Guten Morgen,
Heute morgen bin ich leider wieder früh wach geworden und Zack ist das Herzklopfen da. Ich hatte wieder von ihm geträumt. Ich versuche im Moment dann immer schnell aufzustehen. Mich anzuziehen und schnell an die Kaffeemaschine. Gar nicht erst das grübeln die Kontrolle übernehmen lassen. Ich weiß es wird im Laufe des Tages wieder besser.
Die ersten Tage habe ich vor Erschöpfung recht tief geschlafen. Morgens um 4 dann aufgewacht und jedes Mal richtige Panik und Verzweiflung bekommen. Geheult wie ein Schlosshund. Dass ich von ihm Träume fing dann erst nach 5 Tagen an. Im Traum ist es immer so, dass ich mir sorgen mache, es könne was nicht stimmen und er mich dann aber immer wieder überzeugt oder ich bemerke, dass alles gut ist. Dann bin ich erleichtert und glücklich und dann wache ich auf und realisiere, dass nichts gut ist. Es überfällt mich dann heftig. Die ersten Tage habe ich mich dann dem Schmerz völlig hingegeben. Nun versuche ich irgendwie zu verdrängen, weil es so wehtut bzw versuche schnell der Situation zu entfliehen.
Ich habe gerade morgens und vormittags auch immer diese Gedanken, ob es nicht doch sinnvoll wäre nochmal irgendwann ein Gespräch zu führen und antworten zu erhalten. Das schlussmachgespräch dauerte ca 1 Stunde. Er stellte mich vor vollendete Tatsachen und ich konnte nicht mehr zu ihm durchdringen. Er hat total dicht gemacht. Und er sagte selbst, er würde mir so gerne einen Grund nennen, aber er könne das nicht, da er selbst nicht richtig wüsste. Es wäre die Gesamtheit der Situation. Ich hätte mich nicht verändert und hätte immer noch dieselben Eigenschaften. Ihm wäre gerade alles zu viel und er könne nichts fühlen und nichts spüren und würde nur versuchen alles hintereinander zu bekommen.
In mir kreisen alle möglichen Fragen und ich würde gerne verstehen können.
Letztendlich weiß ich aber, dass ich keine Antworten erhalten werde, da er es selbst nicht wissen wird. Er wird seit der Trennung nur verdrängen und sich in die Arbeit stürzen. Er redet mit keinem darüber und öffnet sich keinem. Er wird den Gedanken an mich und an die Beziehung nicht zu lassen. Er ist wenig selbstreflektiert und wird sich sein Verhalten und seine momentane Verfassung selbst nicht erklären können. Ich muss über ihn hinwegkommen. Darf keine Hoffnung zulassen und vielleicht werde ich irgendwann, in einem großen zeitlichen Abstand eine Erklärung bekommen. Ich mache mir auch nicht vor, dass wir das wieder hinbekommen, denn die äußeren Umstände sind wie sie sind und die werden sich in dem nächsten halben Jahr auch nicht ändern. Es wird gar nicht klappen können.
Ich muss loslassen!
23.10.2016 08:26 •
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