort Luftsprünge machen aber jeder kleine Schritt ist besser als ein s.g. Stehenbleiben. Manchmal fällt es leichter, dann wieder schwerer aber wenigstens versuchen.

24.03.2016 15:31 • #14242


PeppelsN
Hallo Tina69 schreiben hilft also mir immer einfach den Frust aufschreiben und danach fühlt man sich meist leichter. Ich Drück dich mal ganz lieb.

24.03.2016 15:35 • x 1 #14243


Tina69
so jetzt hab ich der Schwägerin geschrieben, das ich keine Kontakt mehr mit ihnen will. Wenn sie mich nicht als Familie unterstützen und mit einbinden dann kann sie sich ihr scheinheiliges Nachgefrage wie geht's, auch sparen. Boah, ich habe so einen Hals auf die alle, bin wütend und gleichzeitig furchtbar traurig

24.03.2016 15:38 • #14244


Kiretty
@Tina69
Sorry, aber Du willst doch nicht ernsthaft mit der Familie des Mannes, von dem Du getrennt bist, zu Ostern essen gehen? Ihr seid getrennt, da geht Dich, entschuldige die harten Worte, die Familie schlichtweg nichts mehr an.

Nur mal angenommen, Du würdest mit dabei sein, was meinst Du, was da für eine Stimmung wäre, keiner wüsste, wie er sich verhalten soll.

(Ich war 20 Jahre in die Familie meines Mannes integriert und wir hatten alle ein tolles und sehr herzliches Verhältnis. 2 Wochen nach unserer Trennung fand ein schon lange geplantes Familienfest statt. Natürlich ohne mich. Ich hätte da auch nicht hingewollt, denn ich hätte da nichts mehr verloren gehabt.)

Verstehst Du das? Ich weiß, dass das ganz doll wehtut, aber auch das gehört zu einer Trennung. Ich meine es nicht böse, möchte aber, dass Du aufwachst. Lass einige Zeit vergehen und ich bin sicher, Du siehst es ähnlich.

PS: Für kich war der Umgang mit der anderen Familie zu Anfang recht schwierig, aber heute haben meine (ehemalige) Schwiegermutter und ich wieder ein sehr gutes Verhältnis. Schließlich ist sie auch die Oma von meinem Sohn.

Und eins muss man auch mal sehen, diese andere Familie rutscht in so ein Trennungsgeschehen mit hinein, ob sie will oder nicht und auch für diese Menschen ist es oft nicht einfach, weil man nicht weiß, wie man miteinander umgehen soll.

Ich wünsche Dir viel Kraft, denn ich habe das Gefühl, das rumort doch alles noch sehr in Dir. Verständlicherweise.

24.03.2016 15:39 • x 2 #14245


Tina69
@Kiretty
danke für deine Worte.
Ja ich weiß nicht, evtl. hätte ich schon mit gehen wollen. Keine Ahnung. Ich dachte eben meine Schwester hat auch meinen EX eingeladen zu ihrer Tochter s Konfirmation, sie hat ja keine Probleme mit ihm. Mich stört es auch nicht wenn er kommt, mein Ex hat ja vorhin auch gemeint ihm hätte es nix ausgemacht wenn ich auch dabei gewesen wäre, aber das hat ja die Schwägerin organisiert...
Wenn ich eine eigene funktionstüchtige Familie hätte die hinter mir steht, würde es mir auch leichter fallen jetzt in meiner Lage. Aber ich stehe jetzt halt alleine da.
Ja ist eben so, traurig aber wahr.
Vielleicht sehe ich es in weit entfernter Zukunft ja anders, man weiß ja nie.

24.03.2016 15:48 • x 1 #14246


S
Ich vermisse ihn!
Ich weiß ich bin langweilig, weil ich jeden Tag das selbe hier rein schreibe

Immer wenn ich an seiner Autobahnausfahrt vorbei fahre, würd ich am liebsten grad abbiegen und mal bei ihm vorbeifahren...

Meine Therapeutin meinte gestern, also für sie hört es sich nicht so an, als ob es tatsächlich vorbei wäre. Und dass ich ihn wohl stabiler emotional einschätze als er ist.
Aber mein Gott, es war unsere erste Sitzung, sie kann es ja bisher kaum beurteilen.

Wenn wir unseren nächsten Termin haben, am 08.04., dann ist es schon einen Monat komisch zwischen ihm und mir... :-/

Oh man ich vermisse ihn!

Als ich gestern zu ihr meinte, ich kann es so schlecht lassen ihm zu schreiben. Meinte sie, sie glaubt schon, dass ich es kann, ich will es wohl nur nicht - tja hat sie wohl recht...

Ich sitze hier grad auf der Arbeit und könnte losheulen...

Ich vermisse ihn!

24.03.2016 16:24 • #14247


Tina69
Hi Steffi,
ja das kenne ich leider auch......die ersten Wochen ist das extrem schlimm, das man am liebsten bei ihm vorbei fahren würde, ihm schreiben etc.......okay das schreiben hab ich gemacht und in schlechten Tagen wie heute zum Beispiel konnte ich es mir auch nicht verkneifen (allerdings haben sich die Texte geändert, sind jetzt nur noch Vorwürfe an ihn) , und das in einer Menge, das glaubst du nicht.
Ich vermisse ihn glaube ich nicht mehr, ich vermisse einfach das jemand für mich da ist, an den man sich anlehnen kann und man weiß man kann sich 100 % auf ihn verlassen, der einen so liebt wie man ist. Die Zweisamkeit, die Unternehmungen, einfach ein gemeinsames leben zu Zweit.
Ich drück dich mal ganz doll, fühle mit dir

24.03.2016 17:15 • #14248


S
Liebe Tina,
vielen Dank!
Ja ich glaube auch, dass es mit der Zeit besser wird...
Ich hab ihn die ersten zwei Wochen, als es ja nur komisch wurde, aber nicht vorbei war, auch echt viel geschrieben. Ich glaube hätte ich das nicht gemacht, wäre es jetzt anders. Aber egal, ich kann es nicht ändern.
Jetzt versuche ich mich zurückzuhalten.

Ich hab auch versucht mir Gedanken zu machen, ob ich tatsächlich ihn vermisse oder nur irgendjemand. Momentan glaube ich zumindest ich vermisse tatsächlich ihn, das ist hart.
Wenn es irgendjemand wäre, dann kann man sich denke ich besser ablenken.

Naja es hilft alles nicht... Meine Therapeutin meinte gestern auch, dass ich mich jetzt erstmal rar machen soll und ihm nicht mehr schreiben soll. Werde ich diesmal auch wollen, dann kann ich es auch! Mal schauen, was sich bis in zwei Wochen zu meinem nächsten Termin alles tut...
Dass sie halt gestern auch meinte, für die hört es sich nicht so an als sei es vorbei, war irgendwie blöd, weil ich will ihr ihre Einschätzung ja jetzt auch irgendwie glauben... Naja was solls :-/

Fühl dich auch gedrückt

24.03.2016 18:02 • x 1 #14249


E
@Steffi_87 @Tina69
ich habe mir auch in der letzten zeit oft die frage gestellt ob ich sie oder nur irgendjemand vermisse. ich glaube das ist auch generell keine einfach zu beantwortende frage... ich würde immer noch sagen, dass ich sie als person die sie war vermisse. aber vielleicht nicht mehr die person die sie jetzt grade ist. aber das weiß ich nicht genau. und klar irgendwie vermisse ich auch einfach irgendjemanden. immerhin war man ja eine sehr lange zeit zusammen und man hatte immer ein backup auf das man sich verlassen konnte, jemanden der da war.
deswegen ist es glaube ich immer beides. man vermisst die person die der andere war und generell das Gefühl jemanden zu haben. was wohl auch aus der angst resultiert, dass man jetzt erstmal wieder auf sich gestellt ist.


@Steffi_87
und ja, dein plan jetzt erstmal Funkstille einzuhalten ist richtig. für dich. völlig unabhängig von euch. schau auf dich. und komm zur ruhe, und die Therapeutin wird dir bei dem weg helfen. Ich glaube wenn du wieder zu mehr innerer Stärke und weniger Verletztheit gekommen bist, wirst du auch besser mit der Situation umgehen können, bzw. einen anderen Blick auf das Ganze haben.

24.03.2016 18:15 • x 2 #14250


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